Kapitel 32 - Giftmischers Entscheidung
Erzählt von Severus Snape
Gespannt beobachteten die Todesser den verzweifelten Kampf der Aurorin gegen das Gift, das langsam aber sicher ihren Körper zerstörte. Konzentriert verfolgte ich das Geschehen. Lucius hob den Kopf und sah mich scharf an, doch rasch wandte er sich wieder Muriel zu. Er war ein Geier, wie die anderen. Er wollte sich auf keinen Fall das geschmacklose Schauspiel entgehen lassen.
Angewidert zählte ich innerlich weiter die Sekunden, die seit der Verabreichung des Tranks verstrichen. 'Die Königin der Nacht' wirkte wirklich gut. Deutlich zeigten sich die im alten Tränkebuch erwähnten Reaktionen. Dies vereinfachte mir die Kontrolle.
"Meister!" Ich trat wieder in den Kreis und neigte kurz den Kopf. Der Lord sah mich mit einer Mischung aus Verwunderung und Ärger an. "Giftmischer? Was vergessen?"
Ich schüttelte kurz den Kopf. "Nein, Meister! Aber ich habe eine Überraschung vorbereitet." Dieser Satz brachte mir mehr als nur ein Stirnrunzeln des Lords ein. Ein Gemurmel ging durch die Todesser. Ich drehte mich kurz um und warf einen Blick auf Muriel. "Nun kommen wir zum zweiten Teil der Abrechnung."
Lächelnd wandte ich mich wieder dem Lord zu und zog die zweite Phiole aus meiner Tasche. "Im Laufe meiner Forschungen stiess ich wohl eher zufällig auf eine Substanz, die eine interessante Reaktion auf die Vermischung mit der 'Königin der Nacht' zeigte. Daraus entstand ein Zweikomponenten-Gift erster Klasse. Laut der Spezifizierung ein unglaub-"
"Rede so dass wir dir folgen können, Giftmischer! Amüsiere uns mit der Wirkung und halte hier keine Vorträge!" Die Ungeduld glitzerte in Voldemorts Augen und so erzählte ich das, was er hören wollte.
"Es ist folgendermassen. Dieser zweite Trank hier, verlängert ihre Qual", und damit wies ich auf Muriel. "Ungefähr drei bis fünf Minuten holt dieser Trank zusätzlich heraus. Kommt ganz auf die Stärke der Testperson an. Er treibt den Blutdruck in die Höhe, bringt das Herz dazu, seine Frequenz zu erhöhen und verhindert so, dass die Person vorzeitig an einem Kreislaufzusammenbruch stirbt. Sie kommt also voll in den Genuss der ‚Königin der Nacht'."
Voldemort lachte los. "Giftmischer! Du bist unbezahlbar!"
Er wies mich an, fortzufahren, also kniete ich mich neben Muriel nieder und entkorkte die Phiole. Der bittere Duft der blauen Flüssigkeit stieg mir augenblicklich in die Nase. Rasch hob ich Muriels Kopf ein klein wenig an und flösste ihr den Trank ein. Sie leistete keine Gegenwehr, wie ich es bereits vermutet hatte. 'Die Königin der Nacht' hatte ihr schon soviel Kraft geraubt, dass sie sich nicht mehr gegen die Behandlung wehren konnte.
Ich fühlte mich sicher. Jetzt konnte nichts mehr schief gehen. Doch bevor ich Muriel die komplette Dosis verabreichen konnte, traf mich unvermittelt ein Fluch und schleuderte mich gegen die Wand. Der Aufprall nahm mir den Atem. Benommen ging ich zu Boden. Die Phiole zerbrach und ein scharfer Schmerz durchfuhr mich, als eine Glasscherbe tief in meine Hand eindrang. Brennend vermischte sich der Trank mit meinem Blut.
Entsetzt hob ich meine Hand und starrte auf das kleine Stück Glas, welches heraus ragte. Malfoy hielt den Zauberstab auf mich gerichtet und sah mich triumphierend an.
"Was sollte das, Lucius?" keifte der Lord und trat und trat auf den Angesprochenen zu.
