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Raven spürte, daß sie todmüde war. Da war noch so viel, was sie zu erzählen hatte, aber für dén Augenblick überstieg es ihre Kräfte. sie war dankbar, daß Samantha dies zu akzepieren schien. Die jüngere Frau half Raven zu ihrem Bett hinüber. Als Raven endlich lag, griff sie nach Samanthas Hand und sah sie eindringlich an. "Samantha.." flüsterte sie," Lillians Tod....er war ihrer nicht würdig. Er wäre keiner Frau auf dieser Erde würdig gewesen...Und wenn ich eines Tages diesem verfluchten Bastard, dessen Namen ich im Staub zertrete, begegnen werde.." Sie atmete schwer und unregelmäßig," ...dann sei Gott seiner Seele gnädig."

Wenige Sekunden später fielen ihr die Augen zu, und Raven fiel in einen unruhigen Schlaf.

Sie träumte von jenem Tag, an dem ihre Schwester gestorben war.

Samantha hatte die letzten Tage gut geschlafen, und war am Bett von Raven sitzen geblieben. Sie hatte sie versucht zu beruhigen, was ihr auch einiger MAßen gelungen war, doch es schien ein wirklich schrecklicher Albtraum gewesen zu sein. Es war nun schon Mittag, aber Raven machte keinen Anstalten aufzuwachen. Samantha könnte es ihr, und beschloss, erstmal in die Küche zu fliegen und etwas zu essen.

Eine halbe Stunde flog sie mit vollem Magen wieder heraus und überlegte, was sie wohl als nächstes machen könnte...

Raven war erst am späten Nachmittag aufgewacht und hatte sich matt und zerschlagen gefühlt. Erst eine eiskalte Dusche hatte ihre Lebensgeister geweckt. Nachdem sie etwas gegessen hatte, schlenderte sie zum See herunter (und zwar, weil Wasser eine inspirierende Wirkung hat und so romantisch ist, um auf Deine Frage zurückzukommen, Jate *ggg*). Sie war nicht mehr dort gewesen, seit jener Nacht, in der sie die Vision von Voldemort gehabt hatte. Die Spätnachmittagssonne brachte die Wasseroberflöche zum Glitzern, und ein leichter Wind fuhr durch die Äste der alten Bäume, die am Ufer standen. Raven setzte sich auf einen umgefallenen Baumstamm direkt am Ufer und sog den Geruch des morschen Holzes ein. Auf der anderen Seite des Sees erhoben sich die knorrigen Wipfel des verbotenen Waldes, die geheimnisvoll wisperten und sie zu locken schienen.

Sie wären ein wundervolles Motiv für ein Bild, dachte Raven bei sich.

Ja, warum eigentlich nicht? Es war schon lange her, seit sie ihr letzte Bild gemalt hatte. Zu lange möglicherweise.

Wenig später hatte sie einige ihrer alten Malsachen zusammengesucht, und war erneut an den See gegangen, dieses Mal jedoch auf die andere Seite des Ufers, an den Rand des Verbotenen Waldes.

Sie suchte sich einen passenden, ausreichend sonnigen Platz und baute bedächtig ihre Staffelei auf.

Einige Minuten saß sie versonnen da, doch dann tauchte sie ihren Pinsel in den ersten Farbtopf und begann ihr Werk.

Es war erstaunlich, wie leicht ihr dies fiel, nach der ganzen langen Zeit, die sie nicht mehr zu ihren Farben gegriffen hatte.

Die ersten Strukturen, die sie malte, waren die der riesigen Bäume vor ihr. Die Farben schienen ineinander zu verfließen, gewannen ein Eigenleben. Raven schien in einer anderen Welt zu sein, ihre Hand bewegte sich fast von selbst....Da waren die Bäume, die geheimnissvollen Wesen, die in dem Wald lebten - und dann begann sie, ein menschliches Gesicht zu zeichen. Sie bemerkte es erst, als dieses immer feinere Züge annahm. Es war ein blasses Gesicht, mit dunklen Augen, schmalen, eisernen Zügen und dünnen Lippen, die ein sarkastisches Lächeln andeuteten. Die Haare des Mannes waren rabenschwarz und schienen im Wind zu flattern....Raven erwachte endlich aus ihrer "Trance" und starrte geschockt ihre Zeichnung an. Sie war verrückt geworden....

