Ich hatte Recht - Kapitel 3: Neue Eindrücke

 

 

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Kapitel 3: Neue Eindrücke 



Ein langer, gewundener Gang brachte die vier, einen Schüler und drei Lehrer, schließlich zu dem Wasserspeier, der den Eingang zum Büro des Schulleiters bewachte. Obwohl ihm noch immer etwas schwindelig war, erinnerte sich Snape ganz gut an den Weg. Er nahm an, es konnte kein gutes Zeichen sein, dass er jetzt zum dritten mal in drei Jahren hier war. Und es war das erste mal ohne Potter und seine Freunde.

"Gummischnecken!“ sagte Professor McGonagall zu dem Wasserspeier, und Snape verdrehte die Augen, als das Wesen zur Seite rutschte. Das letzte Mal als er hier gewesen war, war das Passwort Eismäuse gewesen. War dem alten Trottel die Sicherheit denn komplett egal? Jeder Idiot konnte hier durchkommen indem er eine Liste von Süßigkeiten herunterratterte.

Professor Baddock klopfte an die Türe des Schulleiters. “Herein!” rief die fröhliche Stimme von Albus Dumbledore. Jetzt geht’s los, bereitete sich Severus stumm vor. Bisher hatte er nur daran gedacht, dem Schulleiter gegenüberzutreten. Aber jetzt überkam ihm die üble Erkenntnis, dass es Albus Dumbledore war, dem er gegenübertreten würde, dem Zauberer der Grindelwald besiegt hatte, einen der mächtigsten lebenden Zauberer und den größten Feind der dunklen Künste.

Ein gefährliches magisches Wesen entkommen zu lassen, war ein ernsthaftes Vergehen an sich - aber selbst wenn er Dumbledore überzeugen konnte, dass er nichts damit zu tun hatte, wie viel Toleranz würde so ein Zauberer für die Benutzung dunkler Künste durch einen Schüler haben?

Er betrat das Büro mit plötzlich bleischweren Schritten. Die Professoren McGonagall und Baddock gingen neben ihm, Redwood bildete das Schlusslicht. Als würde ich verhaftet, musste er unwillkürlich denken.

Albus Dumbledore, der Schulleiter von Hogwarts, sah von seinem Schreibtisch auf, sein Gesicht und Auftreten freundlich und fragend. Seine blauen Augen zwinkerten hinter einen halbmondförmigen Brillengläsern. Snape wusste, dass diese Freundlichkeit täuschte - unter dem freundlichen und herzlichen alten Mann lag ein schrecklicher und einschüchternder Zauberer, hinter diesen gütigen Augen lag große Kraft und Klugheit, die auf einen Feind einschlagen konnten, wenn er es am wenigsten erwartete. Er hatte viele Geschichten gehört...

"Minerva, Matt, Ryder, und Severus! Ich wollte euch gerade rufen. Bitte setzt euch alle. "

"Direktor”, begann Redwood steif sobald sie sich gesetzt hatten. “Zweifellos wissen sie, dass ein unglücklicher Zwischenfall im Unterricht in Pflege Magischer Geschöpfe stattgefunden hat --"

"Ja, ich habe einen Bericht erhalten,” sagte Dumbledore. „Ich kenne aber noch immer nicht die ganze Geschichte."

"Das ist einer der Gründe, weshalb wir hier sind,” sagte Redwood. “Das, und -“ er sah in Snapes Richtung, "- noch etwas, von dem wir glaubten, sie sollten es entscheiden. "

"Bitte.” Dumbledore beugte sich auf seinem Stuhl vor. Redwood hatte gerade den Mund geöffnet, als Baddock ihn unterbrach. "Direktor, ich würde gerne erzählen was geschehen ist. Ich fürchte, mein Kollege hat gewisse Vorurteile --"

"Aber du warst nicht dabei,” hielt Redwood dagegen.

"Du auch nicht, als die fraglichen Geschehnisse stattgefunden haben. Und du bist ziemlich entschlossen--"

Dumbledore hob eine Hand und unterbrach sowohl Redwood als auch Baddock. "Minerva, bitte."

Redwood und Baddock sahen beleidigt aus, aber sie schienen einsehen zu müssen, dass es das Beste war.

