Kapitel 15
Wie auch Cassandra Snape war Albus Dumbledore ein glühender Anhänger von Morgenspaziergängen. Während des Schuljahres musste er üblicher Weise auf einen Zeitumkehrer zurückgreifen, um diesem Vergnügen nachkommen zu können, denn es gab fast immer soviel zu tun, dass er nicht einfach eineinhalb Stunden mit nichts als Gehen verbringen konnte. Während der Ferien standen die Dinge jedoch anders. Er konnte solange auf den Ländereien umherstreifen, wie er wollte ohne sein bereits achtunggebietendes Alter noch weiter zu erhöhen. An diesem wunderschönen Mittwochmorgen war er ein wenig zerstreut - vermutlich aufgrund eines Whiskey-getränkten spätabendlichen Gespräches mit Sirius und Minerva - und hatte daher bei seiner Rückkehr ins Schloss ganz naturgemäß den Zeitumkehrer umgedreht, was zu einem ziemlich erheiternden Treffen mit sich selbst geführt hatte.
Noch immer in seinen Silberbart kichernd machte er sich auf den Weg zu seiner gewohnheitsmäßigen Morgenrunde durch das Schloss. Diese ging seinem Frühstück immer voraus, denn erst nachher war er in der Lage sich den Freuden des Essens hinzugeben, ungestört von den Gedanken daran, was vielleicht vor sich gehen könnte. Theoretisch wusste er, dass eine Krise in jedem Moment ausbrechen konnte, den das Schicksal auswählte, aber die Rundgänge waren dennoch ein beruhigendes Ritual. Während er die Kerker passierte, sah er Licht unter der Tür zu Severus Snapes Quartier hervorscheinen. Vorübergehend stutzig fing er an nachzugrübeln. Er hatte vorgestern einen Brief von Severus bekommen, in dem sein Tränkemeister ihm angekündigt hatte, dass er bis zum 1. September von Hogwarts fernbleiben würde, oder nicht? Oder hatte er das geträumt? Nach einem Moment des Nachdenkens entschied Dumbledore, dass der Brief keine reine Erfindung seines Unterbewusstseins gewesen war. So war entweder Severus vorzeitig zurückgekehrt, oder jemand anderes war in seinen Räumen. Beide Möglichkeiten verlangten nach weiteren Nachforschungen und so zog er seinen Zauberstab und hob die Zauber auf, die die Eingangstür schützten.
Der Tränkemeister saß in einem Sessel vor dem Kamin, nicht in seine gewohnten schwarzen Roben gekleidet, sondern nur in ein Hemd und Hosen, er starrte in die Flammen und hielt ein Glas mit honigfarbener Flüssigkeit in der Hand. Neben ihm auf dem Boden stand eine Flasche, deren Etikett den Betrachter informierte, dass der Inhalt aus Camus Napoléon V.V.S.O.P bestand.
Mit anderen Worten aus Brandy, wenn auch von der feinsten Sorte. Angesichts der Tatsache, dass es halb neun Uhr morgens war, schätzte Dumbledore dies als sehr alarmierende Situation ein. Während der Jahre seit Snape sich von Voldemort abgewandt hatte, war natürlich mehr als einen Alkoholexzess vorgekommen, dessen Zeuge der Direktor geworden war - obwohl dies nicht immer mit Snapes Wissen geschah. Dumbledore hatte ihn stetig aber diskret überwacht, um noch schwerwiegendere Vorfälle als den gelegentliche Kater zu vermeiden. Aber niemals hatte er Severus Snape morgens trinken gesehen. Das hier war eine Premiere und der Direktor zweifelte ernsthaft, dass sein Tränkemeister bisher morgens getrunken hatte, einfach weil er unterrichten musste. Was bedeutete, dass das was ihn im Moment quälte, dramatischer sein musste, als seine vorhergehenden Leiden. Dumbledore seufzte seinem Frühstück ein Aufwiedersehen hinterher und trat an Snapes unbewegliche Gestalt heran.
