HP und der Fluch der blauen Blume

 

 

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Kapitel 2: Ferien im Fuchsbau 

 

"Harry, da bist du ja endlich!", rief Ron und stürmte auf Harry zu.
"Hallo Harry!", sagte Mrs Weasley und umarmte ihn herzlich. "Komm erst mal mit rein und iss mit uns, du siehst richtig abgemagert aus."
Harry war glücklich bei den Weasleys zu sein. Sie behandelten ihn wie einen eigenen Sohn, und das, ohne ihn für etwas Überirdisches zu halten, so wie es die meisten Zauberer und Hexen für gewöhnlich taten.
Kurz darauf saß Harry mit Ron in dessen Zimmer, das noch genauso aussah wie letztes Jahr. Er erzählte was Fred und George jetzt, da sie die Schule abgeschlossen hatten, machten.
"Sie stellen wieder Weasleys Zauberhafte Zauberscherze her. Sie haben mir einen neuen Festumhang gekauft, damit ich sie nicht an Mum verrate - haben sie wenigstens behauptet. Aber ich frage mich wirklich, woher sie das Geld dafür genommen haben."
"Vielleicht hat Bagman endlich seine Schulden bezahlt", sagte Harry. "Aber eigentlich ist es doch egal", fügte er schnell hinzu als Ron ihn zweifelnd ansah. Denn Harry wusste genau, woher die beiden das Geld hatten. Es war der Gewinn vom Trimagischen Turnier, den er ihnen geschenkt hatte.
"Sie sind schon den ganzen Sommer am Erfinden. Du musst dir später unbedingt alles zeigen lassen. Aber sag mal, wie geht es eigentlich Sirius?"
"Das hier hat er mir zum Geburtstag geschenkt. Ich soll mit dem Anhänger reden, wenn ich Probleme hab." Harry zog den Anhänger unter seinem T-Shirt hervor und zeigte ihn Ron. Dieser beugte sich vor und betrachtete den Anhänger skeptisch.
"Und das soll funktionieren?", fragte er schließlich.
Harry zuckte ahnungslos mit den Schultern.
"Ich denke, er hätte es mir nicht geschickt, wenn er es nicht für brauchbar hält. Aber ich bin mir auch nicht so sicher…"
"Vielleicht sollten wir Hermine fragen, die weiß sicher was das ist."
Ron und Harry redeten, bis sie zu müde waren, die Augen auf zu halten. In den nächsten Tagen ließ Harry sich Freds und Georges Erfindungen zeigen und probierte sie mit Ron aus. Er hatte viel Spaß mit den Weasleys. Sie spielten Quidditch und wenn er und Ron zu müde waren, dann redeten sie.
Die Ferien im Fuchsbau gingen wie jedes Mal wie im Flug vorüber und morgen war schon der letzte Ferientag. Sie würden Hermine in der Winkelgasse treffen und ihre Schulbücher kaufen.
In der Nacht, bevor sie in die Winkelgasse reisten, hatte Harry das seltsame Gefühl, dass er sich viel mehr auf Hermine freute als sonst - er wusste auch nicht warum. Er erklärte sich dieses Gefühl damit, dass die Ferien einfach viel zu lang waren und schloss die Augen um zu schlafen, genau wie alle anderen.
Als Ron ihn weckte hatte er einen komischen Traum hinter sich. Diesmal konnte er sich wenigstens erinnern, was er geträumt hatte, dennoch half ihm das nicht weiter. Hermine lag auf einer Wiese und betrachtete die Wolken. Harry lag neben ihr und sah sie an. Unter ihrem Umhang trug sie ein wunderschönes Kleid. Auf einmal fing sie an zu schreien. Ein Schreien, das einem die Haare zu Berge stehen ließ. Ein Schreien, als würde sie umgebracht…
Er schüttelte die Gedanken ab und zog sich seinen Umhang an. Es gab keinen Grund, warum Hermine schreien sollte, geschweige denn sterben. Im Bad startete er einen weiteren verzweifelten Versuch seine Haare zu bändigen, der wie immer völlig misslang und er hatte danach das Gefühl, seine Haare sähen schlimmer aus als je zuvor.
Die Sonne strahlte vom Himmel - ein perfekter Tag um durch die Winkelgasse zu schlendern. Das dachten auch die anderen Weasleys und so herrschte beim Frühstück ein fröhliches Chaos.
Bis endlich alle vor dem Kamin standen verging viel Zeit. Ron hatte sein Geld vergessen, Ginny musste erst ihren Umhang suchen und Mrs Weasley fand das Flohpulver nicht.
Harry und Ron standen mit einer Priese Flohpulver vor dem Feuer. Harry warf das Pulver in die Flammen und stieg mit einem etwas mulmigen Gefühl hinein. Immer, wenn er mit Flohpulver reiste, dachte er an das erste Mal, als er in der Nokturngasse gelandet war.
"Winkelgasse!", rief Harry und mit einem Rauschen war er im Kamin verschwunden.
Ron tat es ihm gleich und kurze Zeit später landete er auf dem riesigen Kaminrost im Tropfenden Kessel.
"Lass uns erst Hermine suchen", schlug Harry Ron vor, nachdem sie alle die Winkelgasse betreten hatten.
"Da brauchst du gar nicht lange zu suchen", sagte eine Mädchenstimme hinter ihm.
"Hallo Hermine!", rief Harry und drehte sich um.
"Wie geht's?", fragte Ron.
"Gut. Was habt ihr so gemacht?"
"Harry war bei mir", fing Ron an zu erzählen. "Fred und George produzieren wieder ihre Zauberscherze. Das musst du dir unbedingt von ihnen zeigen lassen!"
"Okay, aber erst kaufen wir unsere Bücher. Habt ihr gesehen, es gibt ein neues Buch für Verteidigung gegen die Dunklen Künste. Hier… Dunkle Kräfte: Erkennen und Bekämpfen." Sie deutete auf ihre Bücherliste.
"Wer ist wohl der neue Lehrer?", fragte Ron nachdenklich.
"Keine Ahnung, ich hoffe nur, dass es nicht Snape ist", antwortete Harry.