Zu ihrem Schrecken vernahm sie plötzlich ein Knacken im Gebüsch hinter ihr...

Samantha war, als es ihr im Schloss zu langweilig geworden war, in den Verboten Wald geflogen. Dort gab es wenigstens genug Abwechslung für einen Vogel, und nicht nur nackte Gänge. Erst am späten Nachmittag flog sie wieder heraus, doch dann sah sie auf einmal Raven. Sie flog hin, in der HOffnung vielleicht mehr von dem gestern erzählten zu hören. Sie verwandelte sich vorher zurück, nicht das sie sie noch erschreckte. "Hey Raven! Hast du ausgeschlafen?", fragte sie grinsend, doch dann fiel ihr Blick auf die Staffelei und ein wunderschönes Bild, das darauf stand, und noch ganz firsch zu sein schien....

Raven zuckte erschrocken zusammen, als sie samanthas Stimmer hinter ihr vernahm. sie fühlte sich ertappt wie ein kleines Schulmädchen. Hastig drehte sie sich um, und versuchte das Bild hinter ihr zu verdecken...

"Sag nicht, dass das auf dem Bild Snape ist?", fragte Sam Raven grinsend. "Wenn du jetzt nein sagst, nehm ich dir das aber nicht ab, denn es sieht Snape einfach zum verwechseln ähnlich." Samantha musste einfach noch mehr grinsen, auch wenn Ravem sie nicht gerade freundlich ansah.

Rhanna räusperte sich und blicktge schief lächelnd von Raven zu der fremden Frau (nachdem du ja in meinem Gedächtnis rumgebastelt hast!!!! *grrrrr* achja, vielleicht sind wir ja verwandt Sam... *noch nichts verrat*): "Ähm, ich hoffe doch, dass ich nicht störe. Raven, malen sie ebenfalls so gerne? Es gibnt nichts was ich lieber tue, aber an Ihre Künste werde ich wohl nie herankommen...

Samantha war erschrocken, als auf einmal noch jemand da war. Das ihr soetwas passieren konnte. Sie ließ sich aber nichts anmerken, und hoffe auch, das der Gedächtnisszauber noch half. Schließlich sagte sie: "Hallo! Ich bin Samantha, du kannst auch Sam sagen. Und wer bist du?" Sie weiß es ja eigentlich schon, aber Rhanna durfte ja nicht misstrauisch werden.

Raven errötete. Leider war ihr dies in letzter Zeit zu einer unangenehmen Angewohnheit geworden. Sie warf Samantha einen seltsamen Blick zu und wandte sich an Rhanna. "Sie malen auch? Das finde ich interessant." lächelte sie. "Aber wissen Sie was? Wissen sie, wann ich das letzte Mal gemalt habe? An meinem Abschlußtag in Hogwarts vor vielen Jahren. Ich saß hier als Schülerin von Ravenclaw und malte..." Eine Erinnerung kam plötzlich in ihr hoch. Ihre Augen weiteten sich, und erstaunt blickte sie über die Fläche des Sees. "Ich habe exakt das gleiche Motiv gemalt. Es war die Erinnerung, die..." Raven lächelte plötzlich noch breiter. "Haben sie auch schon einmal ihre Erinnerungen gemalt?" Bei diesen Worten warf sie erneut einen verstohlenen Blick auf Samantha. War sie durchschaut worden? Dann wandte sie sich wieder an Rhanna. "Haben sie hier bilder in Hogwarts?"

"Aber so fremd sind sie ja auch wieder nicht!", sagte Samantha grinsend, und hätte sich im nächsten Moment auf die Zunge beißen können. Warum musste si auch immer sagen, was sie dachte? Aber sie hatte es wenigstens geschafft, das sich ihr Geischt nicht verändert hatte und das war auch gut so. "Naja, ich weiß auch nicht, warum hier soviele Fremde sind, aber um ehrlich zu sein, habe ich noch keine von denen getroffen." Doch jetzt veränderte sich Samanthas Stimme: "warum bist du eigentlich so nah am Verboten Wald, das ist doch eigentlich verboten in ihn zu gehen, oder?"

