Kapitel 53: Sirius’ Befürchtungen
‚Neinneinnein. Malfoy kann nicht Recht gehabt haben. Bitte nicht. Nicht Albus. Er mag mich. Keine Sorge Severus. Wir finden schon etwas anderes, wobei du uns nützlich sein kannst. ‚Ich will nicht nur jemand sein, der nur ‚nützlich’ ist.’ Du hast schon wieder versagt, Severus. Wer will schon freiwillig mit solch einem bitteren, schleimigen, hässlichen Versager wie dir befreundet sein. ‚Warum habe ich nachgegeben? Warum habe ich mich brechen lassen? Warum schaffen es immer alle, über mich zu triumphieren? Sie alle können mit mir machen, was sie wollen.’ ... Sirius dein Haar geschnitten hat. ‚Niemand mag einen Verlierer.’ Schniefelus. ‚Es ist so kalt hier...’
Du wirst wieder zaubern können. ‚Ich weiß, dass ihr auf meine Hilfe zählt. Ich werde euch helfen. Ich schulde es euch. Selbst wenn ihr nur den Nutzen in mir seht, dann habt ihr mir dennoch eine Chance gegeben. Ich werde alles tun, um euch zu helfen. Malfoy und Voldemort müssen sterben. Es ist alles, was ich noch habe. Alles was mir noch bleibt um zu versuchen, das Biest endlich zu vertreiben, das sich in den tiefsten Schatten meiner Seele eingenistet hat, seine unsichtbaren Tentakel um meine Seele wickelt und ohne Unterlass versucht, sie mit sich in die Schwärze zu ziehen.
***
Albus fand Sirius entgegen seiner Erwartungen am Fuß der Treppe, wo dieser mit auf dem Rücken gekreuzten Händen beunruhigt auf und ab ging.
Als er ihn herunterkommen hörte hielt der Animagus jedoch sofort inne und sah zu ihm hoch. "Und?"
Albus lächelte ihm erheitert entgegen. "Obwohl ich nicht genau nachvollziehen kann wie, wird Severus' Magie sehr wahrscheinlich von selbst zurückkommen. Wahrscheinlich wollte Voldemort ihm und uns bloß einen Schrecken einjagen, oder er dachte, dass Severus sich mit der Aussicht ohne Magie zu leben, nicht erholen würde."
Sirius runzelte nachdenklich die Stirn. "Ach ja?"
Albus stieg die Treppe ganz hinunter und legte eine Hand auf Sirius' Schulter, bevor er den jüngeren Zauberer Richtung Wohnzimmer leitete. „Aber wir besprechen das alles lieber bei einer Tasse Tee und mit den anderen“, sagte Albus, während er, wie ein Kind, das soeben in einem Süßigkeitengeschäft eingeschlossen worden war, grinste.
Etwas später saßen sie alle sechs in dem kleinen Wohnzimmer, die drei Schüler auf dem kurzen Sofa, respektive auf den Sesseln in Sirius' Fall und während Albus genüsslich an seiner Tasse Tee nippte, die er herbeigezaubert hatte, ignorierte Sirius die seine auf dem Tisch komplett und besah sich seine gefalteten Hände, die er auf seinen Knien liegen hatte. "So dann hat er sich also erinnert?"
"Er konnte zumindest sagen, welcher Fluch es war und welcher nicht. Dass er sich nicht mehr richtig erinnern wollte, ist verständlich. Ich bin bloß froh, dass seine Magie zurückkommt."
“Und warum sollte Voldemort ihn laufen lassen nachdem er ihn mit einem Fluch belegt hat, der absolut sinnlos ist, da er seine Wirkung verliert?“ fragte Minerva.
Albus nickte gedankenvoll. „Das hat für mich erst auch keinen Sinn gemacht, aber je länger ich darüber nachdenke, desto mehr ergibt es eben doch einen Sinn. Harry hat in seiner Vision gesehen, dass Voldemort Severus brechen wollte. Nur ist Severus nicht jemand, den man einfach brechen kann. Dafür ist er zu abgestumpft und hat schon zu viel erlebt. Ich musste einige sehr seltene, alte Bücher auftreiben um die Flüche zu finden, die in Frage kamen. Jemandem die Magie zu entreißen ist sehr schwer. Voldemort kannte wohl nur den einen Fluch. Da er Snape brechen wollte, er aber augenscheinlich dies nicht erreichte, war es seine letzte Waffe. Er konnte relativ sicher sein, dass Severus den Fluch nicht kannte und da er wohl auch die Folter nicht überleben sollte, spielte es keine wirkliche Rolle, dass der Fluch später die Wirkung verlor.“ Dumbledore lächelte gequält. „Wahrscheinlich war er einfach frustriert, dass er sein Ziel nicht erreicht hatte. Leider ist ein frustrierter Voldemort ein noch bösartigerer Voldemort.“
„Aber er hat uns gesagt, wo wir ihn finden“, fiel Hermine ein.