Als Professor McGonagall ihre völlig objektive Erzählung der Ereignisse beendet hatte, folgte eine kurze Pause. Dumbledore wandte sich besorgt an Severus.

"Geht es dir gut, Severus?”

"Was?" Das hatte er nun wirklich nicht erwartet. Warum würde sich Dumbledore angesichts solch ernster Anschuldigungen nach seiner Gesundheit erkundigen?

"Es geht mir g-gut, Sir,” antwortete er, wobei er innerlich über sein Stottern das Gesicht verzog.

Dumbledore betrachtete ihn genau über die Brille auf seiner Hakennase. “Bist du sicher?”

"Ich --"

"War dir schwindlig, oder hast du dich sehr schwach gefühlt, oder vielleicht verwirrt, direkt nachdem du die Harpyie erlegt hast?”

Snape konnte einfach nicht sehen was das damit zu tun hatte. War es eine Falle. Er schüttelte den Kopf in einem Versuch, wieder klar zu denken.

"Direktor,” sagte Redwood laut. „Die Anklagen gegen diesen Jungen schließen ein, dass er ein gefährliches Wesen aus seinem Gefängnis entkommen hat lassen, und den schlimmsten Fluch der dunklen Künste benutzt hat!“

Dumbledore drehte sich um, um dieses Mal den Kräuterkundeprofessor scharf anzusehen. „Unschuldig bis die Schuld bewiesen ist, Ryder. Es gibt keinen Beweis dafür, dass Severus etwas mit der Flucht der Harpyie zu tun hatte. Und was den Spruch betrifft den er benutzt hat, er hat ihn gegen ein nichtmenschliches Wesen eingesetzt, um eine Mitschülerin zu verteidigen.“ Bei diesen Worten sah Baddock Redwood triumphierend an.

"Aber Direktor! Er hatte nicht mehr als Sekunden, um zu handeln, bestenfalls! Wie konnte er so schnell reagiert haben, ohne es im Voraus zu wissen? Und denken Sie nur, wie schnell er den Todesfluch benutzt hat, etwas von dem die meisten Schüler seines Alters nicht einmal wissen, geschweige denn, ihn benutzen können!“

Mach doch, spottete Severus in Gedanken. Mach schon, sag es-‚ Dieser Junge aus Slytherin ist gefährlich! ’ Und er hätte Recht. All die Stunden in denen er die dunklen Künste studiert hatte, Flüche an Mäusen und Ratten geübt hatte und in die verbotene Abteilung der Bibliothek geschlichen war um mehr Information zu bekommen die er nicht haben sollte... er war gefährlich, oh ja. Ein dreckiger, bösartiger Slytherin. Plötzlich war er sehr müde.

"Es wird eine Untersuchung geben, wer hinter der Flucht der Harpyie steckte,” sagte Dumbledore mit entschlossenem Tonfall. „Was die Benutzung des Todesfluches betrifft, so ist Mr. Snape von aller Verantwortung freigesprochen. "

"Aber -“ begann Redwood wieder, aber er wurde von einem Blick des Schulleiters zum Schweigen gebracht.

"Und jetzt möchte ich mit Severus alleine sprechen,” sagte Dumbledore. „Ihr könnt alle gehen.“

Die drei Lehrer verabschiedeten sich, wobei Redwood Snape laufend anstarrte. Was hat er denn? Fragte sich Snape kurz.

"Nun, Severus," fuhr Dumbledore fort als hätte es keine Unterbrechung gegeben, “hast du so etwas gefühlt?”

Snape fand es etwas leichter zu sprechen, jetzt da er nicht mehr von Professoren umgeben war. Er fühlte sich sehr erleichtert und nicht mehr so besorgt wie vorher, und nickte. Es wäre nicht gut, den Schulleiter anzulügen wenn es nicht unbedingt notwendig war, vor allem weil er zufälligerweise gleichzeitig einer der mächtigsten Zauberer der Welt war.

"Ja," antwortete er kurz. Ihm war nicht danach, ins Detail zu gehen.

"Warum bist du dann nicht zu Madam Pomfrey, gegangen?"

Darauf hatte Severus keine gute Antwort. Stolz vielleicht? Nein. Jetzt wo er darüber nachdachte, war es etwas anderes. Etwas, eine Angst...

