Snape mal 2

 

 

Zurück

 

Zurück zur
Startseite


 

Kapitel 4: Unterricht in Verteidigung


Als die Fünftklässler von Gryffindor den Klassenraum von Verteidigung betraten, sahen sie zu ihrer Verwunderung beide Lehrer - Remus Lupin und Severin Snape - am Lehrertisch stehen und sich leise unterhalten.
Nachdem alle Schüler im Raum waren, drehte sich Professor Lupin zu ihnen um. "Alle da? Schön, dann legt eure Bücher irgendwo hin, nehmt nur eure Zauberstäbe. Wir gehen heute in den Verbotenen Wald, um uns Pegasi anzusehen. Aus Sicherheitsgründen wird Professor Severin Snape auch mit dabei sein."
"Vor was soll der uns denn beschützen", murrte Hermine leise, die bei Severin Snape noch immer an Lockhart denken mußte. "Am Ende müssen wir den noch beschützen."
Ron kicherte leise, während Harry den Kopf schüttelte. "Gib ihm ne Chance."
"Er ist ja ganz okay aber bisher haben wir nur nett mit ihm im Unterricht geplaudert - zumindest in Verteidigung - und er hat uns von seinen 'Heldentaten' erzählt. Genau wie Lockhart", beschwerte sich Hermine.
Die Schüler folgten den beiden Lehrern aus dem Schloß, über das Gelände und in den Verbotenen Wald.
Im Wald angekommen, ging Remus rechts außen und Severin links außen, so dass sie die Schüler zwischen sich nahmen, um sie notfalls von allen Seiten absichern zu können. Sie gingen eine ganze Weile und der Wald wurde immer dunkler und bedrohlicher. Die meisten Schüler hatten noch nie einen Fuß in den Verbotenen Wald gesetzt und so drängten sie sich nun mit bangen Gefühlen aneinander.
"Wir sind gleich da", beruhigte Lupin die Schüler.
Severin schaute sich derweil beunruhigt um. Ihm war aufgefallen, dass die Vögel, die bis vor kurzem noch fröhlich gezwitschert hatten, plötzlich alle still geworden waren. Er konnte eine seltsame Spannung, die in der Luft lag, fast körperlich fühlen. Vorsichtig und unauffällig begann er damit, die Schüler im Gehen weiter zusammenzuschieben, damit sie einen dichteren, leichter zu überschauenden Haufen bildeten. Außerdem näherte er sich so etwas mehr Professor Lupin, damit er nicht so laut sprechen mußte, falls er ihn auf etwas aufmerksam machen wollte.
"Schau mal", flüsterte Hermine Harry hämisch grinsend zu, die Severins Bemühungen bemerkte, aber mißdeutete, "der fürchtet sich auch. Jetzt versucht der sich schon zwischen den Schülern zu verstecken."
Harry schaute zu seinem Lehrer hinüber und wunderte sich ebenfalls.
Sie kamen gerade auf eine kleine Lichtung, als Severin plötzlich losschrie: "Alle unter die Bäume, sofort!"
Einige reagierten sofort, während andere stehen blieben und ihn verdutzt anstarrten. Severin hatte seinen Zauberstab hochgerissen und beschwor in unglaublich kurzer Abfolge einen Zauberspruch nach dem anderen. Die Blitze schossen kreuz und quer in Richtung Himmel.
"Ist der jetzt komplett durchgedreht?", fragte Hermine an Harry gewandt, als im selben Moment ein ohrenbetäubendes Gebrüll direkt über ihnen ertönte. Alle schauten nach oben und konnten erst jetzt den riesigen Drachen sehen, der gerade im Begriff war, sich auf die Gruppe zu stürzen. Ein gigantischer Flammenball verfehlte die Schüler nur, weil im selben Moment ein roter Blitz den Drachen traf und ihn ins Trudeln brachte.
Remus griff jetzt auch an. Während die übrigen Schüler, die noch auf der Lichtung verblieben waren, nun schreiend unter den Schutz der Bäume flüchteten, beschworen die beiden Lehrer einen Abwehrzauber nach dem anderen. Nach mehreren vergeblichen Angriffsversuchen gab der Drache auf und flog mit lautem, enttäuschtem Gebrüll davon.
Die Lehrer holten nun die verschreckten Schüler aus den Büschen heraus und zählten die Klasse durch. Zum Glück war niemand abhanden gekommen.
"Alles in Ordnung?", fragte Severin grinsend in die Runde. "War ja eine aufdringliche kleine Drachenlady. Ich glaube, das mit den Pegasi lassen wir für heute. Die dürften bei dem Lärm sowieso abgehauen sein. Wir ziehen einfach das Kapitel über den Chinesischen Feuerball vor. Aber dazu sollten wir nach Hogwarts zurückkehren, oder?" Fragend schaute er Professor Lupin an.
Dieser nickte nur. "Wie haben Sie denn in dem Chaos erkannt, dass es ein Weibchen war?", fragte er verblüfft. Das einzige was ihm aufgefallen war, waren jede Menge Zähne, Krallen, Schuppen, Flügel und große Feuerkugeln. Er hatte nicht einmal darauf geachtet, um welche Art Drachen es sich handelte.
"Die sind mir in China ein paar Mal untergekommen", erklärte Severin über die Köpfe der Schüler hinweg, während sich die Gruppe bereits auf dem Rückweg befand. "Diese Sorte ist unheimlich gut darin, sich lautlos von oben anzuschleichen und dann im Sturzflug runterzukommen. Aber nachdem ich selbst ein paar Mal drauf reingefallen bin, hab ich gelernt, die Anzeichen praktisch schon im Schlaf zu erkennen. Ich hätte nur nicht hier in Schottland mit einem chinesischen Drachen gerechnet. Ich frage mich, wo der wohl hergekommen ist."
"Ja, wir sollten das Ministerium informieren, damit die ein paar Experten herschicken. Die können die Drachenlady einsammeln und dahin bringen, wo sie hingehört", bestätigte Remus, der noch immer nicht fassen konnte, wie schnell der andere Professor reagiert hatte.