"Dies, Meister, ist etwas, was schon lange hätte getan werden müssen. Er hat uns die ganze Zeit etwas vorgemacht. Er hatte nie vor diese Schlampe zu töten. Es war alles nur Show."
Der Lord wandte sich nun mit fragendem Gesichtsausdruck mir zu.
Langsam schüttelte ich den Kopf. "Das ist nicht wahr und das weißt du auch, Lucius!" Ich hob die verletzte Hand so dass sie jeder sehen konnte. "Du hast mich umgebracht! Oder jedenfalls wird es dieser Trank hier für dich tun und dies nur, weil du meinen Platz hier im Kreise der Todesser einnehmen willst. Wie nieder von dir."
Ich spürte wie der Trank sich in meinen Adern ausbreitete. Mein Arm begann innerlich zu brennen und das Bild vor meinen Augen wurde undeutlicher. Ich blinzelte ein paar Mal.
"Du bist wohl übergeschnappt, Malfoy!" donnerte Voldemort. "Für deine Selbstjustiz wirst du büssen! Keiner meiner Todesser tut etwas, was ich nicht genehmigt habe!"
Die Todesser zuckten bei Voldemorts Worten zusammen.
Mit Genugtuung beobachtete ich, wie Lucius nervös wurde, wie ihm der Angstschweiss auf die Stirn trat. Ich konnte sein Zittern förmlich spüren.
"Crucio!" Ein heller Blitz schoss aus Voldemorts Zauberstab und riss Malfoy zu Boden. Es dauerte nicht lange, bis dieser blonde Teufel schrie. Doch der Fluch dauerte nur kurz. Viel zu kurz. Keuchend rappelte sich Malfoy wieder auf. Und während ich noch voll auf diesen Mistkerl fixiert war, spürte ich, wie mich jemand an der Schulter berührte. Ich blickte hoch in das Gesicht Voldemorts. Er hatte sich neben mich hingehockt und strich mir besorgt mit seiner kalten Klauenhand über die Wange. "Giftmischer, wo sind die Rezepte für die beiden Tränke? Sag mir wo sie sind, vielleicht kann dir ein Gegengift helfen..." Er leckte sich mit unverhohlener Gier über die kaum vorhandenen Lippen.
Vor meinen Augen begann es zu flimmern. Ich fuhr mir mit der Hand über die Stirn und versuchte mich zusammenzureissen. Mein Kreislauf fing an verrückt zu spielen, doch jetzt vor dem Lord umzukippen war wohl das schlechteste, was mir passieren konnte. Meine Gedanken wurden träger und mein Kopf begann zu schmerzen. "Es… sie sind…" Ich keuchte. Ein dumpfer hämmernder Schmerz entstand in meiner Brust.
"Wo Giftmischer! Wo?!?"
Voldemorts drängende Stimme zwang mich dazu, mich zu konzentrieren. Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von meinem entfernt und sein stinkender Atem verursachte mir Übelkeit.
"Unten … Aufzeichnungen im Labor…" brachte ich unter Anstrengung heraus.
Voldemorts Gesicht verzog sich zu einer hässlichen Fratze, als er schallend zu lachen begann. Er erhob sich und ging zu Malfoy hinüber, welcher mich spöttisch beobachtete. Der Lord klopfte ihm kumpelhaft auf die Schulter. "Endlich habe ich das, was ich mir schon so lange Zeit ersehnt habe: ‚Die Königin der Nacht' Und das Beste, ich bekomme den Trank, der meinen Giftmischer getötet hat gleich mitgeliefert!" Wieder lachte er. "So leid es mir tut, Giftmischer, aber Malfoy hier hat recht. Deine Loyalität steht schon länger in Frage und hätte ich den Trank bereits früher gehabt, dann hättest du meinetwegen in Askaban verrotten können."
Ein Gemurmel setzte ein, welches Voldemort durch eine gebieterische Handbewegung sofort wieder zum Schweigen brachte. "Mein treuer Diener hier hat mir sogar die Arbeit abgenommen, dich zu töten, Snape. Ich brauche dich ab jetzt genauso wenig wie diesen Kurpfuscher, den Wurmschwanz angeschleppt hat."