"Du brauchst nicht befürchten, dass es eine besondere Nebenwirkung des Avada Kedavra Fluchs war." Dumbledores Augen betrachteten ihn hinter der Brille, ernst aber warm. „Solche Symptome können auftreten wenn man einen Spruch benutzt der über die eigenen Fähigkeiten geht."

Severus war verwirrt. Ja, das war es! Er hatte Angst gehabt, dass die dunkle Magie die er benutzt hatte ihn beeinflusst hatte - er hatte nicht gewollt, dass jemand das wusste, nicht einmal Madame Pomfrey.

"Ich muß sagen, dass es außergewöhnlich ist wenn ein minderjähriger Zauberer ein großes magisches Wesen in so kurzer Zeit ... Avada Kedavra benötigt ziemlich viel Magie, weißt du?" War da die Spur eines Kompliments in Dumbledores Stimme? Severus sah ihn misstrauisch an.

"Aber es ist dunkle Magie,” musste er einfach sagen. Er machte sich keine Illusionen - er hatte die Harpyie aufgehalten als Potter und Black es nicht konnten, nicht weil er mehr magische Kraft hatte, sondern weil er in diesem Augenblick den überwältigenden Drang gefühlt hatte, zu töten, und das war für den Todesfluch notwendig. Warum redete ausgerechnet Albus Dumbledore von Avada Kedavra als wäre es einfach ein normaler Spruch?

"Richtig. Und es gibt bessere Arten in einer gefährlichen Situation zu reagieren. Das Wesen zu betäuben wäre beispielsweise vorzuziehen gewesen.“ Er hatte Recht. Wenn Potter und Black die Zeit gehabt hätten, ihre Anstrengungen zu koordinieren und zum Beispiel den Schockzauber gleichzeitig anzuwenden hätten sie die Harpyie aufhalten können ohne sie zu töten. „Aber wenn sie nicht genau so gehandelt hätten, wäre Miss Evans vielleicht ernsthaft verletzt oder sogar getötet worden."

"Sagen sie -“, er konnte nicht glauben daß er gerade dieses Gespräch mit Albus Dumbledore führte, aber er musste einfach “- dass der Zweck die Mittel heiligt? "

Dumbledore sah ihn scharf an. “Nein, Severus. Deswegen habe ich darum gebeten, mit dir alleine zu sprechen. Du wirst nicht für das bestraft was du getan hast, aber es gibt einige Dinge die du wissen musst."

Severus' Gedanken kreisten um das Gespräch, das er mit Dumbledore geführt hatte, als er die Treppe vom Büro des Schulleiters herunter kam.

Meinte Dumbledore die Dinge die er gesagt hatte wirklich? Niemand hatte je zuvor so mit ihm gesprochen, als wäre es wichtig, dass er verstand … als wäre er jemand, der eine Wahl treffen konnte, der Informationen brauchte, um die richtige Wahl zu treffen.

Er kam neben dem Wasserspeier heraus und versuchte seine Gedanken zu sortieren. Da bewegte sich etwas im Gang vor ihm, und er sah ein rotes Glänzen im Licht der Fackeln. Jemand stand im Gang, leicht an die Wand gelehnt.

Es war Evans.

"Evans." Sein Herz sank. Ihre Anwesenheit war nicht nur völlig unerwartet, er wollte sie überhaupt nicht sehen. Er hatte ihr nichts zu sagen, hatte nichts von ihr zu hören - oder? Er schüttelte wieder den kopf und hoffte, dass er von den Nachwirkungen des Spruches Halluzinationen hatte.

Sie war aber immer noch da, ein leuchtender Lichtfleck im dunklen Gang. Sie trat vor, bis sie ihm gegenüber stand.

"Ich dachte du wärst im Krankenflügel,” sagte er dämlich.

Evans lächelte. “Da war ich, aber dann ist Professor McGonagall gekommen, um nach mir zu sehen. Sie sagte der Direktor redet mit dir, also bin ich hinaus geschlichen, um auf dich zu warten.“

Severus starrte wie an. “Warum?”

"Ich wollte nur sagen - Danke,” sagte sie leise.

