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Samantha öffnete die Augen. Es war alles weiß, war sie jetzt doch endlich tot? Nein, sie hörte Stimmen... Oh nein, ich lebe noch, das heißt, ich bin immer noch eine Gefahr...

Samantha konzentrierte sich auf die Stimmen und es klang, als wären es die von Raven und Dumbledore. Doch sie verstand die Worte nicht. Sie bewegte sich nicht und schloss die Augen wieder, es war zu anstrengend. Sie konzentrierte sich nur auf die Stimmen und schließlich hörte sie raven sagen:

Raven verließ eilig Dumbledores Büro, nachdem ihr Onkel ihr erzählt hatte, daß Samantha nach dem Vorfall zwei Tage zuvor auf die Krankenstation gebracht worden war. Raven hatte ihn darüber informiert, daß sie ihre Eule Inanna nach St. Mungo entsandt hatte, um Informationen über verschiedene Krankheitsbilder zu bekommen. Sie hatte von dem Gespräch mit Somra erzählt und über den Verdacht, der sich in ihr erhärtet hatte.

Ihr Onkel hatte nur genickt und versprochen, sich über Samanthas Vergangenheit kundig zu machen.

"Sei vorsichtig, Raven." waren seine letzten Worte gewesen, bevor Raven ihn verlassen hatte.

Nun trat sie in den großen, abgedunkelten Raum des Krankenflügels und ließ suchend ihren Blick umherschweifen.

Dort, in einem Bett lag Clarissa, Snapes Tochter, und schlief offenbar tief und fest.

Auf der anderen Seite erkannte Raven den dunklen Haarschopf Samanthas unter der Decke. Beunruhigt trat Raven näher und ließ sich an ihrer Bettkante nieder. Sanft ergriff sie Samanthas Hand und drückte sie.

"Samantha, kannst du mich hören?" wisperte sie.

Samantha wurde noch immer von schrecklichen Albträumen LBs Vergangenheit gequält, doch waren zwischen durch auch Erholungspausen. Sie schlief nun endlich wieder ruhig, und auf einmal hörte sie eine sehr vertraute Stimme....

...mich hören?" Es war Raven. Sie stöhnte leise auf, denn das bedeutete, das sie immer noch lebte. "Raven, was machst du hier? Ich könnte dich jeden Moment umbringen, ohne das ich es wöllte. Wenn du mich nicht umbringst, dann nimm wenigstens meine Zauberstab an dich und tu irgendetwas, das ich niemanden etwas tun kann." Samantha öffnete schwach die Augen, um genau in die von Raven zu sehen...

Raven seufzte. Samantha schien immer noch in einem der Zustand der Benommenheit zu sein.

Wenn ich doch nur irgendwie verstehen könnte, dachte sie mit einem Anflug der Verzweiflung.

Doch sie beschloss,auf ihren Wunsch einzugehen und griff entschlossen nach dem Zauberstab, der neben ihr auf der Decke lag. Sie ließ ihn unter ihrem Umhang verschwinden und wandte sich dann erneut Samantha zu. "Ich muß dir eine Frage stellen!" sagte sie leise und ernst. Sie wußte nicht genau, wie sie sich ausdrücken sollte, aber schließlich brach es aus ihr hervor. "Wer bist du? Ich will damit sagen, wer bist du in diesem Moment? Erzähle mir alles, was jetzt - in dieser Sekunde - in dir vorgeht!"

Shelley beschloß, die fremde Frau in der Krankenstation zu besuchen, um herauszufinden, wer sie war und was geschehen war. Als sie das Krankenzimmer betrat, sah sie am Bett der Patienten eine weitere fremde Frau mit einer Narbe im Gesicht stehen.

"Hi, ich bin Shelley Winters", stellte sie sich vor. "Ich habe Sie gestern gefunden und hierher gebracht. Wie geht es Ihnen denn inzwischen?"

'Na toll', dachte Samantha bei sich. Sie wollte nur in Ruhe mit Raven reden (vielleicht hoffte, sie auch ein bisschen auf Sirius) und dann kommt so 'ne dumme Kuh (sorry!) hierher, die sie überhaupt nicht kennt. Sie merkte wie der Zorn sie zu überrollen drohte... "Verschwinde! Kannst du uns nicht einfach in Ruhe lassen!", schrie sie schließlich und funkelte diese Person an. Noch ehe Raven etwas tun konnte, hatte Samantha ihren Zauberstab in der Hand und schickte dieses MÄdchen mit einem Zauber heraus. Sie bebte vor Zorn, und wenn ihr jetzt noch irgendjemand dumm kommen würde, dann würde sie...

'Nein! Hör auf! Du bist nicht wie LB!' Samantha zitterte plötztlich am ganzen Leibe....