Hermine dagegen bemühte sich krampfhaft die hämischen Blicke von Ron und Harry zu ignorieren und stapfte mit hochrotem Kopf neben ihren Freunden her.
"Tja, ist wohl doch keine Zweitausgabe von Lockhart", grinste Ron.
"Hast du gesehen, wie schnell der dem Drachen die Flüche um die Ohren gehauen hat?" Harry war noch immer beeindruckt, von dem Schauspiel, das sie gerade geboten bekommen hatten.
Auch der Rest der Schüler war in angeregte Unterhaltungen vertieft. Jeder schilderte dem anderen, dass er/sie ja eigentlich ganz cool geblieben war, während sich die anderen ja sofort hinter Bäumen und Büschen versteckt hatten.
Die Lehrer warfen sich grinsend amüsierte Blicke zu und achteten darauf, dass der schnatternde Schülerhaufen auf dem rechten Weg und der Drache fern blieb.

In ihrem Klassenraum angekommen übernahm Severin den Unterricht, während Remus Direktor Dumbledore über den Zwischenfall informierte. Severin wartete einen Moment, bis sich die Klasse beruhigt hatte und ergriff dann das Wort: "Weiß jemand, um welchen Drachen es sich vorhin handelte?"
Goyle, der dicht neben den Lehrern gegangen war und so deren leise Unterhaltung hatte hören können, meldete sich.
"Ja Mr. Goyle?"
"Ein Chinesischer Feuerball", erklärte er stolz.
"Richtig Mr. Goyle", lobte Severin. "Und woran haben Sie ihn erkannt?"
"Ähm...." Auf diese Frage fiel ihm leider keine Antwort ein, zumal er einer der Ersten war, die zwischen den Büschen Schutz gesucht hatten, so dass er den Drachen gar nicht zu Gesicht bekommen hatte.
Severin lächelte amüsiert und ließ seinen Blick über die Klasse schweifen. "Weiß es vielleicht jemand?"
Hermine renkte sich inzwischen fast den Arm aus, um ihn noch höher heben zu können.
"Ja Ms. Granger?"
"Den Chinesischen Feuerball erkennt man an seiner scharlachroten Farbe. Um den Kopf herum hat er einen Kranz aus goldenen Stacheln. Er hat eine gedrungene Schnauze und hervorstehende Augen."
"Sehr gut Ms. Granger", lobte Severin. "Wissen Sie auch, warum er Feuerball genannt wird?"
"Ja" erklärte Hermine stolz, "weil seine Flamme pilzförmig aussieht, also irgendwie kugelig ist."
"Hervorragend. 5 Punkte für Gryffindor und einen für Slytherin", sagte Severin lächelnd und fuhr dann mit seinen Ausführungen über diese Drachengattung fort: "Bei diesem Exemplar handelte es sich übrigens um ein Weibchen. Das konnte man deutlich an ihrer Größe erkennen. Ein Männchen erreicht ein Gewicht von etwa zwei Tonnen, während ein Weibchen bis zu vier Tonnen schwer und somit fast doppelt so groß werden kann. Dass der Feuerball recht angriffslustig ist, haben wir ja alle ziemlich eindrucksvoll demonstriert bekommen und außerdem ist euch wohl nicht entgangen, dass er sich am liebsten von Menschen ernährt, wie übrigens auch von Schweinen. Aber nicht ausschließlich, sofern keine Menschen oder Schweine zur Hand sind, frisst er auch die meisten anderen Säugetiere. Die Eier sind leuchtend scharlachrot mit goldenen Flecken und ihre Schale ist in der chinesischen Zauberei als Zutat höchst begehrt. Im Gegensatz zu vielen anderen Drachengattungen ist er allerdings recht duldsam gegenüber seinen Artgenossen, so dass er es gelegentlich bis zu zwei anderen Drachen gestattet, mit ihm auf einem Territorium zu leben...."

