A Promise To Be Better - Kapitel 8

 

 

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Kapitel 8



Als Snape sich vom Türrahmen abstieß beschloß er, daß es näher am Boden einfacher sein würde. Wenn er aufrecht stand wie jetzt, war die Wahrscheinlichkeit größer, daß er auf die Nase fiel. Er sank ohne viel Eleganz auf den Boden und kroch die letzten paar Meter zum Bett, wo er sich auf den Boden setzt. Obwohl er sicher war, daß McGonagall nicht hereinkommen und nach ihm sehen würde, wollte er sich nicht auf das Bett des Direktors legen, falls sie es doch tat.

Eine Bewegung an der Tür zog seine Aufmerksamkeit auf sich und er sah auf, als Barnes ins Zimmer kam und die Türe hart hinter sich schloss. Barnes durchquerte schnell das Zimmer uns setzte sich neben den schwindeligen Zauberer.

"Alles in Ordnung?", fragte der Heiler.

"Ging mir schon besser. Alles dreht sich", gab Snape zu. 

"Ich denke, etwas Essen wird dagegen helfen. Sie müssen etwas mehr essen. Ihr Körper hätte auch ohne den Stress Probleme richtig zu funktionieren wenn sie ihn so hungern lassen." Barnes überkreuzte bequem die Beine. Das Klappern von Geschirr kündigte Beryls Ankunft an. Der Hauself war so beschwert, daß er nicht mehr sprang, aber seine Ohren flatterten fröhlich während er das große Tablett zu ihnen trug.

"Dr. Barnes will seinen Tee auf dem Boden?", fragte der Elf neugierig. Barnes nickte und winkte ihn herüber, wo er ihm dabei half, das Tablett auf den Boden zu stellen. 

"Earl Gray, Obstscheiben, Cracker, Brote, Marmelade, Honig, Zitronenscheiben und Sahne", wiederholte der Elf, während er zwei große Becher mit heißem Tee einschenkte. Barnes rührte Zucker in Snapes Becher und gab ihn ihm. Etwas Zucker und Sahne kamen in seinen eigenen Becher. 

"Danke, Beryl, das sieht sehr gut aus", sagte Barnes zur Freude des Elfen. Er hüpfte davon und ließ die beiden Zauberer allein. Barnes spielte weiter den Gastgeber, und tat Käse und einen geschnittenen Apfel auf einen kleinen Teller, den er auf Snapes Schoß balancierte. 

"Ich schätze das ist ein Wink mit dem Zaunpfahl?" fragte dieser und verzog leicht die Lippen

"Nein, eigentlich eher ein offener Befehl", antwortete Barnes, der in eine Birne biß. Der andere Mann seufzte, dann stapelte er den Käse auf dem Apfel, hob ihn in den Mund und biß vorsichtig durch die Lagen. Der sauere Geschmack des Obstes wurde vom Käse abgeschwächt. Cracker schwebten herüber und legten sich auf seinen Teller. 

Wieder überredete der Arzt Snape zum Essen, immer ein paar Bissen auf einmal. Mit dem Tee und dem Essen fing der Zauberer an sich besser zu fühlen, und das Schwindelgefühl nahm ab.

"Tut mir leid, daß Ihnen der Trank nicht so gut bekommen ist, Severus", fing Barnes an. "Er wirkt unterschiedlich auf verschiedene Leute. 

"Oh, Sie hatten bestimmt viel darüber aufzuschreiben", sagte der Meister der Zaubertränke während er von seinem Tee trank.

"Hmm, 'Versuchsobjekt schläft; Versuchsobjekt schläft immer noch.' Ja, sicher sehr aufregende Notizen!" witzelte Barnes.
"Versuchsobjekt wacht verwirrt und schwindelig auf. Versuchsobjekt kuschelt sich auf den Schoß des Schuldirektors. Versuchsobjekt fällt mit der Nase voraus auf den Teppich", murmelte Snape.

