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Es geschah in Sekundenbruchteilen. Dieser Todesser hatte grinsend seinen Zauberstab auf Snape gerichtet, als plötzlich aus dem Nichts ein Rabe auftauchte und sich auf den Todesser stürzte. Mit den Krallen hielt er sich mit aller Macht an dessen Kopf fest, während er mit dem Schnabel unablässig auf ihn einhackte. Snape schüttelte ungläubig den Kopf. Ein Rabe rettete ihm das Leben? Doch urplötzlich schoss ein greller Lichtstrahl durch die Luft und traf den Raben, welcher von der Wucht des Fluchs zu Boden geschleudert wurde. Snape hob blitzschnell seinen Zauberstab und tötete den Angreiffer, der 'seinen Raben' getroffen hatte. Mit rasendem Herzen jagte er hinüber zu dem Tier, das reglos auf dem feuchten Waldboden lag. Snape kniete sich neben den Raben und legte seine Hand auf dessen Brust, doch etwas seltsames ging vor. Nebel stieg auf und der Rabe verwandelte sich. Vor ihm lag plötzlich.... "Raven?" flüsterte Snape verwirrt. Angst erfasste ihn. Sie würde doch jetzt nicht sterben... Er fühlte ihren Puls. Sie lebte noch. 'Gott sei dank' schoss es ihm durch den Kopf. Langsam verstummte der Kampfeslärm. Die Todesser waren besiegt. Voldemort war gleich beim ersten anzeichen eines Kampfes disappariert. Raven hatte Snape vor dem sicheren Tod gerettet. Sanft strich er ihr über die Wange. "Raven, warum hast Du das getan? Warum hast Du solch ein Risiko auf Dich genommen? Ich bin es nicht wert..." Da schlug Raven die Augen auf... Raven saß in Dumbledores Büro. Ihr Onkel hatte sie in der Nacht nicht in ihren Raum zurückgehen lassen, sondern sie war bei ihm geblieben. Sie hatten sich seit Stunden über die Vorgänge im Wald unterhalten. Es hatte gedauert, bis sich Raven von dem Fluch, der sie getroffen hatte, erholte. Sie kauerte, in Decken gehüllt, in Dumbledores altem Sessel und kämpfte gegen die Wellen von Schüttelfrost, die sie immer wieder erfassten. Sie sah merkwürdig winzig zwischen den ganzen Kissen aus, in die sie gebettet war, wie ein zerzauster kleiner Vogel... "Wie konnten sich die Todesser so nah bei Hogwarts versammeln?" fragte Raven ihren Onkel mit beunruhigter Stimme."Das hätte nicht passieren dürfen. Hogwarts ist doch geschützt..." Dumbledore sah ebenso besorgt aus. "Wenn ich die Antwort darauf kennen würde", seufzte er leise." Ich muß mit Professor Lupin darüber sprechen." Raven hob neugierig ihren Kopf. "Was hat er damit zu tun?" fragte sie stirnrunzelnd. Dumbledore goss sich eine frische Tasse Tee ein. "Es gehört zu seinen Aufgaben, sich um Hogwarts Sicherheit zu kümmern. Ich bin allerdings sicher, daß er alles in seiner Macht stehende getan hat." fügt er hinzu. "Natürlich!" fuhr Raven auf. "Remus ist einer der zuverlässigsten Menschen, die ich kenne. Das beunruhigende ist, wie es die Todesser trotzdem geschafft haben, sich hier zu treffen. Was wollen sie?" "Du weißt", sagte ihre Onkel ernst, "daß es einige Gründe für sie gibt,Hogwarts ins Ziel zu nehmen. Das Amulett, Severus, die jungen Malfoys...Der schlüssel zu ihrem Erfolg liegt hier, Raven." Raven hatte mit offenem Mund zugehört. "Die jungen Malfoys..." flüsterte sie. "Dieser Mensch hat - Kinder?" Dumbledore nickte. "Zwei, um genau zu sein. Draco und Liliana." Raven starrte aus dem Fenster. Natürlich, dieser Bastard hatte Familie. Beruflichen Erfolg. Eine Aufgabe. Und in nicht allzuferner Zukunft villeicht einen der ranghöchsten Posten neben dem dunklen Lord, wenn dessen Pläne funktionieren sollten. Raven fühlte, wie ein Gefühl der Übelkeit in ihr hochstieg. Jate hatte einen Entschluss gefasst. Als Carmen endlich eingeschlafen war, machte sie sich auf den Weg zu Dumbledores Büro. Sie würde reden und wenn es bedeuten würde, dass sie von der Schule fliegen würde. Beim Wasserspeier angekommen sagte sie das Passwort: ´Kinder Überrschung' und stieg die Treppe zum Büro des Schulleiters hinauf. Sie atmete tief ein und klopfte dann an. "Herein kam es von drinnen und Jate trat zögernd ein. "Miss Lennox" sagte der Direktor etwas verwundert. "Professor, ich muß mit ihnen reden!" sagte sie ernst und ließ ihren Blick durchs Zimmer schweifen. Dort in einem großen Sessel saß Raven, in Decken eingehüllt und zitternd. "Na da bin ich aber gespannt Miss Lennox!" sagte Prof. Dumbledore und Jate begann ohne umschweife zu erzählen. Von dem merkwürdigen Amulett und das sie es verloren hatte, von Vincent, obei sie Carmens Namen nicht nannte und von ihrer Tante. Als sie geendet hatte kullerten ein paar Tränen über ihre Wange und sie wartete gespannt auf die Reaktion ihres Schulleiters... Dumbledore hatte Jate nicht einmal unterbrochen, während sie erzählte. Erst als sie endlich verstummte, blickte er ihr ernst, aber freundlich in die Augen. Er zog eine Stuhl an den Tisch