Die Zeit heilt nicht alle Wunden

 

 

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Kapitel 3

 


Die Männer waren immer noch aufgeregt vom Quidditch-Spiel als sie in den Tropfenden Kessel laut lachend einfielen und bemerkenswerte Spielszenen nochmals durchgingen.

"Dieser Sucher kam aus dem Nichts! Es war kaum zu glauben, dass er den Schnatz das erste Mal verpasst hat!"

"Ein Klatscher am Ellbogen wird das erledigen, Oliver. Glaubs mir", kommentierte Viktor ironisch. Oliver Wood lachte und klopfte Viktor auf den Rücken.

"Du sprichst wohl aus eigener Erfahrung, Viktor, was?"

Viktor gluckste und zuckte die Schultern. "Egal, das zveite Mal zählte. Das var ein bemerkenswertes Manöver so unter den Tribünen hervorzukommen." Er schaute sich im dunklen Raum nach einem Tisch für alle fünf um. Sie wären zu sechst gewesen, wenn Rons älterer Bruder Bill nicht direkt nach dem Spiel nach Hause gegangen wäre. Seine Frau war gerade in der späten Phase der Schwangerschaft nicht gern allein zu Hause.

Ron Weasley ließ einen aufgeregten Schrei los, der selbst den Lärmpegel der Bar übertönte, "Jaa, es war geil. Aber es war nichts im Vergleich dazu dich spielen zu sehen, Viktor! Du bist der Beste!"

Harry knuffte ihn am Arm. "Hey, was ist mit mir? Wie wäre es mit etwas Loyalität für deinen besten Freund?" brummte er in gespielter Eifersucht.

Die drei Männer lachten. Sie hörten mit ihren Neckereien auf als Viktor sagte, dass er einen freien Tisch gefunden habe. "Schaut! Der Herr an diesem Ecktisch geht."

"Siehst du, Harry. DAS ist es, war einen guten Sucher ausmacht", bemerkte Oliver und lachte bei Harrys Gesichtsausdruck. Harry grinste ebenfalls bis er den Mann sah, der den fraglichen Tisch verließ.

Snape.

Wow. Er hat es so eilig, dass er noch nicht einmal zahlt,
dachte Harry erstaunt. Heimlich stieß er Ron in die Rippen. Harry drehte den Kopf hin zu dem Mann, der den Tropfenden Kessen mit schnellen Schritten verließ. Rons Augen weiteten sich und seine Lippen formten ein erstauntes "O". Sie schauten beide zu Krum, der sie neugierig beobachtete.

"Vas ist los? Kennt ihr den Typ?" fragte Viktor. Seine Braue zuckte etwas bei dem Gedanken. "Er kommt mir bekannt vor."

Harry fand seine Stimme zuerst wieder. "Eh, ja. Er ist Meister der Zaubertränke in Hogwarts."

Viktor erinnerte sich. "Darum kam er mir bekannt vor. Aber ich veiß, dass er euch gesehen hat. Warum hat er nicht Hallo gesagt? Varum var er so schnell veg?"

Harry schaute verzweifelt zu Ron herüber. Ron entschied, dass ein Themenwechsel die beste Lösung war und platzte heraus: "Hey Viktor… du bist doch nun schon jahrelang in England… warum sagst du immer noch 'vas' und 'varum'? Ist das 'w' wirklich so schwer auszusprechen?"

"Du bist ein Idiot, Ron", murmelte Harry. Viktor schüttelte den Kopf, lächelte leicht und führte sie zum Ecktisch.

Da nur vier Stühle am Tisch waren, zog sich Oliver einen Stuhl vom Nachbartisch heran bevor er sich setzte. Harry traf eine Entscheidung, nachdem er kurz zu Viktor geschaut hatte. Er warf etwas Geld auf den Tisch und meinte, "Hey Oliver. Warum gehst du nicht mit Stoyan ein paar Drinks holen?" Oliver zuckte mit den Schultern, stand auf und nahm das Geld. Er schaute etwas irritiert, als er den Knut auflas. Harry grinste selbstgefällig. "Dein Trinkgeld." In sich hinein lachend gingen Oliver und Stoyan zum vollen Tresen. Es war genug los, so dass sie ein paar Minuten allein mit Viktor hatten.

