Kapitel 15
"Perfektes Timing, Lord Voldemort! Vielen Dank…!", fluchte Severus und schritt hastig zum Ausgang der Großen Halle weiter. Innerlich kochte er vor Wut, denn gerade wäre der perfekte Moment gewesen, diesen lästigen Streit mit Jeniffer endlich zu beenden...!
Nachdem Snape das Gelände von Hogwarts verlassen hatte, apparierte er und im nächsten Augenblick stand er im Kreise der anderen Todesser. Sie befanden sich in einem dunklen Raum, der durch ein paar Kerzen schwach beleuchtet wurde.
Severus blickte sich um und erkannte einige der anwesenden Diener Voldemorts. Lucius Malfoy, der wie gewohnt mit Crabbe und Goyle zusammen stand, ebenso wie MacNair und Nott, die ihre Kapuzen tief in die Gesichter gezogen hatten.
In der Mitte des Kreises stand Lord Voldemort...
"Ich begrüße euch, meine Knechte!", sagte er und blickte in die Runde der dunkel gekleideten Männer. Seine Augen leuchteten teuflisch.
"Wie ihr wisst, hat heute das neue Schuljahr in Hogwarts begonnen. Ich möchte euch heute eure Dienste auftragen, die ihr für mich in der Zukunft erledigen sollt..." Langsam schritt der dunkle Lord an ihnen vorbei und beäugte sie von Kopf bis Fuß. Vor Lucius Malfoy blieb er plötzlich stehen und sah ihn an.
"Lucius, ich hoffe, wir werden auch weiterhin mit den Informationen deines Sohnes versorgt werden? Du weißt, worauf er achten soll..." Voldemorts Stimme hörte sich ernst und bedrohlich an.
"Er weiß es, mein Herr! Er wird mich täglich über die Geschehnisse in Hogwarts unterrichten!" Ehrfürchtig blickte Malfoy ihn an.
"Nun gut! Ich will für dich hoffen, dass er seine Arbeit gut erledigt... . Sonst...wirst DU dafür büßen!!!" Drohend zischte der dunkle Lord ihn an und ging nun langsam in Snapes Richtung weiter. Direkt vor ihm blieb er stehen und fixierte ihn mit seinem teuflischen Blick.
"Snape, mein wichtigster Mann im Moment. Mein Knecht und Spion direkt in der schützenden Burg von Dumbldore...!" Ein schauriges Lachen entwich ihm. "Was gibt es aus Hogwarts zu berichten?" Erwartungsvoll starrte er ihn an.
Severus hatte den Blick gesenkt...
"Mein Lord, Potter ist seit einigen Stunden wieder in der Schule. Dumbledore hat allerdings verstärkt für seinen Schutz gesorgt. Sirius Black und Remus Lupin sind nach Hogwarts zurückgekehrt. Ebenso hat er eine neue Lehrerin eingestellt, die meiner Auffassung nach auch zu Potters Sicherheit da ist..." Snape war inzwischen perfekt darauf gedrillt, in möglichst kurzer Zeit, die für Voldemort wichtigen Informationen wiederzugeben.
"So, so, so...! Remus Lupin und Sirius Black! Nun gut, das wird die Sache nicht einfacher machen... Dumbledore ist wirklich ein kluger Kopf!" Nachdenklich drehte sich der gespenstisch aussehende Lord um. Den letzten Satz von Severus schien er gänzlich überhört zu haben...
"Aber auch ihnen wird ein Fehler unterlaufen. Es wird der Moment kommen, in dem sie nicht aufmerksam sein werden. Dann schlagen wir zu...!" Wieder erklang seine grausige Lache.
"Snape, ich wünsche, dass du mir in wöchentlichen Abständen Bericht über die Entwicklung in Hogwarts erstattest. Und: Werde nicht auffällig! Hast du das verstanden?" Drohend sah er Severus an.
"Ja mein Herrscher...", gab Snape zurück und ließ den Kopf wieder sinken.
Jetzt kam Voldemort auf Crabbe und Goyle zu.
"So, nun zu euch...! Was habt ihr über den Auftrag, den ich euch gegeben habe, heraus gefunden?! Wo steckt dieses kleine Miststück...!" Erwartungsvoll blitzte er die beiden Männer an.
