Die Schwarze Rose

 

 

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Kapitel 2: Die Reaktion

 


Erzählt von Severus Snape 

Ich sass wie üblich noch spät in der Nacht am Schreibtisch in meinem Büro. Nachdenklich hatte ich den Kopf in meine Hände gestützt. Heute Abend hatte ich die Grosse Halle nach dem Nachtessen fluchtartig verlassen. Nur mit Mühe und Not hatte ich meine Fassung während des Abendessens behalten. Anschliessend entschuldigte ich mich, mit der Ausrede, noch was wichtiges erledigen zu müssen und ging raschen Schrittes geradewegs in mein Büro.
Albus hatte uns heute die neue Lehrerin für die Verteidigung gegen die dunklen Künste präsentiert. Ihr Name war Muriel Stern. Sie war Aurorin! AURORIN!!!!! 
"Na toll!" murmelte ich. 
Was würde geschehen, wenn sie herausfand, dass ich ein Todesser war? Was, wenn sie meinen Namen erkannte? Was, wenn sie bereits wüsste......... wenn sie gekommen war um mich zu beobachten? 
Ein eiskalter Schauer lief mir über den Rücken, als ich daran dachte, wie ich als Schüler in meinem sechsten Jahr in Hogwarts, während Albus Dumbledore's Abwesenheit, von Auroren zu einem Verhör geholt worden war. 
Die scheinbar stundenlangen immer wiederkehrenden Folterungen mit dem Cruciatus-Fluch gepaart mit dem Veritaserum und die Nachwirkungen die dieses Erlebnis auf mich hatten, verursachten beim blossen daran denken noch immer Gänsehaut auf meinem Körper. In jener Nacht verlor ich das Vertrauen in die Menschheit vollends..... 
Ich durfte jetzt nicht daran denken, sonst würde ich auch in dieser Nacht keinen Schlaf finden. 
"Morgen muss ich dringend mit Dumbledore sprechen." flüsterte ich zu mir selbst. 
Ich musste wissen, was er sich dabei gedacht hatte, eine Aurorin einzustellen. Ganz besonders nachdem er mich vor vier Monaten darum gebeten hatte, wieder meinen alten Platz bei den Todessern einzunehmen und somit indirekt Voldemort auszuspionieren. Er wusste doch sicher welche Risiken ich damit in Kauf nahm. Ich war wieder als vollwertiges Mitglied bei den Todessern aufgenommen worden und musste wieder auf diverse Missionen gehen. Als Zweiter im Kommando von Voldemort durfte ich keine Schwäche zeigen oder auch nur zögern. Es wurde von mir verlangt, dass ich Leute folterte oder gar tötete. Im Gegenzug kam ich an Informationen, die vielen Menschen das Leben retteten. Aber zu welchem Preis? Nacht für Nacht quälten mich Alpträume, tagsüber waren es die Schuldgefühle, die mich kaum losliessen. 
Ich stöhnte bei dem Gedanken und legte den Kopf auf meine Arme. Was sollte ich denn nun tun? Wenn mich die Auroren bei einer Mission erwischen würden, wäre es Dumbledore vermutlich nicht möglich, sich für mich einzusetzen und ich würde in Askaban enden. Wenn es ihm trotzdem gelingen würde, wäre natürlich die andere, die dunkle Seite hinter mir her. Mein Schicksal stand so oder so auf des Messers Schneide. Und jetzt holte er sogar eine Aurorin an die Schule. Ich hob den Kopf und schrie: "Ausgezeichnet, wirklich ausgezeichnet!" 
Irgendwie musste ich mich beruhigen. Ich erhob mich von meinem Stuhl, nahm das Buch, das ich mir gestern in der Winkelgasse gekauft hatte und setzte mich damit in den Sessel vor dem Kamin. Die goldenen Buchstaben auf dem schwarzen Einband schienen mich anzugrinsen. Der Titel war: Alte, längst vergessene Zaubertränke. 
Nach einigen Minuten gab ich auf und schloss das Buch wieder. Es war ein scheinbar aussichtsloses Unterfangen, mich konzentrieren zu wollen. Meine Gedanken wanderten immer wieder zu Muriel Stern. 
Sie war eine sehr hübsche, zierliche Frau. Sie hatte blonde, lange Haare, die ihr bis über die Schultern fielen. Klare tiefblaue Augen wie der Himmel an einem Sommertag. "Sie sieht aus wie ein Engel, der auf die Erde herabgestiegen ist." flüsterte ich, besann mich aber dann wieder, dass sie ja eine Aurorin war. "Ein Engel des Todes!" zischte ich und knallte das Buch an die Wand. 
Ich musste mich wirklich dringend beruhigen und ging zum Regal hinter dem Schreibtisch. 
Mit zitternden Händen goss ich mir ein Glas "Don Mendo" ein. Es war ein starker spanischer Rotwein. Das erste Glas stürzte ich sofort hinunter und goss nochmals ein. Mit der Flasche in der einen und dem Glas in der anderen Hand ging ich wieder zurück zum Kamin und setzte mich in den Sessel. 
Bereits nach dem zweiten Glas fühlte ich mich ein bisschen leichter. Ich hob das Glas und betrachtete die dunkelrote Flüssigkeit. Es war eine herrliche, unvergleichliche Farbe. 
Nachdem ich das dritte Glas in einem Zug geleert hatte, stellte ich es auf den Beistelltisch. 
Ich fuhr mir mit den Händen durch die Haare und legte dann meinen Kopf auf die angewinkelten Knie. Wieder einmal fühlte ich mich unendlich allein und einsam...... 
Zur gleichen Zeit... 
Erzählt von Muriel Stern 