Raven stand vor ihrem Bild und schaute gespannt zu, wie das enden würde....

Samantha bemerkte, das Raven versuchte, etwas zu verstecken, und auf einmal fiel der Groschen, und ihr Grinsen wurde noch breiter und sie musste bei Ravens Anblick, die das mitzubekommen schien, das sie es wusste, noch mehr grinsen.

"Ja, in der Eulerei male ich manchmal am Fenster Motive ab. Die Eulerei ist sowieso mein Lieblingsplatz... aber die meisten meiner Bilder befinden sich in meinem Elternhaus. Meine Eltern besitzen eine burd und dort finden sich wirklich sehr gute Motive... ich bringe auch gerne andere Farben hinein, als sie in der Realität vorhanden sind."

Samantha kam sich nun etwas dumm vor. Sie hatte zwar auch gemalt, aber das war schon Ewigkeiten her, und alle ihre Bilder wurden zerstört....

Sie wollte unauffällig verschwinden, doch daraus wurde nichts....

"Wohin gehen Sie denn, Mrs. Sam?"

Raven bemerkte, daß ´Samantha sich entfernen wollte. Doch da fiel ihr noch etwas ein. "Samantha!" rief sie eindringlich. "Ich muß dich später noch einmal sprechen. Ich brauche deine Hilfe in einer sehr wichtigen Sache!" Hier warf sie ihr einen bedeutungsvollen Blick zu, der besagte, daß es um ihre Unterhaltung am vorherigen Abend ging.

Samantha fühlte sich zuerst nicht angesprochen. Doch dann wurde ihr klar, das sie gemeint war, und fing zu Lachen an. Rhanna sah sie verwirrt an, warum sie denn lachte und nachdem sie Samantha einiger Maßen berugit hatte (Sirius verfluchte sie mal wieder innerlich, weil sie ihm einfach so ähnlich war) sagte sie schließlich: "Sam ist mein Vorname, Rhanna! Nicht mein Nachname und verheiratet bin ich auch nicht, falls das deine nächste Frage wäre."

Samantha musste schon wieder Grinsen.

Sie verfluchte sich schon wieder, weil sie meistens einfach nicht zu grinsen aufhören konnte. Kein Wunder, das es Raven auf Sirius gebracht hatte.

Raven sah nachdenklich zu Rhanna hinüber. Sie erinnerte sich, was ihr Onkel am ersten Abend gesagt hatte."Und wenn sich auch nur ein Schüler in Hogwarts für das Malen ineressiert...Raven, du kannst mit Farben umgehen wie kein zweiter...Du solltest dein Talent nicht verschleudern."

Raven fasste einen Entschluss.

Nun wandte sich Samantha Raven zu: "Gut, am besten wir gehen dann gleich." An dieser Stelle räusperte sich Rhanna. "Nachdem wir hier fertig geredet haben.", fügte sie unschuldig blickend hinzu.

Samantha war schon sher gespannt, wie Ravens Erzählung weiter gehen würde, denn das war der einzigste wichtige Grund, der Sam im Moment einfiel.

Raven sah Samantha an. "Ich würde gerne noch einige Worte mit ihr wechseln." Sie warf Rhanna einen freundlichen Blick zu. "Wir treffen uns später in meinem Raum, einverstanden?"

Dann wandte sie sich Rhanna zu. "Ich würde gerne Ihre Bilder einmal sehen. Viele Menschen urteilen vorschnell über ihre eigenen Fähigkeiten, gerade was die Künste angeht. Ein "gut" oder "Schlecht" gibt es nicht, meine Liebe!" Sie grinste. "Also, wie wäre es im Laufe der nächsten Woche?"