Ich hob den Kopf und sah wie Thomas Andersson in den Kreis gestossen wurde und zwischen Muriel, welche sich inzwischen ein wenig gerührt hatte, und mir auf die Knie fiel. Er blutete aus einem Mundwinkel und unter dem rechten Auge zeichnete sich eine hässliche Schwellung ab. Allem Anschein nach hatten meine Todesserkollegen - Exkollegen, korrigierte ich mich - ein wenig ‚Spass' mit ihm gehabt. Ich umklammerte meinen Arm und krümmte mich vor Schmerz zusammen.
"Während die Aurorin und der Giftmischer selbst abkratzen, werden wir bei unserem Kurpfuscher wohl ein bisschen nachhelfen müssen, nicht wahr?" Voldemort lachte und die Todesser stimmten mit ein.
Mein Blick wurde von Thomas Andersson angezogen und ich erkannte in seinen Augen die Panik - die Todesangst, die ihn bereits am Vorabend in ihren Klauen gehabt hatte. Bedauernd sah ich ihn an. Er war ein guter Kerl und würde hier und jetzt von diesen Bestien ausgelöscht werden. Doch mit diesem Gedanken machte sich auch die Erkenntnis breit, dass es unser aller Ende war. Nicht nur Thomas' oder meines. Spielte es schlussendlich eine Rolle, wer wieso und für welche Seite starb? Wer interessierte sich noch dafür?
"Und jetzt, sag ‚Auf Wiedersehen'", drang Voldemorts Reibeisenstimme zu mir durch. Lachend hob er den Zauberstab.
"Nein!"
Ich konnte nicht sagen, wessen Schrei dies war. Es ging alles viel zu schnell.
Der todbringende grüne Lichtstrahl löste sich aus Voldemorts Zauberstab und schoss auf Thomas zu. Schneller als jemals zuvor zog ich meinen Stab und jagte einen Spiegelungszauber in die Flugbahn des Fluchs. Der Lichtblitz wurde abgelenkt und traf den jungen Todesser der kaum eine Handbreit neben Malfoy gestanden hatte. Mit vor Schreck geweiteten Augen brach der junge Justin Finley tot zusammen. Voldemort heulte auf, Thomas warf sich in Deckung, Malfoy schrie vor Zorn und hob seinen Zauberstab. Die mächtige Eingangstür zersplitterte, die mit Fahnen verhangenen Fenster barsten.
Lichtblitze erhellten den düsteren Raum und furchtbare Schreie durchdrangen den plötzlich entfachten Kampfeslärm. Unzählige Todesser stürzten tot zu Boden. Zwischen ihnen konnte ich ab und zu einen uniformierten Auroren entdecken. Rasch blickte ich mich um. Thomas Andersson war irgendwo in Deckung gegangen und Muriel schien erwacht zu sein. Nun war es Zeit an mich zu denken. Noch immer trug ich Todesserkleidung. Sie würden mich genauso umbringen, wie die anderen Todesser. Nichts würde sie aufhalten. Panisch sah ich mich um und suchte nach einem Fluchtweg. Doch der Schmerz in meiner Brust wurde stärker und das Bild vor meinen Augen begann abermals zu verschwimmen. Ich sank vornüber und presste meine Hände auf die Brust. Den Kampf, der um mich herum tobte, nahm ich nur am Rande wahr. Das Atmen wurde immer schwerer und ich wusste, dass wenn ich fliehen wollte, mir nicht mehr viel Zeit bleiben würde.
Plötzlich spürte ich ein seltsames Prickeln in meinem Nacken und hob mühsam den Kopf.
Fünf Auroren hatten den dunklen Lord umstellt und hielten ihre Zauberstäbe auf ihn gerichtet. Und während sie ihre Flüche murmelten und sich die fünf grünen Lichtblitze zu einem einzigen vereinten, begann der Lord zu lachen. Schrill und schauerlich - das Lachen eines Wahnsinnigen.