“Weil er sicher nicht erwartet hat, dass Severus überlebt. Er wollte, dass wir uns vergeblich um ihn bemühen und er uns unter den Händen wegstirbt, indem er den Kampf aufgibt. Sirius und Harry, ihr habt seinen Zustand ja gesehen als ihr ihn fandet. Die meisten Menschen unterschätzen Severus' Sturheit und Widerstandsfähigkeit, aber da ist sehr viel mehr in Severus, als was man sieht.“
Sirius murrte etwas unverständliches in seinen Bart.
“Was meinst du?“
Sirius funkelte ihm missmutig an. „Ist mir eigentlich egal, ob er die Magie zurück bekommt. Kann mir auch nicht vorstellen, dass es ihn wirklich interessiert hat.“
Albus seufzte ob Sirius trotzigem Ton. „Natürlich tut es das. Severus ist ein stolzer Mann und die Tatsache, dass er seine Magie noch hat und so eventuell seine Hände geheilt werden können, werden ihm helfen, das Erlebte besser zu verarbeiten.“
Sirius machte ein grunzendes Geräusch, das Albus sehr an seine Animagigestalt erinnerte. „Wie blind bist du eigentlich, Albus. Snape ist fertig. Ich weiß nicht wie und was man mit ihm gemacht hat, aber der ist total... ach ich weiß auch nicht was er ist, aber er ist es eben.“
“Sirius, würdest du bitte etwas klarer werden?“
Der Animagus sprang von seinem Sessel hoch und begann wieder im Zimmer auf und abzugehen, die Augen aller Anwesenden auf sich gerichtet. „Verdammt ich weiß auch nicht. Ich habe fast das Gefühl, dass Snape in eine Depression verfallen ist.“
Noch während er sprach, war Sirius stehen geblieben und seine Stimme hatte bei den letzten Worten einen verwunderten Tonfall angenommen, als wäre er selber erstaunt, was er da redete. Albus konnte dies gut nachvollziehen. Severus Snape und Depression in einem Satz waren absolut unpassend. Auch Ron schien diese Ansicht zu teilen, denn er schaffte es gerade noch ein gebelltes Gelächter halbherzig als Hustanfall zu tarnen, woraufhin ihm Hermine entrüstet einen Klaps auf den Hinterkopf gab. „Ron Weasley, das ist nicht lustig.“
Albus bemerkte sehr wohl, dass die Wut von Harry und Hermine abgefallen waren und sie trugen nun einen Gesichtsausdruck zur Schau, den man schon fast als besorgt und wieder schuldig bezeichnen konnte. Er seufzte leise und sah wieder zu dem Animagus. „Sirius“, Albus zog den Namen gedankenvoll in die Länge. „Severus hatte in seinem Leben wahrlich schon genug Grund um in Depressionen zu versinken, aber er ist nicht der Typ dazu. Er ist viel zu stolz und ein wahrer Slytherin. Wenn er verletzt ist, dann zieht er sich vielleicht kurz zurück um seine Wunden zu lecken, aber er wird immer nach einem Weg suchen um Genugtuung zu erhalten. Slytherins schlagen zurück. Das solltest du doch auch in der Zwischenzeit bemerkt haben.“ Ein Hauch Bedauern und auch Anklage schlich sich in Albus' Stimme. „Du und James wart oft nicht nett zu ihm und auch ich habe ihn in der Schule oft nicht genügend unterstützt. Aber all das hat ihn in seiner Weise stark gemacht. Severus hat in den letzten zwei Wochen Schlimmes erlebt, aber abgesehen von seinen Händen, die wir mit etwas Glück und Zeit sicher heilen können, und der Magie, die nun auch zurückkommt, hat er schon schlimmeres durchgemacht. Soviel ich von ihm erfahren habe, war deine Mutter im Vergleich zu seinem Vater ein liebender Elternteil. Severus war von den Menschen zurückgewiesen, die ihn eigentlich hätten lieben sollen. Er hatte kaum eine Erziehung, die diesen Titel verdient hätte. Was in der Schule ablief, das weißt du selber und dann hat sich der einzige Ausweg, der sich ihm damals bot, als sein schlimmster Fehler herausgestellt. Doch dies alles hat ihn nicht untergekriegt. Er hat sich noch jedes Mal zusammengerauft und ist wieder aufgestanden. Er wird es auch diesmal tun. Was ich tun kann, um ihm zu helfen, werde ich tun, doch ich befürchte, dass er selbst von mir nicht mehr Hilfe annimmt als absolut nötig.“
“Du irrst dich“, sagte Sirius stur. Albus fragte sich, ob der Gryffindor überhaupt realisierte, wie ähnlich er Severus in dem Aspekt überhaupt war. Dennoch gab es einen klaren Unterschied zwischen den Beiden.
