Ein Haus am Abgrund (Fortsetzung zu Slytherin Snakes)

 

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Kapitel 38: Überraschung!!!

Harry kroch aus seinem Bett und freute sich wie jedes Jahr über seinen Geschenkestapel, doch dieses Jahr ignorierte er ihn völlig. Er wollte wissen was Draco vorhatte. Mühsam schleifte er Ron aus dem Bett. Hermine war bereits wach und ebenso neugierig wie Harry. Rons Gemaule wurde überhört.

Sie schienen fast die Ersten zu sein an diesem Weihnachtsmorgen, allerdings am Slytherintisch waren bereits ein paar wenige anwesend. Zwei Erstklässler, Mark und Alina. Sie alle waren aufgeregt. Es strömten immer mehr Slytherin in die Halle und erst als einer ein Paket auf den Lehrertisch legte, dachten die Gryffindors daran dorthin zu sehen. Auf jedem Platz lag ein Geschenk, keines hatte die gleiche Größe, aber sie alle waren in glänzendgrünes Papier eingepackt mit einer silbernen Schleife drum herum. Slytherinfarben eben. Auf Professor Snapes Platz schienen die Geschenke sich nur so zu türmen.

Das also war das was Draco gemeint hatte.

Eben dieser rannte gerade in die Große Halle und starrte seine Freundin an, während er versuchte Luft zu holen.

"Wieso - " Luft holen. "Hast du - nicht - gesagt -, dass der Professor - es hasst geweckt zu werden!" fragte er abgehackt Alina die ihn angrinste.

"Wieso? Was ist denn passiert?"

Draco sah sie vernichtend an.

"Er hat seinen Hausschuh nach mir geworfen, als er mit einem Buch nach mir gezielt hat, bin ich gerannt. Wirklich! Er war furios, ganz außer sich."

"Er ist kein Morgenmensch, schon gar nicht nach so einem Fest wie gestern, aber ich dachte, das hättest du gewusst?!"

"Nein, woher auch. Vater hat die Angewohnheit um Fünf Uhr früh aufzustehen. Wahrscheinlich um besser die Leute zu tyrannisieren. Er meinte immer, er hätte nicht die Zeit lange zu schlafen."

Pansy rannte herein und hatte ein hochrotes Gesicht. Sie wirkte verschreckt und ihre Robe war leicht zerrissen.

"Er hat mich gebissen", schrie sie mit schriller Stimme.

"Wer? Lupin? Wie soll das gehen, es ist kein Vollmund, vor allem nimmt er immer noch den Wolfsbanntrank", meinte Alina nachdenklich.

"Ein Hund, ein großer schwarzer Hund, er war dem Professor seiner und er hat geknurrt und mich gebissen, hier!"

Sie zeigte, allen die es sehen wollten, die zerfetzte Stelle.

Blaise kam mit einem sehr sehr bleichen Gesicht in die Halle, so als wäre er einem Dementoren begegnet.

"Nie wieder Lehrer wecken. Drache ich bin fünfzig Punkte losgeworden und ach ja, ich fliege von der Schule!"

"Quatsch, McGonagall darf das gar nicht."

"Nein?"

"Nein, nur Snape und der Direktor. Waren das jetzt alle?"

Mit der Zeit tauchten alle Schüler auf und kurz nachdem alle anwesend waren, hieß es nur noch auf die Lehrer warten. Greg und Vince hatten den angenehmsten Job gehabt, den Direktor zu wecken. Der war ersten längst wach und zweiten gar nicht überrascht sie zu sehen. Na ja, er schien eher amüsiert, denn Greg und Vince hatten eine ziemliche Angst vor ihm.

Die Schüler warteten sehnsüchtig auf das Erscheinen der Lehrkräfte, welche angeführt von dem Direktor dann auch als bald in die Große Halle strömten.

Nicht wenige sahen die Slytherins böse an. Snape warf ihnen sogar geradezu mörderische Blicke zu.

"Fröhliche Weihnachten!", riefen die Schüler ihnen fröhlich entgegen.