***



Die Drei kauften ihre Bücher und gingen dann zu Florean Fortescues Eissalon, um das schöne Wetter bei einem Eis zu genießen. Hermine erzählte von ihrem Urlaub in Deutschland. Sie war völlig begeistert von der Geschichte und Kultur. Das kannte Harry schon aus den Ferien zwischen ihrem zweiten und dritten Jahr. Nur war Hermine damals in Frankreich gewesen.
Er sah sie an. Unter ihrem Umhang schimmerte etwas Silbernes auf ihrer Brust. Harry hatte schon so eine Ahnung, was das war.
"Sag mal, warum hast du nicht erzählt, dass du Vertrauensschülerin bist, Hermine?"
Hermine, die mitten im Erzählen war, biss sich auf die Lippe und sah zu Ron. "Ich dachte, weil... wegen dir Ron. Ich dachte du wärst sauer oder so."
Auf Rons Gesicht bildete sich ein Lächeln. "Du hast gedacht ich wäre eifersüchtig? Hermine ich wüsste niemand, dem ich das mehr gönnen würde. Du bist die Beste des Jahrgangs und eine, entschuldige, ich meine DIE Vernünftigste der ganzen Schule."
Alle drei lachten. Sie wussten schließlich nicht, was sich Meilen entfernt abspielte.

***



"Herr, ich habe den Samen. Sie können ihn heute Nacht pflanzen", sagte Wurmschwanz ängstlich.
"Gut gemacht, Wurmschwanz. Heute Nacht werde ich sie pflanzen und bald gehört Harry Potter mir. Ich werde ihn töten und diesmal wird er mir nicht entwischen!", sagte Voldemort und lachte.

