Kapitel 18: Alleine
Zum ersten Mal in seinem Leben überlegte sich Harry, wer eigentlich seinen Quidditchumhang sauber machte. War das nicht eigentlich eine Aufgabe der Hauselfen? Sirius mußte wirklich super sauer gewesen sein, als man ihm die Aufgabe übertragen hatte. Trotzdem konnte Harry nicht anders, er fand die Strafe bei weitem zu gering für das, was sein Pate da getan hatte – es sei denn natürlich, daß der Schweiß der Slytherins um ein vielfaches gefährlicher war als er es sich bisher vorgestellt hatte.
Wie auch immer, das war nur ein sehr kleiner Gedanke ganz weit hinten in seinem Kopf. Wie mußte es sich anfühlen, wenn man nie sicher war, nicht einmal in seinen eigenen Gedanken? Snape war in seine Erinnerungen eingedrungen, doch er hatte ihm eine Chance gelassen, sich dagegen zu wehren – oder aber zumindest zu flüchten. Harry hatte von sich selber angenommen, der jüngste Schüler gewesen zu sein, der je Okklumentik gelernt hatte. Nun realisierte er, wie eitel er gewesen war. Nun hatte er herausgefunden, daß Snape ihn hierin überboten hatte. Und er war nicht im geringsten eifersüchtig. Er behielt Dumbledores Vergleich mit dem Vorhang dennoch gut in Erinnerung, um ihn später anwenden zu können. Das Gleichnis machte die ganze Sache so viel verständlicher. Harry überlegte, warum Snape nicht ebenfalls diesen Vergleich gewählt hatte, um Harry den Kern der Sache zu erklären.
Neben ihm begann Hermine erneut ihre Fingernägel zu bearbeiten, während sie, mehr an sich selbst gerichtet murmelte:
„Offensichtlich nicht gut genug um ein Eindringen dieses Formats zu verhindern.“
Harry konnte nicht anders als zu denken, daß diese Aussage es so ziemlich auf den Punkt brachte.
Der junge Snape saß in einem Auto, bei dem es sich scheinbar um die Limousine der Malfoys handelte. Er flankierte Lucius auf der rechten Seite, während der junge Mann seinen Arm auf der anderen um Narzissa geschlungen hatte. Der dunkelhaarige Junge starrte schweigend aus dem Fenster, die kleinen Küsse und den nicht gerade unauffälligen Austausch körperlicher Zärtlichkeiten auf seiner linken Seite ignorierend. Bei einer roten Ampel, als sein Mund nicht gerade anderweitig beschäftigt war, schlang Lucius seinen freien Arm um die schmalen Schultern des Jungen und verlautete fröhlich:
„Dank dir haben wir es alle geschafft, Severus. Selbst Crabbe und Goyle. Ich glaube, die einzigen, die über diese Tatsache noch mehr erstaunt waren als sie selbst, war Dumbledore. Und dafür verdienst du noch ein Lob. Gut gemacht, Adlernase!“
Er zog seinen Freund ein wenig näher zu sich heran, in einem gespielten Versuch, diesem einen Kuß auf den dunklen Haarschopf zu geben, aber der junge Knabe wand sich los, außerhalb seiner Reichweite und preßte seine Nase gegen die Fensterscheibe. Langsam bahnte sich eine Träne ihren Weg über seine blasse Wange.
„Weinst du?“ erkundigte sich Lucius geschockt und eindeutig zu laut für Snapes Geschmack. Narzissa zupfte ihrem Freund am Ärmel und flüsterte ihm ins Ohr: „Sag mal, bist du wirklich so bescheuert oder immer noch betrunken von gestern Nacht? Wir verlassen die Schule. Alle. Das war unser letztes Jahr in Hogwarts und nächstes Jahr muß er ganz alleine zurückkehren. Ich würde auch weinen, wenn ich in seinen Schuhen stecken würde.“
Lucius richtete seinen Blick auf die zusammengekauerte, schwarze Gestalt neben ihm.