- Was für ein Auftrag? - ging es Severus durch den Kopf. Er stutze, denn er wusste nichts von einem Auftrag, den Crabbe und Goyle erledigen sollten...
"Nun, dunkler Lord, wir habe ihre Spur bereits aufgenommen. Es wird aber wohl nötig sein, dass wir an die Personen-Akten im Zauberei-Ministerium irgendwie heran kommen müssen.
Es könnte durchaus sein, dass sie schon im Kindesalter einen anderen Namen bekommen hat", antwortete Goyle und sah dabei mal wieder aus, als ob er nicht bis drei zählen könnte.
"Worauf wartet ihr Idioten dann noch! Beschafft euch gefälligst Zugang zu den Akten...!", schrie Voldemort sie an.
"Das ist nicht so einfach, mein Lord!", erwiderte Crabbe dummerweise!
- Warum hältst du nicht einfach deine dumme Klappe, Crabbe!?- dachte Snape und im nächsten Augenblick zog Voldemort auch schon seinen Zauberstab, richtete ihn auf den leicht unbeholfen wirkenden Mann und murmelte "Crucio"!
Unter schmerzverzerrtem Gesicht sackte Crabbe in sich zusammen und blieb schreiend auf dem Boden liegen.
Snape wusste, welche Schmerzen er haben musste! Zu oft schon wurde er auf diese Art vom dunklen Lord bestraft.
Voldemort wandte sich inzwischen Goyle wieder zu.
"Es ist mir egal, wie ihr an die Akten kommt! Ich gebe euch genau 4 Wochen, dann könnt ihr mir alles über sie berichten...! Verstanden Goyle, ALLES!!!"
Verängstigt nickte der dicke Mann nur mit dem Kopf. Schweißperlen waren auf seiner Stirn zu erkennen...
"Ihr wisst jetzt, was ihr zu tun habt!" Voldemort schaute wütend in die Runde und wer klug war, vermied es, ihn jetzt direkt anzuschauen.
"Geht jetzt! ALLE!", schrie er sie an und seine Todesser taten, was er ihnen befohlen hatte...
***
Nachdem Severus nach Hogwarts zurückgekehrt war, machte er sich unverzüglich auf den Weg zu Dumbledore.
Bei seinem Büro angekommen, klopfte er laut gegen die Tür des Schulleiters. Doch nicht er öffnete, sondern Lupin.
"Hey Sev, was machst du hier? Komm rein...", begrüßte ihn Lupin freundlich.
- Oh nein...! Dann ist Black auch hier, ich breche zusammen... - ging es ihm durch den Kopf, während er den Raum betrat und er verzog angenervt das Gesicht. Aber das war jetzt nebensächlich...!
Vor dem Kamin saßen Albus und Sirius. Remus ließ sich nun auch wieder in seinen Sessel fallen und griff nach seinem Weinglas.
"Hallo Severus! Ist irgend etwas passiert?!" Dumbledore sah ihn überrascht an.
"Hallo Albus. Direkt nach dem Abendessen rief Voldemort mich und die anderen Todesser zu sich. Ich bin so schnell es geht wieder hergekommen...!" Er war leicht außer Atem.
"Was wollte er?" Der Schulleiter hakte sofort nach.
"Er wollte einen Bericht von mir, was in den letzten Wochen in Hogwarts geschehen ist",
antwortete Severus und setzte sich auf das freie Sofa. "Ich habe ihm erzählt, dass Potter heute zurückgekehrt ist, es aber schwer werden wird, da du für zusätzlichen Schutz durch Lupin und Black gesorgt hast." Er deutete auf Remus und Sirius, die sich beide still verhielten.
"Aha, gut! Und weiter?" Konzentriert hörte Albus ihm zu und reichte Snape ein Weinglas, das er soeben gefüllt hatte.
Severus bedankte sich durch ein Kopfnicken und fuhr fort.
"Ich habe ihm noch von der neuen Lehrerin, PROFESSORIN Moore berichtet, die wohl auch zu Potters Schutz da ist und das war soweit alles...!"