"Guten Morgen, Severus." Snape rührte sich nicht. "Severus, ich habe nicht die Absicht dich mit Fragen zu ärgern, aber es ist ziemlich ungewöhnlich für dich, solche hochprozentigen Spirituosen zu einer so frühen Stunde einzunehmen und das an einem Ort, an dem du dich eigentlich nicht befinden solltest. Ich verspreche, dass ich sofort verschwinden werde, wenn du mir sagst, was passiert ist."
Snape reagierte noch immer nicht. Nach einigen Sekunden der Stille hob er das Glas an die Lippen, leerte es in einem einzigen, großen Schluck, langte nach der Flasche, füllte sein Glas neu und sank zurück in seine vorherige Position.
Dumbledore strich über seinen Bart und blieb stehen, wo er war. "Severus, ich weiß, dass du mich hinauswerfen möchtest. Aber bitte versuche zu verstehen, dass ich dich nicht so zurücklassen kann, ohne wenigstens zu wissen, was dich in diesen Zustand versetzt hat."
Snape antwortete lediglich mit seinen vorhergehenden Bewegungen - Schluck, Flasche, Auffüllen, zurück zur Bewegungslosigkeit - und blieb still.
"Nun gut", meinte Dumbledore, "du möchtest offensichtlich nicht sprechen, also werde ich das übernehmen." Er zauberte einen Stuhl herbei und positionierte ihn hinter Snapes, jedoch ein wenig weiter links, sodass er sein Halbprofil studieren konnte. "Nun lass uns mal sehen", sagte er, während er sich setzte und zurücklehnte, "ob ich in der Lage bin zusammenzupuzzeln, was du mir nicht sagen möchtest. Letzte Woche war die Auktion und Miss Granger-"
Er wurde von Snape unterbrochen, der herumfuhr und ihn mit solcher Wut in den Augen anschaute, dass selbst Dumbledore zurückwich. "Wenn du noch einmal ihren Namen in meiner Gegenwart aussprichst, Albus, kann ich meine Reaktionen nicht mehr verantworten. Und jetzt kannst du herzlich gern verschwinden."
Dumbledore schüttelte seinen Kopf leicht und erhob sich. "Selbstverständlich werde ich tun, was du wünschst. Aber du solltest dich nicht wieder zurückziehen, Severus. Es wäre ein großer Verlust, für alle von uns."
Snape hatte sich bereits zurück zum Kamin gedreht und starrte abermals in die Flammen.
***
Ein wenig später saßen Sirius Black und Minerva McGonagall in Dumbledores Büro. Der Direktor holte sein Frühstück nach und die beiden Angehörigen des Lehrkörpers tranken eine Tasse spätmorgendlichen Tees, um ihm Gesellschaft zu leisten und alle drei sahen sehr in Gedanken verloren aus. Fawkes, der auf seiner Stange saß und das Trio beobachtete, pickte Sonnenblumenkerne aus einer kleinen, goldenen Schale.
"Aber wie kannst du sicher sein, dass Hermine der Grund ist?", fragte Sirius, als er seine Tasse abstellte und nach einem Stückchen gebutterten Toastes vom Teller des Direktors langte - seine Esskapazität war der Ron Weasleys erstaunlich ähnlich.
Dumbledore schüttelte den Kopf. "Severus wäre außer sich, wenn er wüsste, dass ich es euch erzählt habe. Andererseits habt ihr ihn nicht gesehen. Er sieht aus wie eine Leiche, die in regelmäßigen Intervallen Brandy in sich hineinschüttet. Ich meine, dass es meine Pflicht als sein Freund ist, ihm beizustehen, obwohl er jede Hilfe ablehnt und ich denke dass mehr als ein Gehirn notwendig sein wird, um einen geeigneten Weg dafür herauszufinden. Was bedeutet", sagte er, den beiden Lehrern zuzwinkernd, "dass ich euch erzählen werde, was, wie ich glaube, der Grund für seinen gegenwärtigen Zustand ist."
McGonagall nickte. "Ganz gewiss. Allerdings muss ich gestehen, dass ich mich sehr auf den Tag freue, an dem Severus endlich seinen Frieden findet und aufhört uns ständig Probleme zu bereiten.
