Ich hatte Recht - Kapitel 2: Familienangelegenheiten

 

 

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Kapitel 2: Familienangelegenheiten



Severus Snape, Schüler der 3 Klasse in Hogwarts, fing an herauszufinden, dass zu Slytherin zu gehören harte Arbeit war. Eine unsichtbare aber fühlbare Atmosphäre aus Wettbewerb und Machtkampf lag in der Feuchtigkeit ihres Gemeinschaftsraum in den Verliesen. Er fand aber auch heraus, dass die Spiele mit der Macht etwas waren in dem er sehr gut war - und während er nicht wie Avery, der alle schikanierte, ein aktiver Führer werden konnte, fand er doch heraus, dass er die anderen Schüler seines Hauses recht leicht manipulieren konnte. Seine Schikanen waren unterschwelliger, er war ein „glatter, schleimiger, verschlagener Idiot von Puppenspieler“, wie Sirius Black, James Potters Kumpan, es ausdrückte.

Sowohl Snape als auch Potter hatten sich Feinde geschaffen, und am schlimmsten war der jeweils andere. Potters Haufen und Snape verabscheuten sich wie perfekte Gryffindors und ein Slytherin, und manchmal landeten sie dafür alle 5 in McGonagalls oder sogar Dumbledores Büro. Snape bekam weniger Schwierigkeiten als Potter und Black, aber das bedeutete nicht, dass er die Oberhand gehabt hätte - selbst die Slytherins mussten zugeben, dass Potter und Co die Runde gewonnen hatten als Snape in einem mottenzerfressenen Festumhang mit Rüschen vor der ganzen großen Halle auf und abgehen musste.

So aufwendig wie diese Feindschaften auch waren, es waren wichtigere Dinge auf dem Weg. Unruhige Gerüchte über einen dunklen Lord, der Nachfolger und Unterstützung suchte. Sie sagten, dass die Macht dieses Mannes, wenn es ein Mann war, sich mit der von Grindelwald messen konnte. Snape und seine Freunde --Lestrange, Jin, Avery, Rosier, und Wilkes-setzten sich oft zusammen um mit aufgeregten und ehrfürchtigen Stimmen über ihn zu reden, über diesen Lord Voldemort.

"Darauf haben wir alle gewartet”, erklärte Mei-lin Jin, die sich auf ihrem steinernen Stuhl nach vorne beugte. “Lord Voldemort ist ein Zauberer mit großer Macht und Charisma, er wird das Blut der Zauberer von jeder Unreinheit säubern und jeden, der ihm folgt, reich belohnen. Er wird denen Macht geben, die sie verdienen, aber schon zu lange beiseite geschoben wurden!“ Sie sah sich mit ruhigem Triumph auf dem Gesicht und einem Leuchten in ihren dunklen Augen um.

Wir? Beiseite geschoben? Hörte Snape eine sarkastische Stimme im Hinterkopf, die zur Zeit allzu oft auftauchte. Sicher, die meisten unserer Familien sind für ihren Umgang mit den dunklen Künsten ein oder zwei Stufen herabgestiegen, zuletzt beim alten Grindelwald, dachte er. Die meisten Leute würden denken wir verdienen es so, nein, es ist viel weniger als wir verdienen, Mei-lin. Snape unterdrückte diese Stimme erschrocken. Was um alles in der Welt? Drehte er durch?

"Wir müssen unsere Anstrengung verdoppeln,” nahm Alan den Faden auf, wie immer wenn Mei-lin etwas sagte. „Wir wollen bereit sein, wenn die Zeit kommt..."

Anstrengung. Severus wusste welche “Anstrengung” er meinte. Es war etwas, für das sie von der Schule fliegen konnten, wenn der alte Trottel (wie die Gruppe Dumbledore immer nannte) etwas darüber herausfand. Obwohl er versuchte es nicht zu zeigen, wusste er das Meiste der Dinge, die sie durcharbeiteten, sowieso. Ja, er würde bereit sind. Bereiter als einer der anderen, wenn es um Wissen ging. Aber in Sachen innere Einstellung? Er war nicht sicher. Hör auf! Sagte er sich wütend.

Er wusste, warum er heute Abend so fühlte. Er hatte die Ausgabe des Tagespropheten gelesen, die auf einem Tisch im Gemeinschaftsraum lag und Septimius gesehen.

Das Bild und der Artikel dazu waren völlig unschuldig. So unschuldig und so respektierbar, dass die Idioten im Zaubereiministerium nichts vermuten würden.

