Geheimnisse

 

 

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Kapitel 40: Verwirrungen


Aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir.
"Lächle und sei froh, es KÖNNTE schlimmer kommen!"
Ich lächelte und war froh
Und es kam schlimmer!

Unbekannt



Moray wurde umgerannt. Ein Auror war blindlings in ihn hineingerannt, dabei war dies doch ein ausgewiesener Apparierplatz! Hier dürfte normalerweise keiner laufen. Man apparierte und ging so schnell wie möglich aus dem aufgezeichneten Bereich um Platz zu schaffen. Im Moment jedoch hielt sich niemand an die Regel. Alles rannte wild umher oder schrie sich kurz Informationen zu. Der Auror, der ihn zu Fall gebracht hatte, murmelte eine Entschuldigung und lief davon.
Verärgert und wütend klopfte sich Peter Moray den Staub aus dem Umhang und machte sich höchst umsichtig auf den Weg in sein Büro.
"PETER!" rief ihn eine Stimme, sie gehörte zu einem ihm bekannten Kollegen, Quintin Whitespring. Ein Auror, der auch damals in den Dunklen Jahren seine Machenschaften gedeckt hatte. Er winkte Moray zu sich herüber.
"Endlich! Wir haben versucht dich die ganze Nacht zu erreichen!" Quintin zog ihn in sein Büro.
"Warum habt ihr keinen Boten geschickt?" frage Moray irritiert, sein Haus war nicht am Flohnetzwerk angeschlossen und hatte auch einen internen Apparierschutz.
Genervt wies er dann auf das Chaos im Gang. "Und überhaupt, was soll das?"
Quintin schloß umsichtig die Tür und schlagartig war es ruhig im Raum. Nur noch hier und da hörte man ein Poltern, wenn wieder jemand umgerannt wurde.
Whitespring senkte seine Stimme. "Verdammt Peter, wo warst du?"
Moray öffnete schon den Mund als ihm Malfoys Worte in den Sinn kamen. Nicht jeder Todesser trägt das Dunkle Mal und jemand hatte ihn verraten. Es könnte Quintin gewesen sein. So wählte er seine Worte umsichtig. "Ich war beschäftigt, nach dem Dumbledore uns mehr oder weniger höflich aus Hogwarts geworfen hat." Er zuckte mit den Schultern.
Quintin schüttelte den Kopf. " Peter.... Potter ist wieder da."
Moray klappte die Kinnlade herunter. "WIE?"
"Wir wissen es nicht!" Verzweifelt warf Whitespring die Arme in die Luft. "Es erreichte uns noch die Nachricht über Flohnetzwerk. Er sei wieder da und dann... ZACK!" Der Auror machte eine schneidende Geste. "Tot. Flohnetzwerk zu Hogwarts tot! Der Apparierschutz wurde auf MEILEN hinaus vergrößert! Genau so der Schutz gegen Muggelgerätschaften. Es sind einige Muggelhaushalte ohne Strom! Im Moment versuchen wir es wie einen Defekt der Stromleitungen aussehen zu lassen! Zum Glück ist die Gegend recht schwach besiedelt von Muggeln. Wir haben Kollegen zu Fuß hinschicken müssen! Doch das kann Stunden wenn nicht einen ganzen Tag dauern, bis sie Hogwarts erreichen! Den die Besen bocken wenn man fliegen will. Sie weigern sich über Hogwartsgelände zu fliegen."
Moray lehnte sich gegen eine Wand und dachte nach. "Und wie neu war die Nachricht von Potters Auftauchen?"
Quintin überlegte kurz. "Potter war schon einige Stunden im Schloß als uns die Nachricht erreichte. Es war die stellvertretende Schulleiterin McGonagall, die uns benachrichtigte. Kurz danach brach der Kontakt ab."
"Portschlüssel?" fragte Moray weiter, sie mußten nach Hogwarts, irgendwie.
"Wir haben alles versucht, auch das. Irgendetwas stimmt nicht. Immer wenn wir versuchen einen aufzubauen schlägt der Versuch fehl." Whitespring wirkte irgendwie verstört und gleichzeitig zornig.
Portschlüssel funktionierten IMMER! Sogar nach Hogwarts konnte man damit gelangen. Die einzige Schwachstelle, die dieses Schloß hatte. Moray überlegte wie so etwas möglich war.
Und Quintin sprach aus was Moray dachte: "Es ist als ob jemand den ganzen Spruch blockiert hat und...."
"Es ist auch nur in England so", beendete Moray den Satz.
Quintin nickte niedergeschlagen. "Ich sag dir Peter, da geht was ab in Hogwarts und die wollen uns nicht dabei haben! Wir haben schon überlegt Portschlüssel aus dem Ausland kommen zu lassen, doch das kann dauern!"
Peter Moray schloß die Augen und lehnte seinen Kopf an die kühle Mauer. Er dachte an Snape in seinem Kerker. Deswegen hatte ihn wohl der Dunkle Lord bei ihm abgeliefert, er hatte Potter entkommen lassen! Das sah dem alten Schwarzmagier ähnlich. Für Fehler bezahlte man sofort und ohne Umschweife. Das hatten ihm seine vorherigen Opfer schon erzählt.
"Wie lange dauert es bis die Auroren Hogwarts erreichen und wir mit Nachricht rechnen können?" murmelte Moray, immer noch die Augen geschlossen und den Kopf an die Wand gelehnt.
"Wenn es gut geht, 20 Stunden wenn schlecht 48", antwortete Quintin leise, "der Schutz verändert sich dauernd. Immer wenn wir eine Möglichkeit sehen schneller das Schloß zu erreichen, ändern sich die Gegebenheiten."
Peter öffnete wieder die Augen und sah seinen Kollegen scharf an. "Viel zu lange!"
"Ok, dann sag mir was wir tun sollen!" antwortete Quintin ungewohnt grob, er ließ sich nicht so leicht einschüchtern, das war einmal, doch jetzt nicht mehr!
Die Antwort, die sich in Morays Verstand herauskristallisierte gefiel im gar nicht, er wußte keine!