“Du solltest nicht den Fehler machen, Severus mit Gryffindor Maßstäben zu messen, mein Junge.“
“Das hat überhaupt nichts damit zu tun!“
“Oh, doch, das hat es. Hör zu, Sirius. Kümmere dich nur weiterhin um Severus' körperliche Pflege, und überlass sein geistiger Zustand jemandem, der nicht eine solch schwierige Vergangenheit mit ihm hat. Severus ist ein sehr emotionaler und stolzer Mann und braucht einfach Zeit, aber er ist noch immer mit hoch erhobenem Kopf aus schwierigen Situationen herausgekommen. Er wird es auch dieses Mal.“
Sirius' Frust wandelte sich nun klar in Wut, weil Albus seine anscheinenden Beobachtungen in seinen Augen nicht ernst genug nahm, doch Albus kannte den Slytherin einfach besser und was noch wichtiger war, er fühlte nicht solch eine Geringschätzung und Hass für den Mann. Sirius hatte keine Ahnung, was der andere Zauberer schon mitgemacht hatte und er hatte nicht genügend Respekt um ihm zugestehen zu können, dass er auch dies hier verarbeiten konnte.
“Albus, du wolltest doch den Kindern von unserem Plan erzählen“, lenkte McGonagall aber dann das Gespräch von Snape weg. Albus dankte ihr innerlich. Er hatte im Moment keine Energie, sich mit Sirius zu streiten. Der Junge war fast genauso stur wie Severus, wenn er dachte, er sei im Recht. McGonagall verstand besser. Sie kannte Severus und dessen Hintergrundgeschichte fast genauso gut wie Albus selber.
Er nickte und wandte seine Aufmerksamkeit zurück zu den drei Teenagern. „Was wisst ihr vom Orden des Phoenix?“ fragte er.
Harry riss seine Augen von seinem, noch immer frustriert aussehenden Patenonkel und räusperte sich kurz. „Sie haben des öfteren einen Orden erwähnt und von dem, was wir wissen, muss es eine Art Widerstandsbewegung gegen Voldemort sein.“
Wieder nickte Albus. „Der Orden wurde während Voldemorts erster Herrschaft gegründet. Da die Methoden des Ministeriums schon damals recht... unzureichend waren, haben sich einige idealistische Kämpfer zusammen getan, um organisiert gegen ihn vorzugehen.“
“Professor McGonagall, Professor Lupin und Sirius gehörten zu diesen Kämpfern?“ fragte Hermine.
"Ja, das tun sie noch heute. Genauso wie Rons Eltern."
Ron, der soeben einen Schluck Tee aus seiner Tasse hatte trinken wollen, verschluckte sich und prustete den Tee wieder aus, was McGonagall mit einem missbilligenden Geräusch quittierte. „M... meine Eltern?“ quiekte Ron ungläubig, als er sich wieder gefasst hatte.
Albus musste lächeln. „Natürlich. Sie waren immer eine große Hilfe.“
Rons Augen weiteten sich, als er versuchte sich seine gutmütigen, sicher in seinen Augen oft ,unspektakulären' Eltern als ,Kämpfer' vorzustellen. „Mom auch?“
Albus gluckste leise. „Sag mir nicht, du hast deine Mutter noch nie richtig wütend erlebt?“
“N...Natürlich“, stotterte der Rothaarige. „Aber sie droht uns dann höchstens mit Abwaschen oder mit Garten jäten. Im schlimmsten Fall. Aber kämpfen? Mit richtigen Todessern?“
Auch Harry lachte nun leise. Albus folgte seinem Beispiel als sich unweigerlich das Bild einer wütenden Molly Weasley, die Voldemort mit einem Strafabwasch drohte, in seinen Kopf drängte.