Aber er fühlte einen Schatten, der anfing sein Leben zu berühren. Wie Mei-lin gesagt hatte, darauf hatten sie alle gewartet, aber es war jetzt nicht mehr dasselbe, da es wirklich passierte, nun da sein Bruder...

Er stand plötzlich auf. „Heute Abend sind Flüche für sofortige Vernichtung dran, oder? Ihr müsst mich aber dieses Mal entschuldigen. Ich fühle mich nicht gut. Ich werde es später nachholen.“ Ha! Nachholen! Er kannte die Flüche für sofortige Vernichtung auswendig und träumte davon, wie er sie anwenden würde, während er bis in die frühen Morgenstunden beim flackernden Licht seiner Lampe darüber las.

Er verließ den Tisch unter den „Gute Nacht“-Wünschen der Gruppe und ging hinauf in den Schlafsaal. Als er die Treppen hinauf stieg, dachte er, er hätte Rosier sagen hören: „Denkt ihr wir sollten es ihm sagen?“ Und Avery, der verneinend antwortete.

Als er sich umgezogen und gewaschen hatte, nahm er das Bild und den Artikel, die er ausgeschnitten hatte.

Er ging in sein Bett, zog vorsichtig die Vorhänge zu und sah das Bild wieder an. Septimius kam in den Sommerferien nie nach Hause, und nur selten über Weihnachten - stattdessen besuchte ihre Mutter ihn. Severus hatte seinen Bruder drei Jahre lang nicht gesehen.

Septimius war größer, furchteinflößender und sah intelligenter aus als Severus ihn in Erinnerung hatte. Auf dem Bild stand er da und schüttelte die Hand eines Zauberers mittleren Alters, dessen Haar auf dem Schwarz-Weiß-Bild weiß aussah. Neben dem Mann mittleren Alters stand ein junger Mann mit denselben weiß aussehenden Haaren und bleichem, spitzen Gesicht.

Der Text unter dem Bild sagte, dass Mr. Malfoy (mit Sohn Lucius) Septimius Snape begrüße, der den besten Abschluss an der Durmstrang Akademie gemacht hatte und gerade nach Abschluss seines Studiums nach England zurückgekehrt war.

Der Artikel war kurz: Er sagte, dass am 23. Dezember ein Empfang gehalten wurde, um die Eröffnung der Internationalen Gesellschaft für Zauberer-Genealogie zu feiern, die sehr von den großzügigen Spenden der Familie Malfoy profitiert hatte.

Schlau, dachte Severus. Sehr schlau. Genealogie, wie? Er hätte lachen können. „Genealogie?“ Und Septimius für hoffnungslos langweilig halten, aber er wusste es besser.

Die Malfoys. Jeder wusste, dass die Malfoys immer etwas mit den dunklen Künsten zu tun gehabt hatten - aber nichts wurde je zuverlässig bewiesen, und sie waren Führer in der Zauberergesellschaft, herausragende und respektable Zauberer: Zum Beispiel spendeten sie Teile ihres riesigen Reichtums, von dem keiner recht wusste, wie sie ihn gesammelt hatten, für gute Zwecke.

Und Genealogie. Wer auch hinter der Gründung dieser Gesellschaft steckte, (einschließlich Malfoy und Sohn) konnte sie nun dazu benutzen herauszufinden, wer reinblütig war und wer nicht. Außerdem konnten sie leicht herausfinden, wem sie mit der Sicherheit von wem drohen konnten - die verletzlichsten Punkte, um jemanden zu Unterwerfung, Kooperation oder Schlimmerem zu zwingen.

Wer steckte also hinter den Malfoys?

Severus hatte das furchtbare Gefühl, dass er es wusste. Die Internationale Gesellschaft für Zauberer-Genealogie war, abgesehen davon, dass sie eine nützliche Informationssammlung war, nur eine der respektablen Fronten für den Aufstieg des dunklen Lords. Er hatte das Gefühl, dass Malfoys Runde von wohltätigen Spenden erst am Anfang stand.

Und Septimius war dabei. Es hätte sich nicht erschrecken müssen, nicht einmal überrascht sein müssen, aber Severus war ganz durcheinander. Er hatte nicht gedacht, dass er sich so fühlen würde. Verrückte Vorahnungen kamen ihm in den Sinn, und sein Schlaf, als er ihn schließlich überkam, war unruhig.