Raven war vor Schreck wie erstarrt. Sie erkannte ihre eigene Freundin nicht mehr wieder....

Sie hatte grundlos einen Fluch auf das andere Mädchen, welches soeben die Krankenstation betreten hatte, gehetzt.

Raven sah keine andere Möglichkeit mehr: Sie warf sich über Samantha, entriß ihr den Zauberstab und ließ ihn zu Boden fallen. Raven hasste sich dafür, doch sah sie keine andere Möglichkeit, wie die Dinge zu stoppen waren...

Sie griff hart Samanthas Schultern und schüttelte sie hin und her. Ihre Augen funkelten vor ohnmächtigem Zorn, und Raven war kreidebleich.

"samantha, verdammt nochmal!" schrie sie die junge Frau an. Im nächsten Moment hatte sie die Hand erhoben und versetzte ihr eine schallende Ohrfeige.

"WAS IST LOS MIT DIR? WAS??? ANTWORTE!"

Shelley fand sich plötzlich wieder vor der Krankenstation wieder. Verdattert schüttelte sie den Kopf und traf für sich folgende Schlußfolgerung: WEnn jemand mit einem Zauberstab auf sie zeigte, dann mußte sie davon ausgehen, daß das nicht gut war und wahrscheinlich in den meisten Fällen etwas Böses bedeutete, oder etwas, das gegen ihren Willen geschah. Also würde sie ab sofort dafür sorgen, daß so etwas nicht mehr vorkam. Nach dem Abschluß dieser Schlußfolgerung nickte sie bekräftigend, marschierte zurück in die Krankenstation und rupfte der anstrengenden Frau kurzerhand den Zauberstab aus der Hand. Dies geschah so schnell, das die Frau es erst bemerkt, als sie ihren Zauberstab schon los war.

"Und jetzt nochmal von vorne", knurrte Shelley, "Hallo, ich bin Shelley Winters, und wer sind Sie?"

Raven verstummte aprupt und starrte Samanth an. Sie hatte vieles erwartet, etwa, daß ihre Freundin sich wehren würde, oder...Doch Samanthas Augen hatten einen leeren, hohlen Ausdruck, der Raven mehr Angst machte als alles andere.

"Wo bist du, Samantha?" murmelte sie hilflos, ließ die junge Frau auf das Kissen zurücksinken und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. Einen Augenblick überwältigte sie eine Welle der Resigantion, doch dann ließ Raven langsam ihre Hände sinken.

Denk nach, Raven, denk nach...

Dann kam ihr ein Gedanke, und Raven wandte sich langsam Samantha zu und schaute ihr lange ins Gesicht.

"Ich weiß nicht, ob du je wieder mit mir sprechen wirst.." murmelte sie," Aber ich weiß mir keinen anderen Rat mehr. Es tut mir leid." Sie streichelte zärtlich über Samanthas blasse Hand.

"Ich hoffe, es dauert nicht zu lange." flüsterte sie und wandte sich ab, um zum Ausgang zurückzugehen.

Ihr Weg würde sie nun zu den Kerkern führen,sie mußte Severus sprechen.

Und ihn um ein Veritaserum bitten.

Samantha weinte. Sie saß als kleines Mädchen in einer klaten Ecke und weinte. Über ihr stand eine böse Hexe- Lady Black. Samantha hatte Angst vor ihr, aber sie wollte sich auch nicht von ihr Beherrschen lassen. Sie sah alles, was LB tat und als sie Raven gehen sah, fasst sie wieder Mut und ihr gelang der Sprung zurück....

"Raven! Warte!", sagte Samantha schwach.

Raven musste sie einfach gehört haben, sie musste. "Wenn du gehst, dann binde mich wenigstens ans Bett, hörst du? Ich tue sonst wieder etwas, was nicht meine Taten sind." Sie sah ihre Freundin bittend an....

Rave, die schon beinah die Tür erreicht hatte, drehte sich um und schritt schnell zu Samanthas Bett hinüber.

Sie strich einige wirre Strähnen aus deren Gesicht und musterte sie besorgt.

"Ist das wirklich dein Wille, Samantha? Es kann etwas dauern, bis ich wieder zurück bin..."

Sie mußte unbedingt an dieses Veritaserum drankommen,doch war sie sich nicht sicher, ob Severus ihr diesen Gefallen tun würde.

Sie brachte ein kleines Lächeln zustande.

"Ich muß Professor Snape sprechen, weißt du. gut möglich, daß er mir den Kopf abreißen wird."

Es war ein dummer Witz, und Raven wußte das. Sie holte tief Luft.

"Also, du bittest mich ausdrücklich darum, dich zu fesseln?"