"Wissen Sie, das habe ich nicht alles mitschreiben können. Macht es Ihnen was aus wenn wir es noch einmal versuchen?", machte der Heiler weiter vorsichtig Spaß. Snape sah ihn mit einem leichten, müden Lächeln an. Wenigstens traute er Barnes und machte sich keine Sorgen darüber, ihn vor den Kopf zu stoßen. Snape fürchtete noch immer, er könnte in die Privatsphäre des Direktors eindringen und Probleme bei den anderen Lehrern schaffen. Die Gerüchte gingen nicht nur um den Meister der Zaubertränke, irgendwie wusste er, daß sie Vermutungen darüber anstellten, was er genau mit dem Heiler und dem Direktor im Schlafzimmer gemacht hatte. Barnes war leicht vorzustellen; was genau Dumbledore machte, war für alle Spekulationen offen. Snape wollte nicht, daß der Ruf des älteren Zauberers auch nur im geringsten beschmutzt wurde, und drehte sich unruhig auf dem Teppich um, wobei er fast seinen Teller auskippt. 

"Severus?" fragte Barnes als er den Teller auf den Boden stellte

"Ich denke nur nach", brachte Snape ruhig hervor.

"Worüber?" fragte Barnes weiter. 

"Größtenteils über Albus," sagte Snape. Wieder wurde er still. 

"Was ist mit Albus?" Barnes war gut im neugierig sein. 

"Es ist nur so daß ich nicht hier sein sollte. In seinen Räumen. Ich bin daran gewöhnt daß sich die Leute über mich unterhalten, das haben sie schließlich schon jahrelang gemacht. Ich brauche mir um meinen Ruf keine Sorgen zu machen. Aber Albus....," verlegen schweifte er ab. Barnes wusste, daß Snape nicht wirklich an die Gerüchte gewohnt war, daß sie ihm einen tiefen Schnitt versetzten.

"Aber Albus sollte nicht leiden müssen?", bot er hilfreich an. 

"Er sollte seinen Namen nicht durch den Dreck ziehen lassen müssen. Ich kann mir gut vorstellen was sie sagen würden, über ihn und mich. Er verdient das nicht, nicht nach all dem, was er für diese Welt getan hat." Der Tee wurde abgesetzt und das bißchen Essen vergessen, und der Meister der Zaubertränke zog die Knie an. 

"Also denken Sie, daß Sie seinen Ruf ruinieren werden?", machte Barnes vorsichtig weiter, während er seine eigenen Sachen zur Seite stellte um näher an den deprimierten Zauberer zu kommen. 

"Ich denken nicht, daß sie ihn ruinieren können. Ich will ihn nur nicht enttäuschen", Snapes Arme legten sich langsam um seine Knie, sein Kopf senkte sich darauf herunter. Die Andeutung seiner eigenen Wertlosigkeit. 

"Sie enttäuschen ihn nicht, Severus. Er ist sehr stolz auf Sie, glauben Sie mir. Vertrauen Sie Albus!" Der Heiler saß jetzt neben Snape und legte ihm eine Hand auf die Schulter um ihm etwas Energie zu geben. 

"Albus hat mir das auch gesagt; ich kann ihm einfach nicht recht glauben", sagte er sehr leise. "Ich bin zerbrochen. Ich konnte mich nicht kontrollieren. Ich habe einigen der Schüler weh getan. Er sollte mich einfach hinauswerfen." Wenn er noch mehr in sich zusammenfallen konnte, würde er aufhören zu existieren. 

Der Heiler beugte sich zu ihm und sprach mit fester Stimme: "Sie sind von einer Reihe immer schlimmer werdender Treffen mit Lucius Malfoy, Wurmschwanz und schließlich Voldemort selbst zurückgekehrt. Sie wurden immer wieder zusammengeschlagen und verflucht. Sie haben sich selbst erniedrigt, um wenigstens unter Vorbehalten von Malfoy akzeptiert zu werden. Sie wissen noch immer nicht, ob Voldemort Ihnen glaubt oder Sie wenigstens für seine Zwecke nützlich findet. Und Sie fragen sich. warum Sie die Kontrolle verloren haben?" Barnes fuhr vorsichtig mit einer Hand über Snapes Rücken um die angespannten Muskeln zu beruhigen. Eigentlich war der Arzt ziemlich überrascht darüber, daß der Zauberer noch nicht völlig durchgedreht war. Der Cruciatus-Fluch war im Übermaß benutzt worden und es hatte Tage gebraucht, um seine Nervenenden zu beruhigen. Es sprach für einen sehr starken Geist, daß er in der Lage war, die Folter zu überstehen. 