Am nächsten Tag hatten sie Pflege magischer Geschöpfe mit den Gryffindors. Nach einer nicht gerade ruhigen Nacht durch den Schnee, der nach Weihnachten noch lag, zu stiefeln, war nicht gerade Snapes Vorstellung von Spaß, und Rosier, Wilkes und Averys aufgeregtes Geflüster ging ihm auf die Nerven. Es war ihm egal was sie vorhatten, auch wenn er sich meistens mit ihren unüberlegten Plänen abfand.

Das Thema der heutigen Stunde stellte sich als - Harpyien heraus. Toll, dachte Severus als ihr Gekreische seine schon mitgenommenen Nerven angriff. Es kann einfach nicht mehr besser werden.

Professor Kettleburn wandte sich tapfer an seine Schüler. “Harpyien “, sagte er, trotz seiner Anstrengung ziemlich lahm, wobei seine Hand in die Richtung der Käfige wedelte. Er war ziemlich nervös und aufgeregt in der Nähe gefährlicher Wesen,. seit ihn ein betrunkener Yeti bis zu den Stufen des Schlosses hinüber geworfen hatte. Er sah, wie die Schüler zurückwichen und versuchte sie zu beruhigen. „Keine Angst - die Käfige sind mit Sprüchen verschlossen.“

Er sah aber krampfhaft über seine Schulter zu den Wesen aus Geierkörpern und Frauenköpfen hinüber. Es waren drei Harpyien, aber sie klangen wie 30 Katzen und Geier die man zusammen in einen Sack gesperrt hatte. Snape bemerkte, dass Potter und sein Haufen sich fasziniert den Käfigen näherten. Angeber, dachte er verärgert, während er versuchte seine Kopfschmerzen abzuschütteln.

"Diese Wesen stammen ursprünglich aus Griechenland, stehlen Essen und jagen Tiere und Menschen, vor allem Kinder. Daher sind sie offensichtlich keine guten Haustiere”, der Professor lächelte nervös, “aber wenn sie gezähmt, sind kann man sie zur Jagd auf Tiere benutzen, die sonst schwer zu fangen wären. Aber nicht, um sie anschließend zu essen: eine wenig bekannte Tatsache über Harpyien ist, dass ihre Zähne und Krallen giftig sind. Sie wurden auch in Armeen verwendet. Für Aufklärung und im Kampf-“

Snape sah aus dem Augenwinkel wie Avery einen schnellen Blick mit Rosier und Wilkes tauschte. Er schloss die Augen. Er war es Leid zu bemerken, was die anderen machten oder nicht, und Dinge zu hören und zu sehen, die er nicht hören oder sehen sollte. 10 Jahre mit Mutter und Septimius hatten damit wahrscheinlich etwas zu tun. Er war immer auf der Suche nach ihrer Unzufriedenheit gewesen, weil er sie einmal, nur ein einziges Mal, zufrieden machen wollte ... die Schmerzen in seinem Kopf kreischten.

Und dann kreischte wirklich jemand. Menschen.

Seine Augen öffneten sich wieder, und für einen Sekundenbruchteil verstand er nicht was er sah. Eine Harpyie war in der Luft. Der Käfig in dem sie gewesen war stand weit offen. Kettleburn lag bewusstlos im Schnee. Die Harpyie schwebte eine Sekunde lang nur, als würde sie ihre neu gefundene Freiheit genießen, dann erinnerte sie sich an ihren Instinkt als Raubvogel und sie sah das Menschenmeer unter ihr an. Eine würde ihr Auge ganz besonders einfangen, das wusste Snape. Ohne zu wissen was er tat rannte er los, getrieben von einem blinden Drang, der weder Vernunft noch Worte hatte.

"Stupor!” Konnte er Black schreien hören, während Potter rief "Impedimenta!". Snape wusste, dass es nutzlos sein würde - das Wesen war zu groß und zu magisch.