Viktor ließ seinen Blick zu Harry wandern. "OK, vas ist los? Es muss vas mit dem Mann zu tun haben."

Harry holte tief Luft und nickte. "Sieh mal, Viktor. Hat dir Hermine jemals von dem Mann erzählt, mit dem sie sich kurz nach ihrem Schulabschluss getroffen hat?"

Viktor nickte. "Natürlich. Schau, Harry. Ich bin dir dankbar dafür, vas du für sie getan hast. Ich veiß, dass es nicht leicht gevesen sein kann, aber du hast das richtige getan. Aber ich verstehe nicht, was das mit dem Mann zu tun hat."

Nun war es an Harry und Ron verdutzt zu sein. "Häh?"

Viktor lächelte. "Vir waren schon Freunde bevor unsere Beziehung begann. Sie hat mir geschrieben, vas passiert ist, dass sie mit jemandem zusammen var. Aber sie konnte mir nicht sagen mit vem, das war zu gefährlich. Sie hat mir erzählt, das sich dieser Jemand von ihr getrennt hat, damit sie kein Ziel für Voldemort abgibt. Dieser Jemand hat sie beschützt und hat ihr aller Vahrscheinlichkeit nach das Leben gerettet." Dankbar schaute Viktor zu Harry. "Es war bestimmt nicht leicht. Ich bin beeindruckt, dass ihr trotz allem Freunde geblieben seid."

Harry guckte irritiert, aber irgendetwas machte Klick in Rons Gedanken. "Warte mal! Du glaubst, dass Hermine und Harry…!" Viktor nickte. Er schaute verwirrt.

Harry räusperte sich. Mit einem schnellen Blick zur Bar sah er, dass Oliver und Stoyan immer noch warteten. Sie würden noch ein paar Minuten haben. "Hat Hermine dir erzählt, dass ich es war?"

Viktor schüttelte den Kopf. "Nein. Sie hat niemals davon gesprochen. Meine Annahme begründet sich darauf, vas sie mir damals geschrieben hat - ver sonst sollte es gevesen sein, der sie ins Visier von Voldemort hätte bringen können?" Harry blinzelte. Das war eine berechtigte Annahme, musste er zugeben. Aber warum hat mir Hermine niemals erzählt, wer es war? Viktors Stimme drang in seine Gedanken: "Ver var es denn, venn du es nicht varst, Harry?"

Harry und Ron schauten sich an. Rons Gesichtsausdruck sagte klar - DU sagst es ihm. Harry atmete hörbar aus.

"Du musst wissen, Viktor, dass nicht viele Menschen darüber Bescheid wissen. Es war eine sehr heikle Situation und Hermine und der… betreffende Mann… legten Wert auf ihre Privatsphäre. Oliver weiß nichts davon, und da du es nicht weißt, nehme ich an, weiß es Stoyan auch nicht, oder?" Viktor nickte und Harry fuhr fort: "Na ja, erinnerst du dich an den Mann, der ging als er uns hereinkommen sah?" Harry sah die Erkenntnis in Viktors Augen und nickte. "Er war es. Severus Snape. Meister der Zaubertränke. Ehemaliger Todesser, der zum Spion für die Guten wurde. Führungsmitglied des Orden des Phoenix. Verräter von Voldemort. Held des Letzten Gefechts…"

"Und vergiss nicht den ‚schleimigen Blödmann'", sagte Ron. Harry unterdrückte weitere Kommentare von Ron mit einem scharfen Blick. Viktor öffnete gerade den Mund, um eine weitere Frage zu stellen als Oliver und Stoyan mit den Drinks zurückkamen. Harry schüttelte leicht den Kopf in Richtung Viktor und formte die Worte: "Später." Viktor nickte. Er sah etwas verwirrt aus, akzeptierte die Vertagung aber wortlos.

Er würde mit Hermine sprechen, wenn er zurück wäre.

***


Während die Quidditch-verrückte Welt den Abend damit verbrachte, über ihren Drinks das Spiel zu diskutieren, fand Hermine sich am Samstag Abend an ihrem Kessel, leise zählend während sie rührte. Endlich ließ sie einen erleichterten Seufzer hören, nahm den Rührlöffel heraus und deckte den Kessel vorsichtig ab. Sie schaute auf die Uhr und merkte sich die Zeit. 12 Stunden rumsitzen und dann kann ich es testen, dachte sie.

