Ein Haus am Abgrund (Fortsetzung zu Slytherin Snakes)

 

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Kapitel 39: Quidditch!!!

Slytherin gegen Gryffindor. Das Spiel rückte immer näher und sie übten immer wieder Spielzüge. Alina hörte durch Zufall wie sich Angela Hooch, bei der Bibliothekarin darüber aufregte, wie fies und unfair die Slytherins immer spielen würden. Das wunderte sie nun doch ein wenig.

"Spielen wir wirklich immer so fies? Draco tun wir das?"

"Ja, es geht darum zu gewinnen, egal wie", meinte er nur. Dann hellte sich sein Gesicht. "Das ist eine brillante Idee, wenn Potter mit allem rechnet, damit nicht!", rief er und rannte ihr davon.

Er hatte einen Plan, einen genialen Plan. Einen richtigen Slytherinplan. Die Gryff's würden Augen machen. Nein die kamen damit ganz sicher nicht klar. Ein faires Spiel und das von ihm, als Kapitän.

Der Tag der Entscheidung, es war noch immer bitterkalt draußen, aber weder Draco bemerkte es, noch einer der anderen Spieler. Sie waren zu aufgeregt.

"Hört zu, es ist egal ob wir gewinnen oder verlieren. Spielt zusammen und zeigt es denen da draußen, was es heißt ein Slytherin zu sein. Verstanden. Ein faires Spiel!"

Wenn sich einer über diese merkwürdige Aufforderung wunderte, dann sagte es keiner. Sie schwangen sich auf ihre Besen und schossen auf das Spielfeld.

Das erste Spiel der Slytherin in dieser Saison!, hallte es deutlich über die Tribünen.

Raven beobachtete mit gewisser Sorge alle Spieler, aber vor allem zwei Slytherins. Einen der Jäger und den Sucher.

Die Stimmung war angeheizt und wie Draco es erwartet hatte, die Gryffindors hatten wirklich nicht mit einem fairen Spiel gerechnet. Sie konnten Punkten. Harry starrte seinen Gegner wütend an.

Als Alina arg in Bedrängnis gebracht wurde, ließ Draco sich pfeilschnell dazwischen fallen und blockierte wütend die Gegner.

"Das ist ein Spiel Malfoy!", schrie Fred dem halb wahnsinnigen Slytherin zu.

Alina nickte grimmig und deute auf Harry, der den Schnatz entdeckt hatte. Draco hatte kaum eine Chance, er wusste, dass er kaum eine hatte. Potter flog nun mal besser als er. Das wurde ihm mit einem Mal klar. Auch warum er kein Sucher hatte werden wollen. Er war es doch nur geworden, weil es Potter war.

Er dachte an die vielen Spiele mit Alina, wo er mit ihr und dem Quaffel ihren Tormann zu Verzweiflung gebracht hatte. Wieso war er auch Sucher?

Er hetzte dem Besen und Harry hinter her.

Es war, als würde die Zeit langsamer werden, er überholte Potter. Wie wusste er selber nicht. Dann aber hielt er den kleinen goldenen Ball in der Hand. Den Schnatz. Sie hatten gewonnen. Er hatte Potter besiegt, aber wie?!

Ihm war, als würde die Zeit wieder langsamer werden. Ihm wurde kurz schwarz vor Augen. Er landete und unter dem Tosen der schreienden Zuschauer wollte er zu Alina rennen.

"Wir haben...", rief er, ihm wurde schon wieder schwarz vor Augen.

Vielleicht ein Schwächeanfall?

"DRACO!!" hörte er noch jemanden rufen. Dann war alles dunkel.

***



Alina rannte auf die zusammengebrochene Gestalt zu und rief Dracos Namen, aber der junge Mann reagierte nicht. Unruhe brach aus und Madam Pomfrey wurde zum Spielfeld gerufen. Severus hielt die immer noch tobende Alina fest, die immer wieder zu ihrem Drachen wollte.

Was war geschehen.

"Es gibt nichts was Poppy nicht hinkriegt, beruhige dich Kind. Es wird alles wieder gut. Du wirst Draco heute Abend ganz sicher wieder sehen", sprach er auf sie ein.