"Das wird der Tag sein, an dem du aufhörst zu unterrichten, Minerva", warf Sirius trocken ein. Er war Stellvertretender Direktor und Hauslehrer von Gryffindor, aber der Verwandlungsunterricht lag noch immer fest in Minerva McGonagalls Händen. Weder wollte sie sich zur Ruhe setzen, noch gab es einen besser geeigneten Lehrer für dieses komplexe Fach.
"Die Tatsachen sind folgende", fuhr Dumbledore fort. "ihr beide wisst, dass Miss Granger so glücklich war, das höchste Gebot für Severus auf der Auktion vor einer Woche abzugeben. Meine Augen sind noch immer scharf und ihnen ist der sehr beifällige Gesichtsausdruck Cassandras sicher nicht entgangen. Wie ich sie kenne, bin ich mir sicher, dass sie geplant hat die beiden zusammenzubringen."
"Du meinst Severus und Hermine?", rief Sirius empört. "Wenn das nicht das groteskeste-"
"Wenn du es von einem unvoreingenommenen Blickwinkel aus betrachtest", unterbrach ihn Dumbledore ruhig, "erscheint es überhaupt nicht mehr so absurd. Vor allem, wenn man in Betracht zieht, dass du selbst nicht völlig unempfänglich für Miss Grangers Reize warst und du genauso alt wie Severus bist."
"Ja, aber-"
"Kein ja aber, Sirius, wenn dies die aktuelle Lage ist, müssen wir sie als solche annehmen und damit umgehen."
Black murmelte irgendetwas unverständliches, aber widersprach nicht weiter.
"Was du also andeutest", meinte McGonagall, "ist Folgendes: Cassandra - und ich stimme hier vollständig deiner Theorie zu, da ich mich sehr gut an sie erinnern kann, schließlich ist sie nur ein Jahr älter als ich und spielte schon damals auf schamlose Weise den Verkuppler in der Schule - Cassandra - hat versucht Hermine und Severus zusammenzubringen. Aber Hermine hat nur ein Wochenende bekommen, wie erklärst du-"
"Wenn", schnitt ihr Dumbledore die Frage ab, "ihr beiden eure Ungeduld nur noch für einen Moment im Zaum halten könntet, bis ich ausgeredet habe, hättet ihr keinen Grund mehr nachzufragen. Ich habe am Montag einen Brief von Severus bekommen, das war vorgestern. Er bat mich um meine Erlaubnis, erst am 1. September nach Hogwarts zu kommen, und weiterhin, dass Acantha seine Pflichten als Hauslehrer von Slytherin bis zum 5. September übernimmt, sodass er nach der letzten Nachmittagsstunde direkt nach Hause zurückkehren kann."
"Das beweist noch gar nichts", erklärte Black. "Es könnte tausend Gründe für diese Bitte geben."
"Natürlich, Sirius, da stimme ich dir zu. Wenn auch nur im Prinzip. Denn du musst bedenken, dass erstens Severus in seinen dreiundzwanzig Jahren als Lehrer hier nie später angereist ist, als am 25. August. Auch dass zweitens wenn es irgendeinen Grund gäbe, außer dem, den ich vermute, er es mir sicherlich erklärt hätte. Aber alles was er erwähnte, waren ‚unvermeidliche Verpflichtungen'. Ein sehr unsnapischer Ausdruck, wenn du mich fragst."
"Das ist wahr", sagte McGonagall, "aber was-"
Sie wurde abermals unterbrochen, diesmal jedoch nicht durch den Direktor, sondern durch das plötzlichen Erscheinen von Cassandra Snapes Kopf im Kamin.
"Albus!", rief sie. "Was für ein Glück, dass ich dich hier antreffe!"
"Cassandra, meine Liebe. Ich nehme an, du rufst uns wegen Severus?"
"In der Tat, ja. Oh, Entschuldigung, Minerva, Mr. Black, ich... ich bin heute anscheinend ein wenig nervös und vergaß Sie richtig zu begrüßen. Hat er dir irgendetwas erzählt, Albus?"