Die Lehrer sahen sich betreten an. Noch mehr noch als sie die Geschenke sahen. Das war nicht ganz legal, aber der Direktor schien keine Schwierigkeiten damit zu haben und machte sich daran, seines auszuwickeln. Er lächelte auf seine typische Weise.

"Das ist ein sehr interessantes Frühstück, findest du nicht Severus?", fragte er den äußerst übel gelaunten Tränkemeister, der immer noch auf seinen Geschenkeberg starrte und nicht wusste was er tun sollte. Er war gerührt. Er bekam, außer von Albus, keine Geschenke. Er hatte nie Freunde, es gab keine Leute die ihn mochten. Sein Haus fürchtete und respektierte ihn, aber mögen?!

Minerva starrte auf ihr Geschenk und dann auf die Slytherins und dann wieder auf das Geschenk. Was hatte sie den erhalten, dass sie so aus der Fassung brachte? Es war ein handgeschriebenes Buch (natürlich mit Magie). Es enthielt alle bekannten Streiche und Witze aus ihrem Haus. Es war sogar illustriert.

"Alles selbst gemacht Frau Professor", meinte Joke frech, dessen Idee das gewesen war.

Minerva blickte ihn undurchdringlich an. "Sie glauben doch nicht, dass Sie deswegen weniger lernen müssen, oder?"

"Nein, Mam."

Dann wandte sie sich wieder dem Buch zu. Sie musste sich gewaltsam erinnern, dass das Slytherin gewesen waren. Wie war das nur möglich. Einfach, weil Mark gemeint hatte, Dinge die die Menschen erfreuten und weil Slytherin von Muggeltraditionen keine Ahnung hatten, haben sie seine Worte ziemlich ernst genommen und sich überlegt was sie verschenkten.

Hagrid betrat nun auch die Große Halle, es war Tradition zum weihnachtlichen Frühstück aufzutauchen.

Was war denn hier los? Wer hatte denn all die Geschenke verteilt? Moment mal, auf seinem Platz lag auch eines. Von wem das wohl war? Vielleicht von Harry, oder Hermine, oder sogar Ron? Nach dem morgendlichen Gruß und Severus' erwidertem Grunzen, der immer noch seinen Geschenkhaufen anstarrte, wandte er sich diesem Paket zu.
Er öffnete es langsam und vorsichtig. Es war ein Buch, ein abgegriffenes Buch. Es war ein Bildband über Drachen. Er machte es auf und fand darin ein Photo. Eines mit einem grünen Drachen darauf, der blassgoldene Schuppen hatte.

Für eine geteilte Leidenschaft! stand in der einen Seite des Deckblattes. Hagrid war peinlich berührt. Irgendwie war er sich sehr sicher, dass er jetzt wusste von wem es war.

"Severus, nun machen Sie endlich Ihre Geschenke auf, sehen Sie doch, Ihre Schüler warten ganz gespannt!", rief Minerva und die Lehrer stimmten zu.

Sie alle wollten wissen was sich alles die Schüler für ihren Hauslehrer hatten einfallen lassen. Severus zuckte unglücklich mit den Schultern, dann nahm er das erste Paket und öffnete es.

Das war ein guter Feuerwhiskey aus einen wirklich guten Jahrgang. Den hatte wohl einer aus der Siebenten von zu Hause mitgehen lassen. Wirklich, es war der letzte Jahrgang, der ihm dieses Geschenk gemacht hatte.

Das große Paket war ein neuer Kessel in dem noch kleinere verpackt waren. Er stammte von seinem ersten Jahrgang. Das konnte er immer brauchen.

Der zweite Jahrgang schien nicht so recht gewusst zu haben was sie machen wollte und hatten ihm nur eine Grußkarte geschrieben, auf der sie versprachen sich zu benehmen und zu versuchen den Hauspokal für ihn zu gewinnen. Das fand er trotz allem sehr nett.

Das nächste Geschenk. Es war ein Jahresvorrat an Süßigkeiten aus dem Honigtopf, er mochte nicht alles davon, aber das machte ihm nichts. Es war der Gedanke der zählte.

So wurde der Stapel immer kleiner. Er bekam auch ein Parfum, er hatte so eine Ahnung von wem.