Aber er sollte sich irren. Poppy stand am Bett des jungen Mannes und wunderte sich. Körperlich war er völlig gesund, nur, dass er eben in einem komaartigen Zustand war. Nur warum, bei allen Geistern, war dem so?

Noch in dieser Nacht fand eine Lehrerkonferenz wegen dem Slytherin statt. Poppy wusste nur eines mit Sicherheit, dass er aller Wahrscheinlichkeit nach verflucht worden war. Aber sie konnte nicht sagen von wem, wie, und wie der Fluch zu beheben war. Sie wirkte sehr aufgelöst.
Ähnlich ging es Alina, die jede freie Minute bei dem jungen Mann verbrachte und ihm alles erzählte, was ihr so in den Sinn kam.

"Er kann dich nicht hören, meine Liebe. Das ist sinnlos", meinte die Krankenschwester liebevoll.

"Vielleicht doch, er ist ein großer Zauberer, M'am und er würde wissen wollen, was draußen vor sich geht."

Das was Malfoy passiert war brachte Unruhe unter die Slytherins. Sie hatten Angst, große Angst. Sie alle waren der Überzeugung, dass du-weißt-schon-wer dahinter steckte. Zum ersten Mal seit seiner Existenz wagte es in diesem Haus nicht ein Einziger seinen Namen aus zu sprechen. Obwohl sie bis dato keine Probleme damit hatten.

Zwei Wochen vergingen und noch immer gab es keine Veränderung bei dem jungen Mann. Nur eine am Ende der dritten Woche, und die war erschreckend, denn er verlor seine Lebensenergie und wenn er nicht bald wieder zu Bewusstsein kam, würde er sterben. Nicht heute, aber in absehbarer Zeit.

Diese Erkenntnis veranlasste den Direktor, dass er einen dringlichen Brief an die Malfoys schreiben musste. Keine erfreuliche Arbeit.

***



Die Eule landete im großen Salon und Narzissa empfing den Brief. Während sie kurz die knappen Zeilen las wurde ihr Gesicht immer fahler und ihr Mund wurde ein schmaler Strich.

"LUCIUS MALFOY!!", hallte es alsbald darauf in einem Ton durch die Halle, dass sich die Hauselfen furchtsam versteckten. Eine wütendende Hausherrin war schlimmer als ihr Hausherr. Schlimmer als alles.

Narzissa stapfte durch die Gänge und wurde in der kleinen Bibliothek fündig. Lucius rieb sich müde die Augen und starrte auf ein sehr, sehr altes Buch.

Sie hielt ihm den Brief unter die Nase und sagte kein Wort. Er blickte sie nur an, erwiderte, aber die stumme Frage nicht.

"Was zur Hölle noch einmal denkst du dir eigentlich!", schrie sie vernichtend.

Er wandte sich ab und starrte die Wand an. Das kam einen Bekenntnis gleich.

"Das ist unser Sohn, Dein Sohn. Luicus Malfoy. Du bist nicht DEIN Vater."

"Nein? Wirklich nicht? Mein…Vater - Er hätte das nicht geduldet, nein er sicher nicht…"

"Was denn?"

"Dass sich mein Sohn gegen mich auflehnt. Was denkst du denn, dass Draco auf dieser Schule tut? Hah, denkst du er ist immer noch der kleine harmlose Junge?"

"Harmlos sind Malfoy's nie", erwiderte sie kalt und verpaßte ihrem Mann eine kräftige Ohrfeige. "Das ist für das, was du unserem Sohn angetan hast. Du wirst das sofort wieder korrigieren. Verstehst du das? Auf der Stelle!"

Er schüttelte nur seinen Kopf.

"Was?!"

"Ich kann nicht", flüsterte er leise, dann laut: "ICH KANN NICHT! ICH WEISS NICHT WIE ES GEHT, DAS HAT DER LORD MIR NICHT MITGETEILT. ES WAR EINE STRAFE. MEINE STRAFE FÜR MEINEN UNGEHORSAM!

Narzissa starrte ihren Mann an. "Deine, aber was hat das mit Draco zu tun?"