Samantha verschwand nun im Wald, und als sie sicher war, das Rhannas Blick ihr nicht mehr folgte, verwandelte sie sich in einen Kolibri und flog zu Ravens Raum.

"Ja, also Dienstags? Dann habe ich etwas Zeit, wo kann ich Sie finden?" Rhanna war einferstanden.

Raven und Rhanna waren nun alleine. Rhanna hatte ihr noch nicht geantwortet, als Raven bewußt wurde, daß ihr Bild immer noch sichtbar in der Gegend herumstand. Schnell löste sie es von der Staffelei und drehte es um. Schande genug, daß Samantha offensichtlich erkannt hatte, was das Motiv darauf darstellte. Um von ihrer Verlegenheit abzulenken sagte sie rasch: "Sie haben mir noch gar nicht ihren Namen gesagt..."

Nachdem Rhanna sie verlassen hatte, war Raven noch eine ganze Weile am See geblieben und hatte nachgedacht. Sie fühlte sich nervös bei dem Gedanken, mit einer Schülerin zusammenzuarbeiten. Aber wieso eigentlich? Rhanna hatte sich endlich namentlich vorgestellt, und Raven wußte nun, aus welchem Haus sie stammte. Slytherin...

Ich hatte früher keine Angst vor Slytherin, dachte sie voller Selbstverachtung. Aber zuviel ist passiert.....

Ihr Blick fiel auf das Porträt von Severus Snape. Sie hätte sich selbst dafür verfluchen können, daß sie jemandem einen Blick hatte darauf werfen lassen. Raven hatte sich tatsächlich erst wenige Minuten zuvor daran erinnern können, daß sie ganz genau dasselbe Bild am Tag ihres Abschlusses gemalt hatte. Vor dem Fest am Abend....

Raven erinnerte sich mit Schrecken daran, daß in zwei Tagen Halloween war. Als Schülerin hatte sie gerne Halloween gefeiert. Bis zu jenem Tag, als sie eine Entdeckung gemacht hatte, die ihr noch lange Jahre später einen Stich versetzte.

Es war das sechste Schuljahr von ihr, Sirius Black, James Potter, Severus Snape und Lucius Malfoy gewesen.

Die Große Halle war in den üblichen Farben geschmückt worden, und das Fest in vollem Gange. Raven erinnerte sich lebhaft an die Gruppe um James Potter, wie sie an jenem abend aufgetreten war. Lily Evans war - natürlich- James Verabredung gewesen, während seine Freunde die meiste Zeit untereinander geblieben waren, über Mädchen, Quidditch und die Zeit nach dem Abschluss geredet hatten. Raven hatte bei ihnen gesessen und mitgequatscht, was bei ihr selten genug vorkam. Irgendwann, es mußte weit nach Mitternacht gewesen sein, hatte sie die Halle verlassen, um ´draußen ein wenig Luft zu schnappen. Sie war zum See heruntergegangen und hatte sich auf einen Stein am Ufer gesetzt. Ja, es war eine Vollmondnacht gewesen, so daß das Gelände weithin überschaubar war. Und so waren ihr auch nicht die beiden Gestalten entgangen, die von Richtung des Schloß auf den See zuliefen. Raven hatte sich in letzte Sekunde in den Schatten eines Gebüsches zurückziehen können, doch im Strahl des Mondlichtes erkannte sie, um wen es sich handelte: Lily und - Severus Snape. Raven war geschockt gewesen, ausgerechnet diese beiden gemeinsam anzutreffen - eine Gryffindor und der Todfeind ihres Freundes James. Ravens Herz hatte bis in ihren Hals geschlagen, doch sie wurde von den beiden nicht bemerkt.

Sie hatte nie herausgefunden, was für Worte sie miteinander gewechselt hatten. Doch irgendwann hatte Snape etwas aus seinem Umhang gezogen und es Lily überreicht. Wie schüchtern, fast ängstlich er gewirkt hatte. Kurz drauf war er alleine zum Schloß zurückgegangen, und Lily hatte gedankenverloren am See gestanden.