Endlich war ich in meinem Zimmer. Ich hatte ein gemütliches Büro und ein tolles Schlafzimmer. Beide Räume waren recht gross und verfügten über einen Kamin, in dem ein warmes Feuer flackerte. Ich stand vor dem Bett. "Wow, ist das riesig." Ich liess mich dann rücklings darauf fallen. Es war sehr weich und bequem.
Heute war ein langer Tag und ich war jetzt doch müde. Was natürlich auch an der bereits vorangeschrittenen Stunde lag. Es war weit über Mitternacht hinaus. Die interessanten Gespräche, die ich heute Abend mit Professor McGonagall geführt hatte, liessen mich die Zeit vergessen. Die Lehrerschaft schien aus vielen netten Menschen zu bestehen, die mir Alle ihre Hilfe anboten. Vor allem auch was das Finden der verschiedenen Räumlichkeiten anging. Das Schloss war ja riesig. Ebenso war es für mich noch ein bisschen ein Problem, dass die Treppen ihre Standorte immer wieder veränderten. 
"Sie sind verzaubert," hatte mir Professor McGonagall erklärt. "Die Treppen lieben die Abwechslung. Aus diesem Grunde führen sie auch immer wieder an einen anderen Ort. Aber Muriel, keine Angst, bald werden Sie sich hier so gut auskennen, dass das für Sie kein Problem mehr sein wird." 
"Das hoffe ich sehr." hatte ich zweifelnd geantwortet. 
Daraufhin hatte ich mich zurückgezogen. 
Nun lag ich also auf meinem Bett und konnte trotz der Müdigkeit nicht schlafen. Ich dachte über Professor Snape nach. Weniger seine bissige Bemerkung als sein Blick gingen mir nicht aus dem Kopf. Ich hätte mich sehr gerne heute Abend mit ihm unterhalten, aber gleich nach dem Abendessen hatte er die Grosse Halle verlassen. Irgendwas war da seltsam. Aber vielleicht bildete ich mir das auch nur ein. "Ich habe wirklich eine Pause nötig," murmelte ich vor mich hin. Als Aurorin hatte ich immer wachsam sein müssen. Ich musste Dinge sehen, die andere Leute gar nicht wahrnahmen. Es war nun an der Zeit wieder "normal" zu leben und nicht in jedem Schatten einen Angreifer zu vermuten. Ich musste mich dringend entspannen. Also schlüpfte ich nun unter die Decke und schloss die Augen. Ich genoss die Grösse dieses Bettes und schlief ein. 
Zwei Stunden später... 
Plötzlich schreckte ich aus dem Schlaf hoch. Ich brauchte einige Minuten um mir klar zu machen, wo ich eigentlich war. Mein Herz raste und ich keuchte. Es war schon wieder passiert. Es war schon wieder dieser Traum gewesen. Schweissgebadet lag ich in meinem Bett und versuchte mich zu beruhigen. "Es ist nur ein Traum gewesen, nicht mehr. Es ist vorbei." flüsterte ich in die Dunkelheit. Ich fühlte, dass ich zitterte. Immer wieder verfolgte mich dieser eine Traum. Es war mein letzter Auftrag, der