“Mr. Weasley. Zeigen Sie etwas Respekt. Ihre Mutter ist ein sehr wichtiges Mitglied des Ordens und entgegen dem was Sie von ihr denken mögen, ist sie eine sehr begnadete Hexe und Kämpferin für das Licht.“
Ron fing sich daraufhin wieder, aber so richtig ernst schien er Minervas Worte immer noch nicht nehmen zu können. Albus war das nur Recht so. Der Junge sah eine liebende, gütige Seele in seiner Mutter und wenn er nicht mit der sturen und hitzigen Hexe konfrontiert wurde, die seine Mutter in jüngeren Jahren gewesen war, dann war das mehr als gut.
“Auch Harrys Eltern waren Mitglieder, doch leider waren sie damals nicht unsere einzigen Verluste.“
Dies ließ Harry sofort wieder ernst werden und er sah mit solch erwartungsvollen Augen auf Dumbledore, wie er sie nur hatte, wenn er Informationen über seine Eltern zu erhaschen hoffte.
“Wir haben seit damals auch einige neue Mitglieder. Unter anderem auch Severus Snape. Leider sind wir bei weitem nicht stark genug um einen offenen Krieg mit Voldemort anzufangen, deshalb haben wir uns auf Taktik verlegt." Er machte eine Pause und sah die Teenager ernst an. Um euch alles weitere zu erklären, muss ich etwas ausholen. Es begann, wie ich Harry schon erzählt habe, damit, dass wir Besuch aus der Zukunft bekamen. Um genau zu sein; es war Dobby, der eines Tages sehr verstört in meinem Büro auftauchte und uns erzählte, dass wir unbedingt einige Vorkehrungen treffen müssten, um nicht Harry ins Unglück zu stürzen."
Wie erwartet, öffnete Harry sofort überrascht seinen Mund um etwas darauf zu erwidern, doch Albus stoppte ihn mit einer erhobenen Hand. „Lass mich erst fertig erzählen, Harry.“ Sirius bewegte sich zu seinem Patensohn und legte ihm von hinten beruhigend eine Hand auf die Schulter, ähnlich wie er es schon in Albus' Büro getan hatte, als der Direktor ihm einen Teil der Geschehnisse erzählt hatte. Er nickte dem Animagus, der sich inzwischen auch wieder etwas beruhigt zu haben schien, dankbar zu. Harry würde seine beruhigende Präsenz noch brauchen.
“Nach Dobby ging einiges schief im Jahr, das zwischen seiner und unserer Zeit lag. Es fing damit an, dass ein Ministeriumsmitglied Dementoren auf Harry gehetzt hat, was wir aber, da wir die Zeit und den Ort kannten, verhinderten. Außerdem wäre diese Person dann als Professor nach Hogwarts gekommen und hätte dort einige Entwicklungen in Gang gesetzt, die Voldemort in die Hände spielen sollten. Schlussendlich, und was für Harry am schlimmsten werden sollte, hatte der Dunkle Lord angefangen mit Harrys Geist zu spielen, was zu guter letzt jemandes Leben gekostet hatte. Dieser Tod hatte den Harry der Zukunft in eine tiefe Verzweiflung gestürzt. Dobby machte sich Sorgen und wollte dir helfen, Harry, darum warnte er uns und brachte uns das Gift.“
Die drei Teenager sahen ihn mit großen Augen an, und Harry war etwas erbleicht. „Wer war gestorben?“ fragte er mit einem gebrochenen Flüstern.