"Es tut mir leid!" hatte sie geflüstert, und Raven hatte jedes dieser Worte deutlich und klar verstanden. Im nächsen Moment hatte Lily jenes Etwas, das Severus ihr gegeben hatte, auf den Boden fallen gelassen und war langsam über die Wiese davongegangen.

Zwei Minuten später schlüpfte raven aus ihrem Versteck und lief zu der Stelle, an der Lily das Ding liegengelassen hatte. Sie hob es auf und hielt es in das Licht des Mondes. Raven hielt den Atem an: Es war eine wunderschöne Rose, die in ihrer Hand glänzte.

Das mußte bedeuten.....Raven hatte sich auf einen Baumstumpf sinken lassen, noch immer die Blume in ihrer Hand. In diesem Moment hatte sie nichts gefühlt, keine Trauer, keine Wut, kein Haß. Das war später geschehen. In jenen Sekunden war da nur diese grauenvolle, lähmende Leere in ihr gewesen.

Doch hatte sie in jener Nacht keine Gelegenheit gehabt, sich hoffnungslos ihrer enttäuschten Liebe hinzugeben. Auf dem Rückweg zum Schloß, der ihr endlos vorgekommen war, hatte sie jemand verfolgt. Es war eine Person, die ihr ebnso unwillkommen gewesen war wie Snape und Lily kurz zuvor. Es war Lucius Malfoy gewesen, dessen helle Augen ihr im Mondschein entgegen gefunkelt hatten.

"Wen haben wir denn da?" hatte er mit seiner kalten, schleppenden Stimme gefragt, und seine Lippen hatten sich zu einem gefährlichen Grinsen verzogen. "Bist du nicht diese neunmalkluge Raven aus diesem Haus der Feiglínge und Besserwisser?" Raven hatte keine Angst gespürt, als sie zischte: "Lieber ein Feigling und Besserwisser als ein schleimiger Widerling, der nichts Besseres zu tun hat, als sogenannte schwächere Schüler auszunutzen und sich bei denen anzubiedern, vor denen er den Schanz einzieht. Wenn das alles ist, was du zu bieten hast...du bist jämmerlich, Malfoy." Ihre Stimme hatte vor Hohn getrieft. Lucius Malfoy war einen Moment erstarrt, doch dann hatte er sich leise zu ihr vorgebeugt und mit leiser Stimme gesagt:"Nimm dich in acht Raven...Es kommt die Zeit, da es sich erweist, daß ich auf der richtigen Seite stehe. Und dann..."seine Stimme war noch leiser geworden,"... dann werde ich dir zeigen, was man mit solchen kleinen häßlichen Mädchen wie dir alles anstellen kann...." Dann hatte er sich umgedreht und Raven stehengelasssen.

Raven hatte keine Einzelheit dieser Nacht vergessen. Und, oh ja, Lucius Malfoy hatte ihr tatsächlich gezeigt, weer der Stärkere gewesen war.Er hatte sie zu einem kleinen Haufen kümmerlichen Drecks gemacht...

Raven stand nun am Seeufer und ballte ihre Hände so fest zusammen, daß ihre Fingerknöchel weiß anliefen. "Ich hasse dich!" flüsterte sie.

Raven ging mit gemischen Gefühlen zum Abendessen. Sie hatte Samamtha den ganzen Tag über nicht gesehen und hoffte, sie noch sprechen zu können. Die Zeit drängte wegen des Amuletts. Sie mußte es unbedingt finden....

Raven setzte sich auf ihren Stuhl und ließ ihren Blick am Tisch der Lehrer entlangschweifen. Zwei Stühle weiter saß Professor Sinistra. Raven runzelte ein wenig die Stirn. Die Lehrerin machte einen veränderten Eindruck. Sie war ihr das erstemal als eine extrem verschreckt wirkende Frau aufgefallen. Nur, als sie zusammen auf dem Astronomieturm geárbeitet hatten, war diese ganz in ihrer Aufgabe aufgegangen und hatte scheinbar ihre Schüchternheit vergessen. Nun lächelte sie entspannt und unterhielt sich mit Professor Sprout, der Ktäuterkundelehrerin.