Der Lord breitete die Arme aus und innerhalb von Sekundenbruchteilen wurde er getroffen. Der Raum wurde in ein gleissend helles Licht getaucht. Wie gebannt starrten alle auf Voldemort, der in einem gewaltigen Funkenregen verschwand.
Die Stille und die Dunkelheit darauf waren gespenstisch. Alle hielten den Atem an und starrten auf die Stelle, an der Voldemort eben noch gestanden hatte. Und fast augenblicklich brach der Jubel unter den Auroren aus. Sie hatten Voldemort besiegt. Den grossen Herrscher, vor dem die ganze Welt gezittert hatte. Alles war so einfach gewesen.
Zu einfach. Doch den Auroren fiel dies nicht auf. Sie klopften einander auf die Schultern und gratulierten sich für ihren gelungenen Einsatz. "Diese Narren", dachte ich. "Wie dumm sind diese Elitekämpfer eigentl-"
Mit einem ohrenbetäubenden Knall tauchte der Lord hinter den Auroren wieder auf. Sie fuhren herum, die Zauberstäbe, zur Verteidigung bereit, erhoben.
Voldemort trug keinen Zauberstab. Er hatte die Arme ausgebreitet und mit einem teuflischen Lachen schossen die fünf Lichtblitze, die er zuvor absorbiert hatte, wieder auf ihre Urheber zurück. Alles ging so schnell, dass den fünf Auroren keine Zeit blieb, sich zu verteidigen. Sie fielen tot zu Boden noch ehe sie begriffen hatten, was eigentlich geschehen war. Im selben Augenblick erkannte ich meine Chance. Der Lord konnte wohl kaum einen so mächtigen Zauber ausführen und sich gleichzeitig gegen einen Fluch schützen. Ich hob blitzschnell meinen Zauberstab. "Avada Kedavra!"
Der grüne Lichtblitz traf den überraschten Voldemort mitten in die Brust. Erschrocken wandte er sich in meine Richtung und wieder umhüllte ihn ein gespenstisches Glühen. Der Fluch wurde reflektiert und kam zurück. Ich warf mich zur Seite, doch der Fluch schrammte heiss über meine Wange.
Erzählt von Muriel Stern
Das Brennen in meinen Adern liess allmählich nach, wie auch der Druck auf meiner Brust. Ich schmeckte einen bitteren Geschmack in meinem Mund, doch ich konnte nicht zuordnen, woher er kam. Ich blinzelte ein paar Mal und öffnete die Augen.
Neben mir fiel ein Mann auf die Knie. Panisch blickte er sich um und aus dem Augenwinkel erkannte ich den todbringenden Fluch der auf ihn zu raste. Doch kurz bevor der Mann getroffen wurde, lenkte ein anderer Fluch den Tod in eine andere Richtung. Sofort hechtete der Mann in Deckung und ich erkannte Severus, der seinen Zauberstab sinken liess und sich zusammenkrümmte.
Augenblicklich brach ein mörderischer Tumult los. Doch ich konnte meinen Blick nicht von Severus lösen. Warum hatte er diesen Mann gerettet und sich somit offen gegen den dunklen Lord gestellt? Und das hier, mitten in diesem Schlangennest?
Und warum zum Geier fühlte ich mich von Minute zu Minute besser, nachdem er mir diesen tödlichen Trank verabreicht hatte? Zudem, wo kamen die Auroren überhaupt her? Voldemorts Festung war doch so gut wie unauffindbar… Severus…
Die Erkenntnis brachte mich beinahe um den Verstand. Der Mann war verrückt. Eindeutig verrückt. Er verriet diejenigen, die ihn aus Askaban rausgeholt hatten um die zu retten, die ihn selbst verraten hatten?
Severus hob den Kopf und starrte auf einen Punkt der direkt hinter mir lag. Sein Blick jagte mir einen kalten Schauer über den Rücken.
