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Severus ging mit gesenktem Kopf durch den verbotenen Wald. Er achtete sehr genau auf den Weg, denn neben den kaum sichtbaren Pfad zu geraten, war selbst für einen gut ausgebildeten Zauberer gefährlich.

Der Mond stand schon hoch, als er auf die Lichtung trat. Das Licht des Mondes spiegelte sich silbern in dem kleinen Bach, der quer durch den verbotenen Wald floss.

Severus trat ans Ufer. Der Boden war weich und roch ein wenig modrig. Er kniete sich hin und liess seine Hand durchs eiskalte Wasser gleiten.

Kurze Zeit später zog er sie wieder zurück. In der Hand hielt er grün/blau schimerndes Sichelkraut. Es war sehr selten und nur in besonderen Nächten wie dieser, zu finden. Er zog ein Gefäss aus seinem Umhang und füllte das Sichelkraut hinein.

Severus'Vorrat an Veritaserum war zuende gegangen. Er musste dringend welches nachbrauen und Sichelkraut, war eine der wichtigsten Zutaten, die es dafür brauchte. Ebenfalls spielte das Sichelkraut eine bedeutende Rolle bei der Herstellung des Tranks, der die Wirkung des Veritaserums oder des Fluchs, teilweise aufhob.

Wenn Lucius tatsächlich den dunklen Lord gegen ihn aufgebracht hatte, dann würde Severus diesen Trank bald benötigen. Er musste Voldemort unbedingt davon überzeugen, dass er loyal zu ihm stand und dass er ihm vertrauen könne ansonsten...

Severus schüttelte sich, er wollte darüber nicht nachdenken. Es musste einfach funktionieren. Er würde es schaffen, davon war er überzeugt.

Als er genügend Sichelkraut gesammelt hatte, erhob er sich und ging langsam und vorsichtig den schmalen Pfad durch den verbotenen Wald zurück nach Hogwarts.

Severus beugte sich über den brodelnden Kessel. Schon den ganzen Tag stand er in seinem Labor und braute an dem Trank, der die Wirkung des Veritaserums begrenzte. Gleich würde der Trank fertig sein. Severus ging hinüber zu dem dunklen Eichenregal in der Ecke, nahm ein Prüfglas und kehrte zum Kessel zurück. Er tauchte das Glas in den Trank und kontrollierte anschliessend die dampfende Flüssigkeit. Angestrengt begutachtete er das Ergebnis, Schweiss stand auf seiner Stirn. "Ja, Farbe und Konsistenz scheinen in Ordnung zu sein" flüsterte er und hielt das Glas ein bisschen näher zum Feuer. "Noch 2 Minuten ziehen lassen, dann kann der Trank kalt gestellt werden."

Er schüttete die Flüssigkeit zurück in den Kessel und strich sich die Haare aus dem Gesicht.

Heute Nacht würde er hingehen. Er wusste, dass ein Treffen stattfinden würde und er musste es riskieren. Er durfte nicht länger warten, denn das würde den Verdacht gegen ihn nur verstärken.

Severus löschte gerade das Feuer unter dem Kessel mit dem frischgebrauten Trank, als er ein Geräusch vernahm. Zuerst ignorierte er es, aber plötzlich... Klopfte es tatsächlich an seiner Tür? Er trat aus dem Labor und lauschte. Wieder das selbe Geräusch. Ja, da war jemand an seiner Tür. Er wischte sich die Hände an seiner Arbeitsrobe ab, ging hinüber und öffnete..

Raven trat verlegen von einem Fuß auf den anderen, als Severus geöffnet hatte, und sie nun neugierig musterte.

"Darf ich kurz herinkommen?" fragte sie und biß sich auf ihre Unterlippe. Sie dachte an den Vorfall während des Mittagessens zurück, und an ihren Lachanfall. Schon wieder stahl sich ein Grinsen auf ihr Gesicht, und sie blickte auf die Erde,um Severus nicht zur Weißglut zu treiben.

"Natürlich," erwiderte Severus und trat beiseite. Raven ging hinüber zur Couch und setzte sich hin, während er die Tür schloss und sich ebenfalls zu ihr gesellte. Irgendwie schien Raven seltsam zu Grinsen. War es wegen dem Zwischenfall am Mittag? 'Egal', dachte er und beugte sich über sie um sie sanft zu küssen.