und klopfte mit seiner Hand auf dessen Oberfläche. "Setzen Sie sich erst einmal hin, Miss Lennox. Mir scheint, Sie könnten dringend etwas Ruhe gebrauchen." Nachdem die Schülerin sich hingesetzt hatte, räusperte der Schulleiter sich, bevor er erneut zum Sprechen ansetzte. "Sie sollte zunächst einmal wissen, Miss Lennox, daß die Schule für das Erste wider sicher ist. Ich bin mir sicher, daß die Todesser so schnell keinen weiteren Angriff wagen werden." Er machte eine Pause. "Nun, immerhin wissen wir nun, was hinter der Absicht der Todesser gesteckt hat, sich hier zu treffen. Es ging ihnen um das Amulett, da sie wissen, welche Mächte in ihm stecken. Jetzt muß ich Ihnen doch die Frage stellen, warum Sie es nicht zu mir gebracht haben, nachdem Sie es gefunden haben.Sie wissen um seine Bedeutung?" Fragend, aber nicht unfreundlich blickte er Jate an. Jate blickte den Schulleiter erstaunt an. "Ich, ich.." begann sie. "Als ich es fand, dachte ich es handele sich nur um ein Schmuckstück, aber dann hat es auf einmal angefangen zu glühen und man konnte so eine Inschrift lesen. Ich denke sie kennenn sie. Ich begann ein wenig zu Suchen, aber ich verstand die Prophzeiung erst, als ich es schon verloren hatte...es, es tut mir leid, es ist alles meine Shuld" jate schlug die Hände vors Gesicht und weinte leise. Sie fühlte sich einsam, wieso nur mussten immer ihr soetwas passieren? Wieso nur musste sie so furchtbar neugierig sein? Wieso nur konnte sie keinem Geheimnis widerstehen? Es war wie ein Fluch... Sie spürte wie eine Hand ich auf ihre Schulter legte und blickte mit tränenverschmierten Gesicht in die freundlichen Augen von Raven... Ein außergewöhnliches Mädchen, dachte Raven. Sie war nicht überrascht, daß Jate Lennox hinter das Geheimnis des Amuletts gekommen war. Sie war ein Mädchen mit einer ungewöhnlichen Auffassungsgabe. War es nur das? Raven empfand Hochachtung vor ihr, doch auch Mitleid. `Menschen wie sie, Menschen, die aus der Masse herausragen, sind oft dazu verdammt, ein einzelgängerisches Leben zu führen,gerade weil sie etwas Besonderes sind´, dachte Raven, ohne die Worte laut auszusprechen. Es konnte ein Segen sein, oder ein Fluch! Letztendlich konnte niemand seiner Bestimmung entkommen....Und Jate Lennox hatte ihren bestimmten Platz in der Welt. Raven spürte, daß das Mädchen auf der Suche nach diesem war, verzweifelt nach Antworten suchte. Sie stellte sich die Frage, ob Jate ein zufriedener Mensch war. "Es erfordert viel Mut, etwas zu gestehen", sagte sie sanft. "Ich bin sehr froh, daß du das getan hast. Selbst wenn es nicht richtig war, das Amulett zu behalten, so hast du uns weitergeholfen." Sie blickte die Schülerin lange an. Es schien, als Läge die Last einer ganzen Welt auf ihren Schultern... Jate wirkte immer noch gedrückt, als Dumbledore sich in das Gespräch einschaltete. "Miss Lennox. Ich kann meiner Nicht nur zustimmen. Sie haben das Richtige getan,Sie brauchen nichts zu befürchten. Dennoch muß ich einer weitere Frage an Sie richten: Was wissen sie über diesen Vincent, den Sie eben erwähnt haben? Wo befindeter sich nun?" Jate schluckte und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. "Ich, ich weiß es nicht. Ich glaube, nein ich weiß nur, dass er von den Todessern entführt wurde, ber Carmen wolltem mir nicht..." Plötzlich erschrak Jate, sie hatte Carmens Namen gesagt. Oh nein, "Was ist mit Carmen?" fragte der Schulleiter sanft. "Sie, wissen sie Carmen liebt Vincent wirklich sehr und und deshalb hat sie ihm auch geholfen, und ..." Jate brach ab. "Professor, ich weiß nicht was mit Vincent geschehen ist und es ist mir auch egal, aber bitte lassen sie Carmen in Ruhe,sie hat schon genug gelitten." Jate sah ihren Direktor bittend an... Dumbledore erwiderte Jates Blick sehr ernst. "Miss Lennox, ich weiß, daß Sie ihrer Freundin keinen Schaden zufügen wollen. Ich bin sicher, daß sie ihre Gründe hatte, so und nicht anders zu handeln. Ich werde selbst mit ihr sprechen. Ich halte es für das Beste, wenn Sie ihr bereits vorher sagen, was passiert ist." Seine Augen nahmen einen warmen Ausdruck an. "Wenn sie ihre Freundin ist, wird sie es Ihnen nicht nachtragen, daß sie sich...nun ja...ein wenig verplaudert haben. Es wäre ein Jammer, wenn sie es erst durch die Person des Schulleiters erführe, meinen Sie nicht auch?" Er legte seine Hand auf ihre Schulter und lächelte ein wenig. Jate nickte etwas betrübt. Plötzlich fiel ihr etwas ein. "Professor, ich glaube die Todesser sind hinter Snapes Tochter her!" sagte sie. Dumbledore sah sie entsetzt an. "Woher wissen sie von ihr? Niemand weiß davon, außer Snape und Clarissas Mutter. Ich habe einen Fideliuszauber darüber ausgesprochen..." "Ich, ich habe...ich habe.." Jate wusste nicht was sie sagen sollte. Das konnte