„Ist es das?“ fragte er den Jüngeren. „Hast du Angst davor, nächstes Jahr ganz alleine zurück zu müssen?“
Snape schüttelte seinen Kopf, den Blick noch immer aus dem Fenster gerichtet und wischte sich mit einem abgewetzten Ärmel sein Gesicht ab.
„Nein, damit hat es nichts zu tun.“
Lucius ließ Narzissa nun vollständig los, griff nach den Schultern des Jungen und zwang ihn dazu, ihn anzusehen.
„Dann, warum bist du traurig? Wir haben Black, Potter und Lupin ganz schön eine verpaßt, ehe wir abgereist sind und dieser kleine Schleimscheißer Pettigrew kann sich glücklich schätzen, wenn er die Eselsohren bis zum Anfang des nächsten Schuljahres wieder los ist. Deine Noten sind so gut wie eh und je und Dumbledore hat auch endlich den Anstand, sich nicht mehr dazu zu äußern, es gibt also keinen Grund, warum dein alter Her in irgendeiner Form ausrasten sollte. Und soweit ich das gestern Abend auf der Party sehen konnte, hast du doch schon ein paar netter neuer Freunde kennen gelernt.“
„Snapes Augen weiteten sich mit einem Mal und er zischte: „Ich will aber keine neuen Freunde, ich war vollkommen glücklich mit denen, die ich hatte.“
Wieder senkte er seinen Blick.
„Mach dir keine Sorgen, ich werde schon zurechtkommen. Ich kann verstehen, daß du keine Zeit mehr für mich hast, wo dein Vater eine so große und wichtige Karriere für dich geplant hat. Aber vielleicht könntest du mir trotzdem ab und zu eine Eule schicken.“
Lucius sah ihn ungläubig an. „Du glaubst wirklich daß wir uns nicht mehr sehen werden, nur weil wir die Schule abgeschlossen haben?“
Er ließ ein erleichtertes Lachen erklingen. „Und ich dachte, du wärst der Schlauste von uns allen! Severus, hör mich an.“
Mit diesen Worten legte er seinen langen Zeigefinger unter Snapes Kinn und hob sein Gesicht zu ihm auf, so wie es auch die Angewohnheit seiner Mutter bei dem schüchternen, jungen Slytherin war.
„Wir werden immer Zeit für dich finden. Besonders ich werde mir welche nehmen. Ich hoffe, du wirst verstehen, daß mein Eifer, dich in der Schule zu besuchen nicht besonders hoch sein wird; ich bin verdammt froh, daß ich diesen verflixten Ort letztendlich hinter mir gelassen habe, aber in den Ferien werden wir uns immer noch sehen. Es ist doch nur dieser eine Sommer in dem du auf Narzissa und mich verzichten mußt.“
Das Mädchen langte an Lucius vorbei und wuschelte durch Snapes Haare.
„Du weißt doch, daß wir Raffzähne sind“, sagte sie grinsend. „Wir konnten einfach nicht nein zu der Reise quer durch Europa sagen – besonders da alle Kosten auf seine Eltern gehen.“
Sie schenkte Lucius ein hinterhältiges Lächeln.
„Nur du und ich, Süßer, acht lange Wochen lang. Bist du wirklich darauf vorbereitet?“
Lucius errötete ein wenig und brachte seine beiden Begleiter zum Lächeln. Als der Wagen endlich vor der Residenz der Snapes anhielt, hatten sie bereits geplant, sich drei Stunden vor Abfahrt des Zuges nach Hogwarts in Kings Cross zu treffen. Der junge Snape sah erleichtert aus als er dem dunklen Auto nachwinkte, seinen Schrankkoffer anhob und ihn mühsam in Richtung Eingangstür hinter sich her schleifte.
Dieses Mal erwartete ihn niemand draußen. Er klingelte und wartete. Nichts rührte sich drinnen. Es waren eindeutig keine Lichter an, denn die Fenster sahen düster und unwirtlich auf ihn hinab. Er läutete noch einmal und lauschte aufmerksam als der schleppende Ton im Haus verhallte. – In dem leeren Haus. Seufzend verstaute er das Gepäck unter der ausladenden Nische unter den Treppenstufen und machte sich auf den Weg um das Haus herum, auf der Suche nach einer anderen Eingangsmöglichkeit.
