Sonne, Mond und Blitz

 

 

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Kapitel 9: Leave the Dark Night

 


Harry Potter eilte durch das Haus. Das erste Quidditch-Turnier der Saison stand an: Gryffindor gegen Hufflepuff. Hogwarts war im Spielfieber erwacht. Überall standen Schüler, die Wetten auf Team und auf den Sucher abschlossen. Harry war bestens in Form und brannte darauf mit seinem Firebolt ins Rennen zu gehen. Er suchte nur noch... 

Er hatte die unscheinbare Gestalt nicht bemerkt, mit der er frontal zusammenstieß: Solaris hatte er wirklich schon lange nicht mehr gesehen. Sie sah auch gar nicht gut aus. Hatte sie nicht jemand vor kurzem an der Krankenstation gesehen? Er unterbrach seine Suche: 

"Tschuldigung, dich habe ich nun wirklich lange nicht gesehen, hat man dich gänzlich in eine andere Klasse versetzt? Kommst du zum Spiel?" 

Solaris sah das Strahlen, das von seinem Gesicht ausging und nahm es ganz in sich auf. 

"Und wie geht's dem Champ" gab sie zurück. 

Harry lachte herzlich. 

"Bestens, top in Form, wir wollen doch haushoch gewinnen." 

Solaris schaute Harry an dann fragte sie "ist es unverschämt zu bitten, dass ich deine Narbe einmal anfassen darf?" 

Die auch noch, dachte sich Harry, doch als er sah, wie ihr Ausdruck trauriger zu werden drohte sagte er: 

"Wenns dir Freude macht, tu dir keinen Zwang an!" 

Als Solaris ihn berührte, spürte er den Schmerz, der ihn oft plagte, besonders stark. "hey, was machst du" schrie er sie an. Sie antwortete nicht blieb ganz ruhig bei ihrer Berührung und der Schmerz ließ wieder nach. 

"Ich versuche nur etwas zu verstehen" murmelte sie und ließ ihn los. "Danke, und toi, toi, toi fürs Spiel..." 

Schon war sie fort. 

Die halbe Schule hatte sich auf dem Quidditchplatz zum Training eingefunden, keiner hatte Geduld bis zum Turnier zu warten. Im Haus war es still. Gedankenverloren strich Solaris die Korridore entlang. Sie hörte Musik und folgte den Tönen. Vorsichtig öffnete sie eine Tür. 



Couldn't you see the deep blue sky, 

the seas of emerald green? 

Couldn't you feel the good Lord's near by 

His love is true and keen. 



Couldn't you count the endless stars, 

Hear a million birds sing? 

Couldn't you feel in someone's arms 

The growing of your wings? 



Spread your wings and dare to fly 

Lift your heart up high! 

Let warmth and sunlight enter you, 

Leave the dark night! 



Open your eyes and you will see 

The wonders never known 

You will turn round and just feel free 

A master of your own 



You're welcome on earth, try to believe, 

You're not that ugly kind 

Trust on my words and you'll retrieve 

The freedom of your mind. 



Spread your wings and dare to fly 

Lift your heart up high! 

Let warmth and sunlight enter you, 

Leave the dark night! 



Leave your worries -as I can tell - 

Raise your hands up high - 

God will guide you through the hell 

On a path of light. 



Dream the dream of eternal peace 

Let your soul amend, 

Feel the mercy of soft release, 

Let Him take your hand! 



Spread your wings and dare to fly… 

(A/N: Musik und Text Eigenkomposition) 


Malfoy unterbrach seinen Gesang und legte die Gitarre zur Seite. Muggelmusik. Damit sollte ihn doch wirklich niemand erwischen... 

"Das ist schön, das hat unheimlich Power, Draco, lehr mich das" sagte Solaris, das ist genau das was ich jetzt brauche". Sie schloss die Tür wieder und setzte sich zu seinen Füßen. 

Malfoy schaute sie erst zögerlich an, dann begann er die Musik wieder aufzunehmen. Eine halbe Ewigkeit sangen die Beiden vor sich hin. 