Albus antwortete nicht, aber sah bedeutungsvoll zu Sirius. Sofort fuhr Harry herum und sah angstvoll zu seinem Paten hoch. „Du..?“
Sirius nickte langsam und ernst und Albus sah, wie ein Schaudern den Jungen durchlief und er seine Fäuste ballte. Albus konnte sich der Ironie nicht ganz erwehren, dass sie das, was Dobby von Harry fernhalten wollten, nun doch nicht von ihm ferngehalten hatten. Weil er ihm nicht genug vertraut hatte, um ihm die Wahrheit zu sagen. „Es scheint, mein lieber Harry“, sagte er langsam, „dass sich gewisse Fehler einfach nicht beheben lassen. Es gibt Leute, die behaupten, dass man die Vergangenheit nicht ändern kann. Dass das, was geschehen ist, nicht rückgängig gemacht werden kann. Vielleicht haben wir etwas verändert, vielleicht haben wir auch nur eine weitere Möglichkeit geschaffen, aber die Wahrheit ist, dass wir zwar einige Dinge, wie Sirius' Tod, die Einmischung des Ministeriums oder Voldemorts Einfluss auf deinen Geist verhindern konnten. Von dem was ich weiß, hat sich vieles so anders abgespielt, aber genau wie in der anderen Vergangenheit, passierten einige gleiche Fehler. Als würde uns das Universum verhöhnen, wiederholten sich einige fundamentale Dinge, die wir um alles in der Welt ändern wollten.“
“Dinge?“ fragte Ron.
“Ja. Dobby hat mir erzählt, dass ein falscher Glaube das Gute zu tun zu dem Desaster geführt hat. Wie auch jetzt. Ich habe Harry zuwenig vertraut, habe ihn zu viel schützen wollen und das hat beides Mal zu schlimmem geführt. Glücklicherweise können wir diesmal die Fehler richten. Das Gift hat nicht funktioniert, aber da der Orden davon ohnehin nicht informiert war, haben wir noch einen weiteren Plan entworfen. Eigentlich waren es Fred und George, die uns auf die Idee gebracht haben, mit einer ihrer neueren Erfindungen. Der Orden hat angefangen alle bekannten Todesserhäuser oder Treffpunkte, von denen wir wissen, abzuhorchen. Mit Magie und auch mit Muggel Technik. So haben wir Informationen über weitere Treffpunkte erhalten. Die Ordensmitglieder sind bereit und diejenigen unter uns, die Auror sind, haben einige weitere ihrer Kollegen, denen sie vertrauen können, aufmerksam gemacht in Bereitschaft zu bleiben. So haben wir nun schon eine imposante Menge von Kämpfern zusammen. Wir werden aber erst angreifen, wenn wir Voldemort relativ alleine erwischen können. Wir wollen ihn angreifen, wenn weniger Resistenz zu erwarten ist. Darum können wir nur geduldig darauf warten, dass einer der Todesser uns unfreiwillig einen Hinweis gibt.“
Es war einen Moment still, in dem die drei versuchten das Gehörte zu verarbeiten. „Und das ist euer Plan?“ fragte Ron schließlich.
Albus nickte.
“Und wenn ihr ihn nicht alleine erwischt, oder der Hinweis nie kommt?“ fügte Hermine hinzu.
“Dann sind wir nicht weniger weit, als wenn wir nichts tun und auf ihn warten, etwas zu unternehmen.“
“Und wie haben Sie Voldemort davon abgehalten, Harrys Geist zu manipulieren?“ fragte Hermine erneut.
“Das war nicht einfach. Ursprünglich wollten wir ihn lehren, seinen Geist abzuschirmen, aber Dobby hat uns gesagt, dass wir das in der anderen Zeitlinie versucht haben, es aber nicht funktioniert hat. Warum wusste er auch nicht. Ich habe einen alten Zauber gefunden, der, gekoppelt mit dem Schutz seiner Mutter, diesen Job zu einem gewissen Teil übernimmt. Zwar nicht komplett, wie Harrys Visionen bestätigt haben, aber genug, dass Voldemort nicht auf diese Möglichkeit aufmerksam wurde.“
Albus beschloss erst einmal zu warten, um Harry von der Prophezeiung zu erzählen. Natürlich hatte er sich vorgenommen, dass er dem Jungen nichts mehr verheimlichen wollte, aber es war auch nicht nötig, dass er es wusste. Sie würde sich auf jeden Fall erfüllen, ob er davon wusste, oder nicht. Davon war Albus überzeugt. Harry konnte sich nicht darauf vorbereiten. Er würde es nicht von dem Jungen geheim halten, aber im Moment war es nicht wichtig, dass er dies auch noch heute erfahren musste. Sollte der Junge erst einmal das verarbeiten, was er heute erfahren hatte.
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