Der Garten war weit entfernt davon gut gepflegt zu sein. Genaugenommen sah er eher nach einer Wildnis aus, die sich langsam in einen Dschungel zu verwandeln drohte, und die Tatsache, das es so dunkel war, machte die Sache auch nicht einfacher. Snape schien das allerdings nicht weiter groß zu kümmern. Mit sicheren Schritten marschierte er auf eine kleine Hintertür zu, neben der ein Topf mit blühendem Lavendel stand. Er hantierte eine Zeitlang mit dem Topf und der Pflanze herum und sein Gesichtsausdruck verfinsterte sich. Als er seine nun dreckigen Hände wieder hervorzog starrte er von denen auf die Blume und sah verwirrt drein.
„Warum haben sie den Schlüssel weggenommen?“ murmelte er ruhig. Dann zuckte er mit den Schultern und ging zurück zur Vordertür, offenbar um auf seine Eltern zu warten. Er hatte den Vorgarten noch nicht erreicht, als es aus dem Nichts anfing heftig zu regnen, gerade so, als ob jemand plötzlich einen Wasserhahn aufgedreht hätte. Dunkle Augen sahen vorwurfsvoll gen Himmel.
„Toll. Einfach toll.“
Verhältnismäßig harmlose Verwünschungen vor sich hinmurmelnd begann er zum anderen Ende des Gartens zu rennen, wo eine riesige Eiche den Boden überschattete. Unter dem Baum blühten etliche Gänseblümchen und dort war auch eine Stelle, die offenbar völlig trocken blieb. Dort ließ Snape sich nieder und starrte hinaus in den Regen. Die Gänseblümchen öffneten, trotz der mangelnden Sonne langsam ihre Blütenköpfchen und irgendwie schien die Nacht ein wenig weniger Dunkel zu sein.
„Ich habe dich auch vermißt“, flüsterte der Junge und ein trauriges Lächeln huschte über sein Gesicht.
Harry war verwirrt. Snape redete mit Blumen? Oder Bäumen? Er konnte absolut nicht begreifen, wie sich überhaupt jemand in diesem Witz von einem Garten auch nur einigermaßen wohl fühlen konnte. Er wäre nicht im mindesten überrascht gewesen, wenn es vor fleischfressenden Pflanzen hier in dem hohen Gras, dem wuchernden Unkraut, den wild wachsenden Büschen und knorrigen Bäumen nur so wimmeln würde, an die diversen Insekten und ihr bevorzugtes Hauptgericht gar nicht denken wollend.
Aber andererseits hatte er ja auch das Innere des Hauses gesehen und auch seine Bewohner. Vielleicht war der Garten doch die bessere Alternative.
Die Sonne ging langsam auf, als Snape wieder erwachte. Er lag noch immer unter dem Baum, zusammengekauert in seinen Schulsachen, die so naß waren wie der Rest von ihm. Für einen Augenblick verwirrt starrte er auf das Haus, dann schien ihn die Erinnerung wieder einzuholen und er seufzte schwer. Er versuchte den zerzausten Mop, den sein Haar im Augenblick darstellte, ein wenig zu ordnen, wrang seine Roben aus und ging langsam auf das Haus zu. Als er die Klingel betätigte sah er kaum präsentabler aus als ein Landstreicher.
„Severus?“
Seine Mutter sah schrecklich aus. Dunkle Ringe lagen unter ihren schönen Augen und durch den zerschlissenen Morgenmantel war deutlich zu erkennen, daß sie zu viel an Gewicht verloren hatte. Ihr Gesicht war Lilienweiß, aber an ihren Handgelenken hatte sie die nun blau angelaufenen Abdrücke von Fingern. Ihr Sohn machte einen zögerlichen Schritt auf sie zu und legte in einer ebenso zögerlichen Geste eine Hand auf ihren Arm.