doch nicht möglich sein, ein Fideliuszauber... Raven hatte der Unterhaltung zwischen Dumbledore und Jate ruhig zugehört, bis.... "Professor, ich glaube, die Todesser sind hinter Snapes Tochter her!" Raven glaubte ihren Ohren nicht zu trauen. Sie öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch in diesem Moment klopfte es an der Tür zu Dumbledores Büro. Dumbledore wandte sich der Tür zu. "Herein bitte!" sagte er, und zögernd traten Lilliana und Draco Malfoy und Sombra ins Büro. Lilliana ging mit Draco und Sombra zu Dumbledors Büro. Sie sagten das Passwort und klopften an die Tür. Sie warteten auf eine Antwort. "Oh sie sind beschäftigt. Es tut uns leid wir wollten nicht stören." sagte Lilliana und die drei wollten sich schon wieder umdrehen und gehen als sie aufgehalten wurden. "Ich vermute, ihr wäret nicht gekommen, wenn es keine wichtigen Gründe dafür gäbe." sagte Dumbledore ruhig. "Ich höre euch zu." Er warf einen Seitenblick auf Raven, die regungslos auf ihrem Sessel saß und die drei Schüler ansah. Ihr Gesicht war maskenhaft starr. "Professor Dumbledor es geht...es geht um meinen das heißt unseren Vater." Sie deutete auf Draco und sich. "Wir möchten endlich wissen was da eigendlich los ist. Wir haben jetzt schon längere Zeit dieses Gefühl das einiges nicht stimmt. Es ist als sei all das nur die Ruhe vor dem Sturm gewesen." Lilliana blickte zu ihrem Schulleiter und seiner Nichte. Dumbledore musterte die drei Schüler, die erwartungsvoll vor ihm standen und auf eine Antwort warteten. Doch bevor er zu einer Antwort ansetzen konnte, war Raven bereits aufgesprungen. Das war alles zuviel. Sie... "Das kann ich euch sagen! Ihr seid doch die Malfoys, nicht?" zischte sie, und ein Haß lag in ihrer Stimme, die sie selbst erschreckte. "Ihr..." "Raven! Nicht!" fuhr Dumbledore dazwischen. " Sie haben ein Recht, etwas zu erfahren." Er wandte sich Draco, Lilliana und Sombra zu. "Euer Vater ist aus Askaban entlassen worden." sagte er ruhig. Für SOmbra war es kein Schock, dass ihr Onkel wieder auf freien Fuß ist. Sie wusste nicht wieso, es war einfach so. Sie sah Raven an. Damals in der Bibiliotek war sie ihr anders ? vorgekommen. Aber auch fair. Sombra hatte waqs sowas angeht eigentlich schon immer ein ganz gutes Gefühl. Aber jetzt kam sie ihr nur voller Hass vor. Ja Lucius Malfoy kann man nur hassen. (sorry das ich soviel Mist schreibe, aber ich weiß ncith wie ich das ausdrücken soll... Ich hoffe mal ich mach mich einigermaßen verständlich!) All dies ging Sombra innerhalb von Sekunden durch den Kopf und schließlich erwiederte sie ganz ruhig. (Draco und Lilliana schienen vor Angst wie gelämt, ja Raven sah in diesem Moment angsteinflösend aus.) "Wieso so voller Hass? Ja wir sind wenn sie es so sagen wollen die Malfoys. Ich bin zwar nciht seine Tochter aber seine Nichte. Aber um eins möchte ich sie bitten, werfen sie uns nie wirklich nie mit dem in einen Topf!" Der letzte Teil klang nicht weniger gefährlich als Raven davor. Raven hatte genug gehört. Sie erhob sich und nickte ihrem Onkel kurz zu. Dann streifte ihr Blick flüchtig die Schüler und Raven zuckte zusammen. Der Junge sah seinem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten ähnlich. Es war, als wären es Lucius Augen, die sie in diesem Augenblick anschauten. Sie machte sich keine Mühe, ihre Verachtung zu verbergen, als sie an den dreien vorbeischritt und schließlich die Tür hinter sich ins Schloß fallen ließ. Nur fort von diesen Abbildern dieses Bastards.... Dumbledore seufzte. "Ich kann nicht von euch erwarten, daß ihr sie versteht. Meine Nichte ist stark, sowohl im Gefühl der Liebe, aber auch im Hass. Gebt ihr die Zeit, die sie braucht!...Sie ..Sie hat viel durchgemacht. Und euer Vater, fürchte ich, ist nicht ganz schuldlos daran." "Ich glaube sehr gerne das mein Vater nicht schuldlos ist. Ich möchte gerne wissen was da los war. Ich will wissen was mein Vater ihr angetan hat." Lilliana zittete vor Wut aber nicht weil Raven so regiert hatte zumindest nicht nur deswegen. Sie war wütend darauf was ihr Vater getan hatte. Sie war auch wütend weil sie mit ihm in einen Topf geschmiesen wurde. Dumbledores Augen hatten einen traurigen Ausdruck angenommen. "Das", sagte er leise," kann und werde ich euch nicht sagen. Nur Raven hat das Recht, über solch eine private Sache zu sprechen. Wenn sie einmal zu jemandem Vertrauen gefasst hat, was sie nur schwer schafft, dann..ja, dann ist sie in der Lage, drüber zu reden. Nur soviel: Euer Vater war am Mord ihrer Familie beteiligt. Sicher müssen auch andere Menschen mit einer ähnlichen Last leben wie Raven, das ist klar. Und das weiß meine Nichte auch. Aber was er, und nur er- Lucius- ihr persönlich angetan hat...." Dumbledore schüttelte den Kopf. "Ich fürchte...." Er