Ich richtete mich ein klein wenig auf, so dass ich den Kopf drehen konnte. Mit angehaltenem Atem verfolgte ich den Fluchwechsel zwischen Voldemort und den Auroren. Mitten im Kampfgeschehen nahm ich wahr, wie Severus den Zauberstab hob und den Todesfluch auf Voldemort hetzte. Ich schloss die Augen und wandte mich ab. Nein, ich wollte nicht sehen, was zwangsläufig die Folge von seinem törichten Angriff war.
Der Lärm um mich herum wurde leiser. Ich traute mich kaum zu atmen, bis ich eine vertraute Stimme vernahm. "Sternchen?"
Ich öffnete die Augen und sah in das besorgte Gesicht von Remus Lupin. "Remus!" brachte ich schluchzend hervor. Er zog mich behutsam in seine starken Arme und drückte mich an sich.
"Sternchen!"
Sofort klammerte ich mich an ihn und heiss liefen die Tränen über meine Wangen. Ich spürte, wie sich ein dicker Kloss in meinem Hals bildete.
"Alles in Ordnung? Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht…"
"Alles…. in Ordnung", brachte ich zwischen zwei Schluchzern hervor. Dann löste ich mich von ihm und blickte ihn flehend an. "Sieh nach Severus! Bitte, Remus! Sieh nach und bring ihn hier raus, bevor-"
"Wo ist er?" Besorgt runzelte Remus die Stirn.
"Er muss…." Suchend blickte ich mich um und vergass für einen Moment was ich eigentlich hatte sagen wollen. Mir bot sich ein Bild der Verwüstung. Der linke Flügel der schweren Eichentür war zersplittert, der Rechte hing schräg in den Angeln. Etliche Fenster waren zerschlagen und teilweise waren die Fahnen, die noch kurz zuvor dem Raum eine finstere, machtvolle Atmosphäre verliehen hatten, heruntergerissen und angesengt. Überall lagen verletzte oder tote Menschen. Todesser, Auroren…. alle willkürlich durcheinander. Doch die Auroren schienen durchaus weniger Verluste erlitten zu haben. Ich erkannte Helena Thornton wie sie einen am Boden liegenden Todesser unsanft mit der Schuhspitze anstiess. Er bewegte sich nicht. Vermutlich war er tot.
"Du musst ihn finden, Remus! Bitte! Er war irgendwo da drüben." Ich wies mit einer knappten Bewegung hinter Lupin. Dieser nickte knapp, liess mich auf den Boden zurückgleiten und verschwand aus meinem Blickfeld.
Jetzt konnte ich nur noch hoffen und beten…
"Muriel?" Helena beugte sich über mich und berührte mich an der Schulter. "Alles in Ordnung?"
"Helena…", brachte ich heiser hervor. Helenas Uniform war staubig und ein wenig zerrissen. "Scheint, dass du wieder mal eine neue brauchst, oder?"
Thornton schüttelte lächlend den Kopf. "Du bist immer die Selbe. Anstelle dir Sorgen um dich zu machen, kritisierst du lieber die Kleidung der hart arbeitenden Gesellschaft."
"Du willst damit sagen, dass du hart arbeitest?"
Helena winkte einen Medizauberer heran. "Du brauchst Hilfe, also halt deinen Mund. Sonst werde ich eigenhändig dafür sorgen." Sie hob mich zusammen mit dem Medizauberer auf eine Trage. "Du wirst jetzt erstmal ins Krankenhaus gebracht. Mach dir keine Sorgen. Die Verantwortlichen werden dafür bestraft werden." Sie wandte sich ab und überliess mich der Obhut des Medizauberers.
Ich blickte ihr stirnrunzelnd nach und hoffte, dass Remus Erfolg gehabt hatte. Noch immer konnte ich es kaum fassen, dass Severus mich gerettet hatte. Ausgerechnet mich, die ihm aus Dummheit und Eigensinn die Hölle auf Erden beschert hatte.
Kurz bevor der Medizauberer mit mir disapparierte entdeckte ich Remus, der sich über eine leblose Gestalt in Todesserkleidung beugte. Ich spürte, wie mir erneut die Tränen in die Augen stiegen. Tief in meinem Innern hatte ich es bereits gespürt. Severus hatte es nicht geschafft…
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