Kapitel 8
"Ja bitte, setzt dich!", sagte sie gedankenverloren.
Sirius war mittlerweile zu den beiden Sesseln rübergegangen. Auf Jeniffers Aufforderung hin nahm er Platz.
"Ich habe eine Flasche Wein mitgebracht. Trinkst du ein Glas mit?" Er hob die Gläser hoch und deutete auf die Flasche.
"Als würde ich da "nein" sagen..." Sie ging lächelnd zu Sirius rüber und setzte sich in den noch freien Sessel. Sirius tippte einmal kurz mit seinem Zauberstab gegen die Flasche und entkorkte sie. Er reichte ihr eines der beiden Gläser, nachdem er sie gefüllt hatte.
"Du siehst noch viel schöner als damals aus, Jenn..." Er lächelte sie an.
"Danke, du siehst aber auch echt klasse aus, Sirius...", gab sie ihm das Kompliment zurück.
-Ein Glück hat sie nicht "flott" gesagt...-, dachte Sirius einen Augenblick, da er scheinbar immer noch nicht über den Kommentar von Minerva McGonagall weg gekommen war.
"Worauf trinken wir?", fragend blickte er sie an.
"Auf ..." Sie zögerte einen Augenblick. "Auf eine unbeschwerte Zukunft...hoffentlich!"
Sie stießen mit den Gläsern an und ein dunkel klingender Laut ertönte.
"Hmmm! Der Wein ist sehr lecker, Sirius", sagte Jeniffer, nachdem sie ihr Glas beiseite gestellt hatte und sich in den Sessel zurücklehnte.
"Das freut mich..." Er lächelte ihr unsicher zu. Einen Augenblick schwiegen beide.
"Wie geht es dir, Jenny? Ich war sehr überrascht zu hören, dass du nach Hogwarts kommst..."
"Ich war auch überrascht, als ich in Dumbledores Brief davon erfahren habe, dass du hier bist...! Sonst geht es mit eigentlich ganz gut...", sagte sie und trank einen weiteren Schluck Wein. "Und wie geht es dir?"
"Um ehrlich zu sein, Albus hat es mich erst gestern wissen lassen, dass du nach Hogwarts kommst. Ich war doch sehr geschockt... bitte versteh das nicht falsch. Der Gedanke, dich plötzlich wieder zu sehen, war schon komisch... auch wenn ich mich im Moment sehr über diese Tatsache freue! Kannst du das verstehen?"
"Oh ja, ich denke schon...! Ging mir ja nicht anders, nur dass ich mehr Zeit hatte, mich damit vertraut zu machen..." Nickend stimmte sie ihm zu und lächelte dabei verständig.
"Jenn, darf ich dich was fragen?" Sirius blickte sie neugierig an.
"Das kommt auf die Frage an, Sirius..."
"Warum bist du hier...?" Er fragte sie ganz direkt, denn er war noch nie der Typ, der lange um den heißen Brei herumredete.
"Es tut mir leid, aber gerade das kann ich dir nicht sagen...! Zumindest noch nicht zu dieser Zeit. Du wirst es sicher irgendwann erfahren, aber vorerst möchte ich dich bitten, mich nicht mehr danach zu fragen, ja?" Sie klang sehr ernst.
"Gut, ich hab es mir sowieso schon gedacht." Er nahm sein Glas und führte es sich an den Mund. Ein wenig maulig war er trotzdem. "Aber ich werde dich nicht mehr fragen, wenn du es nicht sagen kannst."
Jeniffer schaute ihn dankbar an. "Glaub mir, es fällt mir selbst sehr schwer, es keinem mitteilen zu können...! Sirius, darf ich dich um etwas bitten?"
"Ja, ...natürlich!", sagte er und lächelte.
"Ich freu mich sehr, dass du heute Abend hier bist. Aber ich möchte heute weder über die Gründe, weswegen ich nach Hogwarts kommen musste, reden... noch über die Vergangenheit, ja?! ... Zumindest heute noch nicht, ist das okay für dich?" Etwas flehendes lag in ihrem Blick.
"Ja, absolut okay! Wir können ja über andere Dinge sprechen..." Sirius war zwar ein wenig enttäuscht, denn er hatte schon vor, sie noch einige Dinge zu fragen, aber er akzeptierte ihren Wunsch.
So redeten die Beiden über alles Mögliche und lachten sehr viel. Sie redeten über Hogwarts, die damalige Schulzeit und über Sirius' Patenschaft für Harry Potter.
Gegen zwei Uhr nachts war Jeniffer dann so müde, dass sie Sirius bat zu gehen.