holte tief Atem. "Aber ihr", hier blickte er Lilliana und Draco besonders eindringlich an," Ihr seid seine Kinder. Nur ihr selbst könnt beurteilen, was für ein Vater er ist. Und wer ihr selbst seid! Niemand anderes hat dieses Recht dazu, auch Raven nicht." Dumbledore schwieg. "Ihr wißt, ihr könnt jederzeit zu mir kommen. " sagte er dann. "Ja danke Prfessor. Ich glaube alle hier wissen wie Lucius Malfoy ist. Ich hoffe ich werde mit Raven einmal reden können. Professor ich wollte noch wissen ob sie vielleicht eine Ahnung haben wie es unsere Mutter geht. Ich mach mir da nämlich Sorgen." Lilliana sah Dumbledor an und versuchte zu lächeln was sie aber nicht ganz schaffte. Dumbeldore seufzte erneut. Das war alles andere als ein guter Tag. In Momenten wie diesen spürte er die Verantwortung seines Amtes stärker denn je. Und er wußte, daß er Narzissas Kindern keine allzu guten Nachrichten übermittlen konnte. Doch hatte es keinen Zweck, etwas zu beschönigen. "Narzissa geht es nicht besonders gut, wie ihr euch vorstellen könnt. Die Rückkehr ihres Mannes hat sie sehr belastet. Sie äußerte in ihrem letzten Brief an mich ihre Beunruhigung und Sorge um euch. " Er wandte sich um und zog einen gefalteten Brief aus einem Holzkästchen. "Ich gebe euch diesen Brief, den eure Mutter heute zu mir geschickt hat. Ihr dürft ihn behalten. Sobald ich mehr weiß, werde ich Euch natürlich Bescheid geben. " Er lächelte die drei an. "Und jetzt", sagte er und rieb sich müde über seine Stirn, "muß ich euch bitten, zu gehen. Das war - ein anstrengender Tag. Für uns alle." Er blieb vor seinem Tisch stehen. "Und falls ihr Schwierigkeiten habt - für alle Fälle: Das Passwort ab morgen lautet: Blubberlutsch!" Lilliana nickte uns schaute dann zu Sombra. Sie war ganz bleich im Gesicht. Als sie drausen waren sagte sie:" Sombra was sollen wir jetzt machen? Ich hab echt Angst um Mum." Sie hoffte das einer von den anderen eine Antwort hatte. Jate saß etwas genervt in Dumbledores Büro. Konnten die Drei nicht endlich verschwinden? Sie mussten doch gesehen haben, das Dumbledore gerade mit Jate gesprochen hatte. Am liebsten wäre sie aufgestanden und gegangen, aber etwas hielt sie noch zurück. Sie hatte das Gefühl Dumbledore wollte ihr noch etwas sagen... Sombra hatte alles ohne auch nur ein Wort zu sagen mitangehört. Alle taten so als wenn sie das alles ncihts anginge, aber dass es sie was angeht wusste und fühlte sie! Sombra wusste, dass sie ganz bleich wurde, weil sie erstens Angst hatte, was sie gar nciht erst zu leugnen versucht und zweitens wütend war. Sie wusste nciht warum und auf wen sie wütend war, sie wusste nur dass sie es war! Als Lilliana ihr eine Frage stellte zuckte sie nur mit den Schultern und lief dann ohne Vorwahnung weg. Einfach nur weg. Ehe sie sich versah war sie in der großen Eingangshalle und jetzt wusste sie wo sie hin wollte... Raven stand an einer der alten Säulen und versuchte, sich zu beruhigen. Ihr Atem ging schwer, und sie hatte die Lippen fest zusammengepresst. Sie hatte sich gehen lassen... Aber sie hatte nicht anders gekonnt. Kurz nach ihr hatte Jate Lennox das Büro verlassen. Ihr Gesicht war immer noch vom Weinen gerötet gewesen, doch hatte sie Raven zugelächelt.Raven hatte für einen Moment ihre Beherrschung zurückgewonnen. "Geht es Ihnen gut?" fragte Jate und sah ihr ins Gesicht. Raven errötete wider Willen und dachte an ihren Ausbruch zurück, als Malfoys Kinder gemeinsam mit Sombra in das Büro gekommen waren. Zweifellos mußte sie einen furchtbaren Eindruck gemacht habe... Sie nickt Jate freundlich zu. "Ja,es ist in Ordnung." Dies stimmte nur zum Teil, aber für den Moment wollte Raven nichts weiter als Ruhe. "Ich wünsche dir eine gute Nacht und- " Jate sah sie fragend an. "Wenn dich etwas bedrückt, und du mit jemandem reden möchtest..." sagte Raven ruhig. Sie beendete den Satz nicht, aber beide verstanden, was gemeint war. Nachdem Jate sie verlassen hatte, kehrte Raven in ihre Gedankenwelt zurück. Raven spürte, daß ihr Bein wieder zu schmerzen begonnen hatte. Ein Zeichen dafür, daß sie dringend Ruhe brauchte. Sie ging langsam in Richtung ihres Zimmers. Sie fühlte sich unendlich müde und ausgelaugt. Ihre Beine zitterten, als sie die Tür zu ihrem Raum aufschloß und eintrat. Das Zimmer wirkte merkwürdig leer und verlassen. Es war ein Anblick, den Raven jahrelang gewohnt gewesen war. Aber nun....Etwas hatte sich verändert. Sie vermisste die Anwesenheit einer zweiten Person, jemanden, in dessen Armen sie nun liegen und seinen Herzschlag an ihrem Ohr hören konnte. Bei dem sie sich geborgen fühlen konnte. Raven ließ sich auf ihre Matratze sinken und schloß ihre Augen. Eine kühle Hand schien über ihre Wange zu streicheln...Eine leise Stimme sprach zu ihr... Raven erinnerte sich nur