„Die Sommerferien haben begonnen, Mutter. Hast du vergessen, daß ich letzten Abend nach Hause kommen sollte?“
Ihre rechte Hand mit den vier Fingern flog bestürzt hoch zu ihrem Mund, während sie ihn mit der Linken nah an sich heran zog.
„Oh mein Gott, das habe ich wirklich vergessen, Severus. Es tut mir so leid. Hast du die ganze Nacht draußen geschlafen?? Sieh nur, wie durchgeweicht du bist. Komm, laß uns rein gehen und dich in was Warmes und Trockenes stecken.“
Sie drückte ihn an sich und ging auf unsicheren Beinen hinein.
„Mein Koffer ist noch draußen“, berichtete er ihr leise, drückte kurz ihre Hand und wollte sich gerade herumdrehen, als er seinen Vater die Treppe herunter kommen sah.
„Nein, ist er nicht. Ich habe ihn bereits auf dein Zimmer gebracht. Es war absolut verantwortungslos ihn einfach unter der Treppe stehen zu lassen. Jemand hätte ihn finden und mitnehmen können. Wir können uns im Augenblick keine neuen Bücher und auch keine neue Kleidung für dich leisten, du solltest also wirklich besser auf deine Dinge achten.“
Der ältere Mann war in einen prächtigen, samtenen, weinroten Hausmantel gehüllt. Er trug Lederstiefel, die ihm bis über das Knie reichten und in der Hand hielt er ein Buch das unglaublich alt aussah – und unglaublich teuer. Sein Sohn sah ihn für eine Weile verständnislos an, ehe seine Mutter ihren Griff um seinen Arm festigte. Zögernd senkte er den Blick und murmelte: „Es tut mir Leid, Vater.“
Der alte Snape nickte.
„Zieh dich um, dein Umhang macht den ganzen Fußboden naß. Wenn du fertig bist, komm in mein Arbeitszimmer.“
Er machte kehrt und ging wieder elegant die Treppe hinauf.
„Kann er nicht erst etwas essen? Er war die ganze Nacht da draußen.“
Die Stimme der Frau hörte sich ebenso dünn und ausgemergelt an, wie sie aussah. Beide, Stimme und Sprecher zitterten. Ihr Gatte schritt weiter ohne ihr eine Antwort zu geben.
„Er weiß, dass ich draußen gewesen bin, Mutter“, sagte Snape und seine Stimme hatte einen verbitterten Unterton. „Du hast ihn doch gehört, er hat den Koffer mit hinein genommen.“
Sie sah ihn völlig konfus an.
„So etwas würde er nie tun. Würde er nie. Nein, würde er nicht.“
Sie wiederholte die Worte immer und immer wieder und schüttelte ihren Kopf als sie in Richtung Küche verschwand. Ihr Sohn sah ihr mit einer Mischung aus Zorn und großer Sorge in seinem jungen Gesicht nach.
Zehn Minuten später war er in dem Arbeitszimmer, gekleidet in saubere und trockene Roben. Sein Vater schloß die Tür hinter ihm. Mit nur wenigen, ausladenden Schritten hatte er die Distanz zwischen ihnen überwunden und griff grob nach der Schulter seines Kindes und zwang es, sich herumzudrehen.
„Sie mich an!“ zischte er herrisch. Snape gehorchte und starrte in die kalten Augen des älteren Mannes ohne auch nur mit der Wimper zu zucken als eine kalte Stimme flüsterte: „Legillimens.“ Lange Finger gruben sich in seine Schultern. Der Blick des Mannes wurde forschender und der Knabe zuckte leicht zusammen. Nach ein paar Minuten jedoch schien der alte Snape zufrieden zu sein und ließ von seinem Sohn ab.
„Gut. Du machst dich gut in der Schule und du hast dir die richtigen Freunde ausgesucht – und auch die richtigen Feinde, was eigentlich viel wichtiger ist.“
Er lächelte auf raubtierhafte Weise.