***



Sirius stand im einem Raum zusammen mit Ron, Hermine, den Weasleys, Flitwick, McGonagall, Pomfrey, Moody und Firenze. Er hatte in den letzten Stunden versucht wenigstens ansatzweise verständlich zu machen was in Dumbledores Büro gerade geschah.
"Gryffindor?" frage die Hauslehrerin des gleichnamigen Hauses und wirkte dabei sehr skeptisch.
"Jawohl Gryffindor!" bestätige Sirius fest. Er hatte ganz vergessen wie stur diese Frau sein konnte.
"Wir haben ihn sprechen hören Professor!" kam Hermine Harrys Paten zur Hilfe. "Das war nicht mehr Harry. Das war jemand anderes und er behauptet von sich Gryffindor zu sein."
McGonagall sah Hermine streng an. "Meine junge Dame, ich darf Ihnen versichern, ich habe viel gesehen, auch in den Dunklen Jahren. Es könnte ein Trick sein!"
Hermine wurde rot und versuchte sich zu rechtfertigen. Die Professorin war die einzige Lehrerin, vor der Hermine förmlich vor Respekt versank, denn sie war in ihrem Denken Hermine sehr ähnlich.
"Welche Garantien haben wir?" frage Mr. Weasley unsicher, dabei knetete er nervös ein Taschentuch in den Händen.
Seine Frau warf ihm dabei ungläubige Blicke zu.
"Keine!" antwortete Sirius betrübt.
Mrs. Weasley verdrehte die Augen und schüttelte sachte den Kopf. Sie war bis jetzt am hartnäckigsten gewesen und hatte noch weniger Einsicht gezeigt als McGonagall.
"HA!" machte McGonagall und winkte abwertend ab.
"Aber Professor!! Es ist Gryffindor! Was Harry alles gesagt hat! Und ich bin die einzige von uns dreien, die "Geschichte Hogwarts" gelesen hat. Er wußte Dinge, er sagte dinge, die NUR Gryffindor wissen konnte!" versuchte es Hermine weiter und wirkte immer verzweifelter.
Sirius wandte sich an den Zentauren. Dieser nickte ihm nur leicht zu und beobachtete interessiert das Gespräch zwischen Hermine und McGonagall. Wenigsten einer, der ihm signalisierte Sirius zu glauben. Die Lehrerin wirkte nicht sehr einsichtig und je mehr Hermine sie versuchte zu überzeugen, um so verschlossener wurde sie - und nicht nur McGonagall. Die einzigen, die irgendwie ins Zweifeln gekommen waren, hießen Mr. Weasley und Moody. Selbst der kleine Professor Flitwick wirkte plötzlich sehr skeptisch, obwohl er es gesehen hatte!
Sirius' Ärger schlug in Abscheu und Zorn um. Verdammt, er wusste, es klang verrückt. Ja, sogar so unwahrscheinlich, dass selbst er es nicht glauben wollte. Aber er musste es glauben, es war ihre einzige Chance! Snapes einige Chance. In der Stille, die folgte, festigten sich die Fronten. Es war ein ungutes Gefühl, irgendwie zerbrach langsam der Zusammenhalt, auf den Sirius so gehofft hatte.
"Mir genügt das jetzt", sagte Mrs. Weasley plötzlich und ging auf das Kaminfeuer im Raum zu.
Sie zog einen kleinen Beutel aus ihrem Umhang und nahm etwas Pulver in die Hand.
"Komm Arthur wir gehen! Du musst Morgen zur Arbeit, wenn du nicht gefeuert werden willst und ICH", dabei wies sie auf sich, "muss mir das nicht mehr anhören. Ich habe mir genug Sorgen gemacht."
"Und Snape!?" rief Pomfrey wütend der Frau entgegen - auch eine der wenigen, die sich um den Spion Sorgen machte und sich sofort bereit erklärt hatte dem Direktor und Gryffindor zu helfen.