"Es war ein wirklich netter Abend, Jenn!", sagte er zu ihr, als sie an der Tür angekommen waren.
"Ja, das fand ich auch..." Sie lächelte ihn an und konnte ein Gähnen nicht unterdrücken.
Sirius schmunzelte. "Ich hoffe, wir wiederholen das bald mal...?"
"Ja bestimmt, Sirius. Schließlich werden wir uns hier öfter sehen...! Ich wünsche dir eine gute Nacht..."
Sie öffnete die Tür mit einem leisen Knarren.
Sirius trat einen Schritt auf sie zu und nahm sie sanft in seine Arme. Sie spürte, wie sehr er diese Berührung genoss. Nach einer Weile ließ er sie los und küsste sie auf die Wange.
"Gute Nacht..." Er lächelte sie an.
"Gute Nacht, Sirius..." Sie winkte ihm zum Abschied und sah, wie er zu seinem Zimmer ging. Leise schloss sie die Tür und lehnte sich mit dem Rücken dagegen.
Nachdem sie sich gewaschen und ihr Nachthemd angezogen hatte, schlüpfte sie unter die gemütliche Decke ihres Bettes.
Sie war ziemlich müde von den Anstrengungen des Tages und nicht zu vergessen vom Alkohol, auch wenn sie nicht viel getrunken hatte.
- Diese dunklen Augen-, ...war der Gedanke, der ihr kurz bevor sie einschlief durch den Kopf ging und an den sie sich am nächsten Morgen nicht mehr erinnern sollte.
***
Am nächsten Morgen ging Jeniffer direkt nach dem Frühstück zu Dumbledore. Sie hatte mit ihm einiges zu besprechen, deshalb war es ihr wichtig, das Gespräch nicht zu lange hinauszuzögern. Als sie am Wasserspeier angekommen war, musste sie an Flitwick denken, der ihr gerade vor ein paar Minuten am Tisch das Passwort für Dumbledores Büro- und Wohnbereich gegeben hatte. Sie hatte mächtig gelacht, da sie dachte, Professor Flitwick würde sich einen Spaß mit ihr machen. Doch dem war scheinbar nicht so, denn er war nach einem Augenblick etwas beleidigt und meinte, sie würde ihn wohl nicht ernst nehmen...
Genau schaute sie sich den Wasserspeier an. "Zuckerwatte", sagte sie, wartete eine Weile und nach wenigen Sekunden wurde der Aufgang zur Treppe freigegeben. Sie ging die Treppe hinauf, blieb einen Augenblick vor der Tür stehen und klopfte.
"Herein, wenn es kein Schneider ist...", erklang Dumbledores fröhliche Stimme.
Sie öffnete die Tür und trat ein. "Hallo Albus, hättest du jetzt schon Zeit für mich?" Sie blickte den Schulleiter fragend an, der gerade vor Fawkes, dem wunderschönen Phönix stand und ihm einige Körner in seine Schale streute.
"Aber natürlich...komm nur rein und setz dich! Ich füttere nur Fawkes.." Er wischte langsam die restlichen Krümel von seinen Händen und ging zu seinem Schreibtisch rüber.
Jeniffer lächelte zu Fawkes hinüber, der fröhlich vor sich hin trällerte. Dann ging sie zu dem freien Stuhl vor Dumbledores Schreibtisch und nahm Platz.
"Schön, dass du schon Zeit hast. Ich wollte als erstes heute mit dir sprechen, damit ich mich nachher noch auf meinen Unterricht vorbereiten kann", sagte sie und schlug die Beine übereinander.
"Ich freue mich, meine Liebe. Hoffentlich hast du dich schon ein wenig eingelebt, denn gestern schienst du mir nicht sehr begeistert von der Tatsache zu sein, dass du hier bist...?!"
Der alte Mann blickte sie mit gerunzelter Stirn an.
"Albus, mal ehrlich...wie würdest du dich an meiner Stelle fühlen? Unter anderen Umständen wäre ich liebend gerne zurück nach Hogwarts gekommen, aber so...?"
In Jeniffers Blick konnte man die Suche nach Verständnis ablesen. Sie lehnte sich in den Stuhl zurück und schwieg.
"Ja, natürlich verstehe ich dich...! Es sind eben nicht gerade leichte Zeiten, aber du weißt, dass es sein muss..." Mit einem liebevollen Lächeln schaute er sie an.
"Ja natürlich...! Es ist eben einfach sehr schwer, wenn man plötzlich sein Leben nicht mehr leben kann, wie man es gerne möchte...aber das ist nun auch egal. Es muss wohl so sein..."