verschwommen an die letzten Momente des Kampfes gegen die Todesser, doch die Szene, als sie Snape das Leben gerettet hatte, stand deutlich vor ihren Augen. "Warum hast du das für mich getan, Raven?" flüsterte die Stimme. Raven schlief ein. In ihren Träumen sah sich auf selbst auf der Spitze des Astronomieturms stehen, im Begriff, zu springen. Doch eine Gestalt hielt sie davon ab.Es war das Gesicht ihres Onkels, doch dann veränderte es sich, und sie blickte in die Augen von Jate Lennox, die weinte. "Spring nicht! Raven, spring nicht!" schien sie ihr zuzuflüstern. "Du wirst es doch tun, meine geliebte Raven!" höhnte eine andere Stimme,und es war Lucius Malfoy, der neben ihr stand und sie anlächelte. "Spring runter, Raven.Es ist so einfach..." Endlich war Samantha von Sirius weg gekommen. Er hatte ihr überhaupt nicht zugehört wie es schien und wollte schon einen Flcuh auf sie jagen, wenn Remus nicht eingegriffen hätte. Sie verstand ihn wirklich nicht, ihren großen Bruder, doch nun wollte sie erst mal wieder mit jemanden reden, der sie wirklich vertsteht- Raven. Sie hatte sich schon lange nicht mehr bei ihr blicken lassen, und als sie in Ravens Zimmer kam, schlief diese auch schon. Samantha wollte schon wieder wegfliegen, als sie Raven sprechen hörte: "Warum hast du das getan?""Spring nicht!""Du wirst es doch tun, meine geliebte Raven!" Samantha verwandelte sich in einen Menschen und sprach raven gut zu, denn sie schien einen schrecklichen Albtraum zu haben. Schweiß trat auf ihre Stirn, doch Samantha sprach weiter ruhig auf sie tun und nahm ihre Hand. Auf einmal saß Raven senkrecht im Bett.... "Lucius!" flüsterte Raven. Erst nach einigen Sekunden nahm die verschwommene Umgebung klarere Konturen an. Raven blinzelte. Es war dunkel in ihrem Raum, aber Ravens scharfe Augen fielen sofort auf die schattenhafte Gestalt,die an ihrer Bettkante saß. Es war Samantha. Ihre Augen funkelten in der Dunkelheit,und nun legte sie ihre Hand beruhigend auf Ravens Schulter. Die Eindrücke des Traums wichen einem Gefühl der Wärme, welches sich in Raven ausbreitete. Ihre Freundin war zurück. "Samantha! Ich freue mich....Wo hast du gesteckt? Was ist passiert?" "Ach, ich äh, nun ja, ich habe ein wenig im Schoss herum gegeistert." sagte Samantha schließlich. Sie wusste, das es eine schlechte Lüge war, doch Raven schien ihr alles andere als in der Stimmung, sich mit Samantha Problemen zu beschäftigen. raven sah recht mitgenommen aus, und das machte ihr erst einmal mehr Sorgen, als ihr sturrköpfiger Bruder. "Aber was ist mit dir? Du siehst so fertig auus und dein Traum scheint auch nicht der beste gewesen zu sein.", sagte Sam nun besorgt zu ihrer Freundin. Raven kratzte sich am Kopf. Sie spürte noch immer Müdigkeit, doch sie wußte, daß sie jetzt nicht schlafen konnte. "Weißt du, ich hatte dir bereits von meiner Vergangenheit erzählt", begann sie," aber du weißt noch nichts über den Tag, an dem ich Lucius Malfoy das letzte Mel begegnet bin..." Raven hielt inne. Ein Geräusch, das vom Fenster her kam, nahm ihre Aufmerksamkeit in Anspruch. "Was zum-" begann sie, doch weiter kam sie nicht. Ein wunderschöner, großer Rabe flatterte in ihr Zimmer und ließ sich auf ihrem Tisch nieder. Er hatte etwas in seinem Schnabel, und ein Zettel war ein sein Bein gebunden. Raven war verwirrt. Sie bekam nur selten Post.. "Samantha, würdest du vielleicht gerade.." sagte sie und deutete auf den Zettel. Raven fühlte sich zu müde, um aufzustehen. Was hielt der Vogel in seinem Schnabel? Sie spürte, wie ihre Hände zitterten. Es war ein Tag mit so vielen schlechten Nachrichten gewesen.. Samantha runzelte die Stirn und erhob sich, um dem Raben seine Last abzunehmen. Raven bemerkte, wie ihre Freundin plötzlich zu stutzen schien. Sie hielt den Atem an. Schweigend löste Samantha den Brief vom Bein des Vogels, der sofort zum Fenster zurückflatterte. Dann drehte sie sich langsam zu Raven um. Ihre Miene schien nichts zu verraten, aber ihre Stimme verriet eine gewisse Neugier. "Raven, offenbar gibt es mehr Leute, denen du etwa bedeutest, als du glaubst." "Was? Wie meinst du das?" fragte Raven verwirrt. "Ich meine es genau so, wie ich es gesagt habe." sagte Samantha ruhig. Sie ließ den Brief und den Gegenstand, den der Rabe im Schnabel gehalten hatte, auf ihre Bettdecke gleiten. "Ich komme bald wieder, Raven." sagte sie sanft,"Ich glaube, es ist besser, wenn ich dich jetzt alleine lasse..." Sie warf ihr ein letztes, merkwürdiges Lächeln zu und verwandelte sich dann zurück in den Kolibri. Ehe Raven noch etwas sagen konnte,war sie dem Raben zum Fenster hinaus gefolgt. "Samantha! Warte!" rief sie, doch der Kolibri war bereits verschwunden. Raven sah einen Moment zum Fenster, doch draußen war nun alles still. Sie wandte sich nun dem