All das weil Dumbledore ihn darum gebeten hatte. Er musste es wenigstes für Dumbledore versuchen. Snape würde sich opfern, um Voldemort zu erwischen, oder um Dumbledore Informationen zu überbringen, die ihm helfen würden, Voldemort zu vernichten. Tatsächlich überraschte das Ausmaß, in dem Snape den Schulleiter liebte und in dem der Schulleiter Snape liebte Barnes, und ließ ihn kurz wundern, warum sie den letzten Schritt nicht getan hatten. 

Er schüttelte den Gedanken schnell ab. Liebe hatte nicht notwendigerweise etwas mit Sex zu tun, egal was die Plappermäuler denken wollten. Beide Männer würden für den anderen sterben, füreinander durch die Hölle gehen, sich gegenseitig festhalten wenn der Schmerz zu viel wurde um ihn alleine zu ertragen. Wenn man die Größe der Bedrohung bedachte, den sehr realen Schmerz, musste ihre Beziehung tiefer sein. 

"Albus weiß, was Sie durchgemacht haben, Severus. Er weiß es und liebt Sie. Er weiß, daß Sie ein guter Mensch in einer undurchschaubaren Lage sind. Machen Sie sich keine Gedanken darüber, daß Sie ihn enttäuschen könnten, denn das können Sie nicht." Barnes schob vorsichtig an Snape, um ihn von sich weg zu drehen. 

"Lassen Sie mich an Ihren Rücken, Severus. Sie werden sich besser fühlen." Und er fing an die überdehnten, verkrampften Muskeln mit kräftigen Fingern und einer freizügigen Menge Wärme zu massieren. Snape stöhnte wenn ein Muskel nachgab und sich entspannte. 

Beruhigt zog Barnes den Meister der Zaubertränke wieder an sich. Er hob ein Stück Birne auf und bot es ihm an. 

"Ich kann wirklich alleine essen, Barnes", protestierte Snape schwach

"Nur für mich. Ich muß an meiner Art mit Kranken arbeiten", bestand der Heiler und sein Patient nahm das Obst an. Langsam, als wollte er Snape nicht überraschen oder treffen, holte Barnes das Essen in die Nähe seiner Hand und ließ den Zauberer weiter zurücklehnen. Es war düster im Zimmer und der leichte Wind deutete auf Regen hin. Snape schien die Nähe anzunehmen und erlaubte dem Heiler, zu übernehmen. Nach einigen weiteren Minuten kuschelte sich der Meister der Zaubertränke an seine Schulter und flüsterte etwas über Longbottom und Eckels und wie er versuchte, sie Kinder sein zu lassen. Er wollte gerade erklären warum er nie ein Kind sein konnte, als die Türe aufging und warmes, freundliches Licht ins Zimmer fiel.

"Severus? Jeffrey?" rief der Direktor leise. Snape setzte sich sofort auf weil er dachte, McGonagall würde folgen. 

Barnes seufzte und klopfte auf sein Knie bevor er antwortete. "Tee, zu zweit, auf dem Boden neben dem Bett", antwortete er. Einige Lichter flackerten an, und die Atmosphäre völligen Vertrauens schwand beträchtlich. Snape beobachtete aufmerksam die Türe. 

"Nur ich, meine Herren. Professor McGonagall ist in ihr Büro und zum Abendessen hinunter gegangen", berichtete Dumbledore. ihm war nicht wirklich danach, sich auf den Boden zu setzen und er nahm sich einen Stuhl, den er zu den beiden Männern stellte. 