Severus wurde plötzlich tiefrot. Alles, das er in zwei Jahren gesagt und getan hatte, all die Beleidigungen und Vorurteile stürzten auf ihn ein. “Ich verdiene das nicht,” sagte er bevor er sich aufhalten konnte. „Evans, ich bin wirklich --"

"Ist schon gut, ich will es nicht hören.” Sie sah ihm genau in die Augen, und er wußte, dass es ihr nichts mehr ausmachte. Erstaunt starrte er zurück. Wie konnte sie die Vergangenheit einfach so zur Seite schieben?

"Und, als Zeichen meines Dankes, wie wäre es mit einem Butterbier in den drei Besen am nächsten Hogsmeade-Wochenende? Ich zahle.“ Sie lächelte gewinnend, und Severus' wurde auf einmal so warm als hätte er schon einen Schluck Butterbier getrunken. Ihm war noch nie in seinem Leben eine Geste bedingungsloser Freundschaft angeboten worden. Obwohl er es selbst nie vermutet hätte, hatte er wahre Freundschaft schmerzlich vermisst.

"Sicher, warum nicht?” er lächelt nicht-er war furchtbar außer Übung-aber er schaffte etwa ähnliches; seine dünnen Lippen verloren etwas von ihrer Härte, und seine Augen wurden etwas wärmer als der übliche kalte Blick zurückwich.

"Wir sehen uns dann. Passt dir zwei Uhr?“

Er nickte, und sie winkte und drehte sich um. Er sah ihr einen Augenblick lang nach, dann drehte er sich um und kehrte in die Kerker zurück.

Dumbledore hatte ihn für diesen und den nächsten Tag vom Unterricht freigestellt, aber Severus hatte nicht vor, den Unterricht des nächsten Tages auch noch zu versäumen. Er war aber froh, dass er Geschichte der Zauberei schwänzen konnte und beschloss, sich Dumbledores Rat, die Nachwirkungen seines Zauberspruches auszuschlafen, zu Herzen zu nehmen.

"Es kann mit körperlicher Überanstrengung verglichen werden, nur dass es eben den Geist betrifft,” hatte Dumbledore gesagt. „Wenn es keinen weiteren Schaden gibt, sind deine natürlichen Abwehr- und Heilkräfte die beste Medizin. Was den Geist betrifft“, hatte er mit zwinkernden Augen gesagt, „haben sie die Form von Träumen. "

Dumbledore hatte gewollt, dass er Einiges erfuhr, oh ja. Er hatte nicht viel gesagt, aber seine Worte hingen noch immer in Severus’ Gehirn.

"Ich werde nicht über den Unterschied von richtig und falsch reden, oder warum die Dunklen Künste gefährlich sind,” hatte er gesagt, wobei er in seinem Büro auf und ab gegangen war. „Diese Angelegenheiten sind zu gewichtig, um sie voll zu begreifen, und außerdem ist es nicht die Unkenntnis des Unterschieds zwischen Gut und Böse, die die Menschen böse Dinge tun lassen - die meisten Menschen wissen, ohne dass man es ihnen sagt, dass es falsch ist, Unschuldige für Profit oder Macht zu verletzen. Wenn der Hunger nach Macht, Rache oder Anerkennung das Bedürfnis übersteigt, das Richtige zu tun, fangen Menschen an, das falsche zu machen.“ Er wandte sich dem dreizehnjährigen Zauberer zu, der in einem vom geschmolzenen Schnee nassen und dreckigen Umhang in seinem Büro saß und ihn stumm ansah.

"Severus, aber ich werde dir eines sagen. Man kann nie jemanden verletzen, ohne sich auch selbst zu schaden. Jedesmal wenn man tötet oder jemandem Schmerz zufügt, stirbt etwas in einem selbst, bis man schließlich zu einer leeren Hülle wird, unfähig, die ganzen Freuden und Schmerzen zu fühlen, die das Leben bringt. Und das ist ein Tod vor dem wahren Tod, schlimmer als der körperliche Tod, den so viele fürchten. Verstehst du was ich sage?“

Der Junge schüttelte wortlos den Kopf. Er verstand die Worte, aber er begriff nicht was der Schulleiter meinte....