`Oh nein..´schoß es Raven durch den Kopf, als sich ihre Lippen trafen, und ihre Hände durch seine dunklen Haare glitten.

`Ich vergesse mich....Bei ihm vergesse ich alles....´ Ihr Mund öffnete sich hingebungsvoll, und sie schlang ihre Arme um seinen Nacken, als ihr Kuss immer intensiver wurde.

`Ich darf nicht...nicht jetzt..oh Gott...nein, ich muß ihn warnen..."

Ein erstickter Laut kam aus ihrem Mund, und sie löste ihre Lippen von den seinen. Ihre Brust hob und senkte sich.

Raven legte ihren Kopf auf seine Brust, und sagte ein wenig außer Atem: "Ich habe gerade mit Samantha gesprochen. Deine Tochter ist in Gefahr!"

Der Kuss raubte ihm fast die Sinne. Raven war das Glück seines Lebens. Die Liebe seines Lebens. Auf einmal trennten sich ihre Lippen von den seinen und dann sagte sie etwas, was ihn erstarren liess:"Ich habe gerade mit Samantha gesprochen. Deine Tochter ist in Gefahr!" Er schluckte schwer und flüsterte: "Meine Tochter, sagst Du?" Seine Kehle war auf einmal wie zugeschnürt. Er hatte es die ganze Zeit über befürchtet. "Was weisst Du, was hat sie gesagt?" antwortete er nervös, fasste Raven an den Schultern und sah sie ernst an.

"Samantha hat mir erzählt, daß die Todesser dir nicht mehr vertrauen. Sie wollen sich deine Künste in Zaubertränke zunutze machen, aber dann..." Raven schluckte. "Deine Tochter hat sich in den Drei Besen offensichtlich nicht verhört, sondern die Wahrheit erfahren. Nun, und Samantha gab zu, daß diese Lady Black Voldemort verraten hat, daß du eine Tochter hast. Sie wollen sie in ihre Gewalt bringen. Ich vermute, um ihr einige Geheimnisse zu entlocken, und um dich in ihrer Hand zu haben..." Raven wandte ihr Gesicht ab. "Samantha hatte große Mühe, mir das zu sagen.Sie erinnert sich fast nicht mehr an das, was Lady Black getan hat. Ich..ich glaube, daß sie bald wieder in ihrer Gewalt ist..." Ravens Schultern zuckten, als ob sie nur mit Mühe ein Weinen unterdrücken konnte.

Eine Zeitlang herrschte Stille im Raum. Raven spürte, daß Severus in seiner eigenen Gedankenwelt war. Seine Sorge um Clarissa stand ihm in den Augen geschrieben. Raven rückte dicht an ihn heran und schlang ihre Finger um die seinigen.

"Vielleicht...vielleicht ist es besser, wenn Clarissa sich in nächster Zeit in deiner Nähe aufhalten würde. Oder an irgendeinem Platz, wo sie für den Augenblick sicher ist..." sagte sie leise. Severus blieb stumm, seine Augen schienen in weite Ferne zu blicken. Raven seufzte.

"Wenn ich dir nur irgendwie helfen könnte.."flüsterte sie. "Ich würde so gerne etwas tun."

Severus sprang plötzlich auf und seine Augen funkelten zornig.

"ABER DU KANNST ES NICHT,RAVEN!! DU KANNST ES NICHT! BEGREIFST DU DAS NICHT??" schrie er. "DU VERSTEHST ES NICHT...." Seine Lippen kräuselten sich in einem Anflug von Spott. Raven zuckte zusammen. Im Grunde ihres Herzens wußte sie, daß Severus Wut ein Ausdruck seiner Ohnmacht war, und dennoch -

Raven fühlte sich verletzt.

Sie erhob sich leise von ihrem Platz und schritt zum Ausgang. Dort drehte sie sich noch einmal um. Ihre Lippen zitterten verdächtig, als sie flüsterte: "Ich muß wieder zu Samantha."

Dann öffnete sie die Tür und war verschwunden.