"Nein, unglücklicher Weise nicht. Er ist... nun, es ist sehr ähnlich zu seinem Verhalten während seinen schlimmsten Zeiten. Eigentlich hatte ich gehofft, dass du ein wenig Licht in diese bedauerliche Angelegenheit bringen könntest."
"Wie ich dich kenne", meinte Mrs. Snape, Dumbledore schwach anlächelnd, "hast du bereits die meisten Puzzlestücke zusammengesetzt. Aber ich werde dir selbstverständlich alles sagen, was ich kann."
Die drei lauschten aufmerksam.
"Aber was ist mit Hermine?", fragte McGonagall, die bei weitem besorgter um ihre ehemalige Schülerin war, als um Snape, von dem sie wenigstens wusste, dass er sicher im Kerker vergraben war. "Wo ist sie?"
"Ich kann nur annehmen, dass sie nach Hause abgereist ist. Sie hat alles hier gelassen, also muss sie in größter Eile aufgebrochen sein. Nicht einmal Krummbein hat sie mit sich genommen. Und ihre Flohverbindung ist blockiert. Was meiner Meinung nach ein Grund ist zu glauben, dass sie in der Tat zu Hause ist."
Dumbledore nickte langsam. Er sah nicht sehr fröhlich aus. "Nun ja", sagte er schließlich, "in Anbetracht der Situation und vor allem des Charakters der beiden darin verwickelten Personen, sehe ich keine andere Möglichkeit, als sie für den Augenblick in Ruhe zu lassen. Sollten wir durch Zufall vielleicht mehr Informationen darüber bekommen, was zwischen ihnen passiert ist, könnten wir in der Lage sein, eine Strategie zu entwerfen. Aber nicht im Moment, wie ich befürchte."
Mrs. Snape, der man jedes einzelne ihrer Siebenundachtzig Jahre ansah, seufzte schwer. "Wahrscheinlich hast du recht, Albus. Wir sollten sie eine Weile allein lassen. Aber du wirst doch... äh, von Zeit zu Zeit nach ihm sehen, oder?"
Dumbledore versprach es und damit kam das Treffen zu einem sehr unbefriedigten Ende.
***
Mrs. Snape, die sich sehr alt, nutzlos und traurig fühlte, wandte sich vom Kamin ab und war gerade im Begriff nach oben zu gehen, um einen genaueren Blick auf Hermines Zimmer zu werfen, als sie eine weibliche Stimme aus Richtung des Kamins ihren Namen rufen hörte. Müde drehte sie sich herum und sah ein vage bekanntes Gesicht inmitten der Flammen schweben. Sie runzelte die Stirn bei dem Versuch sich zu erinnern, wo sie das Mädchen gesehen haben könnte und kehrte zu ihrem Ausgangsort zurück.
"Mrs. Snape?", wiederholte das rodhaarige Mädchen - oder eher die jung Frau. "Es tut mir leid Sie zu stören, mein Name ist Ginny Potter und-"
"Natürlich! Sie waren zusammen mit Hermine auf der Auktion!"
"Genau." Ginny schenkte der älteren Hexe ihr bestes Lächeln, schließlich war sie sehr zufrieden, sie den Vornamen ihrer Freundin benutzen zu hören. "Es gibt etwas wichtiges, dass ich ihr sagen muss, allerdings ist sie nicht in ihrem Zimmer-"
"Nein, Mrs. Potter, sie befindet sich nicht auf ihrem Zimmer und zu meinem endlosen Bedauern auch nicht im Haus. Sie ist abgereist."
"Abgereist? Aber... aber sie ist doch gerade erst angekommen, und sie war so glücklich..."
"Es scheint, dass sie einen ernsten Streit mit meinem Sohn hatte."
"Oh", sagte Ginny, "Sie wissen nicht zufällig, worüber sie gestritten haben? Ich meine, vielleicht gibt es etwas, das Sie oder ich tun könnten um sie wieder zu versöhnen?"
"Ich wünschte ich würde. Aber es muss etwas wirklich dramatisches gewesen sein, da sie all ihren Besitz hier gelassen hat, einschließlich ihrer Katze."