Raven beugte sich vor und begrüßte Professor Sinistra freundlich: "Guten Abend! Wie geht es ihnen?"

Samantha war noch immer im Zimmer vom Rven. Sie hatte am Nachmittag wieder geschlafen, damit sie nicht wieder gleich einschlief (und sie schlief sehr leise, und ohne zu schnarchen!!!!).

Sie hatte sich auch etwas zu Essen wieder in der Küche besorgt und war dann wieder zurück gekommen, immer noch auf Raven wartend. Da sie nichts besseres zu tun hatte, schnaptte sie sich einen Block und einen Bleistift und begann das Zimmer zu zeichnen. Sie hatte einfach Langeweile und außerdem hatte sie es schon ewig nicht mehr gemacht...

Raven hatte das Abendessen schnell beendet, nachdem Professor Trelawney begonnen hatte, über Prophezeiungen und die Zukunft zu reden. Raven war hellhörig geworden, als die Lehrerin über Kristallkugeln gesproche hatte, in denen man gewisse Dinge sehen könne. Raven hatte sarkastisch gedacht, daß sie sehr wohl ahnte, über welche Art von Dingen sich diese Trelawney informiéren mochte....

Als Raven ihren Raum betrat, sah sie Samantha, die am Fenster saß und ganz offenbar etwas zeichnete. Raven hatte gerade begonnen, strahlend zu lächeln und rief: "Schön, schön, schön....." Doch dann erinnerte sie sich an das Zusammentreffen am See und ihr Lächeln erstarb.

Hoffentlich komme ich gleich nicht in die Verlegenheit, peinliche Fragen beantworten zu müssen, dachte sie. Um jeder möglichen Gefahr vorzubeugen, wollte sie Samantha gleich auf das Amulett ansprechen.

"Ah, da bist du ja endlich!", sagte Samantha erleichtert und versteckte das Bild mit einem Verkleinerungszauber in den Tiefen ihres Umhanges. "ICh weiß, du wolltest mir noch was über deine Vergangenheit erzählen, aber ich muss dich zuerst noch was fragen..." Samantha platzte fast vor Neugierde, denn wenn sie mit ihrer Vermutung recht hatte, würde Raven ...,a ber so weit wollte sie noch nicht denken, sie hatte nur shcon vorgesorgt....*fg*

"Bist du in Snape verliebt?", fragte Samantha nun ohne Umschweife. "Und bitte sei ehrlich, ich bin es auch immer zu dir!"

Gespannt wartete Sam auf Ravens Antwort...

Samanthas Worte hatten Ravens Ablenkungsmanöver zunichte gemacht. Sie spürte eine Welle von Kälte, die sie überflutete. Hatte sie es richtig verstanden? Hatte sie gerade jemand auf das angesprochen, was sie selbst immer verleugnet hatte?

Der Boden schien sich unter ihr aufzutun und alles mit ihr in die Tiefe zu reißen. Raven stand einfach da und starrte Samantha an. Sie wußte nicht, was sie antworten sollte. Sie wußte es wirklich nicht. War dies die Wahrheit?

Noch nie hatte jemand ihr so offen eine Frage gestellt. Verliebt? In Snape? Ich?

Es hätte nicht viel gefehlt, und Raven wäre in lautes Lachen ausgebrochen. Die Situation war absurd, schlichtweg absurd.

Und das absurdeste an allem war dieser plötzliche Impuls, sich einfach auf das Bett zu werfen und zu weinen, ihre ganze Wut und Trauer hinauszuschreien. Doch Raven wußte, daß sie das nicht konnte. Sie hatte es in den langen Jahren, die hinter ihr lagen, verlernt. Ihre zornige Trauer war zu einer eisigen Maske erstarrt, die sie nur schwer ablegen konnte.

Und in diesem Augenblick hasste sich Raven dafür. Sie hasste das Gefühl der Freundschaft,welches sie Samantha gegenüber hegte und sie hasste Samantha,weil sie es geschafft hatte, etwas in Raven zu berühren, von dem sie schon geglaubt hatte, es verloren zu haben.