Sie säuberte akribisch ihren Arbeitplatz. Sie hatte ein gutes Gefühl. Wenn alles wie erwartet laufen würde, hätte sie etwas sehr Innovatives für die Zaubertrank-Konferenz. Jede Ausgabe des Ministeriums war gut verwendet worden, aber eine funktionierende Variante des Zaubertranks würde ihr einen der begehrten vordersten Tische einbringen.

Ein leises Klopfen an der Tür unterbrach ihre Gedanken. Sich umdrehend, schwang sie ihren Zauberstab um die Tür zu öffnen. Ihr Besuch wurde sichtbar. Hermine lächelte als sie sah, dass es Susan Bones-Longbottom war.

"Ich habe Licht unter deiner Tür gesehen", sagte Susan. "Es ist schon spät - was machst du noch hier?"

Hermine schnaubte. "Ich? Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen, meinst du nicht? Ich räume nur noch auf." Susan war genauso ein Workaholic wie Hermine. Ihr Gebiet waren Zaubersprüche. In den Jahren, die sie für das Ministerium arbeiteten, waren aus Bekannten gute Freunde geworden.

"Na ja, dann… da unsere MÄNNER am Wochenende nicht in der Stadt sind, und uns arme Mädels allein gelassen haben… - was hältst du von einem Frauenabend?" Susan sah Hermine fragend an. "Wir könnten den üblichen Schwachsinn machen - Essen bestellen, reden, die Haare machen."

Hermine grinste. "Das hört sich gut an, wirklich. Beim Haare machen bin ich mir noch nicht sicher… du hast dich zu viel mit Lavender herumgetrieben." Susan lachte. "Wie wär's wenn du... in sagen wir einer halben Stunde bei mir vorbeikommt?" Susan nickte zustimmend und verließ den Raum. Mit einer letzten Handbewegung versiegelte Hermine den Kessel und folgte ihr.

***


Später an diesem Abend saß eine kichernde Hermine vor ihrem Spiegel. "Oh mein Gott, Susan! Das ist schrecklich!" Mit einer Hand wollte sie ihre Haare fassen. Sie kicherte wieder, als die andere Frau ihre Hand wegschlug. Hermine schlug die besagte Hand vor ihren Mund und starrte Susan vorwurfsvoll an.

"Ich kichere nicht. Niemals", sagte Hermine mit unterdrückter Stimme.

"Susan verdrehte die Augen. "Mmm-hmmm. Und du magst auch keine heiße Schokolade mit Butterbonbon-Schnaps, oder?" Beide Frauen kicherten los bis Susan etwas schwankend aufstand.

Hermine versuchte ernst zu bleiben. "Ja, Gnä' Frau, hier bist du genau richtig! Die Meisterin der Zaubertränke kommt zu deiner Rettung!" sprach Hermine, stand auf, ging zum Medizinschrank und suchte sich durch einige Flaschen, bis sie gefunden hatte, was sie suchte. "Auf Ex!" Beide Frauen nahmen einen tiefen Schluck und spürten die Wirkung sofort.

Hermine setzte sich , plötzlich wieder nüchtern, auf die Bettkante.
"Du denkst immer noch an ihn, hmm?"
Hermine nickte.
"Du weißt, dass ich immer nur Gerüchte gehört habe. Ich meine, was ist wirklich zwischen euch beiden passiert, dass du selbst nach sieben Jahren nicht aufhören kannst, daran zu denken?"

Hermine starrte zu Boden. "Ich kann… ich kann mir nicht helfen. Ich bin glücklich mit Viktor, ja ich bin wirklich…"

"Aber es ist nicht das gleiche, nicht war?"

Hermine schüttelte still den Kopf.

Susan sah sie ernst an. "Hermine, hast du Viktor jemals wirklich geliebt?"