mich nicht losliess. Auch diesmal sah ich mich wieder mitten in der Nacht von Todessern umringt. Mein Zauberstab war weg. Ich war schutzlos aber das nahm ich nur am Rande wahr. André und Luis lagen zu meinen Füssen und regten sich nicht mehr. Der unabwendbare Fluch hatte sie einige Sekunden zuvor getötet. Wir waren in einen Hinterhalt geraten. Dieser eine Traum verfolgte mich unablässig. Es gab Nächte in denen ich mich fürchtete einzuschlafen, weil ich wusste, dass es wieder passieren würde. 
"André" flüsterte ich, schlug die Hände vors Gesicht und weinte. "Nein" sagte ich leise zu mir selbst. "Du darfst Dich jetzt nicht gehen lassen. Reiss Dich zusammen!" Ich beschloss, dass mir ein bisschen frische Luft sicher gut tun würde. Also zog ich mich an und ging hinaus. 
Es dämmerte bereits und die letzten Sterne verblassten langsam. Durch den frühmorgendlichen Herbstnebel konnte ich den See vom Schlossportal aus nicht erkennen, aber ich wusste, wo er war und ging geradewegs in diese Richtung. Die kühle Frische der Morgenluft drang durch meine Kleidung und ein leiser Wind wehte. Kurze Zeit später erreichte ich den See und blickte aufs Wasser. Das gegenüberliegende Ufer konnte man nicht sehen, da der Nebel noch zu dick war. 
Einige Zeit stand ich so da und genoss die Stille, als sich plötzlich jemand hinter mir räusperte. Blitzschnell drehte ich mich um und hielt bereits meinen Zauberstab in der Hand. 
"Nicht schlecht, Ihre Reaktion, aber hätte eine Aurorin nicht vorsichtiger sein müssen?" klang es spöttisch von drüben her. Auch er hatte einen Zauberstab auf mich gerichtet. Es war Severus Snape. Er sass mit dem Rücken an einen Baum gelehnt. Da er nasse Haare hatte, hatte er vermutlich schon lange hier draussen gesessen. 
"Sollten anständige Leute um diese Zeit nicht in Ihren Betten liegen und schlafen, als hier draussen hilflose Frauen zu erschrecken?" fragte ich neckisch. 
"Sie? Eine hilflose Frau? Das ich nicht lache!" Plötzlich änderte sich sein Gesichtsausdruck. "Lassen sie ihren Zauberstab fallen und keine raschen Bewegungen!" flüsterte er und seine Augen glitzerten kalt. 
Ich spürte wie mir plötzlich Schweissperlen auf die Stirn traten. Meine Hand begann leicht zu zittern und meine Gedanken rasten. Was nun? Er konnte mir doch nichts anhaben, schliesslich waren wir Arbeitskollegen. Jedoch wusste ich, dass er meinen Job haben wollte. Würde er so was tun? 
Ganz langsam liess ich meinen Zauberstab ins Gras gleiten. 
"Na, das war jetzt aber doch ein bisschen einfach, finden Sie nicht? spottete Snape, seinen Zauberstab noch immer auf mich gerichtet. 
Ich schloss die Augen und meine Beine gaben nach. 