Samantha hatte sich dazu bereiterklärt, daß Madam Pompfrey sie mit einem Zauber an ihr Bett binden sollte. Die Krankenschwester hatte während der ganzen Aktion eine skeptische Miene aufgesetzt, und hin und wieder warf sie Raven einen mißbilligenden Blick zu, der sagen zu schien:Wie können Sie das zulassen..

Samantha war wieder in einen erschöpften Halbschlaf gefallen, als Raven sich abwandte.

Sie ließ noch einmal ihren Blick durch den dämmerigen Raum schweifen. Alles war still, sowohl Samantha, als auch Clarissa und jenes Mädchen, welches ein wenig später auf die Krankenstation gebracht worden war, schienen nun zu schlafen.

Raven ging still zur Tür und schloß diese leise hinter sich.

"Und jetzt.." flüsterte sie, verdrängte jeglichen unangenehmen Gedanken und schlug den Weg Richtung Kerker ein.

Der Weg kam ihr unendlich lang vor, doch schließlich erreichte sie die Steinstufen, die hinunter in die Dunkelheit führten. Raven fröstelte unwillkürlich, als sie vorsichtig hinabstieg.

Es war kalt in den düsteren Gängen des Kerkers, die Raven nun entlangging. Die Kerzen an den alten Wänden warfen ein mattes Licht auf den Boden, und Ravens Schatten zog sich bizarr über die Erde.

Die Einsamkeit hier unten bedrückte sie. Sie zog den Umhang fester um sich und sah sich um. Niemand schien sich in diesem Teil des Schlosses aufzuhalten- mit Ausnahme von Severus..

Das Echo ihrer Schritte hallte unter den hohen Gewölben und erstarb in weiterer Entfernung. Es war ein Geräusch voller Traurigkeit, welches Raven erzittern ließ.

`Severus, warum dieses Leben? Aus welchem Grunde tust du dir das an...´

Raven gelangte vor die Tür zu seinem Büro. Zögernd hob sie die Hand, um anzuklopfen, doch dann ließ sie sie langsam wieder sinken und trat einige Schritte zurück.

Die Kälte kroch in ihr hoch, es waren eisige Klauen, die sich ihr Herz legten..

Sie mußte schnell handeln.

Entschlossen pochte sie an das massive, dunkle Holz seiner Tür und wartete.

Sekunden verstrichen, dann waren es Minuten...

Severus war nicht da.

Raven wollte sich abwenden und zurückgehen, doch in diesem Moment schoß ein scharfer Schmerz durch ihr Bein, und sie lehnte sich an die Wand, um nicht hinzufallen.

Die Kälte überwältigte sie, doch es war nicht die Kälte des Kerkers...es war etwas anderes...

Raven wimmerte und ließ sich langsam auf den Boden sinken. Es waren Gestalten, die sich ihr näherten, sie sah sie in ihrem Kopf -

"Laßt mich in Ruhe."flüsterte Raven, doch sie konnte kaum ihre Lippen bewegen. Sie schienen erfroren.

Raven kroch langsam zu Snapes Tür zurück und kauerte sich in einen Winkel daneben. Ihr Körper zitterte vor innerer Kälte, und sie verbarg ihren Kopf in ihren Armen, um sich vor den Gedanken zu schützen, die auf sie einstürzten.

Es waren soviele finstere Gestalten, Gestalten des Nichts, der Seelenlosigkeit.

Raven presste sich an das feste, seltsam tröstlich wirkende Holz der Tür und wehrte sich mit letzter Kraft gegen jene Wesen, denen sie einmal knapp entkommen war, und die nun ihr Innerstes heimsuchten, als letzte Erinnerung an Askaban...

Samantha hatte gesehen, wie Raven verschwunden war, doch sie ließ sich wirklcih Zeit wieder zu kommen. Sie hatte wieder beschlossen zu schlafen, doch richtig gelungen war ihr das nicht. Nach einer ganze Weile kam ein blondes Mädchen in den Krankenflügel und kam genau auf sie zu. "JA ich bin Samantha. Woher weit du das? ICh kann mich nicht erinner, dich je getroffen zu haben..."

"Ich weiß es von Sombra. Sie ist meine Cousine. Ich hoffe das du mich nicht falsch verstehst. Ich will nur im Voraus sagen das ich mit meinem Vater nicht das geringste gemeinsam habe." Lilliana lächelte Samantha an und fragte:"War Clarissa heute schon munter?" Sie zeigte auf das neben Bett.

Snape rauschte an Lilliana vorbei. "Nanu welche Laus ist dem den über die Leber gelaufen?" Sie schaute ihm verwundert nach. Er hatte ja nicht einmal einen Blick auf Clarissa geworfen. Da war doch was faul aber das war jetzt nicht Lillianas Problem. Sie wollte nicht in irgendwelche Schwierigkeiten rutschen. Die Geschichte mit ihrem Vater reichte ihr voll auf.



Samantha Black in Kapitel 9