Bei diesem Satz verschluckte sich Dumbledore plötzlich an seinem Wein. "Hat er nach Jeniffer gefragt?!", hustete er.
Snape überlegte und rieb sich die Schläfen. "Hmmm, ...nein! Irgendwie hat er diesen Teil total überhört...!" Je mehr er darüber nachdachte, desto mehr begann Severus sich zu wundern. Schließlich bohrte Voldemort sonst immer in jedem Detail herum. Warum nicht dieses Mal? Es schien ihm wirklich so, als hätte er diese Information gänzlich überhört!
Ein Stein fiel Dumbledore innerlich vom Herzen. Scheinbar schien der Schutzzauber, der über Jeniffer lag, noch zu wirken. "Gut!" Mit einem zufriedenen Grinsen lehnte der alte Mann sich in seinem Sessel zurück.
"Was ist noch passiert, Snape?", fragte Sirius ihn plötzlich.
Einen Augenblick lang war Severus drauf und dran ihn anzublaffen, was ihn das anginge, und er, der er sich auf den billigen Plätzen befände, solle sich besser still verhalten, doch dann entschied er sich vernünftiger Weise dagegen.
"Lucius Malfoys Sohn Draco ist angewiesen, seinem Vater ebenso Bericht über die Geschehnisse in Hogwarts zu erstatten. In diesem Bereich ist also Vorsicht geboten!"
Severus nippte an seinem Glas, bevor er weiter sprach.
"Und Crabbe und Goyle haben den Auftrag, etwas über den Aufenthalt einer Frau herauszufinden. Mehr weiß ich darüber allerdings nicht...!"
- Voldemort ist also wirklich schon auf der Suche nach ihr... - schoss es Dumbledore durch den Kopf, doch er versuchte sich gegenüber den drei Männern nichts anmerken zu lassen.
"Um wen es ging, war nicht zu erkennen, Severus?", fragte Lupin nach.
"Nein! Das war es nicht...", antwortete der schwarzhaarige Mann.
"Und es war natürlich nicht möglich, doch etwas herauszufinden! Nicht wahr Snape!?", attackierte Sirius ihn plötzlich.
"Wenn du magst, kann ich dich ja mal für ein paar Minuten mit einem Fluch belegen, Black! Dann siehst du nämlich mal, was passiert, wenn man bei Voldemort unaufgefordert spricht...! Also halt dich aus Sachen raus, von denen du nichts verstehst, klar?!"
Snape blaffte in einem sehr lauten Ton zurück und Sirius merkte, dass er dieses mal Unrecht hatte. Er wusste nicht, wie die Todesser-Treffen abliefen und er wusste auch nicht, wie sehr Voldemort seine Diener zu quälen schien.
"Nun ist aber gut, Sirius...! Ich denke, Severus weiß genau, was er zu tun hat. Also unterstell ihm bitte nichts. Und du Severus: gewöhn dir bitte mal eine ruhigere Tonlage an, da platzt einem ja fast das Trommelfell...!", schaltete sich Dumbledore schließlich ein.
Sirius blickte eingeschnappt zur Seite und auch Severus hatte wieder diesen besonderen Gesichtsausdruck, dem er hier in Hogwarts den Spitznamen "Kinderschreck" zu verdanken hatte...
"Ich denke, wir müssen jetzt abwarten, was geschieht. Im Moment können wir jedenfalls nichts tun!" Albus blickte über die Ränder seiner Brille. "Wann musst du Voldemort wieder Bericht erstatten, Severus?"
"Wöchentlich!", gab er kurz und knapp zur Antwort.
"Gut, dann wissen wir erst mal Bescheid...!" Langsam fing Albus an zu nicken und man konnte förmlich sehen, wie sein Hirn arbeite.
Der Abend dauerte von nun an nicht mehr lang. Severus trank in schnellen Zügen seinen Wein aus und verabschiedete sich zeitig. Nicht nur, weil die Geschehnisse ihn geschafft hatten, sondern auch, weil er nicht länger die Anwesenheit von Sirius Black ertragen konnte.