"Es war seine Entscheidung, oder? Er wird schon einen Ausweg finden, ich kann mir nicht um alle Zauberer Gedanken machen! Ich habe Familie, ich habe Kinder! Ich kümmerte mich die letzten Jahre um Harry Potter, während ER im Gefängnis war! Das genügt", fauchte die kleine rundliche Frau zurück.
Sirius zuckte bei den Worten zusammen, als ob Mrs. Weasley ihn geschlagen hätte. Doch bevor er aufbrausen konnte sprach jemand anders.
"Aber Molly Liebes...", versuchte es ihr Mann vorsichtig.
"Nichts Aber Arthur. Wirklich, wir kümmern uns um genug Menschen. Ich muss mir das hier nicht mehr anhören." Sie warf mit Schwung das Pulver in die Flammen.
Nichts geschah. Kein grünes Auflodern, kein Grollen, nichts!
Mrs. Weasley runzelte die Stirn und warf noch mal etwas Flohpulver in die Flammen.
Nichts.
"Was bei Merlin?" hauchte sie und kniete sich nun vor den Kamin nieder.
"Fuchsbau!" rief sie laut und deutlich in die Flammen.
Nichts.
Sie versuchte es mehrere Male, dann drehte sie sich um und sah Sirius an als ob dies seine Schuld wäre.
"Gryffindor", meinte Hermine nur und lächelte.
"Tja, es scheint so als ob sie sich noch eine Weile das Geschwätz eines Verrückten aus Askaban anhören müssen." Und Sirius' Stimme troff nur so von Sarkasmus.
Mrs. Weasleys Blick wandelte sich von beschuldigend zu erschreckend. Sirius hatte es in ihren Augen endgültig mit ihr verscherzt und wenn Sirius ehrlich zu sich war, konnte er auf ihre Freundschaft nach den letzten Worten herzlichst verzichten. Ein Teil von ihm bedauerte dies, denn er hatte die Weasleys immer gemocht und gerade Molly, die sich wahrheitsgemäß doch Jahre um Harry gekümmert hatte, in denen er in Askaban festgesessen hatte. Die Frau hatte eine Menge geleistet, und in diesem Moment wandelte sich das Bild von Molly Weasley in Sirius' Augen so schnell wie es ihm nur selten wiederfahren war. Vielleicht hatte sie sich wirklich einfach ZU VIEL Sorgen in den Jahren gemacht und ihr Soll an Großzügigkeit war erschöpft. Vielleicht war es ihr jetzt einfach zu viel und es war an Sirius einen Teil dieser Last abzunehmen. So sah er sie nun eher bedauernd an und nicht mehr zornig, die Frau tat ihm Leid.
"Lassen Sie mich mal probieren", meinte Moody und versuchte mit dem Ministerium Kontakt aufzunehmen.
Doch auch seine Versuche schlugen fehl. Das Feuer brannte munter und harmlos im Kamin weiter. Wie es normalerweise jedes Feuer machten sollte.
Sirius beobachtete die Versuche der Zauberer mit Genugtuung. Was immer Dumbledore und Gryffindor da oben machten, es störte das Flohnetzwerk. Das bedeutete, keine Störungen von außen was Black nur recht war.
Es wurde warm an seinem Rücken, als er sich umdrehte sah er in die strahlend blauen Augen von Firenze.
"Was immer geschieht ich bin auf Ihrer und Dumbledores Seite. Ich werde helfen wo ich kann!" sagte der Zentaur feierlich und legte seine Hand auf die Schulter von Sirius.
"Danke Firenze!" murmelte Sirius aufrichtig.
In diesem Moment schlug die Tür auf und Dumbledore mit Harry stand darin.
Alle Augen waren auf sie gerichtet. Der alte Direktor der Schule wirkte müde und erschöpft. Harry hatte glasige Augen, als ob er hohes Fieber hätte. Aber beide wirkten stolz und zuversichtlich.
"UND?" fragten Sirius, Hermine, Ron und Pomfrey wie aus einem Mund.