Kurz vor dem Ende dieser Doppelstunde kam Professor Lupin wieder und die beiden Lehrer beendeten den Unterricht etwas früher, um sich unterhalten zu können.
Als die Schüler gegangen waren begaben sich die Beiden ins Lehrerzimmer und setzten sich bei einer Tasse Tee an einen der Tische.
"Sie sind gut", sagte Remus nach einer Weile anerkennend. "Sie haben schon längst reagiert, als ich noch wie ein Depp in der Gegend herumstand und nichts kapierte. Das hätte schlimm für die Schüler ausgehen können."
Severin lächelte verlegen. "Ach was", winkte er ab, "das war Routine. Ich sagte ja, dass ich öfter mit diesen Viechern zu tun hatte. Bei den ersten beiden Malen hatten sie mich um Längen übertrumpft? Da war ich es, statt irgendwelcher Kinder, der zitternd im Gebüsch hockte." Er kicherte leise bei der Erinnerung an eine seiner größten Blamagen - vor seinem damaligen Lehrer.
"Sie haben ja als Auror gearbeitet. Gegen was haben Sie denn alles schon so gekämpft?", fragte Lupin neugierig.
"Och, alles mögliche", überlegte Severin. "Drachen, Vampire, durchgedrehte Werwölfe und das übliche Grobzeugs, das wir unsere Schüler lehren."
Bei der Erwähnung der Werwölfe war Remus unwillkürlich zusammengezuckt und er blinzelte, da ihm einfiel, dass er eigentlich gar nicht wusste, ob der Auror darüber informiert war, dass sein Kollege einer dieser durchgedrehten Werwölfe war. "So so...", sagte er gedehnt, weil ihm gerade der Gesprächsfaden abhanden gekommen war. Dann fiel ihm etwas provokantes ein: "Und haben Sie schon gegen Todesser gekämpft?"
Severin, der gerade an einem Keks herumknabberte, den er sich aus einer Schale auf dem Tisch geangelt hatte, stutzte kurz und schaute dann Remus schräg an. "Nö, ich sagte ja, dass ich in erster Linie in Asien war. Da gibt es diesen komischen Haufen nicht. Ich hab da mal hin und wieder was in der Zeitung gelesen, aber wenn etwas am anderen Ende der Welt stattfindet, interessiert es einen nicht so sehr, wie wenn es vor der eigenen Haustür passiert." Er zuckte mit den Schultern und knabberte weiter an seinem Keks herum. "Aber mal ganz ehrlich... Wer sich so einen dämlichen Namen wie 'Todesser' ausdenkt, kann ja nicht wirklich alle am Sender haben, oder?"
"Äh.... Sender?", fragte Remus irritiert.
"Ach, nur so'n Muggelausdruck", winkte Severin ab. "Bedeutet in etwa... ah.... na ja, er ist eben nicht ganz dicht in der Birne, hat ne Vollmeise, gehört in die Klapsmühle, hat 'nen Dachschaden..... War was dabei, dass Sie verstanden haben?" Er schaute Remus fragend an.
"Ja, danke, die Erklärung war sehr... öhm... ausführlich", grinste Remus.
"Na dann ist ja gut", grinste Severin ebenfalls und Remus musste schlucken, als er das wandelnde Spiegelbild des miesepetrigen Tränkemeisters so offen und fröhlich lachen sah - ein Anblick, den er bei Severus in all den Jahren, die sie sich kannten, noch nie genießen durfte.
"So so, Voldemort gehört also Ihrer Meinung nach in die Klapsmühle", ertönte plötzlich die Stimme des Tränkemeisters hinter ihnen.
Niemand hatte Severus hereinkommen hören, so dass die beiden Lehrer erschraken und sich zu ihm umdrehten.
Severus stand mit finsterer Miene im Raum und musterte Severin geringschätzig. "Sie wissen ganz offensichtlich tatsächlich nicht, wovon Sie reden", sagte er.
"Ich weiß nicht viel von Voldemort und seiner Bande, das ist richtig", antwortete Severin schulternzuckend. "Ich meine, hört euch doch mal diese dämlichen Namen an", grinste er dann. "Voldi and the Todigang", witzelte er. "Wäre doch ein toller Name für eine Band oder?" Er schaute in die Runde.
Sirius, der die ganze Zeit schweigsam und unbeachtet in einer Ecke gesessen und vorgegeben hatte, in einem Buch zu lesen, musste kichern, besonders als er Severus' Gesicht sah, dessen Miene sich noch mehr verfinsterte.
"Das ist nicht komisch", fauchte Severus wütend, "das ist ganz und gar nicht komisch."