- Was bildet dieser Kerl sich immer ein! Tut so, als müsste er MIR erzählen, wie ich Informationen von Voldemort erhalte - ging es ihm durch den Kopf, als er wütend in Richtung Kerker stapfte. In Gedanken verfluchte er den heutigen Abend... !
Plötzlich hörte er hinter sich eine Stimme.
"Severus?" Es war Jeniffer. Sie hatte ihre Zimmertür einen Spalt breit geöffnet und blickte ihn lächelnd an. "Kann ich Sie noch einen Augenblick sprechen?"
Sein Herz machte einen kleinen Hüpfer, als er ihre Stimme hörte. Langsam ging Severus auf sie zu und eine leichte Nervosität stieg in ihm hoch.
"Sicher!", brachte er leise hervor. "Worum geht es?" Auch er schaute sie freundlich an.
Jeniffer überlegte. Sollte sie ihn einfach hereinbitten? Sie spürte einen kleinen Kloß in ihrem Hals, scheinbar machte sie die bloße Anwesenheit dieses Mannes mittlerweile schon zu einem schüchternen kleinen Mädchen.
"Wenn... Sie möchten, können Sie auch reinkommen?", sagte sie schließlich und setzte ein ziemlich süßes Lächeln auf!
Die Müdigkeit, die Severus noch vor ein paar Minuten verspürt hatte, war schlagartig verflogen. - Oh mein Gott, sie sieht so wunderschön aus... - waren seine Gedanken, als er ihr Lächeln sah.
Ohne ein Wort zu sagen trat er ein. Leise schloss sie die große Holztür und lehnte sich mit dem Rücken gegen sie. Das Herz schlug ihr bis zum Hals.
"Bitte, nehmen Sie platz...!" Jeniffer deutete auf die beiden Sessel vor ihrem Kamin, in dem ein kleines Feuer prasselte. Nach einem Moment ging sie vor und Severus folgte ihr.
Sie trug eine dunkle Seidenhose und ihre schwarze Rüschenbluse. Severus musterte sie von hinten und wieder mal fiel ihm auf, wie perfekt ihr Figur war.
"Möchten Sie einen Whisky oder lieber Wein?", fragte sie ihn, nachdem er sich gesetzt hatte.
"Einen Whisky bitte", antwortete er.
"Gute Wahl, ich werde auch einen trinken." Sie ging zu dem kleinen Tisch neben ihrem Kamin, holte die Flasche und zwei Gläser und goss Severus etwas in sein Glas.
Man brauchte nicht genau hinsehen um zu erkennen, wie sehr ihre Hand zitterte.
Selbst Severus erkannte es sofort, ließ sich aber nichts anmerken.
- Zeig doch noch auffälliger, wie nervös du bist, Jenn...! - schimpfte sie innerlich mit sich selbst. -Schreib es dir doch gleich auf ein T-Shirt...-
"Danke!" antwortete Severus. Als sie ihm sein Glas reichte, berührten sich für einen kurzen Moment ihre Hände. Severus Magen fühlte sich augenblicklich so an, als wäre er mit einer warmen Flüssigkeit gefüllt. Dieses Gefühl war ihm bekannt, aber sehr lange bereits her.
Nach einem Augenblick fragte er freundlich: "Worüber wollen Sie mit mir sprechen, Jenny!"
- Oh mein Gott, er hat mich Jenny genannt... - dachte sie sofort, nachdem er seinen Satz beendet hatte. Einen Moment lang hätte sie sich fast ein freudiges Grinsen nicht verkneifen können. Doch sie ließ sich nichts anmerken...
Auch Severus merkte, was ihm da gerade herausgerutscht war und er wurde ein wenig rot.
"Ich...wollte mit Ihnen über... unseren Streit sprechen!" - So jetzt ist es raus... - dachte Jeniffer erleichtert und atmete tief ein. "Ich weiß nicht, warum es in letzter Zeit so viele... Gemeinheiten zwischen uns gab..." Sie schaute ihn erwartungsvoll an.
Severus stockte einen Moment. Er bewunderte ihren Mut, die Dinge so direkt auszusprechen.
Aber er wollte ihr auch die Gründe für sein Verhalten mitteilen...