"Er ist mein Sohn, für unser beider Leben muss er nun büßen. Es tut mir so leid, aber es ist nicht zu ändern. Man hat mir versprochen, dass er leben würde. Sorge dich nicht. Er wird leben, er ist ein Malfoy…"

Ein Malfoy. Narzissa starrte mit einem nicht zu deutenden Blick ihren Mann an, dann rannte sie aus der Bibliothek in eines der vielen Zimmer um dort alleine zu sein.

Die Dämmerung war längst herein gebrochen und sie hielt mit zittrigen Händen eine Feder in der Hand, sie schrieb dem Direktor, dass sie selbst verständlich nach ihrem Sohn sehen würden.

"Das ist keine gute Idee, meine Liebe", flüsterte Lucius hinter ihr.

"Es ist mein Sohn und ich will ihn sehen."

Er zuckte nur mit den Schultern und nickte.

***



Greg und Vince saßen in der Bibliothek und lernten. Das war außergewöhnlich genug. Dann auch noch Verteidigung gegen die dunklen Künste. Lupin hatte sie gelobt und sie wollten zeigen, dass sie auch etwas wussten. Aber weil ihnen das Lernen so schwer fiel hatte Remus ihnen einen ganz leichten Band empfohlen.

Kein Slytherin mit Anstand würde so einen leichten Band auch nur anfassen. Aber Greg und Vince wussten das nicht. Sie waren mitten in einem Aufsatz, als ein kleines, schmales und unscheinbares Büchlein aus dem Buch fiel.

Das Leder war schwarz und nur eine zierliche Schlange war kunstvoll eingraviert. Sie öffneten es voller Neugierde, aber da stand nichts. Oder doch? Für einen kurzen Moment, konnten sie ein Wort lesen.

Slytherin

Was für ein merkwürdiges Buch. Sie konnten damit nichts anfangen. Sollten sie es wegwerfen. Nein lieber nicht. Aber wer würde ein Buch wollen, in dem nichts stand?

***



Alina lieferte sich ein heftiges Wortgefecht mit der Krankenschwester, die sie nun endgültig aus der Krankenstation raus warf.

"Sie haben ein eigenes Leben, wenn sich etwas ändert, werden Sie es schon erfahren!"

Am Abend saß Alina in einer Ecke und schmollte, weil Greg und Vince sie gerne mochten, wollten sie sich aufheitern, aber wie? Sie mochte keine Schokolade. Das Buch, genau, sie mochte das Lernen ja so gerne. Vielleicht konnte sie ja mit diesem komischen Ding etwas anfangen.

"Hey Alina, schau was wir gefunden haben!", rief Greg ihr zu. Sie kam nur sehr mürrisch zu ihnen rüber. Er zeigte ihr das Buch. Sie besah es eingehend. Einen derartigen Band hatte sie noch nie gesehen.

Wieder erschien nur dieses eine Wort.

Slytherin

Sie war verwirrt, aber nahm es mit, es faszinierte sie. Was wollte der Autor damit bezwecken, dass er nur dieses eine Wort geschrieben hatte? Das war ein Rätsel. Sie liebte Rätsel.

Immer wieder öffnete sie das Buch nur um dieses eine Wort zu lesen, versuchte an Hand der Schrift etwas zu deuten. Immer wieder, bis ihr der Kragen platzte.

"Ja und ich bin eine Slytherin, aber was meinst du damit!", fluchte sie leise.

Das Buch leuchtete auf und in einem grellen Blitz wirbelten die Seiten durch einander. Dann war alles wieder ruhig, mit dem einzigen Unterschied, dass es nun beschrieben war in einer winzigen schrägen Schrift. Von der ersten bis zur letzen Seite.

Ich, Salazar Slytherin, bin ein ganz böser Zauberer, war der allererste Satz, den sie las und sie stockte. Das konnte nicht wahr sein, aber die Worte hatten sie längst gefesselt.

... wenn man nach Godric's Meinung geht, aber wer kann den schon ernst nehmen. Mit seinem Gebrüll und seinem Schwert…


Kapitel 38

Kapitel 40

 

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