Sirius schluckte den Rest seines Kicherns hinunter. 'Nein, das ist es eigentlich wirklich nicht', dachte er im Stillen. Es kam selten vor, dass er Severus zustimmen musste und der Gedanke gefiel ihm nicht.
"Ich glaube nicht", fuhr Severus derweil an Severin gewand fort, "dass Sie noch Ihre unqualifizierten Witze reißen würden, wenn Sie dem Dunklen Lord gegenüber stünden."
"Warum nicht?", fragte Severin zur Überraschung aller. Okay, er mochte ja vielleicht nicht viel über die Umtriebe Voldemorts wissen, aber die übrigen Anwesenden waren sich in Gedanken darin einig, dass man zumindest soviel wissen sollte, um nicht solche dummen Fragen zu stellen.
"Vielleicht weil Sie dann zum Beispiel mehr als ausgiebige Bekanntschaft mit dem Cruciatusfluch machen würden?", knurrte Snape, dem so eine Respektlosigkeit gegenüber dem Schrecken der Zaubererwelt noch nicht begegnet war.
"Ach, Cruciatusfluch", winkte Severin geringschätzig ab, womit er wieder alle schockierte, und nahm sich einen neuen Keks. "Crucio", murmelte er zwischen den Kekskrümeln vor sich hin und wohl mehr zu sich selbst, "vor so was Lächerlichem haben die hier Panik?"
Severus winkte gereizt ab, verließ mit raumgreifenden Schritten das Lehrerzimmer und knallte die Tür hinter sich zu.
Remus und Sirius warfen sich verwirrte Blicke zu. "Was würde Sie denn erschrecken, wenn nicht ein Cruciatusfluch?", fragte Sirius mit gerunzelter Stirn.
"Keine Ahnung", grinste Severin, "jedenfalls kein Crucio - wollen wir heute Abend nach Hogsmeade in die 'Drei Besen' gehen?"
Sirius' Augenbraue zuckte bei diesem abrupten Themenwechsel hoch. "Sie wollen wohl das Thema wechseln?", fragte er grummelig. Er traute diesem Snape-Verschnitt nicht.
"Ja", sagte Severin nur freimütig. "Also? Was ist? Gehen wir in die 'Drei Besen'?"
Remus und Sirius warfen sich kurze Blicke zu, dann nickten sie. "Klar, warum nicht", ergriff Remus das Wort.
Sirius brummte auch etwas, das wie eine Zustimmung klang, obwohl ihm der Gedanke eigentlich nicht sonderlich gefiel, mit jemandem der aussah, wie sein Erzfeind Severus Snape einen gemütlichen Abend zu verbringen.
Severin nickte den Beiden zu. "Okay, nach dem Abendessen am Hauptportal?"
Nachdem er durch Nicken eine Bestätigung bekommen hatte, erhob er sich und verließ das Lehrerzimmer.
Sirius blätterte gedankenverloren in seinem Buch herum, ohne wirklich etwas von dem Geschriebenen wahrzunehmen. Nach einer Weile räusperte er sich. "Was hältst du von ihm Moony?"
Remus schaute von den Arbeiten, die er zum Korrigieren hervorgeholt hatte, auf. "Er scheint ganz nett zu sein - und er hat was auf dem Kasten"
"Ganz nett." Sirius schnaubte. "Der verbirgt was, da bin ich mir sicher."
"Du bist zu misstrauisch", winkte Remus ab. "Du siehst nur seine Ähnlichkeit mit Severus, und dafür kann er ja schließlich nichts."
Ein Kopfschütteln von Sirius war die Antwort. "Moony, und du bist zu vertrauensselig. Hast du vorhin nicht seine komische Reaktion auf Snapes Kommentar wegen dem Crucio gesehen? Das war doch nun wirklich nicht normal, oder was denkst du?"
"Na ja, etwas seltsam war es schon, das gebe ich zu. Vielleicht hat er von diesem Fluch ja bisher nur aus Büchern gehört und kann sich nicht vorstellen, dass jemand davor Angst hat."
"Das glaubst du doch wohl selber nicht", murrte Sirius.
"Na ja.... nein, nicht wirklich. Okay, er hat komisch reagiert, aber das heißt noch lange nicht, dass er irgend etwas verbirgt", verteidigte Remus den neuen Lehrer, weil er mehr als gewillt war, in diesem einen neuen Freund zu sehen.
"Er ist ein Snape", knurrte Sirius stoisch.
"Sirius, du bist unfair", tadelte Remus sanft. "Gib ihm eine Chance. Er hat nichts getan, um sie nicht verdient zu haben. Und für seinen Namen oder seine Familie kann keiner etwas. Hey, er ist sogar ein Auror. Ich meine, ein Snape, der ein Auror ist."
"Ja", grinste Sirius nun. "Das ist in der Tat ein Hammer. Ich hätte gerne Snapes Gesicht, ich meine unseren alten Snape, gesehen, als er das erfahren hat."