"Jeniffer, ich bin es nicht gewohnt, wie ein kleiner, dummer Junge behandelt zu werden. An dem Nachmittag, an dem Sirius in Ihr Zimmer kam..." Er suchte nach den geeigneten Worten, denn Severus wusste, wie schnell ihm etwas über die Lippen kam, das er gar nicht sagen wollte. "...Ich habe mich garantiert falsch verhalten, als ich mich über Sirius lustig gemacht habe, aber..."
Weiter kam er nicht, denn Jeniffer beendete den Satz für ihn.
"...aber ich hätte Sie auch nicht einfach so rausschmeißen dürfen, Severus! Und dafür wollte ich mich auch am darauffolgenden Tag entschuldigen, nur Sie haben mir ja gar keine Chance gegeben!" Sie zögerte und fügte schließlich hinzu: "Sie waren ziemlich gemein zu mir Severus! Warum? Nur deshalb?"
- Nun musst du schon etwas genauer werden, Sev... überlegte er sich und antwortete nach ein paar Sekunden.
"Eigentlich wollte ich mich an besagtem Tag auch bei Ihnen für mein Verhalten entschuldigen! Doch da... da waren Sie ja schon wieder beschäftigt... mit Remus Lupin!" Er nahm einen großen Schluck aus seinem Glas. "Haben Sie ein Verhältnis mit ihm?"
Severus hätte sich am liebsten für die Worte, die ihm gerade aus dem Mund geschlüpft waren, die Zunge abgebissen. Aber das war der Punkt, der ihn wirklich brennend interessierte. Zu oft hatte er sie zusammen gesehen und immer hatten sie sich köstlich amüsiert.
"Was?! Nein...! Wie kommen Sie bloß auf so einen Unsinn?!" Jeniffer fiel aus allen Wolken! Das war es also, was ihn stört!
- Wieso hat er das nicht schon viel früher gefragt? - Aber auch sie wusste, dass man nicht einfach andere Menschen so intime Dinge fragte...
"Weil Sie mit ihm turteln, als wären Sie frisch ineinander verliebt!" Severus merkte, wie angespannt er war. Für ihn war dies eine total ungewöhnliche Situation. Er ließ im Moment seinen Gefühlen einfach freien Lauf, ohne zu überlegen.
Wieder nahm er einen großen Schluck Whisky. "Und er nennt Sie immer ‚Mäuschen'! Der Gedanke, dass Sie ein Paar sind oder ein Verhältnis haben liegt da doch nah, oder?"
Jeniffer musste lachen. "Severus, Remus und ich sind wirklich nur sehr gute Freunde! Wir kennen uns schon seit vielen Jahren und haben uns schon immer prima verstanden, aber wirklich nur freundschaftlich, verstehen Sie?!" Sie lächelte ihn an. "Und er nennt mich Mäuschen, weil ich ihn Moony nenne...!"
Severus verstand nicht gleich was sie meinte, doch dann fiel auch bei ihm der Groschen.
"Sie sind ein... Animagus?!" Irritiert lächelte er Jenny an.
"Ja! Eine Maus, oder viel mehr...ein Mäuschen!", sagte sie begeistert.
"Ich glaube, jetzt steh ich wie ein Trottel da, oder?" Er musste über sich selber lachen und auch Jeniffer schmunzelte. Erleichterung machte sich in ihm breit!
"Wissen Sie, ich bin nur froh, dass wir das nun endlich geklärt haben...!", sagte sie schließlich.
Severus nickte ihr lächelnd zu und blickte in sein leeres Glas.
"Oh, wollen Sie noch einen Whisky?", fragte sie ihn.
"Wenn Sie noch nicht zu Bett wollen, würde ich gerne noch auf ein Glas bleiben."
"Ja, ich würde mich freuen, wenn Sie noch ein bisschen bleiben...!" Sie lächelte ihn an und nahm die Flasche in die Hand. "Okay..., die ist leer. Ich habe aber noch eine Zweite!" Sie zwinkerte ihm zu, stand auf und ging zu dem Regal neben ihrem Schrank. Auf dem obersten Brett stand neben ein paar Büchern noch eine weitere Flasche Whisky.
