Beyond the Heart

 

 

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Erzählt von Harry Potter



Es war ein.... ereignisreicher Sommer. Doch nun ist er vorüber. Ich stehe an Gleis 9 ¾, Honey hat sich sorglos um meinen Hals gewickelt, Tatze liegt schmuck zu meinen Füßen. Donal erzählt lebhaft und versucht mir zu erklären, wie man nach Durmstrang kommt. Ich höre zu, aber nicht mit voller Aufmerksamkeit. Sev steht einige Schritte entfernt und er sieht fast aus, wie ein Dementor in Menschengestalt, während er jeden finster anschaut, der es wagt uns nahe zu kommen. Dieser Mann könnte für sein Schauspieltalent locker einen Oskar gewinnen.

Dies ist das letzte Mal für eine ganze Weile, dass wir uns sehen werden. Sirius und Donal werden weggehen und Sev wird unterrichten. Ich bin im Moment aber nicht wirklich traurig darüber. Ich meine, das bedeutet immerhin, dass ich Ron und Hermine wiedersehen werde. Und um ehrlich zu sein, Sev's und Sirius' permanentes Gezänk fängt an mir auf die Nerven zu gehen. Denn auch wenn sie sich nicht mehr offen anfeinden, sind sie noch lange nicht die besten Freunde.

Die Wand öffnet sich und der Eingang schimmert hindurch, als sie aktiviert wurde, um die ersten Schüler einzulassen. Wir verabschieden uns ein letztes Mal und dann bin ich allein, Sev bringt Honey und Hedwig nach Hogwarts, so dass sie nicht die holprige Zugfahrt ertragen müssen.

Schüler bevölkern nun den Bahnsteig und ich erspähe Draco ganz am anderen Ende, wie er in einen der ersten Wagen einsteigt. Gott sei Dank bin ich nicht in ihn hineingerannt, sonst hätte ich vielleicht einen der Zauber angewendet, die Sirius und Donal mir diesen Sommer beigebracht haben. Aber das werde ich nicht tun. Wenigstens jetzt nicht.

"Harry!"

Es ist die Stimme eines Mädchens und ich drehe mich gerade rechtzeitig um, um eine warme Umarmung von Hermine zu empfangen.

"Mine!" Ich lächle. "Fantastisch dich wiederzusehen!"

Und das ist es auch. Sie ist gewachsen über den Sommer, rundlicher geworden und eine bildhübsche junge Frau geworden. Ich persönlich denke, Ron wird keinen Ton herausbringen.

"Ich hatte ja solch einen aufregenden Sommer!" Hermine strahlt. "Mum und Dad haben mich nach Skandinavien mitgenommen, um in den Bergen zu wandern, Mittsommernacht zu feiern und wilde Drachen zu sehen. Ich habe ja so viel gelernt!"

Ich lächle zurück. Sie mag sich äußerlich verändert haben, aber innerlich ist sie noch immer ganz die Alte.

"Ich freu mich für dich", antworte ich. "Mein Sommer war auch sehr schön."

Hermine nickt mit verwundertem Gesichtsausdruck.

"Es fiel mir echt schwer, es zu glauben," sagt sie. "Ich meine, Snape und nett, sogar freundlich. Das allein ist ein Wunder. Und nun seid ihr eine Familie..... Du musst so glücklich sein Harry!"

"Glaub mir, ich bin es!", grinse ich. "Aber ich könnte gut ohne das Genörgel leben. Ich schwöre dir, ich war jeden Tag draußen diesen Sommer. Und wenn ich jemals wieder so ein gesundes ausgewogenes Mahl essen muss, wie Severus es immer zubereitet, dann fange ich an zu schreien."

Hermine schaut ob meiner lebhaften Sprache amüsiert drein, und schenkt mir einen abschätzenden Blick.

"Es hat dir aber gut getan", kommentiert sie. "Du siehst so braun wie Lebkuchen aus und ich wäre nicht überrascht, wenn du jetzt sogar größer bist als Ron. Es ist so als wärst du über den Sommer körperlich ein ganz normaler Teenager geworden.“

Ich zucke die Achseln und versuche nicht mit den Augen zu rollen.

"Es war nicht meine Idee", erzähle ich ihr. "Sev hat merkwürdige Vorstellungen davon, wie gesund ein Junge sein sollte. Und wenn dann noch Remus’ und Sirius’ Ideen dazukommen...."

Weiter komme ich nicht, denn Ron kommt zu uns herübergerannt. Hermine hat Recht. Ich überrage Ron jetzt tatsächlich um einige Zentimeter.

"Mine, Harry!", schreit er.

Hermine und ich begrüßen ihn lächelnd.

"Hi Ron!", grinse ich.

"Harry, du bist gewachsen!", stellt Mrs. Weasley fest, als sie schafft, ihren Sohn einzuholen.