***



Nach dem Abendessen warteten Remus und Sirius wie vereinbart am Hauptportal. Sehr lange mussten sie nicht warten, denn kurze Zeit später kam Severin - mit Professor Dumbledore im Schlepptau.
Die beiden ehemaligen Marauder warfen sich verblüffte Blicke zu und kamen dann den beiden Neuankömmlingen entgegen.
"Professor Dumbledore möchte sich uns gerne anschließen", lächelte Severin.
Dumbledore nickte. "Ich war schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr bei Rosmerta zu Gast. Minerva vertritt mich und so gönne ich mir mal einen freien Abend."
Remus und Sirius grinsten. Das würde bestimmt lustig werden.

Wurde es dann auch.
Madam Rosmerta freute sich ungemein, Albus mal wieder zu sehen und sie setzte sich auch einige Zeit mit an den Tisch der Vier und plauderte mit ihnen. Natürlich war sie auch neugierig, wie man es geschafft hatte, Severus Snape aus seiner Höhle nach Hogsmeade zu locken. Dass es ein Zwilling war verblüffte sie zwar zuerst, aber Severin hatte keine Mühe, sie davon zu überzeugen - er brauchte nur zu lächeln.
Nach einer Weile stand sie wieder auf, da sie sich auch um andere Gäste zu kümmern hatte, ließ aber eine Runde Butterbier auf Kosten des Hauses an den Tisch bringen.
"Na Sie haben ja Schlag bei der netten Lady", grinste Severin Dumbledore frech an und zwinkerte ihm zu. "Gibt es da etwas, das uns interessieren könnte?"
Remus und Sirius starrten die Beiden an. Sie waren sich jeder für sich sicher, dass sie dem Direktor so eine indiskrete Frage ganz gewiß nicht einfach so gestellt hätten. Aber Severin schien das offensichtlich anders zu sehen - und eigentlich waren sie ja auch auf die Antwort gespannt.
Die kam allerdings nicht, jedenfalls nicht verbal. Dumbledore beschränkte sich darauf, versonnen vor sich hin zu lächeln und an seinem Butterbier zu nippen - was auch irgendwie so etwas wie eine Antwort darstellte.



Kapitel 3

Kapitel 5

 

Zurück