Samantha, dachte sie in ihrer Panik, wie gerne würde ich dir davon erzählen, aber wie du siehst, schaffe ich das nicht. Ich schäme mich so, ich schäme mich....

Und mit diesen letzten Gedanken wirbelt sie auf dem Absatz herum und verließ das Zimmer....

Samantha stand noch geschockt da. Raven war einfach gerade aus dem Zimmer gestürmt, ohne irgendwelche Vorwarnung. Sie stand im Zimmer und wusste nicht, was sie tun sollte...

Vielleicht hätte sie doch nicht so offen fragen sollen, aber sie hätte nciht gedacht, das sie so sehrrecht gehabt hatte, geschweige denn, das es sie so treffen würde... Samantha seufzte, diese Nacht würde sie sicherlich ncihts mehr aus ihr heraus bekommen. Doch schließlich entschloss sie sich, Raven hinterher zu fliegen...

Raven hatte eine schlaflose Nacht außerhalb ihres Zimmers verbracht. Erst in den frühen Morgenstunden war sie zurückgekehrt. Sie war erleichtert, als sie bemerkte, daß Samantha nicht da war. Doch insgeheim bedauerte sie es auch. Ihre gestrige Reaktion mußte sie irritiert haben. Sie konnte es ihr nicht verdenken.

Seufzend setzte Raven sich auf das Bett und holte eines ihrer Bücher hervor. Sie schlug es auf und blätterte darin, auf der Suche nach etwas Bestimmtem. Fast ganz am Ende fand sie es schließlich. Ihre Finger zitterten, als sie die getrocknete Blume hochhob und ins Licht hielt. Die Jahre hatten ihre Spuren hinterlassen, doch noch immer schien dieser alte Zauber von der Rose auszugehen, die nicht für sie bestimmt gewesen war.....

Raven verließ ihr Zimmer und machte sich kurzentschlossen auf den Weg zu Lupins Büro. Sie hatte es satt, in ihrer Gedankenwelt zu verweilen und hoffte, endlich einmal mit Remus sprechen zu können. Vielleicht konnte er ihr etwas über Sirius Verbleib erählen. Nebenbei hoffte Raven darauf, daß er etwas Whiskey in seinem Besitz hatte. Sie sehnte sich danach, in einer ungezwungenen Atmosphäre etwas plaudern zu können.

Als sie vor seiner Tür stand, überlegte sie einen Moment. Ob er sich noch an sie erinnern konnte?

Zögernd klopfte sie an.

Konzentriert brütete Lupin über ein paar Büchern und machte sich von hi und da einige Notizen auf ein Pergament. Dumbledore wollte das er einen Stätkeren Schutz-Zauber für das Schloß entwickelte. Einen besonderen. Er sollte Todesser erkennen und ihnen den den Eintritt ins Schloß verweigern; allerdings musste er eine bestimmte Lücke haben für Severus. So erwas wie ´Todesser raus; Spione erlaubt´ eine anstrengende Arbeit. Aber zum Glück gelang es Sirius sogar sich zu Konzentrieren und ihm etwas zu helfen. Wie gesagt etwas.

Am liebsten streunte er irgenwo im Schloss um her. Aber Remus konnte es ihm nicht verübeln. Nach Sirius Zeit in Askaban musste ihm so etwas Freiheit paradisisch voekommen.

Als schwarzer Hund streunte er schon den ganzen Tag herum und Lupin konnte nur hoffen, das Sirius so vernünftig war, Massenaufläufe und co. zu vermeiden.

Mit einem seufzer wandt sich Remus wieder seiner Arbeit zu.

Leise klopfte es an der Tür. Lupin sah auf und überlegte wer das sein könnte, wärend er schnell seine Notizen in einer Schublade in seinem Schreibtisch verschwinden ließ. Schnellen Schrittes eilte er zur Tür und öffnete sie. Vor ihm stand eine etwas verunstaltete Frau die ihn schwer an jemanden erinnerte. Er wusste bloß nicht mehr an wen... .



Raven Dumbledore in Kapitel 5