„Und was deine Frage bezüglich letzte Nacht angeht, so habe ich wohl zu Recht vermutet, daß du zu müde warst um an der Vordertür auf uns zu warten, wie es sich gehört hätte, ich war also freundlich und verständig genug, dich schlafen zu lassen. Ach, und der Schlüssel, nach dem du gesucht hast... – Das Schloß ist eingerostet. Man kann es nicht mehr öffnen, weder von innen noch von außen und da haben wir gedacht, daß wir ihn ebenso gut wegwerfen können. Es geht eh niemand mehr durch diese Tür.“
Der Junge kaute auf seiner Unterlippe, vermutlich um nicht eine unbedachte Äußerung zu machen. Seine Hände waren zu Fäusten geballt und die Kälte in seinen Augen machte Konkurrenz mit der Kälte in der Stimme seines Vaters.
„Darf ich nun gehen, Sir?“ fragte er erstaunlich gelassen.
Der ältere Mann nickte und scheuchte ihn mit einer lässigen Armbewegung davon.
Auf seinem Weg hinunter in die Küche trat der Junge gegen jeden einzelnen Pfosten des Treppengeländers, und das mit einer solchen Rage, dass sein Gesicht um Jahre älter wirkte als er in Wirklichkeit war. Als er endlich bei der Küche angekommen war humpelte er sogar ein wenig.
Seine Mutter saß am Tisch, den Kopf in ihren Händen vergraben und den permanent vor sich hinpfeifenden Kessel völlig ignorierend. Sie starrte nur ausdruckslos an die Wand.
Snape eilte herüber zum Herd, schnappte sich den Wasserkessel und begann für sich und seine Mutter Tee zu brühen. Als er damit fertig war, trug er die beiden Tassen herüber zum Tisch, goß Milch hinein und stellte eine der dampfenden Tassen vor seiner Mutter ab.
Sie sah zu ihm auf, ihre Augen vom Weinen gerötet.
„Severus, er ist nicht so. Du mußt mir glauben. Er liebt uns, dich und mich. Was immer er auch tut ist nur zu unserem Besten, wir... – Du mußt fest daran glauben.“
Sanft legte er ihr eine Hand auf den Arm, aber der Blick, den er ihr schenkte, war hart und durchdringend.
„Er liebt niemanden, außer sich selbst. Wir beide, du und ich, wir sind lediglich dekoratives Beiwerk seiner exzessiven Selbstbeweihräucherung. Wir sind hier um seiner Macht zu huldigen, nichts weiter.“
Aus dem Nichts heraus versetzte sie ihm einen Schlag mitten ins Gesicht, so hart, daß er rücklings über die Rückenlehne des Stuhles kippte. Er preßte eine Hand auf seine aufgeplatzte Lippe, von der langsam das Blut hernieder tropfte und rappelte sich wieder auf die Füße. Seine Mutter war wutentbrannt.
„Du hast kein Recht so über deinen Vater zu sprechen. Benimm dich gefälligst! Zeig ihm den Respekt, der ihm zusteht!“
Durch den Tränenschleier hindurch konnte er sie kaum mehr erkennen, als sie aus der Küche und hinauf in das Arbeitszimmer stürmte. Plötzlich, realisierend, was sie vorzuhaben schien hastete er in Richtung der Vordertür, riß sie auf und stürzte hinaus. Sein Atem ging keuchend vor lauter Zorn und Furcht und seine Augen suchten verzweifelt die Straße ab. Dann, ganz plötzlich, sackte er zusammen, seine Hände entspannten sich und er ließ seinen Kopf hängen. Ruhig drehte er sich auf der Stelle herum und ging wieder hinein. Als er dabei war, die Tür wieder zu schließen, da hörte er auch schon seinen Vater, der auf ihn zugerast kam, seine Augen wie feurige Kohlen, den Gürtel in der einen Hand und ein „Crucio!“ Auf den Lippen.
Warum ist dieser dämliche Idiot nicht einfach davon gelaufen?“ fragte Ron verständnislos. Harry drehte sich herum und sah seinen Freund mit sehr ernster Miene an.
„Und wo hätte er hin gehen sollen?“ fragte er.
Ron starrte nur zurück und schluckte schwer.
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