Hermine hob geschockt ihren Kopf. "Was meinst du? Ich tue es JETZT. Natürlich. Wir sind verheiratet, Susan!"
Susan sah sie nur an.
"Wirklich. Ich mag Viktor sehr. Schau - natürlich ich vermisse Severus. Es ist nur… ich meine - wir hatten niemals die Chance zusammen zu leben, es zu versuchen. Ich habe ihn so sehr geliebt… lach nicht, aber wir waren wie zwei Teile derselben Seele."

Susan hob eine Augenbraue. "Wart ihr oder seid ihr es noch?"

Hermine war für einen Moment geschockt. Dann lachte sie unsicher. "Wir waren natürlich, Susan. Denk doch mal nach - Ich habe seid fast sieben Jahren nicht mehr wirklich mit ihm gesprochen. Wie könnte es anders sein? Und außerdem…"

"Erzähl weiter", drängte Susan, als Hermine innehielt.

Tief Luft holend wandte sich Hermine zu Susan. Ihre langjährige Vertraute wartete geduldig. "Selbst wenn ich ihn noch immer lieben würde… selbst wenn ich nicht mit Viktor verheiratet wäre… und das sind viele ‚wenn's - Ich bin sicher, dass er nicht so empfindet. Weißt du, vor einiger Zeit - kurz bevor Viktor mir den Antrag machte - erzählte mir Harry, dass er sich mit jemandem eingelassen hatte, nicht lange nachdem ich ihn verlassen hatte. Er sagte, es sah nach was Ernstem aus, er hatte etwas beobachtet… keine Sorge. Gerade genug, dass ich mir sicher war, dass Severus sein Leben weiterlebte. Und ich tat dies ebenfalls."

Susan antwortete: "Du lebst dein Leben, nicht wahr?"

Hermine wurde langsam etwas ungehalten. "Was willst du damit sagen, Susan?"

Susan schüttelte ihren Kopf. "Nichts, wirklich. Nur… du musst es herausfinden. Vielleicht hören die Träume und Gedanken auf, wenn du dir ein für alle Mal Klarheit verschaffst. Vielleicht solltest du mit ihm reden, einen Schlussstrich ziehen. So wie ich es jetzt verstanden habe seit ihr von Seelenverwandten an einem Tag zu Fremden am nächsten geworden…" Susan erhob ihre Hand, um Hermines Einwand zu stoppen. "Ich weiß, ich weiß. Es ist nicht, was du wolltest, aber er hatte Recht. Zu euer beider Sicherheit musste es so sein. Aber du musst schon zugeben, dass es nicht der beste Weg ist eine intensive Beziehung zu beenden. Du solltest wirklich mit ihm reden."

"Klar. Und es gibt ja so viele Möglichkeiten einfach auf ihn zuzugehen und ihn in ein Gespräch zu verwickeln. Susan, er verlässt Hogwarts nie. Und was soll ich Viktor erzählen. Tschüss, Süßer. Ich bin mal einen Tag weg, um mit meinem ehemaligen Seelenverwandten einen Schlussstrich unter unsere Beziehung zu ziehen, die vor sieben Jahren endete. Oh, und warte nicht auf mich", endete Hermine voller Sarkasmus.

Susan warf ihr einen amüsierten Blick zu. "Vielleicht nicht genau mit diesen Worten. Obwohl ich schon glaube, dass du es Viktor erzählen solltest." Nachdem sie den Ausdruck auf Hermines Gesicht gesehen hatte, fügte sie schnell hinzu: "Keine Details, aber… ich meine, er weiß noch nicht mal, wer es war, oder? Hast du nicht zugelassen, dass er die ganze Zeit denkt, dass es Harry ist? Ich weiß, ich weiß - du hast niemals einen Namen gesagt, aber du hast es ihm auch nicht ausgeredet, oder?"

Hermine zuckte mit den Achseln. "Wir haben niemals wirklich darüber gesprochen. Es ist schon so lange her."

"Richtig. Wie auch immer. Du wirst keine Ausrede brauchen, um Severus zu sehen", bemerkte Susan. Nach einem fragenden Blick von Hermine fuhr sie fort: "Er wird an der großen Zaubertränke-Konferenz am Monatsende teilnehmen, oder nicht?"

Hermine stöhnte und ließ sich aufs Bett fallen, die Hände über die Augen gelegt. "Oh, das stimmt. Wie konnte ich das vergessen - natürlich wird er da sein. Er hat große Fortschritte bei der Heilung von Lycanthropie erzielt."