Die Harpyie schoss herunter, ihre hässliche Gestalt erstaunlich elegant im Flug. In diesem Augenblick zog Lily Evans, ruhig und blass, wie die Blume nach der sie benannt war, ein dunkelhaariges Mädchen, bei dem sie stand hinter sich, um sie mit ihrem Körper zu schützen. Die Schreie klangen in Snapes Ohren als er seinen Stab heraus riss, genau wie er es so oft geübt hatte. Er hob ihn ohne die leiseste Vorstellung davon was er tun wollte. Er war sich der kreischenden Hilferufe nicht bewusst; er fühlte nicht, wie die Körper um ihn herum sich in Angst fallen ließen oder versuchten zu fliehen. Er wusste nicht, ob der Fluch auf ein Magisches Wesen wirken würde; er wusste nicht einmal welchen Fluch er benutzte, oder dass er seinen Stab wedelte und die uralten, tödlichen Worte rief. Er kannte nur einen blinden Drang zu töten, diesen ständigen Zweifel zu töten, einen Schatten, der auf einem rotgoldenen Lichtpunkt herunter schoss.

"Avada Kedavra!"

Die Harpyie fiel auf Lily, und sie wurde von der zerbrechlichen Gestalt ihrer Freundin getrennt als sie von ihrem Gewicht zu Boden gezogen wurde.

Einen kurzen Augenblick lang lagen sie beide nur da, das Wesen mit dem Gesicht einer Frau und das Mädchen. Dann dauerte der Augenblick zwei, drei, vier Sekunden, und als Snape sich bückte um die Harpyie wegzuziehen, stolperte sie auf den Schnee, steif und unberührt, die Aufregung der Jagd noch in ihr Gesicht geschrieben. Er bückte sich wieder, dieses Mal über Lily.

Er fühlte wie er plötzlich und gewaltsam aus dem Weg geschoben wurde. Er versuchte aufzustehen, aber oben und unten schienen plötzlich keinen Sinn mehr zu geben. Er saß oder lag (er wusste nicht genau was) eine Sekunde lang einfach da und versuchte sich davon zu überzeugen, dass die Prellungen an seiner Schulter und Seite das Einzige waren, was mit ihm nicht stimmte. Ich kann nicht hier liegen bleiben, dachte er, nicht vor Potter und seinen Kumpanen.

Der Gedanke brachte den Boden wieder unter ihn, und er zog sich in die entgegengesetzte Richtung. Er schwankte gefährlich, aber irgendwie fand er den Boden wieder und stellte einen Fuß darauf um sich aufzuhalten. Und dann fiel ihm alles wieder ein, was seine kurzzeitig verschwundenen Sinne wahrgenommen hatten, zum Beispiel das rauschende Geräusch das er vor einigen Sekunden gehört hatte.

Das erste, das er sah, war Potter der sich über Evans beugte, und Black der hinter ihm stand. Das nächste, das er sah, war Professor Redwood, ihr Professor für Kräuterkunde, der zu ihnen herüberkam, wobei er die Entfernung mit erschrockener Eile zurücklegte.

"Was ist hier passiert?” seine Augen betrachteten die verängstigten Schüler, Potter, der eine blasse Evans hielt, die wieder etwas zu sich gekommen zu sein schien, einen erschütterten Kettleburn der gerade mit der Hilfe zweier Schüler aufstand, die Harpyienleiche. Alles war relativ ruhig, denn die beiden anderen Harpyien schienen bedrückt und machten leise, wimmernde Geräusche, als sie versuchten ihre Schwester zu erreichen.

Alle redeten gleichzeitig.

"Bitte, Sir -“

"Eine Harpyie ist entkommen --"

"Sie hat Lily verletzt --"

"Der Slytherin--"

Redwood hob eine Hand. “Wir bringen als erstes die Verletzten in den Krankenflügel.” Er beschwor schnell Tragen herauf, eine für Kettleburn, eine für Evans. "Lestrange, treiben Sie die Slytherins zusammen. Black, bitte machen Sie dasselbe mit den Schülern aus Gryffindor. Gehen Sie in ihre jeweiligen Räume und warten Sie auf weiter Anweisungen. Sonst noch jemand verletzt? "

Die Augen der Schüler wandten sich plötzlich Severus zu. “Ich denke nicht,” hörte sich Snape sagen. “Kaur stand aber genau hinter Evans als es geschehen ist --" er wußte, dass das nicht das war was die Leute erwartete, aber er wollte die Aufmerksamkeit nicht auf sich ziehen.

„Ich bin nicht verletzt.” Die Stumme des dunklen Mädchens war sehr leise. “Ich habe gesehen, dass du gefallen bist, Severus.”