Mit einem kleinen Seufzer beendete Jeniffer das Thema.
"Mein Wohnräume sind auf jeden Fall sehr schön und in bekannter Nachbarschaft befinde ich mich ja auch...!" Diese kleine Spitze konnte sie sich nicht verkneifen, obwohl sie auch bei diesem Thema wusste, dass es gut für sie war, in der Nähe von Remus und Sirius zu wohnen.
"Aber wo ist mein Büro? Eigentlich befinden es sich doch in der Nähe der Privaträume, oder?"
"Nun ja, ...eigentlich... Jenny. Deins ist allerdings im Kerker. Ich denke, da du mit Professor Snape ja oft zu tun haben wirst, wäre es sinnvoll, wenn sich eure Büroräume nicht zu weit entfernt voneinander befinden... Er wird es dir sicherlich nachher zeigen!" Dumbledore stütze sein Kinn auf seine zusammen gefalteten Hände.
"Oh Albus, muss das sein?! Der Mann ist so mürrisch...man könnte meinen, er braut sich ständig einen Trank, damit dieser Zustand auch möglichst lange anhält..." Flehend sah sie den Schulleiter an.
"Ja, es muss sein. Außerdem ist Severus gar nicht so schlimm..." Er schüttelte lächelnd den Kopf.
"Du hast dich bestimmt nur dran gewöhnt und es fällt dir nicht mehr auf..." Jeniffer blickte genervt ins Leere.
"Du wirst es schon überleben...!", entgegnete er. "Ansonsten habe ich mit Madame Hooch und Professor McGonagall die Verteilung der Klassen festgelegt. Du wirst in Verwandlung die 4. und 5. Klasse der Slytherins und Ravenclaws übernehmen. Im Flugsport bekommst du die neuen Erstklässler. Wenn du Fragen hast, stehen die Beiden dir gerne zur Verfügung.
Wie du und Professor Snape den Zaubertrankunterricht gestaltet, das bleibt euch überlassen..."
"DAS wird sicher noch ...spannend... werden!", entgegnete sie mit sarkastischem Unterton in der Stimme.
"Das hoffe ich...", erwiderte er und begann glucksend zu lachen.
"Um zwei Dinge möchte ich dich allerdings noch bitten, Jeniffer..." Dumbledore war auf einmal sehr ernst "Verrate keinem den wirklichen Grund deines Aufenthalts. KEINEM!!! Egal was passiert, versprich mir das bitte..." Besorgt blickte der alte Mann sie an.
"Ja Albus, ich verspreche es dir...! Ich "schweige" ja nun schon seit etlichen Jahren..."
Während sie sprach, nickte sie Dumbledore zu, denn auch ihr war dieser Punkt sehr ernst.
"Und was ist der zweite Punkt?" Aufmerksam blickte sie ihn an.
"Es wäre schön, wenn sich im Moment keine... Gefühlsduselei... bei dir einstellen würde. Das würde nämlich Punkt eins erheblich gefährden und auch sonst alles nur unnötig verkomplizieren..." Immer noch blickte er sehr angestrengt zu Jeniffer herüber.
"Ich bin mir sicher, dass dieser Punkt KEIN Problem darstellen wird. Zum einen stimme ich dir absolut zu und zum anderen empfinde ich für Sirius nur noch freundschaftliche Gefühle!"
Mit überzeugtem Gesichtsausdruck sah sie Dumbledore an.
"Ich denke da nicht nur an Sirius, Jenny...! Aber wir wollen mal hoffen, dass du Recht hast."
"Ich bin mir absolut sicher..." In ihrer Stimme lag sehr viel Überzeugtheit, die den Schulleiter beruhigte...
"Ich werde mich jetzt mal in mein Zimmer begeben und anfangen, die Unterlagen für mein Büro rauszulegen..." Mit diesen Worten stand Jeniffer auf und rückte den Stuhl zurecht, auf dem sie gerade gesessen hatte. Ihr Blick fiel dabei auf Fawkes, den Phönix und langsam ging sie zu ihm rüber. "Wie wunderschön du bist, Fawkes..." Lächelnd beschaute sie den prachtvollen Vogel, der sie fröhlich anträllerte.
"Er mag fich...!" Dumbledore stand direkt hinter ihr und legte seine Hand auf ihre Schulter.
"Ja,...und doch kann ich es einfach kaum glauben. Er müsste doch eigentlich irgendwas spüren, oder?!" Fragend blickte sie Albus an.