Brief zu. Daneben lag - Raven schaute zur Sicherheit ein zweites Mal hin - eine Blume. Mit zitternden Fingern nahm Raven sie zwischen ihre Finger und hielt sie hoch. Es war eine Rose. Sie war von einer wunderschönen, tiefroten Farbe und verströmte einen intensiven Duft. Raven fühlte sich wie betäubt. "Wer.." flüsterte sie. Dann fiel ihr Blick auf den Brief, den sie noch immer in ihrer anderen Hand hielt. Ihr Herz klopfte so stark, daß ihr beinah schwindelig wurde. Sie löste das Band und faltete den Zettel auseinander. Die ersten Buchstaben tanzten vor ihren Augen, so daß sie Mühe hatte, die mit einer sorgfältigen, klaren Handschrift geschriebenen Zeilen zu entziffern. "Raven, ich tue hier etwas, was vielleicht töricht erscheint..." las sie und lies den Zettel langsam sinken. Severus. Sie fuhr fort und überflog die nächsten Zeilen. Mit jedem Wort, welches sie las, fiel es ihr schwerer zu atmen. "Die rote Rose, die du mir gestern abend zurückgebracht hast, existiert nicht mehr..." "Mein Gott!"murmelte Raven," Severus..." Sie erreichte den letzten Absatz. "Du bist etwas Besonderes..." Ravens Hände zitterten nun so stark, daß sie den Brief sinken ließ. Sie konnte nicht weiter lesen, sie konnte nicht... Ihr Blick verschwamm,das Pergamentpapier fiel auf die Bettdecke. Und dann tat Raven etwas, was sie seit vielen Jahren nicht mehr getan hatte. Sie ließ sich auf die Seite fallen und begann zu weinen. Samantha musste Grinsen, als sie Raven endlich den Rücken zugewandt hatte, aber vorher wäre ihr es unpassend vorgekommen. Sie wollte auch nicht ganz weit weg, nur so, das Raven erst einmal darüber nachdenken könnte. Samantha wusste, das der Brief von Snape kam, sie wusste nicht wirklich warum, es war einfach ein Gefühl. Sie hatte sich hinter dem Fenster versteckt, und warete ab, was Raven machen würde, doch was ihre beste Freundin dann machte, hätte sie nicht erwartet. Raven begann zu weinen. Samantha schaute kurz zu, unschlüssig, was sie machen sollte, doch dann siegte ihre Sorge. Sie flog wieder ins Zimmer, verwandelte sich in einen besorgt aussehenden Menschen und nahm Raven in den Arm. Dieser schien es gut zu tun, denn sie fing noch mehr an zu weinen. "Ist ja gut Raven, ich bin ja bei dir." Die Sonne stand bereits blutrot über Hogwarts, als Raven endlich die hohen Gemäuer des Schlosses erreichte. Das Gelände schien verlassen, nur einge Amseln sangen ihr melanchölisches Lied in den kahlen Bäumen. Am Osthorizont ballten sich in weiter Ferne dunkle Wolken. Es war windstill und der Geruch von kommendem Schnee hing in der Luft. Raven landete sanft am Ufer des Sees und blickte sich um. Nein, niemand anderes schien anwesend zu sein.Alles war genauso einsam wie am großen Wasserfall.... Das Wasser des Sees glitzerte von den allerletzten Strahlen der Abendsonne. Einge vetrocknete Blätter lösten sich von den Ästen der alten Eichen und wirbelten langsam nach unten. Sobald sie auf die Oberfläche des Sees trafen, bildeten sich sanfte Ringe, die sich über dem dunklen Wasser verteilten und sich schließlich auflösten. Raven spürte einen inneren Frieden, wie sie es schon lange Zeit nicht mehr getan hatte. Das bräunliche, alte Gras, welches am Ufer wuchs, verströmte einen herben Geruch. Alles Leben schien sich in die Tiefe der Erde und der uralten Stämme der Bäume zurückgezogen zu haben. Der kommende Winter kündigte sich leise, doch mit wachsender Macht an... Raven verwandelte sich zurück in ihre menschliche Gestalt. Gedankenverloren setzte sie sich auf einen verwitterten Fels und blickte über die Wasseroberfläche. Kälte hatte ihr nie etwas ausgemacht und sie sehnte sich nach der Kühle und Klarheit des Wassers. Sie erhob sich, schloß die Augen und atmete in tiefen Zügen die eisige Luft ein. Noch einmal ließ sie ihren Blick suchend über die Wiese schweifen, doch sie konnte niemanden sehen. Dann begann sie langsam, ihren Zopf zu lösen, bis ihre langen, braunen Haare in sanften Wellen über ihren Rücken fielen. Sie knöpfte sich ihren Umhang auf und ließ ihn zu Boden gleiten. Die Abendluft strich kühl um ihre entblößten Beine. Nachdem sie ihre Schuhe ausgezogen hatte, wandte sie sich der Wasseroberfläche zu. Es würde kalt sein... Doch in diesem Augenblick spürte sie weder Wind noch Luft, sie holte tief Atem und tauchte in das klare Wasser. Raven tauchte in die dunklen Tiefen des Sees hinunter. Vor ihr tat sich eine geheimnisvolle Unterwasserwelt auf. Hinter einem verrotten Baumstamm am Grund erschien flüchtig ein kleiner Grindeloh und bleckte seine spitzen Zähne.. Es war eine Welt aus bläulichen und grünlichen Farben, eine Welt der Ruhe und Zeitlosigkeit, die Raven umgab. Sie ließ sich für einige Momente in den Wasserwirben treiben und spürte die kühle Strömung, die an ihren Haaren