Snape zuckte zusammen als sie seinen Vornamen benutzte. „Nur weil Potter, der Große, mich geschubst hat,“ spottete er. Er wirbelte herum und kehrte zum Schloss zurück. Er ging sehr schnell, aber der Schrecken dessen, das er gerade getan hatte, holte ihn trotzdem ein. Er erinnerte sich vage daran, dass er losrannte, kopfüber in den Schnee fiel und die anderen Slytherins anschrie, sie sollten ihn in Ruhe lassen, als sie versuchten ihm aufzuhelfen. Das Nächste, das er wusste war, dass er wieder im Gemeinschaftsraum war und alleine in einer Ecke saß. Die Leute unterhielten sich leise, und er konnte fühlen, dass sie ihm Blicke zuwarfen.

Und dann kam der Ruf. "Gryffindor und Slytherin-Drittklässer, bitte kommt in 10 Minuten in die große Halle. "

Er stand langsam auf. Er war nicht sicher ob er das Richtige getan hatte oder nicht, aber er wusste, dass ihm dieses kleine Gespräch nicht gefallen würde.

Zwanzig Leute schoben sich in die riesige Halle, und die beiden Häuser ignorierten sich gegenseitig vorsichtig als sie eintraten. Professor McGonagall, Hauslehrer von Gryffindor, und Professor Baddock, Hauslehrer von Slytherin, warteten schon mit ernstem Aussehen auf sie. Professor Redwood kam kurz darauf herein und setzte sich zwischen sie.

"Wie geht es Randall und Miss Evans?" erkundigte sich Professor McGonagall

"Besser als es aussah. Professor Kettleburn und Miss Evans haben sich bei ihrem Fall eine Gehirnerschütterung und einen recht schlimmen Schrecken geholt, aber glücklicherweise keine Kratzer oder Bisse."

Es gab einen hörbaren Erleichterungsseufzer von den Gryffindors.

"Und nun,” wandte sich Redwood streng an dei Schüler, “Will ich genau wissen was passiert ist. Miss Kaur?"

Indira Kaur war etwas nervös, weil sich alle Aufmerksamkeit auf sie richtete, aber sie sprach trotzdem ruhig. „Wir haben Harpyien durchgenommen, Professoren. Ich - ich stand mit Lily ganz vorne, und ich konnte sehen, dass eine von ihnen an einer Stange ihres Käfigs nagte. Sie sah aber recht fest aus, deswegen habe ich nicht genau hingesehen --"

Potter hob eine Hand. “Ja, Potter?”

"Und plötzlich kam sie herausgeschossen und hat Professor Kettleburn umgeworfen, bevor er sie aufhalten konnte. Ich denke, sie wollte erst frei kommen, bevor sie an Jagd dachte.”

Kaur schauderte. „Dann ist sie auf uns heruntergeflogen. Lily -- Lily hat mich hinter sich gezogen und sich vor mich gestellt.“ Sie holte leise und tief Luft.

"Und dann?“ Jetzt hatte sie die volle Aufmerksamkeit aller.

"Dann hat der Slyth -- Snape einen Spruch gesagt und sie ist wie totes Gewicht auf sie heruntergefallen.“ Das Wort ‘tot’ klang etwas seltsam.

Es wurde kurz Still. Redwood räusperte sich. „Andere Lehrer sind hinaus gegangen um das Wesen zu untersuchen, und sie haben bestätigt, dass es tot ist. Es ist äußerlich unverletzt, und sehr plötzlich gestorben.“ Als die Stille noch drückender wurde, fragte er: „Und welcher Spruch war das?“

"Avada Kedavra," flüsterte Pettigrew.

Snape hatte keine Zeit, die verschiedenen Reaktionen auf diese Feststellung zu bemerken, da jedes Auge in der Halle sich dieses mal bohrend auf ihn richtete. Er stählte sich, aber die nächste Frage die kam war etwas das er gar nicht erwartet hatte.

"Was wissen sie von Rostflüchen und Verstecksprüchen, Snape?”

"Was? Ich denke, ich kenne beide,” antwortete er ohne nachzudenken. In diesem Augenblick hätte ihm sogar Wilkes sagen können, er sollte Unwissen vortäuschen, aber er war völlig überrumpelt worden.

"Eine Stange des Käfigs der toten Harpyie, genau wo der Verschließspruch war, wurde völlig durchgenagt,” fuhr Redwood fort, wobei er Snapes Gesicht vorsichtig beobachtete. „Wir waren verwirrt - nicht einmal Harpyien können eine Eisenstange so durchnagen - bis wir einen Versteckspruch auf dieser Stelle der Stange gefunden haben. Als der Spruch entfernt wurde war die Stange fast ganz durchgerostet -so dass eine Harpyie sich mit der Hilfe des Giftes auf ihren Zähnen durchbeißen konnte. "

Das hatten Avery und sein Haufen also getan. Snape sah den Kräuterkundeprofessor einfach nur an. Ihm fehlten dei Worte. Das Wassers stand ihm bis zum Hals wenn Redwood dachte --

"So, Mr. Snape, warum haben sie als erster in recht kurzer Zeit reagiert-fast als würden sie wissen was passieren würde?”