***



"Hallo, Harry, aufwachen!", rief Ron und fuchtelte mit seiner Hand vor Harrys Gesicht herum.
"Was?" Harry schreckte aus seinen Gedanken und sah seinen Freund an.
"Was ist los?", fragte Ron.
"Ich war in Gedanken."
"Das hat man gemerkt", stellte Hermine fest.
"'tschuldigung, was hast du noch mal schnell gesagt?"
"Ob wir weiter gehen, ich muss noch Tinte kaufen." Hermine stemmte genervt die Hände in die Hüften.
"Okay, gehen wir weiter", stimmte Harry nickend zu.
Harry hatte Hermine die ganze Zeit über beobachtet. Sie sah hübsch aus in ihrem rosa Kleid, mit dem schwarzen Umhang. Was war nur los mit ihm? Er kannte Hermine schon so lange und dieses Kleid hatte sie schon so oft getragen. Trotzdem war es ihm nie wirklich aufgefallen.
"Harry, was ist nur los?", fragte Hermine.
Er hatte wieder nicht zugehört. "Ich denke nach."
"Über Cedric?" Es klang mehr nach einer Feststellung, als nach einer Frage.
"Nein, nicht über Cedric", sagte er tonlos. Seinem Blick konnte man aber entnehmen, dass er von Hermines Neugier etwas genervt war.
Kurze Zeit später konnten sie Hagrid auf sie zukommen sehen.
"Harry, Ron, Hermine! Hallo! Wie warn die Ferien?", rief Hagrid über die Menschen hinweg.
"Hallo Hagrid! Wie geht's?"
"Gut, hatte viel zu tun in letzter Zeit. Hab gehört du warst bei den Weasleys, Harry."
"Ja, ich wäre sonst wohl verhungert. Aber bei Mrs Weasleys Kochkünsten habe ich schnell wieder zugelegt." Harry klopfte auf seinen Bauch, der in der Zeit bei den Weasleys wieder etwas dicker geworden war.
"Na ja, muss weiter, wir sehn uns morgen. Tschüs."
"Bis morgen!", riefen die drei dem Halbriesen hinterher.
"Der war aber kurz angebunden", sagte Hermine, als man nur noch Hagrids Kopf mit dem wilden schwarzen Haar sehen konnte.
"Was war bloß mit ihm los?", fragte Ron und sah ratlos hinter Hagrid her, der gerade um eine Ecke bog.
Harry schüttelte den Kopf und sagte nachdenklich: "DAS würde ich auch gern wissen!"
Schweigend gingen die Drei weiter. Sie kauften Tinte, Pergament und gingen weiter um ihre Vorräte an Zaubertrankzutaten aufzufüllen. Als sie kurze Zeit später wieder auf dem Rückweg zum Tropfenden Kessel waren, sahen sie schon Ginny und Mrs Weasley.
"Harry, Ron, Hermine! Wir wollen zurück!", rief Ginny ihnen entgegen und winkte. Sie stand neben Mrs Weasley und hatte eine Tasche mit ihren neuen Schulsachen in der Hand.
"Wir kommen gleich!", rief Ron zurück.
"Wir treffen uns morgen im Hogwartsexpress, oder?"
"Warum denn nicht, Harry? Bis morgen, Hermine!"
"Bis morgen." Hermine winkte den Beiden noch hinterher bis sie im Tropfenden Kessel verschwunden waren.

***



"Sag mal, was war los mit dir?", fragte Ron nach dem wunderbaren Abendessen, das Mrs Weasley gekocht hatte.
"Was meinst du?" Harry sah Ron fragend an.
"Na vorhin, in der Winkelgasse. ,Wir sehen uns im Hogwartsexpress, oder?' Was sollte das?"
"Vor dir kann man nichts verbergen. Aber ich weiß selbst nicht was los ist. Aber immer, wenn ich an Hermine denke, dann...", Harry suchte nach etwas mit dem er Ron dieses Gefühl erklären könnte, "dann ist das wie Quidditch spielen."
"Na klar, Quidditch spielen. Harry, du bist verliebt!", brachte Ron unter Lachen hervor.
"Bin ich nicht!", rief Harry mit knallrotem Kopf und knallte seinen Koffer so fest zu, dass Hedwig aufkreischte und in ihrem Käfig umher flatterte.
Vor dem Einschlafen dachte er noch mal an das, was Ron gesagt hatte.
‚Ich bin nicht in sie verliebt! Ich mag sie - aber als Freundin!'

***



"Harry, Ron, sind eure Koffer unten?"
"Ja, Mum. Wir haben schon alles unten." Ron sah Harry an und flüsterte etwas genervt: "Warum muss Mum immer so einen Stress machen?"
"Wir haben noch genug Zeit, Molly. Setz dich hin und iss auch was!", sagte Mr Weasley und hielt seine Frau am Arm fest.
"Ach, und die Brote für die Fahrt machen sich von alleine? Die Jungs brauchen was Ordentliches zu essen!" Und schon hatte sich Mrs Weasley losgerissen und wuselte weiter durch die Küche.

 

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