Susans Augen glitzerten spitzbübisch. "Kannst du ein Geheimnis für dich behalten?"

"Was?"

"Er hat es gelöst."

"WAS?"

Susan nickte enthusiastisch. "Ich habe es zufällig mitgehört, als Fudge mit einem seiner Assistenten gesprochen hat. So wie ich es verstanden habe, werden sie die Rednerliste für die Konferenz anpassen. Ich glaube, dass Fudge gerade von einer Demonstration zurückgekommen war. Es muss eine echt große Sache sein."

"NATÜRLICH ist das eine große Sache, Susan! Ich glaube die ganze Zaubersprüche-Forscherei ist dir in den Kopf gestiegen", erklärte Hermine, sich aufsetzend. "Wo wir gerade von Forschung sprechen - wie weit ist Neville mit seinem Magie-verstärkten Dünger, an dem er arbeitet?"

Hermine seufzte erleichtert auf, als Susan mit einem wissenden Lächeln, den Themenwechsel zuließ. Hermine hörte genau zu, um die richtigen Antworten zu geben, aber ihre Gedanken waren bei einem ganz anderen Thema. Und nach dem Glanz in ihren Augen zu schließen, wusste Susan es auch.

***


Am nächsten Morgen öffnete Hermine die Augen. Der Vorhang war leicht geöffnet und erlaubte einem Sonnenstrahl direkt ihr Gesicht zu treffen. Mit einem Stöhnen versuchte sie sich wieder unter der Decke zu vergraben. Vergeblich. Sie war wach.

Vorsichtig, um Krummbein nicht zu stören, stieg sie aus dem Bett und schaute auf die Uhr. Ich habe noch ein paar Stunden, bis ich ins Labor muss. Super. Gähnend machte sie sich auf den Weg in die Küche, um die Unordnung des vergangenen Abends aufzuräumen. Als Hexe ist das Aufräumen viel einfacher, dachte sie dankbar und machte einige Handbewegungen mit ihrem Zauberstab. Sie hätte es auch schon letzte Nacht sauber machen können, aber sie war erst durch Mr. Schnaps abgelenkt und dann durch die Gedanken, mit denen sie Susan allein gelassen hatte.

Ehe sie disapparierte hatte Susan ihre Wange berührt und gesagt: "Ich kenn dich nun schon sehr lange, Hermine. Ich möchte, dass du glücklich bist. Das weißt du, oder?" Hermine hatte genickt, da sie einen Frosch im Hals hatte und nicht sprechen konnte. "Ich denke, dass du mit ihm sprechen musst. Du musst deinen Frieden finden. Aber du musst auch das tun, was du für richtig hältst. Ich bin für dich da, egal, wie du dich entscheidest..." Mit diesem Satz machte sie eine Handbewegung und war mit einem Plop verschwunden.

Hermine wurde durch zwei Arme, die ihre Taille von hinten umfassten, in die Gegenwart zurückgebracht. Viktor. Sie dreht sich um und küsste ihn zur Begrüßung. Viktor lächelte sie an. "Hast du mich vermisst, Her-minne", neckte er sie indem er ihren Spitznamen gebrauchte.

Sie grinste spielerisch. "Mit all der Arbeit, die ich zu machen hatte? Machst du Witze? Ich habe ja kaum gemerkt, dass du nicht da warst", neckte sie ihn. Viktors Gesichtsausdruck war etwas seltsam, deshalb fügte sie hinzu: "Natürlich habe ich dich vermisst. Wie war das Spiel?" Sie glitt aus seinen Armen, zauberte Frühstück herbei und sie setzten sich an den kleinen Küchentisch.

"Es var gut. Sehr aufregend." Ihren zweifelnden Ausdruck bemerkend lächelte er. "Obvohl ich glaube, dass du in deinem Labor glücklicher varst, als du mit mir gevesen värst." Schon wieder dieser seltsame Ausdruck.

"Geht es dir gut, Viktor?" fragte Hermine besorgt.

Vikor schaute sie durchdringend an und antwortete nicht direkt. Was er als nächstes sagte, betäubte sie.

"Erzähl mir von Severus Snape."





 

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