Sonne, Mond und Blitz

 

 

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Kapitel 13: Emeto-rhoe

 

Dumbledore schritt hastig durch den Keller. Wo zum Teufel war Severus... 

In seinem Zimmer nicht... vielleicht war er schon vor Morgengrauen aufgestanden um einen seiner Spezialtränke zu brauen. Er würde in seinem Arbeitszimmer nachschauen. Er klopfte und drückte zugleich die Klinke herunter... es war eilig. 

Wie angewurzelt blieb er stehen. Das hatte er wirklich nicht erwartet. Am Boden vor dem Kamin eng umschlungen zwei Gestalten in mitternachtsblau... das würde ein Nachspiel haben... Er rüttelte Snape wach und bedeutete ihm schnell mit ihm zu kommen. 

Snape war noch nicht ganz wach als er die Situation erfasst hatte. "Es ist nicht so wie..." 

"Wir reden später darüber" flüsterte Dumbledore wir brauchen dringend etwas Emeto-rhoe, einige Schülerinnen haben sich mit vergifteten Pralinen vollgestopft –Mitternachtsparty - da müssen wir den Magen auslehren. 

Auch das noch... er dachte an den Kessel, der noch in seinem Büro stand und an Solaris, was würde sie tun wenn sie aufwachte... 

Mit flinken Handbewegungen schnappte Snape sich ein Bündel Aidiakraut und zerhackte es mit einem scharfen Messer nahezu zu Staub, stelle einen Kessel aufs Feuer und erhitzte Wasser, dann füllte er ein paar Flaschen Quallensaft und das Kraut dazu und öffnete eine Dose Austern, die er mit dem gleichen Messer aufbrach um sie ebenfalls mit einzukochen; ein Löffelchen Spezialtinktur aus dem Schrank und rühren... "10 Minuten noch, Albus" 

"Dann kannst du mir ja inzwischen erklären, was da nicht so ist, wie ich es gesehen habe. Es sah doch ganz so aus als seiest du dir endlich klar geworden, ob Solaris nun Freundin oder Feindin ist..." 

"Wenn das so einfach wäre. Mal glaube ich, ich könnte mich in ihr verlieren, ich könnte in ihr noch einmal neu anfangen lieben und glücklich sein. Dann wiederum habe ich das Gefühl ich habe es mit einer starken Gegnerin zu tun, die mich fertig machen will, dafür dass ich... damals ... mit Voldemort... ihre Heimat, ihre Familie, ihren Stamm zerstört habe. Ich wusste nicht, dass jemand überlebt hatte." 

"Und was war das gestern?" 

"Ich dachte ein wenig Veritasserum..." 

"würde dir bei der Entscheidung helfen.." 

"ja, doch bin ich noch nicht weiter... sie kann sich zeitweise gut dagegen wehren und Antworten verweigern..." 

"vielleicht sagst du mir worum es ging?" 

"vor zwei Wochen hat sie mit mir gesprochen und mich dazu gebracht Memorandum zu trinken..." 

"mal was anderes als Liebeswurz..." 

"das war die Hölle..." 

"ich weiß..." 

"sie hatte mir das angeboten, wie sagte sie..: "Willst du meinen Weg teilen, ein Magier und Lehrer des Lichts werden? Willst du den Weg durch die Hölle gehen um geläutert zu werden, um die Freiheit zu gewinnen?" wie sie das sagte, wollte ich. Wir haben später kurz darüber gesprochen dass nach 7 Tagen Memorandum und 17 Tagen Verarbeitung ein Initiationsritus fällig wäre, derzum Abschluss der Arbeit mit dem Memorandum gehöre und den Neuanfang symbolisiere. Es wäre auch ein Zeichen der Wiedergutmachung mit den Troiden, wenn auch posthum..." 

"interessant und wie ging's weiter..." 

"nun ja gestern haben wir uns getroffen um Details zu besprechen... es müsse freiwillig geschehen, sie würde mich in Quellwasser untertauchen und mich bemalen... wozu wir dich als Zeugen und Anstandswauwau gewinnen wollten, falls.." 

"...du zustimmen würdest... –Dumbledore grinste -wäre ich auch einverstanden, falls das eine Frage sein soll..." 

"ich habe ihr eine Menge von mir erzählt, ich weiß gar nicht warum; sie..." 

"hat dich eingewickelt mit ihrem Charme, eure Farbwahl bei der Kleidung und euer Aufwand beim Haarschmuck zeigt doch, dass ihr euch beide intensiv vorbereitet habt..." 

" sie sprach über ein Schicksalsband, das uns zumindest seit ihrer Initiation vor gut 16 Jahren verbindet..." 

"und, glaubst du es?" 

"ich bin mir nicht sicher, alles in mir will glauben und doch kann ich das nicht recht..." 

"und wie kommt sie letztendlich in deine Arme und auf den Boden?" 

"Sie hat zuviel vom Serum erwischt und hat sich übergeben, danach ist sie eingeschlafen... ich wollte nur einige Zeit darauf achten, dass sie in Ordnung ist, bin wohl darüber eingeschlafen..." 

"hast dir aber einen guten Platz ausgesucht..." 

Severus seufzte. "Glaub was du willst, da war nichts!" 

"und deine Initiation nächste Woche?" 

"was?" 

"Brauchst du mich oder sagst du ab?" 

"wenn du da bist kann mir nichts geschehen... was kann ich dann falsch machen? entweder ist das ein eher formaler Akt und lässt sich durchstehen oder das ist was es verspricht... ich würde verdammt gerne neu anfangen und auf Wegen des Lichts gehen, ich habe diesen ganzen Kampf mit Voldemort, diese ewige Zerstörung auch im Namen des Guten so satt, ich will dir nicht die Loyalität versagen, aber ich bin auch nur ein Mensch und will leben, lieben und geliebt werden. Vielleicht verarscht mich die Tussi, dann werde ich sie ... vielleicht ist das meine Chance. Ich will's riskieren... Das Emeto-rhoe ist fertig, lass uns zur Krankenstation gehen..." 

Dumbledore eilte einem nahezu fliegenden Snape hinterher. 

Solaris erwachte mit einem Mordskater. Wie es hier aussah? Wo war sie? Sie richtete sich schnell auf, mal wieder Snapes Arbeitszimmer ... das wurde ja schon zur Gewohnheit. Sie atmete den Duft von Sandelholz ein und erinnerte sich an den vergangenen Abend. So ein hin und her von Gefühlen. Er hatte viel von sich preisgegeben, sehr viel. Gut, dass er sich über die Details nicht ausgelassen hatte, sie hätte es nicht verkraftet. Sie musste verzeihen, sonst würden sie nie neu anfangen können... –falls er überhaupt wollte -, wahrscheinlich hielt er das Ganze eh doch nur für Kinderkram. Tränen füllten ihre Augen als sie sich dran machte aufzuräumen. Er war fort ohne eine Nachricht... Sie räumte die Kissen auf einen Haufen, suchte ein Waschbecken und sorgte dafür dass Geschirr und Kessel keine Spuren mehr vom letzten Abend trugen. Sie schaute mit Wehmut zurück, tastete über ihre Lippen und rannte aus dem Zimmer zurück in ihres. Immer und immer wieder tauchte sie ihr Gesicht in die Wasserschüssel, dann kämmte sie mit groben Strichen die Blumen aus ihrem Haar, sie pfefferte ihr Tuch unter's Bett und zog die Uniform an. Dann zwang sie sich zum Frühstück zu gehen. 



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