Was Jeniffer nicht bedacht hatte war, dass sie beim Raufstellen einen kleinen Hocker benutzt hatte. Nun fehlten ihr natürlich einige Zentimeter.
Sie reckte sich so gut sie konnte, doch es langte nicht. "So ein Mist!", fluchte sie leise.
Plötzlich stand Severus hinter ihr und griff nach der Flasche. Sein Oberkörper streifte dabei ihren Rücken und sie atmete seinen angenehmen Geruch ein.
"Bitte!", sagte Severus leise, nachdem er die Flasche vom Regal geholt hatte und schaute ihr dabei tief in die Augen.
"Danke!", erwiderte Jeniffer, die immer noch gefesselt von seinem Blick war. So dicht hatten sie noch nie beieinander gestanden. Langsam nahm sie ihm die Flasche aus der Hand.
- Steh hier nicht rum wie angewachsen! Sonst denkt er noch, du hast einen Knall...- ermahnte sie sich selbst und schaffte es dadurch, ihren Blick von seinem zu lösen.
Langsam wandte Jeniffer sich um und wollte wieder zu den Sesseln gehen, während ihr das Herz bis zum Hals schlug.
Auf einmal spürte sie seine Hand an ihrem Oberarm, die sie direkt zurück in seine Arme zog.
Severus nahm ihr die Flasche ab und stellte sie weg.
Wieder blickte sie tief in seine schwarzen Augen und vergaß alles um sich herum.
Langsam näherte er sich ihrem Mund. Einen Zentimeter vor ihrem Gesicht hielt er inne und Jeniffer konnte seinen heißen Atem spüren. Dann fühlte sie seine zärtlichen Lippen, die sie sanft zu küssen begannen.
Ein Chaos aus Gefühlen machte sich in jedem von ihnen breit.
- Oh Gott, wie wundervoll sie ist... - ging es Severus durch den Kopf, während er sie in seine Arme schloss. Langsam wurden seine Küsse leidenschaftlicher.
Jeniffer spürte seine Zunge, die sehr sanft anfing mit ihrer eigenen zu spielen. Sie wünschte sich, dass dieser Augenblick nie enden würde.
Zärtlich berührte sie sein Gesicht mit ihren Händen. Severus Küsse wurden immer fordernder und langsam spürte sie, wie seine Hände ihren Rücken streichelten und hinunter zu ihrem Po glitten. Dann drängte er sie sanft zu ihrem Bett hinüber und sie ließ es ohne Widerstand geschehen.
Auf dem Weg dahin löste Jenny den Knopf seines Umhangs, der raschelnd zu Boden fiel.
Auch Severus fing an, die Knöpfe ihrer Bluse zu öffnen.
Dann stieß Jenn mit den Beinen leicht gegen ihr Bett und blieb stehen. Für einen Augenblick lösten sich ihre Lippen voneinander und Severus sah sie mit seinen schwarzen Augen leidenschaftlich an. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht und leise sagte er: "Darauf habe ich schon so lange gehofft...!"
"Ich auch, Severus!", hauchte sie ihm entgegen und zärtlich küsste sie seinen Mund.
Inzwischen hatte Sev die letzten Knöpfe ihrer Bluse geöffnet, zog sie ihr aus und berührte behutsam ihre weiche Haut. Ein Schauer durchfuhr ihren Körper...
Jeniffer tat es ihm inzwischen gleich, öffnete Knopf für Knopf sein schwarzes Hemd und schob den Stoff über seine Schultern.
Plötzlich wich Severus einen Schritt zurück und sah sie bedrückt an. Die eine Hand hielt er fest auf seinen Unterarm gepresst.
"Ich..." Krampfhaft suchte er nach Worten.
Diesmal war es Jeniffer, die ihn wieder zu sich zog und ihm einen leidenschaftlichen Kuss gab, bevor sie sprach.
"Severus, ich weiß, dass du ein Todesser bist. Albus hat es mir schon erzählt...!" Verständnisvoll lächelte sie ihn an und schob seine Hand beiseite. "Und es ist mir egal...!!!", fügte sie dann hinzu und erkannte sofort die Erleichterung in seinem Gesicht.