Ron starrt nur.

"Der Sommer mit Snape hat dir sicher gut getan", sagt er schließlich. "Ich hätte nie gedacht, dass ich es mal sagen würde, aber ich danke Gott für Snape. Jetzt bist du kein Zwerg mehr, Harry!"

Hermine versetzt ihm einen leichten Schlag. "Das war ja so was von absolut unverschämt!", sagt sie zu ihm.

Und der arme Ron zerfließt zu Brei. Hermines neues Aussehen hat ihn völlig in Verlegenheit gebracht.

"Du bist echt hübsch!", weint er beinahe.

Ich kichere und Hermine schaut erfreut drein. Die beiden können manchmal so komisch anzuschauen sein.

"Nun, vielen Dank Mr. Weasley", sagt sie nobel, dann lacht sie und umarmt ihn auch.

Rons Gesichtsfarbe wird rasend schnell noch etwas roter als sein Haar.



**************




Ich bemerke, dass die Große Halle dieses Jahr noch lauter zu sein scheint, als alle, außer den Erstklässlern, sich gesetzt haben. Ich unterhalte mich ein wenig mit Ron und Hermine und warte auf den Beginn des Festmahls. Bis jetzt sind weder Sev noch Honey angekommen; selbst wenn ich es bezweifle, dass die Beiden sehr viel länger brauchen.

Ich schaue auf meine Armbanduhr und dann knuffe ich meine beiden Freunde an. Als sie mich fragend ansehen, lächle ich selbstgefällig.

"Seht euch Malfoy an", flüstere ich.

Meinem Rat folgend, schauen sie hinüber zum Slytherin-Tisch, als das silberhaarige Todesserkind gerade einen Schluck von seinem Kürbissaft nimmt. Dann plötzlich sprießen zwei elegant geschwungene Hörner aus seinem Kopf und seine Gesichtsbehaarung beginnt plötzlich drastisch zu wachsen. Ron würgt an seinem Schokofrosch und Hermine scheint gegen einen gigantischen Lachanfall zu kämpfen. Den anderen um sie herum gelingt es nicht ganz so gut und so dauert es nicht lange, bis Malfoy das Zentrum der Aufmerksamkeit ist.

"Ein einfacher Trank", kommentiere ich, als seine Slytherinkameraden versuchen ihn zu enthexen, erfolglos möchte ich hinzufügen! "Der Hauptbestandteil ist die Haut einer südafrikanischen Baumschlange, aber gewürzt mit einem Bezoar lässt es Hörner wachsen und ebenso einen buschigen Bart."

Hermine schaut mich mit einem nachdenklichen Gesichtsausdruck an.

"Ich vermute, du hast etwas über Tränkebrauen gelernt, als du mit ihm zusammen gelebt has,," sagt sie langsam.

Ich nicke und verberge ein Grinsen, als Sev die Halle durch eine Seitentür betritt. Er starrt nur Malfoy an und zieht dann in meine Richtung eine Augenbraue hoch. Dann kriege ich nichts mehr mit, weil mein Gesicht plötzlich von einer aufgedrehten Honey umwickelt ist.

"Beruhige dich", murmele ich und hole sie von meinem Gesicht.

Anklagend quiekt sie mich an, wickelt dann ihren langen Schwanz sicher um meine obere Brust, als wolle sie mich so daran hindern, wieder zu verschwinden. Ron und Hermine verfolgen mit neugierigen Gesichtern wie ich mit ihr ringe.

"Das ist Honey", stelle ich sie vor." Ich glaube, in meinen Briefen hab ich euch von ihr erzählt?"

Hermine nickt.

"Hast du", sagt sie. "Sie ist ja so süß!"

Ron und ich werfen uns einen resignierten Blick zu, als Hermine die schmusige Kreatur, die ich nun trage, knuddelt. Mädchen! Dann erstarren meine Freunde und ich höre von hinten die Stimme von meinem "Papa".

"Der Probetrank nehme ich an?", fragt er sanft und so leise, dass niemand außer Ron, Hermine und mir ihn hören kann.

"Ja Sev", antworte ich mit einem ungezogenen Grinsen. "Genau wie du ihn mir beigebracht hast."

Ein kleines Lächeln zeigt sich in seinem Mundwinkel, als er mich anschaut.

"Gut gemacht", kommentiert er, dann gleitet er davon, um Malfoy in den Krankenflügel zu bringen.

"Wow", seufzt Ron. "Er ist wirklich nett."

Ich zucke die Achseln und starre zu den Türen hinüber.

"Oh schaut! Sie kommen!", rufe ich.

Und als wir uns umdrehen und zusehen wie die Auswahl beginnt, fühlen wir richtig, dass das neue Schuljahr begonnen hat. Dass wir nun Sechstklässler sind.

Kapitel 8

 

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