"Dufte ich Ihnen nicht gut genug Ms. Parkinson?", fragte er die hochrote Schülerin spitzbübisch, die irgendetwas von ihrem Vater stammelte.

"Na wenn es Ihrem Vater genügt, warum dann nicht auch mir."

Die Schülerin strahlte ihn an.

Bei dem letzen Päckchen, das sehr klein war, war später öffnen darauf gepinnt.

Severus nickte seinen Schülern zu und war sehr erfreut, dass eine Eulenpaketlieferung ihn um die Verlegenheit einer Rede brachte.

Die Eulen landeten vor Draco. Von seinen Eltern konnte es nicht sein, er hatte von seiner Mutter bereits etwas erhalten. Ein Seidenhemd mit schwarzgrünem Glanz. Nein, die Tiere brachten einen Besen.

Nicht irgendeinen Besen, ein Feuerblitz, ein niegelnagelneuer Feuerblitz.

"Jetzt hast du keine Ausrede mehr, warum du Potter im Quidditch nicht besiegst", flüsterte Alina ihm neckisch in das Ohr.

"Bist du irre, der hat ein Vermögen gekostet. Alle Besen, die wir gekauft haben, haben zusammen gerade mal so viel wie ein Stück von denen gekostet. Wie hast du das gemacht?"

"Bestellt, was sonst!"

Sie wurde von einem furchtbar glücklichen Drachen umarmt, der ihr ebenfalls etwas besorgt hatte. Wie, wollte er nicht erzählen. Es waren Ohrringe, die zu ihrem Anhänger passten, und ein schlanker Ring mit einem einfachen Stein darin.

Dumbledore lachte und grinste seine Schüler breit an. Das war wirklich ein besonderes Fest geworden.

"Jetzt weiß ich wofür Alina ihr Vermögen geplündert hat?", grummelte Moody gutgelaunt Albus an.



Draco musste seinen neuen Besen gleich ausprobieren.


Währenddessen besah sich jemand in der Großen Halle ein gewisses Geschenk genauer.

"Was ist Snape? Angst, dass einer deiner Schüler dir einen Knallfrosch eingewickelt hat?", fragte Moody den Mann böse.

Dieser ignorierte ihn und öffnete langsam die kleine Schachtel. Moody wurde blass und starrte auf den Inhalt. Es war ein alter Siegelring. Alte Familien besaßen so etwas. Die meisten. Das war Gregor Allicents Ring, den Severus da in den Händen hielt. Wie zur Hölle war das möglich?

Es stand nur ein Satz da.

Für meinen Vater

Severus starrte den Ring an. Dann legte er ihn wieder zurück. "Ich bin nicht ihr Vater", murmelte er leise und sehr traurig.

"Will ich wohl meinen, George war ein anständiger Mann! Das hat sie von ihrer Großmutter, die ist auch immer auf so verrückte Gedanken gekommen. Snape, du magst nicht der Menschenschlächter sein für den ich dich halte, aber so weit, dass ich dir traue, sind wir noch lange nicht!"

"Alastor!", rief der Direktor. "Das ist Alinas Entscheidung und die von Severus, ich fürchte in diesem Fall hast du keinen Einfluss."

Severus erhob sich langsam und sah den Direktor mit einem Blick an, dass es diesem kalt den Rücken runterrann.

"Ich muss in diesem einen Fall Moody zustimmen. Ich bin nicht ihr Vater!"

"Nein?", fragte Albus in einem sehr merkwürdigen Ton. "Wirklich nicht? Du hast sie längst als deine Tochter angenommen, sie vor ihrem Leid beschützt. Was spielt es für eine Rolle vom welchem Blut sie ist. Die Taten sind es die zählen. Wann begreift ihr das endlich!" Er wandte sich stur seinem Rührei zu.

Severus blickte seinen Freund und Direktor noch kurz an und dann nickte er.

"Du nimmst ihr Geschenk an?!"

"Ja Moody, das tue ich. Es gibt keinen Grund es nicht zu tun. Ich bin nicht nur vor dem Recht für sie verantwortlich! Guten Tag!"