Severus war wieder überrumpelt worden, Er hatte nicht nur nicht als erster gehandelt (die Gryffindors hatten Potters und Blacks vergebliche Versuche praktischerweise weggelassen), Redwoods Anklage war auch ebenso zerbrechlich wie das, was er gegen Avery und die anderen hatte. Bitte Professor, ich habe gehört wie meine Zimmergenossen von einem Plan geredet haben den sie mir nicht erzählen wollten, und sie haben überrascht ausgesehen als sie gehört haben, dass Harpyien giftig sind... Es war lachhaft.

"Ich habe den Käfig nicht sabotiert, Professor, wenn Sie das andeuten wollen”, fauchte er wütend. “Sie haben keine Beweise gegen mich."

Die Augen aller Anwesender außer den vieren -- Avery, Rosier, Wilkes, und Lily Evans' Freundin - sahen ihn jetzt mit tiefem Misstrauen an. Er hätte sich nach diesem kleinen Ausbruch auf die Zunge beißen können; große Zauberer, er klang verteidigend!

McGonagall sprach. “Ryder, es stimmt. Ohne Beweis --"

"Ist dir klar,” fuhr Redwood fort als hätte er sie nicht gehört, “daß die Benutzung des Avada Kedavra Fluchs ein schweres Verbrechen ist?“ seine Augen sahen seltsam kalt und steinhart aus. Er schien fast eine andere Person zu sein, als der herzhafte, beliebte Kräuterkundeprofessor.

"... Wenn er gegen einen Mitmenschen eingesetzt wird,” sprach Snape ruhig weiter.

Dann schauderte er unwillkürlich. Er hatte erst in das Gesicht der Harpyie gesehen als sie tot auf dem Boden lag, und es hatte allzu menschlich ausgesehen; und er hatte nicht nur eine Frau gesehen, er hatte Juno Snape gesehen als er sie getötet hatte. Lächerlich, sagte er sich, wie er es die ganze zeit getan hatte, du redest hier von einer Harpyie, du hast nicht deine Mutter umgebracht. Der Gedanke richtete nichts gegen eine krampfhafte Handbewegung aus. Er blickte auf, als Redwood sagte, “- bestraft durch Suspendierung oder Schulverweis oder selbst einer Haftstrafe. "

"Oder?" dachte Snape sardonisch. Darf ich dann in Askaban Fernkurse belegen?

Baddock stand auf. “Redwood, das ist lächerlich. Sie verurteilen einen Schüler aufgrund von Vorurteilen --“

Redwood errötete. “Ich bin nur --"

-- ein erstklassiger Idiot, endete Snape für ihn

"Vorurteile gegen den Spruch den der Junge benutzte, um einen Mitschülerin aus großer Gefahr zu retten, und Vorurteile gegen sein Haus!“ brüllte Baddock.

Was zu einem Schreiwettkampf auszuufern versprach, wurde von McGonagall bestimmt zu einem Ende gebracht.

"In jedem Fall muss der Schulleiter informiert werden - sofort,” unterbrach sie, und stellte sich zwischen die wütenden Männer. Sie sprach Baddock und Redwood an. "Matt, Ryder, bringt Mr. Snape hinauf in das Büro des Schulleiters. Das heißt, es sei denn sie müssen vorher zu Madam Pomfrey, Snape.“ fügt sie mit einem besorgten Blick in Severus’ Richtung hinzu.

"Mir geht’s gut, Professor," sagte Snape, gleichzeitig mit Redwoods “Komm mit, Minerva - es wurde schließlich eine Schülerin deines Hauses angegriffen.“ Snape musste den verrückten Drang unterdrücken, hier und jetzt in hysterisches Gelächter auszubrechen Hast Angst du könntest in den Gängen von zwei Slytherins überfallen werden, wie? Er atmete noch immer schwer um sich zurückzuhalten, und verließ die Halle mit drei Lehrern im Schlepptau.

 Kapitel 1

 Kapitel 3

 

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