"Fühlst du dich besser, Severus?" fragte er, wobei er zusah, wie sich das Gesicht des Zauberers entspannte, nachdem er seine Erklärung über die Hexe losgeworden war. 

"Ja, mir ist nicht mehr schwindelig. Mir wurde aber mitgeteilt, daß es weiter Tränke zu testen gibt", knurrte er. 

Barnes lächelte. "Andere, aber nicht mehr heute Abend. Ich werden Ihnen etwas von der selben Medizin geben, die Sie letzte Nacht hatten. Sie haben gut geschlafen", sagte er. Snape stimmte stillschweigend mit einem Kopfnicken zu. 
"Es ist fast Zeit zum Abendessen, Jeffrey. Ich habe gedacht, ich sollte hinunter gehen, eher um einen Auftritt zu machen, als sonst etwas zu tun", fing Dumbledore an, und versuchte herauszufinden was sonst noch passieren würde. 

"Das ist ein guter Vorschlag, Direktor. Während Sie beim Abendessen sind, gehen Severus und ich vielleicht in seine Räume hinunter um ihm frische Kleidung zu sichern." Barnes beobachtete Snapes Reaktionen vorsichtig. "Wir haben gerade gegessen, also denke ich, daß wir das Abendessen hier oben in ein oder zwei Stunden essen werden", schloss er. 

Snape nickte zustimmend. "Ich muß in meine Räume gehen, wenigstens um den größten Dreck wegzuräumen", sagte der Zaubertränkemeister leise. 

"Eigentlich wurde der größte Dreck schon weggeräumt", sagte Barnes. Er wollte, daß Snape sich über Lupins Hilfe freute, aber er war noch etwas unsicher was der Zauberer davon halten würde, daß der Professor für Verteidigung gegen die dunklen Künste seine Zerstörung sah. 

"Das hätten sie beide nicht tun müssen", brachte Snape heraus. 

"Haben wir nicht, Severus. Remus hat sich darum gekümmert. Er hat eine Nachricht auf deinem Tisch hinterlassen. Du wirst sie sehen, wenn du hinunter gehst", sagte Dumbledore so vorsichtig wie jemand, der mit einem verängstigten Fohlen redete. Gemischte Gefühle glitten über das Gesicht des kranken Zauberers. Wenigstes war keines davon Wut, aber viel Verlegenheit und Verzweiflung war dabei. 

"Er hat es keinem erzählt, wenn es das ist was du fürchtest, Severus", fügte Dumbledore hinzu. "Ich habe mit ihm beim Mittagessen geredet und er war sehr nachdrücklich darüber. 
Er hat sogar Filch erzählt, daß es eine Gegenleistung für den Wolfsbanntrank ist, als er auf die Suche nach neuen Stühlen gegangen ist."

"Neue Stühle?" quiekte Snape fast. 

"Nun, neue gebrauchte Stühle für deinen Tisch, nichts ausgefallenes", beruhigte ihn der Direktor. Der Meister der Zaubertränke war sehr ruhig und versuchte die Information zu verdauen. Lupin hatte sein Chaos aufgeräumt und es nur Albus erzählt. Er wollte dem Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste trauen können, aber er schaffte es nicht, den Gedanken völlig zu begreifen. Er fühlte Barnes Hand, die wieder auf seinem Rücken sanfte Kreise zog. Seine Konzentration ließ nach und er lehnte sich gegen den Heiler. 

"Okay?" fragte der Arzt leise. 

"Ich bin nur müde", sagte Snape ohne einen der Männer anzusehen. Er hatte keinen Stolz mehr übrig, und verbarg sein Gesicht an der Schulter des Heilers. Barnes ließ ihn sich dort anlehnen und den Rest seiner verstreuten Vorsätze einsammeln während sich der Direktor zum Abendessen fertig machte. Einige Minuten später setzte sich Snape vorsichtig wieder auf. 

"Ich denke jetzt kann ich gehen", sagte er mit einem Blick auf Barnes. Der Heiler war froh, Augenkontakt zu bekommen und lächelte ermutigend. 

"Holen wir einen Umhang und gehen wir," sagte der Heiler. 

 

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