Dumbledore hielt triumphierend eine Karte hoch.
"JA!" rief Ron aus und umarmte kurz eine völlig überraschte Hermine.
Sirius sah Gryffindor herausfordernd an. "Wann geht's los?"
"So schnell wie möglich!" meinte Gryffindor mit seiner alten volltönenden Stimme.
"MOMENT!" rief McGonagall und Mrs. Weasley stellte sich unterstützend hinter sie.
"Minerva, wir wissen wo das Schloß ist! Wir müssen los." Dumbledore sah die Hauslehrerin von Harry, Ron und Hermine flehendlich an.
"Wer sagt uns, dass er wirklich Gryffindor ist?" setzte sie nach.
Diesmal war es an Sirius die Augen zu verdreht. Frauen! Versteh einer die Frauen! Molly konnte er nun halbwegs verstehen aber McGonagall entzog sich seinem Verstand.
Deswegen bin ich lieber allein geblieben, dachte er für sich.
"Löwin!" rief Gryffindor. "Ich verstehe deine Sorge um die Jungen. Aber sei versichert. ich bin wer ich bin!"
Die Skepsis in den Augen einiger blieb.
"Wir haben keine Zeit darüber zu diskutieren. Wir müssen los, jetzt oder nie. Zauberer und Hexen, die ihr in Gryffindor wart, wo ist euer Mut? Wo ist eure Abendteuerlust? Wo ist die Gemeinschaft, auf die ich so viel Wert gelegt habe in meinem Haus? Wer kommt mit?" Die wissenden Augen von Godric Gryffindor sahen jeden einzelnen an.
Einige schrumpften zusammen, andere ignorierten die kurze Ansprache des Geistes, der in Harry Potter wohnte, schlicht weg.
Mr. Weasley räusperte sich und hob die Hand.
"ARTHUR!" rief Mrs. Weasley empört.
"Molly, Liebes, sieh es so. Einer muss ja auf den Jungen aufpassen, egal wer da gerade spricht oder?" sagte Mr. Weasley sanft aber bestimmt.
"Du gehst auch Albus?" fragte Moody seinen alten Freund.
"Ja ich muss. Ich bin der einzige, den Voldemort je gefürchtet hat." Albus Dumbledore nickte.
"Gut dann komme ich auch mit." Moody nickte bestimmt. "Dann bekommt das ganze eine offizielle Note. Denn an einen Geist wollen die wenigstens glauben."
Als Albus Sirius ansah, nickte dieser entschlossen und rückte seinen Bogen auf dem Rücken zurecht.
"Ich komme auch mit!" rief Madame Pomfrey und hob die Hand.
"Wenn es gewünscht ist, würde ich Sie auch gerne begleiten", sagte Firenze ruhig, die Augen des Zentauren funkelten jedoch dabei wild.
Dumbledores Blick wanderte zu McGonagall.
"Das ist verrückt, Albus, total verrückt", murmelte sie und schüttelte den Kopf.
Flitwick wirkte nun endlich unentschlossen, Sirius sah es dem kleinen Magier an wie hin- und hergerissen er war. Er wollte Albus begleiten, die Treue zu dem Direktor war deutlich zu sehen, doch das ganze hörte sich zu verrückt für ihn an.
Mrs. Weasley schüttelte energisch den Kopf, gab es jedoch auf, ihren Mann zurück zu halten. Als sie zu Harry wollte, um wenigstens den Jungen, auf den sie so viele Jahre geachtet hatte umzustimmen, wich sie vor den wissenden und alten Augen des Geistes zurück. Sirius spürte, die Frau wollte Harry beschützen, das hatte er schon früh gemerkt, aber das was Harry/Gryffindor vor hatten, so weit konnte sie ihnen nicht folgen. Zornig und voll Sorgen erkannte sie ihre Grenzen.
Die Linien waren gezogen und jeder wußte wo er stand.