"Natürlich tut er das! Er spürt, dass fu ein guter Mensch bist und nur darauf kommt es an..."
"Danke Albus...!" Jeniffer merkte, dass sich Tränen in ihren Augen sammelten und sie schluckte.
"Geh jetzt... Du hast heut noch einiges vor..." Dumbledore zwinkerte ihr freundlich zu und begleitete sie zur Tür, an der er sich dann von ihr verabschiedete.
***
Als Jeniffer in ihrem Zimmer angekommen war, zog sie sich bequeme Kleidung für den Rest des Tages an. Sie entschied sich für eine schwarze Jeans und ein schwarzes Shirt mit kurzen Ärmeln. Danach begann sie mit dem Zusammensuchen der Bücher und Unterlagen, die sie nachher in ihr Büro räumen wollte. Als sie damit fertig war, entschied sie sich, ein Mittagschläfchen zu halten, denn die Anstrengung der letzten Tage steckte ihr immer noch in den Knochen. Ihr war es egal, dass sie dadurch das Mittagessen versäumte. Entschieden wichtiger schien ihr die Erholung zu sein.
Als sie später aufwachte blickte sie verschlafen auf die Wanduhr neben ihrem Schrank. "Oh, schon halb vier...das wäre ja noch ein Ding geworden, wenn ich verschlafen hätte..." Automatisch musste sie grinsen, denn sie konnte sich nur zu gut den tobenden Severus Snape vorstellen.
Langsam rappelte sie sich hoch, machte sich frisch und zog sich ihre Stiefel an, die sie als sie schlafen ging, einfach vor das Bett fallen ließ.
"So, dann mache ich mich mal auf den Weg..." Mit diesen Worten verließ sie ihr Zimmer und ging die Stufen in den Kerker hinab...
****
- Bestimmt kommt sie zu spät -, dachte sich Severus, als er gerade einen Blick auf die Uhr in seinem Büro warf. - schon 5 Minuten vor vier Uhr ... - Knurrend rückte er den Stuhl, auf dem er saß, näher an seinen Schreibtisch heran.
Severus hatte den ganzen Vormittag geschlafen und sich danach sofort in sein Büro begeben, um noch einige Dinge aufzuräumen. In letzter Zeit bemerkte er, dass sein Körper ihm auffällig viel Schlaf abverlangte und er konnte sich beim besten Willen nicht erklären, warum das so war! Gerade in den letzten zwei Wochen hatte Voldemort ihn nicht zu sich gerufen, da der Dunkle Lord wusste, dass Snape nicht auffällig in Hogwarts werden durfte. Und er brauchte Severus zu einem späteren Zeitpunkt...
Während er noch über seinen... Biohaushalt grübelte, hörte er Schritte in der Nähe seines Büros und vernahm kurz darauf ein Klopfen an der Tür.
"Kommen Sie rein...", rief Severus in der genervtesten Tonlage, die er aufzubieten hatte.
Mit einem Knarren öffnete sich langsam sie Tür.
"Ich hoffe, ich bin pünktlich..." Langsam trat Jeniffer Moore in sein Büro ein.
Ohne zu ihr aufzublicken, grummelte er ihr etwas entgegen, das nach Zustimmung klang.
Da Snape es im Moment noch vorzuziehen schien, sie zu ignorieren, blieb sie ein paar Schritte vor ihm stehen und beobachtete ihn mit verschränkten Armen.
Nach einem Augenblick blickte er dann zu ihr hoch und fixierte sie mit seinen schwarzen Augen. Einen Platz schien er ihr nicht anbieten zu wollen... "So ...Mrs. Moore, da Sie nun auch endlich da sind, legen wir am besten einfach los..."
Jeniffer überlegte einen Augenblick, ob sie jetzt schon zum Kontern ansetzen sollte, doch entschied sich lieber, es im Moment noch zu lassen.
"In wieweit sind Sie denn auf dem Gebiet der Zaubertränke bewandert?!" Er blickte sie an, als hätte er eine Erstklässlerin vor sich stehen.
Sie spürte langsam die Wut in sich aufsteigen.
Nach einem Augenblick entschied sich Jeniffer, sich erst mal zu setzen, bevor sie antworten würde. Und da Professor Snape ihr keinen zweiten Stuhl hingestellt hatte, ging sie rüber zu seinem Schreibtisch, schob an einer Ecke die Unterlagen zur Seite und setzte sich mit übereinander geschlagenen Beinen direkt neben ihn.
In Severus Gesicht spiegelten sich Zorn, Fassungslosigkeit und Verblüffung wieder.