zerrte... Dann stieß sie sich kraftvoll ab und schwamm Richtung Oberfläche zurück. Atemlos tauchte sie auf und schnappte nach Luft. Die Sonne verschwand gerade in einem glühenden Feuer hinter dem Wald. Raven blickte sich um, während Wassertropfen von ihren Haaren perlten. Dort, am Ufer stand eine Gestalt...Ein Mädchen. Es was Sombra, die zu Raven hinüberschaute. Sie hatte einen Gesichtsausdruck, den Raven nicht interpretieren konnte. Sie fluchte innerlich und schwamm langsam zum Ufer. Raven kletterte vorsichtig ans Ufer und griff nach ihrem Umhang. Sombra stand schweigend neben dem Stein, auf dem sie ihre Kleider abgelegt hatte, und musterte sie. Raven spürte die Ablehnung in ihrem Blick und errötete ein wenig. Gewiß, sie erinnerte sich an den gestrigen Vorfall. Doch hatte sie keinen Gedanken mehr daran verschwendet, nachdem sie Snapes Brief erhalten hatte. sie dachte an die Rose, die er dem Brief beigefügt hatte, und ihr Herz verkrampfte sich merkwürdig. Sie hatte nicht den Mut aufgebracht, ihm an diesem Tag gegenüberzutreten, sondern war stattdessen zu dem alten Wasserfall in den Bergen geflogen, um nachdenken zu können. Doch nun, da Sombra ihr gegenüberstand, mit diesem feindseligen Ausdruck in ihren Augen, kehrte Ravens Gefühl der Unruhe zurück. Endlich kamen ihr einige Worte über die Lippen. "Was gibt es da zu schauen? Ich weiß, wie ich aussehe..." Sombra ging auf die Frage nciht weiter ein und meinte nun da das Schweigen gebrochen war:"Ich will sie ja nciht belässtigen aber ich möchte eins wissen: was hab ich bitteschön mit meinem Onkel zu tun? Wenn sie mich mit meinen Eltern verglichen hätten, OK meinetwegen, aber mit meinem Onkel..." Raven sah Sombra finster an. Was sollte das nun wieder bedeuten? Aber dann erinnerte sie sich an ihr eigenes Verhalten in Dumbledores Büro, und die erschrockenen Mienen der Schüler, als Raven sie so angefahren hatte. Raven biß sich auf die Unterlippe. Irgendetwas in ihr ahnte, daß sie diesem Mädchen nicht vorurteilsfrei begegnen konnte, doch ihr Stolz verbot es ihr, eine Schwäche, wie es ihr abgrundtiefer Haß auf Lucius Malfoy darstellte, enfach zuzugeben. Sie wußte sehr gut, daß eine Entschuldigung ihrerseits angebracht war, doch sie konnte die Vergangenheit nicht vergessen...Sie WOLLTE sie nicht vergessen. Und so begnügte Raven sich mit einigen knappen Worten. "Das ist eine lange Geschichte." sagte sie kurz. Sie atmete tief aus und fügte nach einer angespannten Pause hinzu: "Wenn mein Verhalten gestern unangemessen gewesen war,und ich Ihre Gefühle veletzt haben sollte, dann tut es mir leid. Ich...mehr kann ich nicht dazu sagen." Sie vermied dabei Sombras Blick. Sombra sah Raven mit einem kalten Blick an. 'Das ist ja mal wieder typisch erst einen Aufstand machen und dann ich kann das nciht sagen...' Alle anderen GEfühle waren wie vergessen, jetzt siegte nur die Wut. Sombra musste richtig furchteinflösend aussehen. Es passiert selten, dass sie so aussah aber wenn dann richtig. Raven erstarrte. Eine kalte Welle von Zorn packte sie und raubte ihr schier den Atem. Wie konnte dieses Mädchen von ihr erwarten, etwas von ihrer Vergangenheit preiszugeben. Wie konnte sie .... "Es ist einfach, jemand anderen beurteilen zu wollen." zischte sie, "Oh ja,ich weiß das. Dessen beschuldigst du mich. Zu Recht, meinetwegen. Aber muß ich deswegen Rechenschaft einlegen?" Raven war kreidebleich geworden. "Ich muß hier nicht mein Leben verteidigen, wie ich es geführt habe. Und ich tue es auch nicht." Eine Erinnerung schoß in ihr hoch. Es war jener Tag.... Es hatte geregnet. Der alte, knorrige Baum hinter dem Haus ihrer Familie war schwarz vor Nässe gewesen. Über dem Haus... Raven schloß die Augen, als die Erinnerungen auf sie einstürzten. Ihre Schwester...Lillian...tot... Ihre Eltern..tot... Sie hatte am Stamm des Baumes gelehnt, und der Regen war unaufhörlich auf sie niedergeprasselt.... Ihre Haare hatten an ihrem Körper geklebt, und sie war fast blind gewesen,das Regenwasser war in ihre Arme gelaufen... "Nicht.." hatte sie geflüstert. "Laß mich in Ruhe..." Die Hände - SEINE Hände - hatten sie festgehalten. Sie hatte seinen warmen Atem auf ihrer Haut gespürt. Ihr Umhang war auf den durchnässten Boden geglitten, als seine Finger ihren Körper umschlangen,den Stoff ihres Kleides zerissen..... "Nein.." flüsterte sie... Raven öffnete ihre Augen. Lucius war fort, und sie stand alleine mit Sombra am see. Ravens Lippen fühlten sich rauh und trocken an, als sie wisperte: "Was ist das Schlimmste, was ein Mann einer Frau antun kann? Du weißt es nicht? Dann bete zu Gott, daß du es nie am eigenen Leib erfahren mußt." Raven drehte sich um und rannte zum Schloß zurück, die Augen blind vor Tränen. Sombra sah Ravens Gefühlsausbruch stumm an. Sie hatte keine Ahnung