Er rauschte aus der Halle.

"Moody gewöhne dir das endlich ab. Severus ist ein guter Mensch, man hätte ihm das in seiner Kindheit nur öfters sagen müssen."

"Er war einmal ein Todesser..."

"Niemand ist unfehlbar, auch wir nicht. Vertraue mir, Alastor, ich weiß was ich tue."

Moody nickte und widmete sich seinem eigenen Frühstück.




Draco und sein neuer Besen. (Na das ist ein Satzanfang!!) Die Slytherins grölten und jubelten ihm zu, ihrem Drachen, der wirklich etwas vom Besenfliegen verstand.

"Alina komm schon, ich weiß, dass du einen Besen hast, ab in die Lüfte mit dir!"

"Es - ist - kalt", bibberte sie vor sich hin.

Aber dann hielt ihr Blaise ihren Besen hin und sah sie böse an. Also lies sie sich breitschlagen und schwang sich auf ihren Besen und raste den Slytherin hinter her. Bald waren alle die Quidditch spielten, auch in der Luft. Sie hatten das Jahr noch überhaupt nicht trainiert. Nun, sie trainierten nie viel, aber überhaupt nicht?

So fand am ersten Weihnachtstag das erste Slytherintraining der Saison statt. Wurde auch dringend Zeit, sie hatten nämlich bald nach den Weihnachtsferien ihr erstes Match. Ziemlich spät, aber dafür, dass sie noch nicht einmal eine Mannschaft hatten fast zu früh.

Was tun?

Da Flint die Schule abgeschlossen hatte, musste ein neuer Kapitän gewählt werden. Alle wollten, dass sich Malfoy darum kümmerte. Na ja, er zierte sich und stimmte dann doch zu. Was sollte er machen, er war eben ein Malfoy. Fast die komplette Mannschaft wurde ausgewechselt. Draco hielt nicht so viel von Muskelprotzen, ihm waren kleinere und schnellere Spieler lieber.

Er war nie mit Flints Einstellung einverstanden gewesen. Hier zeigte sich, dass er wirklich schon seit langem spielte. Der Vertrauensschüler, Victorius, wurde ein Jäger. Sie übten jeden Tag. Und nachdem einige Alina auf dem Besen gesehen hatten, waren alle der Meinung, dass sie auch in das Team gehöre. Sie wollte nicht, sie meinte sie hätte doch von dem Sport keine Ahnung.

Aber die anderen waren unerbittlich. So wurde sie die zweite Jägerin. Joke, der ewig Scherzende, war bereits das zweite Jahr Treiber, aber nachdem sein bester Freund nun auch endlich im Team war, freute ihn das Spiel viel mehr. Blaise koordinierte das Training, aber als er begann, festzulegen, was wer wann essen sollte, musste er sich vor fliegendem Essen sehr in Acht nehmen.

Alles in allem waren es wundervolle Ferien. So viel im Freien war Alina kaum in ihrem Leben gewesen. Sie hatte auch bis jetzt kaum so viel Spaß gehabt.

Am letzten Tag der Ferien, Alina war gerade mit na ihr könnt euch denken wem unterwegs, als Severus an der Wand gelehnt da stand und sie mit einen undeutbaren Blick ansah.

"Professor!", rief Alina erfreut.

"Kind, was haben wir gesagt, wie du mich in den Ferien nennen sollst."

"Severus?"

Er lächelte sie an. "Schon besser."

Er holte hinter seinen Rücken ein großes Päckchen hervor und hielt es ihr hin. Sie nahm es an und er wandte sich ab, nicht ohne Draco anzugrinsen, dem er die Idee zu diesem Geschenk verdankte.

Sie öffnete das Geschenk und wunderte sich, was war das?

"Ein Plüschbär, wir alle haben so was. Bringt Glück und beschützt einen vor Albträumen", erklärte er überlegen.

"Wirklich?!"

"Nun die Muggel glauben daran. Wenn du willst zeige ich dir Teddy."

Draco lachte über ihre kindliche Neugierde und die Unschuld, mit der sie ihn über die einfachsten Dinge fragte.


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