Doch noch bevor er etwas sagen konnte, antwortete Jeniffer.
"Nun...erst mal danke, dass Sie sich die ...Zeit...für mich nehmen, Professor Snape." Ironie schwang in ihrer Stimme mit. "Ich denke, da ich mit Auszeichnung damals das Fach Zaubertränke abgeschlossen habe und auch heute noch sehr großes Interesse an diesem Bereich der Magie habe, dürfte es nicht zu schwierig für mich werden, dem Unterricht zu folgen...! Oder, was meinen Sie?" Sie lächelte ihn bewusst freundlich an.
Severus, der noch immer darüber nachdachte, dass sich soeben eine Frau einfach auf SEINEN Schreibtisch gepflanzt hatte (auch wenn sie sehr hübsch aussah), war sich im Moment nicht sicher, ob er wirklich jedes Wort verstanden hatte. Liebend gerne hätte er ihr im Moment irgendwelche Punkte für freches Benehmen abgezogen...Aber da es für Lehrer noch keine Punktekonten gab, sagte er nur..."Aha..." und selbst ihm fiel auf, das dieses Aha ziemlich bescheuert klang...
"Wie bitte?" Jeniffer musterte ihn aufmerksam.
"Ich meine... ja, wir werden sehen, was sie so zustande bringen werden...!" Ein grausiges Grinsen huschte ihm über sein Gesicht und Jeniffer wusste, dass er scheinbar im Moment eine Idee hatte, wie er sie im Unterricht vor den Schülern blamieren wollte.
"Wenn Sie nur so freundlich sind, mir bitte die Inhalte für die einzelnen Schuljahre auszuhändigen...?! Dann könnte ich mich schon ein wenig vorbereiten..." Immer noch lächelte sie ihn an und versuchte dabei nicht, den Blickkontakt als Erster zu verlieren....
"Gerne, …Mrs…. Moore…" Immer noch grinsend und deutlich betont antwortete er ihr.
"Wo ist mein Büro, Professor Snape? Albus Dumbledore sagte, Sie würden es mir zeigen...?!
Ich möchte gerne heute noch meine Unterlagen einräumen..."
Snapes Lächeln erstarb sofort. Scheinbar war auch er mit der Tatsache nicht einverstanden gewesen, dass Jeniffer hier direkt in seiner Nähe ein Büro zugeteilt bekommen hatte. "Es ist die Tür direkt gegenüber...Zeigen muss ich Ihnen den Weg doch wohl nicht, oder? Und wenn Sie die Freundlichkeit besitzen würden, jetzt endlich Ihren Hintern von meinem Schreibtisch zu nehmen...!? Sie könne ihn ja in Ihrem Büro, auf Ihrem Schreibtisch wieder parken..." Snape blaffte sie unfreundlich an.
"Nun ja, sehr gerne. Auf Ihrem Schreibtisch sitzt man auch sehr hart..." Sie zwinkerte Severus grinsend zu und er kam von dem Gedanken nicht los, dass sie ihn veräppeln wollte.
Mit einem Satz sprang Jeniffer grazil von seinem Schreibtisch. "Ich denke, dann war es das vorerst, nicht wahr? Sie reichen mir dann sicherlich in den nächsten Tagen noch die Unterlagen rein..." Mit diesen Worten drehte sie sich lächelnd um und ging zur Tür...
"Hatten Sie denn gestern noch einen schönen Abend mit Black, Mrs. Moore?!", warf ihr Severus spöttisch nach.
Jeniffer blieb abrupt stehen und drehte sich um. - Was bildest dieser Typ sich eigentlich ein? -
Schoss es ihr durch den Kopf. -Warum versucht er ständig zu sticheln... -
"Ich denke nicht, dass SIE das etwas angeht...", gab Jeniffer deshalb gereizt zurück.
"Ah, wunder Punkt Mrs. Moore?" Siegessicher lehnte Snape sich in seinem Stuhl zurück und grinste sie höhnisch an.
Ohne ihm zu antworten drehte Jeniffer sich um, öffnete die Tür und knallte sie hinter sich zu.
"Ups...", sagte der immer noch grinsende Snape, der alleine zurückblieb. "Scheint wirklich ein wunder Punkt zu sein...gut zu wissen."
Eine Weile blieb er noch so sitzen und kostete seinen Triumph aus.
Doch was ihn innerlich beschäftigte, ja sogar beunruhigte, war die Tatsache, dass er es eigentlich schade fand, dass Jeniffer schon wieder gegangen war...
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