Als er auf einer Bettkante saß, mit den Füßen auf dem kalten Steinboden, fühlte Snape plötzlich wie ihn eine kalte leere überkam. „Warum?” fragte er den leeren Schlafsaal. Warum habt ihr nie so mit mir geredet? Fragte er stumm. Warum habt ihr mir nie Worte gegeben die gezeigt haben, dass es euch etwas kümmert wie mein Leben wird?

In seinem Kopf fuhr Dumbledores Stimme fort. „Ich werde dir nicht sagen was du lernen darfst und was nicht,“ hatte er gesagt. „Denn Wissen ist wirklich Macht, und um dem Dunkel gegenüberzutreten, müssen wir es zuerst verstehen, anstatt der Wahrheit aus dem Weg zu gehen.“

Die volle Bedeutung seiner Worte kam Severus erst einen Augenblick später. Dann sprang er schnell auf und von seinem Stuhl herunter. „Sie haben es gewusst?“ rief er. „Sie haben es gewusst und es nie durchblicken lassen?“

"Severus," die Stimme des Schulleiters war nicht streng; sie war fest, aber beruhigend und freundlich. „Du hast schon einen ziemlichen Ruf für dein Wissen über die dunklen Künste. Und nach dem heutigen Tag fürchte ich, dass er noch steigen wird."

Snape kam sich vor wie ein Idiot als er sich wieder setzte. Jetzt sah er den Schulleiter besorgt an.

"Während ich weiß, dass es gefährliches Wissen ist, wäre es falsch von mir, dich gegen deinen Willen aufzuhalten oder dich dafür zu bestrafen. Aber denk daran, was ich gesagt habe; wenn du handelst, holen dich die Folgen deiner Taten immer ein, und das ist etwas, dem du nicht entkommen kannst.“

„Ich sehe Kraft in dir, Severus,” fuhr Dumbledore fort "nicht nur magische Kraft oder Intelligenz, sondern auch Leidenschaft und Willenskraft. In der Zukunft, und es ist eine düstere Zukunft, wirst du eine Rolle in einem großen Machtkampf zu spielen haben. Also, bei allem das dir lieb ist für die Leben und Hoffnungen, die du retten kannst, pass auf dich auf - versuche dich selbst zu mögen und zu respektieren, und verletze dich nicht selbst aus Unsicherheit oder Hass.“ Snape konnte kaum noch atmen als Dumbledore ihm direkt in die Augen sah als würde er seine Seele suchen.

Der Augenblick verging. „Und jetzt habe ich dich lange genug aufgehalten. Du bist für heute und morgen vom Unterricht entschuldigt.“ Dann schlug Dumbledore vor, er sollte etwas schlafen um über die Nachwirkungen der Überanstrengung hinwegzukommen. Severus stand auf, um zu gehen.

"Und Severus," rief der Schulleiter als Snape die Türe zum Büro öffnete, “Bitte zögere nicht zu mir zu kommen, wenn du mich brauchst."

Severus konnte nicht sprechen, also nickte er kurz, verbeugte sich und ging. Er hörte Dumbledores leises Seufzen nicht, als er die Türe hinter sich schloss.

Warum? Fragte Severus wieder als er mit seinem Kopf in den Händen auf seinem Bett saß. Warum konntet ihr mir all das nicht sagen? Ein solches Gespräch mit euch, und ich hätte die Erinnerung bis in alle Ewigkeit heilig gehalten und wäre nie von euren Wort abgewichen...

Als Vater von denen getötet wurde, die es wagten, sich Auroren zu nennen, wurde die Rache für dich da so wichtig, dass dir egal wurde, was mit meinem und Septmius' Leben passiert? Waren wir - sind wir nur Mittel zu deinem Zweck? Hast du uns als Instrumente angesehen, und Septimius bevorzugt weil er besser zu deinem Zweck passte? Warum hast du mir nie gesagt, ich könnte jederzeit zu dir kommen, wenn ich dich brauche?


Er legte sich auf sein Bett und weigerte sich stur, zu weinen. Ein freundliches Wort, Mutter, ein liebevoller Blick, und ich hätte die Erinnerung festgehalten wie einem Edelstein, und nie losgelassen...

Mit diesen Gedanken schlief er tief ein, ohne dass ihm ganz klar war, dass er gerade einen Tag hinter sich hatte der sein Leben verändern konnte.



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