*********

Als ich wieder zu mir kam, fühlte ich, dass ich im feuchten Gras lag. Ich schlug die Augen auf und sah, dass Snape neben mir kniete und mich besorgt ansah. 
"Hey," sagte er leise. "Was ist denn los mit Ihnen? Ich machte doch nur Spass, ich wollte das nicht!" 
Sanft strich er mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Ich blickte in seine schwarzen fragenden Augen und stammelte: "Ich...........ich........." Sofort liefen mir die Tränen übers Gesicht. Ich wollte nicht heulen, aber ich konnte nichts dagegen tun. Die ganze Aufregung der letzten Tage und der fehlende Schlaf trugen sicher dazu bei. 
"Ist schon gut, nur ruhig! Es ist ja alles Gut." flüsterte Severus und hielt mich fest. 
Ich weis nicht wie lange wir so am See blieben. Waren es Minuten? Waren es Stunden? 
Auf einmal sagte er zu mir: "Kommen Sie Muriel, wir sollten besser hineingehen bevor Sie sich verkühlen." 
Er zog mich auf die Beine und wir gingen zusammen Richtung Schloss. Keiner von uns sagte ein Wort. 
Als wir beim Portal ankamen, sagte er plötzlich: "Einen Moment noch. Das gehört Ihnen." Er reichte mir meinen Zauberstab. 
Ein kaum wahrnehmbares "Danke" kam über meine Lippen. 
"In einer halben Stunde gibt es Frühstück. Sie sollten sich umziehen, bevor Sie jemand sieht." fügte er ernst hinzu und ging davon. 
Ich blickte an mir hinunter und sah, dass mein Umhang dreckig war. Die feuchte Erde am Seeufer hatte ihre Spuren hinterlassen. Also ging ich raschen Schrittes in mein Büro um mich frisch zu machen. 
Im nachhinein kam ich mir lächerlich vor, dass ich dachte, er wolle mich unten am See töten. Aber in dem Moment als er seinen Zauberstab auf mich gerichtet hatte sah ich Severus in die Augen. Was ich dort sah erschreckte mich. Dieser Mann hatte bereits getötet. Darin bestand kein Zweifel. Er musste es schon oft getan haben. Mir stockte plötzlich der Atem. Es konnte doch nicht.... oder etwa doch? Bis jetzt hatte ich diesen Ausdruck nur in den Augen von Todessern gesehen, niemals bei jemand anderem. Er war doch nur ein Lehrer? 