Langsam fing Jeniffer an, seinen Hals zu küssen und mit ihren Händen seinen Oberkörper zu streicheln.
Severus musste leise aufstöhnen...
Zärtlich drückte er sie auf das Bett und blieb dabei dicht über ihr. Während sie so dalag, wanderte sein Blick über ihren fast nackten Oberkörper. Sie trug einen schwarzen Spitzen-BH, der genau sein Geschmack war.
Behutsam küsste er ihren Hals und öffnete dabei vorsichtig den Verschluss ihres BHs.
Einen Augenblick später berührten seine erfahrenen Hände sanft ihre Brüste und sein Mund wanderte Stück für Stück tiefer.
Jeniffer spürte seine zärtlichen Lippen, die anfingen ihren Busen zu verwöhnen.
Ein unheimliches Gefühl der Lust fing an, sie zu durchströmen. Sie wollte sich ihm voll und ganz hingeben. Wollte seine Nähe spüren, seine Haut fühlen, seinen Duft riechen....!
Severus spürte, wie ihre Hände vorsichtig seinen Bauch herabwanderten, ihn dabei streichelten und anfingen, seine Hose zu öffnen. Er richtete für einen Moment seinen Oberkörper auf, um ihr die Arbeit zu erleichtern.
Lächelnd schaute er sie an, während Jeniffer ihm behutsam sein vorletztes Kleidungsstück auszog.
"Und du?" fragte er sie, während er sich an ihrer Hose zu schaffen machte.
Sie warf ihm einen lustvollen Blick zu.
Einen Augenblick später waren sie beide fast nackt. Wieder fingen sie an zärtlich ihre Körper zu verwöhnen.
Severus begann nach kurzer Zeit, ihr auch das letzte Kleidungsstück auszuziehen. Sanft streichelten seine Hände danach an den Innenseiten ihrer Schenkel entlang und Jeniffer krallte sich vor Lust in ihrem Kissen fest.
Auch sie befreite ihn einen Moment später von seiner schwarzen Shorts und während sie ihn berührte, konnte auch Severus nicht anders, als laut aufzustöhnen...
Dann legte Sev seinen Arm um ihre Taille und zog sie unter sich. Tief blickte er ihr in die Augen und gab ihr erneut einen leidenschaftlichen, gierigen Kuss!
Sekunden später waren sie sich ganz nah.
Sie bewegten sich in einem langsamen, harmonischen Rhythmus und küssten sich dabei sanft und liebevoll.
Nicht nur die körperlichen Gefühle waren für beide überwältigend.
Ihre Bewegungen wurden schneller und leidenschaftlicher. Zärtlich strich Severus Jeniffer durch ihr Haar und liebkoste ihr Gesicht. Seine Zunge spielte mit ihrer und sanft ließ sie ihre Hände über seinen Rücken gleiten.
Sie spürte seinen erregten Atem auf ihrer Haut und fühlte ihre eigene Lust größer und größer werden.
Auch Severus Erregung steigerte sich ins Unermessliche.
Wenige Minuten später erlebten sie beide das schönste Gefühl gleichzeitig...!
***
Eng umschlungen lagen sie beide in eine Decke gehüllt. Sanft küsste Severus ihren Mund und Jeniffer erwiderte seine Küsse mit der gleichen Zärtlichkeit.
"Ich habe noch nie... so etwas Wundervolles erlebt, Severus", hauchte Jeniffer ihm plötzlich in sein Ohr und ein Lächeln huschte über sein Gesicht.
Zärtlich strich sie mit der Hand durch seine schwarzen Haare und küsste seinen Hals.
"Für mich war es auch etwas...ganz Besonderes, Jenny!" Liebevoll blickte er ihr in die Augen und sein Herz fing an, schneller zu schlagen. Sie war eine wunderschöne intelligente junge Frau und er spürte, dass er mehr für sie empfand, als er sich anfänglich eingestehen wollte.
Ihr ging es in diesem Punkt kein bisschen anders. Auch Jeniffer hatte entgegen all ihren guten Vorsätze ihr Herz an Severus verloren...!
Noch lange lagen sie so da, küssten und streichelten einander, bis sie schließlich in den frühen Morgenstunden einschliefen...
Zurück