Sirius fühlte sich so viel wohler, jetzt mußte er wenigstens niemanden mehr überzeugen oder sich Beleidigungen an den Kopf werfen lassen. Er spürte diese alte Aufregung durch seine Adern laufen, das Kribbeln im Bauch, seine Sinne, die überempfindlich wurden. Das alte Hochgefühl, wenn es gegen Voldemort ging, stellte sich ein. Endlich konnte er aktiver werden. Endlich unternahmen sie etwas!
"Firenze. Ich würde mich wohler fühlen, wenn Sie hier als Kontaktperson zu den Tieren des Waldes blieben." Albus sah den Zentauren entschuldigend an.
Das magische Wesen schien nicht begeistert zu sein doch es nickte.
"Professor Flitwick wird Ihnen dabei sicher behilflich sein." Dabei sah Dumbledore den kleinen Professor an und dieser wirkte unendlich dankbar. Der Direktor hatte sein Dilemma erkannt.
"Bereit?" fragte der Direktor der Schule, die anderen und die wenigen, die folgten, nickten entschlossen.
"Albus bitte. Das ist verrückt." McGonagall griff nun nach dem Arm des Direktors.
"Oh Minerva, wir wußten dass dies einmal kommen würde. Wünschen Sie uns wenigstens Glück?" fragte der alte Mann hoffnungsvoll.
Die Lehrerin für Verwandlungen sah ihn voll Verzweiflung und auch Angst an, dann umarmte sie ihn kurz und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. "Viel Glück, Albus! Und pass mir auf den Jungen auf! Wer immer da auch in ihm steckt."
Dumbledore lächelte glückselig und drückte die Frau kurz. "Ich werde auf ihn achten versprochen."
Gryffindor begann im Hintergrund alte Symbole mit seinem Zauberstab auf den Boden zu zeichnen. Die Runen leuchteten rot, grün, blau und strahlend gelb, wie die Sonne. Dabei murmelte er Worte der Magie, des Reisens, der Entfernung, nannte einen Ort, benannte die Erde dort, beschrieb Landschaften und Gefühle. Sirius beobachtete es fasziniert und versuchte sich die Muster einzuprägen, doch kurz danach gab er es auf.
"Das Flohnetzwerk funktioniert nicht mehr!" meinte Molly und wies auf den Kamin.
"Ich weiß", murmelte Gryffindor und ließ nicht von seiner Arbeit ab.
Er zog weiter Kreise und Symbole auf dem Boden und schuf ein kompliziertes Muster. Der Boden war bald nicht mehr nur ein grauer Stein, nein, er leuchtete wie ein bunter Teppich von Runen, Symbolen, Geraden, Kreisen, Sternen.
Als er fertig war betrachtete er sein Werk zufrieden und meinte an Molly gewand: "Ich mag es nicht gestört zu werden. Diese Störungen werden auch noch eine Weile anhalten. Ich bedaure, aber hier in Hogwarts werden Sie wenigstens sicher sein."
"Genug Zeit für uns", meinte Sirius und trat in die Mitte des Musters.
Alle, die Albus und Gryffindor folgen wollten, gingen in die Mitte des Musters. Hermine und Ron auch, sie wirkten dabei so entschlossen und grimmig, dass der Protest, der allen im Halse steckte, auch dort blieb. Keiner sagte ein Wort.
Mrs. Weasley umarmte kurz ihren Mann. "Pass auf dich auf."
Dann trat auch er in die Muster. Der Phönix kam in den Raum gerauscht, ein Komet aus Gold und Rot. Er schwebte über dem Muster wie ein Wächter.
Gryffindor zog sein Schwert und tippte eine Rune an.
Kein Knall.
Kein großes leuchtendes Feuerwerk.
Kein Blitz.
Kein Erschüttern der Erde.
Kein Sog.
Kein Wabern von Magie in der Luft.
Kein Sturm.
Nichts.
Sie waren einfach verschwunden.
McGonagall wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel.

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