Erzählt von Severus Snape

Ich sass auf dem Rand meines Bettes. Das Gesicht in meine Händen vergraben. "Es darf einfach nicht wahr sein." stöhnte ich. "Warum hasst mich mein Schicksal so?"
Draussen am See als ich neben ihr kniete und in ihre Augen sah, erkannte ich sie wieder. Es schien mir von Anfang an, dass ich sie von irgendwo her kannte. Als ich sie das letzte Mal gesehen hatte, hatte sie dunkle Haare und war auch ganz anders gekleidet. Es war natürlich die Uniform der Auroren.
"Schlimmer kann es kaum mehr kommen." dachte ich. Früher oder später würde auch sie mich erkennen.
Ich liess mich seufzend zurück aufs Bett fallen und dachte zurück an unsere erste Begegnung......
Es war erst vier Monate her, seitdem Voldemort an die Macht zurückgekehrt war und ich wieder bei den Todessern arbeitete. Für mich schien es wie eine halbe Ewigkeit. 
Um Voldemort meine Loyalität zu beweisen, musste ich einige taktisch kluge Angriffe planen und ausführen. Es war schrecklich, aber ich musste es tun. Würde Voldemort herausfinden, dass ich ein Spion war, wäre mein Leben keinen Sickel mehr wert. 
Der wohl furchtbarste und erschütterndste Überfall war vor drei Monaten gewesen. Ich plante den Tod einer Familie von Schlammblütern, allesamt Ravenclaws, deren Namen im Ministerium für Zauberei nicht gerade unbekannt waren. Das allein genügte aber nicht. Ich wollte, dass die Zweifel an meiner Loyalität ein für allemal ausgelöscht wurden. Daher liess ich die Information über den bevorstehenden Angriff durchsickern, so dass das Ministerium davon Wind bekam. Ich wusste, dass sie einige der Besten Auroren schicken würden, um die Familie zu beschützen. Dies war also von Anfang an ein Teil meines Plans. 
Zusammen mit zwanzig sorgfältig ausgewählten Todessern schlug ich zu..... 
Die Familie wie auch die drei Auroren konnten wir erfolgreich überwältigen. 
Ich schloss fest meine Augen. Die Erinnerung an jene Nacht liess mich noch immer schaudern.
Einen nach dem andern, bei der Familie anfangend, hatte ich mit dem Cruciatus-Fluch gequält und anschliessend als sie vor mir knieten und um Gnade bettelten mit dem unabwendbaren Fluch getötet. Zwei der Auroren hatte ich anschliessend ebenfalls mit dem Cruciatus-Fluch solange gequält bis sie nur noch zitternde Wracks waren. Anschliessend sprach ich auch über sie den Todesfluch Avada Kedavra! 
Die letzte Person die noch lebte war eine Aurorin. Ihren Namen kannte ich nicht, aber ihr Gesicht hatte ich mir eingeprägt. 
Ich sehe es noch vor mir, wie wenn es erst gestern gewesen wäre......
Ich ging auf sie zu. Sie blickte mir geradewegs in die Augen. Diesen Blick werde ich nie vergessen. In diesem Augenblick wusste ich, dass ich sie nicht würde töten können. Diese Augen schienen direkt in meine Seele zu sehen. 
Ich trat vor sie hin. Sie zitterte und Schweissperlen traten auf ihre Stirn. Ihre Lippen formten die Worte "Bitte nicht." 
Ich richtete meinen Zauberstab auf ihr Herz und flüsterte: "Crucio!" 
Als die Todesser dann von mir erwarteten, dass ich sie tötete, sagte ich kalt: 
"Eine solch schöne Frau zu töten ohne vorher noch ein bisschen Spass mit ihr zu haben wäre doch eine Schande, oder?" 
Die Todesser lachten. 
"Also, wir treffen uns in dreissig Minuten am vereinbarten Ort. Geht jetzt!" 
Einer nach dem anderen disapparierte und als ich sicher war, dass Alle weg waren, kniete ich mich neben sie. Sie schien bewusstlos zu sein. Ich fühlte ihren Puls. Er war schwach aber regelmässig. Da schlug sie die Augen auf. 
Die Erkenntnis, dass ich neben ihr kniete, schien sie zu schockieren. Kein Wunder. 
"Was wollen Sie von mir!" krächzte sie heiser. 
"Ssschhhh, nur ruhig. Sie sind weg. Es geschieht Ihnen nichts. Verzeihen sie mir, ich musste es tun." Mit diesen Worten stand ich auf und ging einige Schritte von ihr weg. Ich spürte ihren Blick auf mir. Langsam drehte ich mich um und hob meinen Zauberstab, bis er genau auf ihr Herz zeigte. 
"Ich habe keine andere Wahl!" flüsterte ich und ihre Augen weiteten sich vor Angst und Entsetzen. Dann kam der Fluch über meine Lippen: 
"Amnesia!" 
Nachdem ich nochmals tief durchgeatmet hatte, hob ich den Zauberstab gegen den Himmel, beschwor das dunkle Mal herauf und verliess den Platz auf dem dieses grauenhafte Schauspiel stattgefunden hatte. 
Als ich an unseren Treffpunkt apparierte, war der dunkle Lord bereits anwesend und wusste schon von der erfolgreichen Ausführung dieses Auftrags. An diesem Abend erhielt ich meine "alte" Stellung wieder zurück. Ich wurde Zweiter im Kommando von Voldemort und somit der fast ranghöchste Todesser. Sogar Lucius Malfoy war mir unterstellt. 
Erschöpft disapparierte ich nach Hogwarts und brach in der Eingangshalle zusammen..... 
Und jetzt nach allem unterrichtete Muriel Stern hier in Hogwarts "Verteidigung gegen die dunklen Künste". Ich hoffte inständig, dass der Amnesiezauber noch immer wirkte.........


 

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