an was sie dachte, aber sie wusste, dass es was schlimmes war... Und über ihre Wut siegte Mitleid. Mit einer ganz veränderten Stimme sagte sie: "Aber glauben sie denn, das sie die einzigste sind die nicht gerade eine goldige Vergangenheit hatte?" Raven stürmte zum Schloss hoch, doch Samantha blieb noch. Samantha war schon an Ravens Zimmer angekommen, als sie dachte, das es wohl nur Ärger geben würde, wenn noch jemand*g* eine Erkältung haben würde. Deswegen lehnte sie sich anschließend aus Ravens Fenster und hob die Ganzkörperklammer von Sombra auf, aber verdient hatte sie es ja. Als sie sich umdrehte ging gerade die Tür auf, und Raven kam herein- sie sah schrecklich aus. "Willst du reden?", fragte Samantha nach einer kurzen Verschnaufpause von Raven besorgt. Raven rannte dir Treppen hoch zu ihrem Raum. Sie wollte niemanden mehr sehen oder sprechen. Warum? Warum schaffte sie es nicht einmal, für wenigstens einen Tag Glück und Zufriedenheit zu verspüren? Die Tür knallte gegen die Wand, als Raven ins Zimmer stürmte und sich auf ihr Bett schmiß.... "Was ist passiert?", fragte Sam leise und besorgt, nach einer kurzen Pause, in der Raven auf dem Bett lag und scheinbar nicht mal mitbekommen hatte, das Samantha auch in ihrem raum war... Raven hatte ihren Kopf in ihrem Kopfkissen vergraben und sie schluchzte heiser. Als sie Samanthas leise Stimme hörte, hob sie ihren Kopf und sah sie an. Ihre Augen brannten und ihr Kopf fühlte sich heiß an. "Was passiert ist?" wiederholte sie. "Nichts weiter, außer daß mein Leben nur aus Fehlern besteht, die ich mache.Ich kann wohl nicht aus meiner Haut." Sie lachte bitter. "Nein. Dein Leben besteht doch nciht nur aus Fehlern!" Samantha setzte sich zu ihrer Freundin aufs Bett und sprach weiter: "Schon alleine weil es dich gibt, ist nicht dein ganzes LEben ein Fehler, und du kannst mir nciht erzählen, das jeder kleine Moment aus Leiden und Schmerzen bestanden haben." Sie sah ihre Freundin freundlich und besorgt an... Raven lächelte ein wenig. "Danke, Samantha." sagte sie schlicht. "Schon alleine dich als Freundin zu haben, kann kein Fehler sein." Als sie sich im Bett aufrichtete, vernahm sie ein Rascheln unter der Decke. Sie griff unter sie und zog Severus Brief darunter hervor. Ihre Augen schimmerten. "Nein, ich habe eine Menge Fehler gemacht", sagte sie nachdenklich, "Und einer der größten war der, einen Menschen falsch zu beurteilen. " Sie hielt den Zettel in ihrer Hand und schaute aus dem Fenster. "Was hälst du davon, wenn ich dir jetzt etwas zeige? Aber dazu müssen wir uns verwandeln..." "OK, es ist sowieso besser, wenn wir verschwinden, cih fühle mich so beobachtet." Samantha und Raven verwandleten sich und flogen aus dem Fenster... Die Dämmerung war hereingebrochen, doch Raven konnte sich wie am Tage orientieren. Sie gab Samantha mit einem Blick zu verstehen, daß sie ihr hinterherliegen sollte und wandte sich in jene Richtung, in der in der Ferne das Gebirge zu sehen war. Der Nachtwind fuhr durch ihr Gefieder, und Raven stieß einen glücklichen Schrei aus. Hinter ihnen schrumpfte Hogwarts zu der Größe eines Spielzeugs und verschwand schließlich ganz. Die dunklen Hügel gewannen an Größe und ragten schließlich vor ihnen drohend in den Himmel. Unter ihnen lag dichter Wald und in der Ferne vernahm Raven den einsamen Ruf einer Eule. Sie flogen über ein breites Tal hinweg und direkt auf eine steile Felswand hinzu. Raven schaute nach unten. Ja, dort lag es. schließlich landeten sie mitten im Wald auf einer Lichtung, die direkt unter der Felswand lag. Ein gewaltiger Wasserfall bahnte sich von oben seinen Weg durch die Klüfte und Steine und donnerte brausend in einen See, der sich vor ihnen ausbreitete. Die Gischt des Wasserfalls spritzte hoch in den Abendhimmel, an dem die ersten Sterne blinkten. Der Waldsee verlor sich in einem murmelnden Fluß, an dessen Ufer moosbewachsen Steine lagen. Darüber spannten alte Tannen ihre dunklen Äste aus. Raven verwandelte sich zurück und blickte ihre Gefährtin an. "Das ist der Platz, an dem ich manchmal schlafe. Es ist ein guter Ort zum Nachdenken." Samantha hatte während des gesamten Fluges ncihts gesagt (ja wie auch*g*), sie hatte nur über dieses herrliche Land gestaunt. Für sie war der Wald eigentlich nur etwas schreckliches, aber das er auch so etwas schönes beeinhalten konnte.... Als sie schließlich landeten brauchte Samantha kurz, um etwas zu sagen: "Das glaube ich dir! Es ist einfach wunderbar." Nach ein paar Minuten veränderte sich aber ihr Blick und sie fragte ruhig: "Aber die LAndschaft ist nicht wirklich der Grund, warum wir hier sind, oder?" Raven lächelte seltsam. "Du bist klug, Samantha. Der wahre Grund ist in der Tat ein anderer. Ich möchte dir etwas von einer alten Liebe erzählen." |