"Sie hat Krummbein dagelassen?" Ginny blickte sie nachdenklich an. "Wissen Sie, Mrs. Snape, ich glaube ich habe eine Idee, was passiert sein könnte. Könnten Sie mir einen Gefallen tun?"
"Natürlich, wenn ich kann?"
"Ich denke Sie können. Würden Sie nach einem Brief suchen, entweder an der üblichen Stelle, wo die Eulen sie hinbringen oder in Hermines Zimmer? Vielleicht wäre Professor Snapes Arbeitszimmer auch keine schlechte Idee. Einen besseren Hinweis kann ich Ihnen leider nicht geben. Aber die Handschrift ist schrecklich, wenn Ihnen das weiter hilft. Und wenn Sie ihn finden, würden Sie mich zurückrufen?"
Mrs. Snape nickte lediglich und ging hinüber zu dem Wandtischchen, auf dem Piggy alle ankommenden Brief ablegte. Es war leer. Also ging sie nach oben. Hermines Zimmer war makellos aufgeräumt. Das einzige herumliegende Objekt war ein Tagebuch, das auf einem kleinen Tisch nahe dem Fenster lag. Mrs. Snape steckte es ein und durchstöberte das Schlafzimmer, sogar das Bad, fand aber den Brief nicht. Erst als sie schon beinahe wieder in den Korridor gegangen war, entdeckte sie ein Stück Pergament, das offenbar nach unten geflattert war und von einem Vorhang halb verdeckt wurde. Sie hob ihn auf und las ‚Meine liebste Hermine...' Die Handschrift war grauenvoll. Dies hier musste also das Corpus Delicti sein. Es studierend, wobei die Falte zwischen ihren Augenbrauen sich immer stärker vertiefte, je weiter sie las, setzte sie sich vor den Kamin, warf Flohpulver hinein und rief "Ginny Potter!"
"Ja?", rief Ginny, die offensichtlich gewartet hatte.
"Ich denke, ich habe den Brief gefunden, den Sie meinten. Wer ist dieser Ron?"
Ginny wand sich sichtlich. "So sehr ich es bedaure, mein Bruder. Und ein kompletter Schwachkopf. Er erschien vor kurzem in unserem Haus und prahlte damit, dass er Hermine heiraten würde. Da ich bescheid weiß über sie und Sev- ich meine Professor Snape, war ich mehr als überrascht."
Mrs. Snape drehte den Brief in ihren Fingern. "Bedeutet das, dass Sie sich sicher sind, dass zwischen Ihrem Bruder und Hermine nichts ist?"
"Sie müssen Witze machen", rief Ginny aus. "Als sie vorbeikam, um Krummbein abzuholen, habe ich sie sogar gewarnt, dass ihr Schwierigkeiten mit Ron bevorstehen könnten. Sie war sehr unangenehm überrascht, das kann ich Ihnen versichern."
"Wie ich meinen Sohn kenne", sagte Mrs. Snape düster, "kann ich mir vorstellen, wie die Dinge zwischen ihm und Hermine liefen. Er hat den Brief irgendwie in die Hände bekommen und hat ihr nicht einmal die Chance gegeben sich zu verteidigen. Oh ich könnte-" Ihre rechte Hand berührte liebevoll ihren Zauberstab.
"Au ja, gehen Sie los und verfluchen Sie ihn!", rief Ginny lachend. "Vielleicht wird er dann vernünftig."
"Ich wünschte ich könnte, meine Liebe. Aber er hat genau so reagiert, wie er es immer tut: Er ist davongelaufen. Im Moment befindet er sich in Hogwarts, und ich kann nur sagen, dass ich Albus Dumbledore bemitleide, er hat mir versprochen, nach ihm zu sehen."
"Wie gut, dass die Schule noch nicht begonnen hat", bemerkte Ginny, "stellen Sie sich vor, wie er seine armen Tränkeschüler behandeln würde! - Was?", fragte sie, als sie sah, wie sich Mrs. Snapes Gesichtsausdruck von düster zu keck änderte. "Hatten Sie gerade eine Art Erleuchtung?"
"Ich denke, ich habe einen Plan. Sagen Sie mir, Mrs. Potter, wann werden Sie Ihren Bruder wieder treffen?"
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