Malfoy legte den Kopf zur Seite, als sie geendet hatten. "Weißt du, dass die halbe Schule herumerzählt wir hätten was miteinander?" 

"Haben wir was?" 

Er grinste. "Wir sind Freunde..." 

"Das ist doch was..." 

"Wenn man's so betrachtet..." 

"Macht es dir etwas aus, wenn man so etwas über uns erzählt? 

"Nö, dir?" 

"Warum sollte es? Lass sie doch denken, was sie wollen..." 

"Und Snape?" 

"Wie kommst du da drauf?" 

"Meinst du ich habe Tomaten auf den Augen... – geht’s ihm gut, du gehst doch auf die Krankenstation zu ihm –oder?" 

"Nein, gar nicht, deshalb bin ich hier herumgeirrt. Er sollte bald wieder ansprechbar sein... Die Dosis war vielleicht zu hoch, oder die Aufgabe zu schwer..." 

"Ich weiß ja nicht was da geschehen ist, aber vielleicht packt er das Geschäft mit dem Tod nicht... mein Daddy ist dabei auch draufgegangen..." 

"Was meinst du?" 

"Meinst du so etwas bleibt verborgen? Seit mein Vater tot ist frage ich mich täglich welches der Richtige Weg für mich sein soll. Ich weiß nicht so recht..." 

"Ich habe ein gutes Gefühl, dass du deinen Weg machen wirst, ohne Tod, Gewalt und Gefahr!" Sie nahm ihn in den Arm und ging. "Du weißt, wo du mich findest" 

Snape hatte sich auf der Krankenstation tagelang herumgeschlagen. Seine Augen flimmerten und bewegten sich hektisch hin und her. Schweiß stand auf seiner Stirn. Ab und zu schrie er. Madame Pomfrey gab ihm dann Beruhigungsmittel. Solaris war wieder an den Platz an seiner Seite zurückgekehrt. Er musste doch wieder zu Sinnen kommen. Der letzte Tag. Sie fühlte der Berührung von Harrys Narbe nach. Sie legte ihre Finger auf Snapes Stirn und versuchte die Berührung weiterzugeben. Snape seufzte schwer auf und träumte noch intensiver weiter. Sie nahm ein feuchtes kühles Tuch aus der Schüssel am Bettrand und legte sie ihm auf die Stirn. Die Müdigkeit stand ihr ins Gesicht geschrieben. Sie war am Ende. All diese negative Kraft, die Snape während seiner Krankheit ausgeströmt hatte, hatte sie extrem geschwächt. Sie war ausgelaugt. Gut, dass wenigstens Draco seinen Weg aus der Abhängigkeit von den dunklen Mächten suchte. Auch er fragte nach Snape. Wenn sie den Wortfetzen Glauben schenken sollte, hatte Snape seinen Vater auf dem Gewissen... Ob er das wohl ahnte... 

"Spread your wings and dare to fly, lift your heart up high!" 

Solaris wiegte sich singend vor und zurück: 

"Let warmth and sunlight enter you, leave the dark night!" 

"warmth and sunlight…" Severus Snape nahm verdattert diese Worte in sich auf... "leave the dark night!"woher kam diese Stimme - wo war er. Er erwachte aus seinem Albtraum unfähig sich zu bewegen. Die Flügel ausbreiten und fliegen, ja das wollte er auch... aufstehen aus der Nacht. 

Solaris war aufgesprungen als sie eine Veränderung an ihm wahrgenommen hatte. Er war wirklich WACH. Tränen stiegen in ihre Augen und fast blind vor Freude nahm sie seine Hände und legte ihr Gesicht auf seine Brust. Er spürte die warme Feuchtigkeit in seinen Körper eindringen und sein Herz wurde leicht. Er war durch die Hölle durch. Es war wie Frühlingsregen auf den brachliegenden Acker. Er wollte es aufnehmen, einverleiben. Er streckte seine Hand aus und suchte die Quelle der Wärme und des Lebens um ihn. Er griff in weiches Haar. Er hielt fest, was er fand, seine Augen füllten sich mit den ungeweinten Tränen der verlorenen Jahre... 



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