Kimono

 

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Kapitel 2

 


Remus PoV

Malfoy hatte ihn an Snape verschenkt. Und er hatte nichts tun können. Nicht das Geringste. Nicht solange sie ihm diese verdammten Bänder anlegten. Wenigstens das um seinen Hals hatte ihm Severus abgenommen. Er konnte wieder atmen und denken, es gab wieder oben und unten. Aber die Dinger um seine Handgelenke verspotteten ihn. Sie wisperten ihm einschmeichelnd zu, dass er es doch ruhig versuchen könne, nur ein kleiner Schritt. Was sie nicht sagten war, dass er dafür mit Agonie bezahlen mußte die Ihresgleichen suchte. Es war nicht so schlimm wie der Cruciatus, aber es reichte, um einen langfristig in den Wahnsinn zu treiben. Wenn man zu lange unter ihnen litt wurde der Geist mürbe und ließ sich gehen. Nicht umsonst waren die Fehdebänder schon vor Jahrhunderten verboten worden.
Vom Aussehen her erinnerten sie an Armreifen. Sie waren nicht mit einander verbunden oder dergleichen, trotzdem waren sie besser als jede Fessel. Ihr schönes fein geschmiedetes Äußeres ließ den Eindruck aufkommen es mit Schmuck zu tun zu haben, doch nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein als diese Annahme. Die Armreifen waren so etwas wie Folterwerkzeuge, oder auch geeignet, um den Träger genauestens zu kontrollieren. Erfolgte eine Handlung, die einem vorher gegebenen Befehl widersprach, schickten die Bänder Schmerzen durch den Leib, der einen einfach alles tun ließ. Nur damit es aufhörte. Sofern man dazu noch in der Lage war.

Snapes Lippen berührten gerade sein Genick und Remus erschauderte. Warum er? Warum ausgerechnet er? Bei Malfoy wäre es ein nüchterner Missbrauch geworden. Der Blonde hätte ihn genommen, benutzt und danach liegengelassen. Aber Snape... Snape genoss es. Er berührte ihn, probierte ihn und provozierte. Machte sich ohne ein Wort sagen zu müßen über Remus lustig. Oh ihr Götter. Wenn er nicht bald hier rauskam würde er freiwillig die Marter der Bänder auf sich nehmen, nur um den forschenden Fingern des anderen Mannes zu entkommen.



Severus PoV

Snape drehte den Kopf ein wenig und pustete Remus ins Ohr. Es war nur eine neckende kleine Gemeinheit, um Remus noch weiter aus der Reserve zu locken, aber es klappte. Lupins Finger verkrampften sich noch stärker und der Schwarzhaarige konnte mit erhobener Augenbraue beobachten, wie das gemarterte Material nachgab und riss. Der Stoff war auch nicht mehr was er mal war, oder das Adrenalin kitzelte seine Wolfskräfte hervor. Das wußte er nicht bestimmt. Wie auch immer. Ohne Vorankündigung verschwand Snape plötzlich, berührte sein Spielzeug nun nicht mehr. Ein Zipfel seiner schwarzen Robe streifte den anderen Mann am Schienbein als er den Schritt zurücktrat, dann war der Kontakt ganz unterbrochen und er glitt lautlos aus dem Zimmer. Er mußte etwas holen.



Kapitel 1

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