Snape sass auf der Kante seines Betts und fuhr sich mit den Händen übers Gesicht. Raven, sie hatte ihm helfen wollen und er hatte sie angeschrien. Er wollte das nicht, aber es war einfach über ihn gekommen... Clarissa, seine Tochter war in Gefahr, wenn er nichts unternahm. Auf einmal spürte er den bekannten Schmerz im rechten Unterarm. Er schob den Ärmel nach hinten und betrachtete das dunkle Mal, dass sich nur allzu deutlich von seiner weissen Haut abhob. Unverzüglich griff er nach der Phiole mit dem Trank, den er heute gebraut hatte. Bitter brannte er in seinem Mund, doch es musste sein. Snape erhob sich. Er trug bereits die Todesserkleidung, streifte sich dann die schwarzen Handschuhe über und griff nach der Maske. Kurze Zeit später erreichte er den verbotenen Wald und disapparierte. Bald darauf trat er in Lord Voldemorts Empfangssaal. Einige Todesser waren bereits anwesend, aber noch nicht alle. Snape blickte sich um. Da stand er. Lucius Malfoy. Er fühlte, wie die Wut in ihm hochstieg, doch er verbarg es geschickt. Seine Gefühle zu verbergen war etwas, das er bereits als Kind gelernt hatte. Sicheren Schrittes trat Snape auf Lucius zu und starrte ihm in die eisblauen Augen. "Es scheint, dass Du sehr interessante Gerüchte verbreitest, Malfoy. Aber lasse Dir eins gesagt sein, Verleumdungen machten sich noch nie besonders gut." Ein spöttisches Lächeln breitete sich auf Snapes Gesicht aus. "Es wäre bedeutend gesünder für Dich, wenn Du ein bisschen besser auf Deine Zunge achten würdest." Verächtlich spuckte er Malfoy vor die Füsse.

Urplötzlich überzog sich der Fussboden mit einem knöcheltiefen Nebel, die Kerzen begannen zu flackern und Lord Voldemort betrat den Empfangssaal. Wie auf ein unhörbares Kommando, verbeugten sich die Todesser vor ihrem Meister, der nun in die Mitte trat.

Snapes Blick fiel auf eine dunkle Gestalt fast gegenüber von ihm. 'Samantha', schoss es ihm durch den Kopf. Das Treffen konnte doch noch heisser ausgehen, als er gedacht hatte. Sie war ebenfalls eine der Personen, die ihn als Verräter sahen. Aber das Einzige auf das er sich jetzt zu konzentrieren hatte, war Voldemort. Würde er den Anschuldigungen dieser beiden Todesser glauben schenken, oder nicht.

Snape machte sich langsam bereit für den Überfall, den die Todesser für heute Abend geplant hatten. Nachdem das Treffen am Vorabend verhältnismässig 'gut' verlaufen war, wurde er für heute Abend miteingeteilt. Snape war nicht zu Dumbledore gegangen, um ihm davon zu berichten. Heute Abend durfte sich das Ministerium nicht einmischen. Er würde den Verdacht, der gegen ihn gehegt wurde, zerstreuen. Heute Abend würde die passende Gelegenheit sein. Er würde sich als der treue Todesser erweisen, der er vorgab zu sein. Egal welche 'Opfer' er dafür erbringen musste.

Er warf einen letzten Blick in den Spiegel, dann wandte er sich ab und verliess den Kerker.

Snape apparierte an den Treffpunkt den die Todesser ausgemacht hatten. Lucius Malfoy war bereits da. Nochmals versicherte sich Snape, dass seine Maske gut sass und dass sein Zauberstab griffbereit war. Er trat zu Lucius und nickte ihm kurz zu, dann liess er seinen Blick über das Gelände schweifen und erkannte das kleine Haus mit den schwach erleuchteten Fenstern.

Malfoy lauschte den Geräuschen der Nacht,doch alles blieb ruhig.

Wenig später bemerkte er, daß die ersten Todesser apparierten. Sie würden eine Gruppe von sechs Leuten bilden...Lucius schritt lautlos auf die dunklen Gestalten in ihren schwarzen Umhängen zu, den Zauberstab griffbereit in der Hand.

"Ich hatte erwartet, daß ihr etwas pünktlicher seid..."sagte er kalt.

Lady Black war etwas sauer, das Severus so gut weggekommen war, doch man konnte ja nicht alles haben. Kurz vor 20Uhr dissapariere sie nach Oakville Cottage, es sah alles so friedlich aus, doch LB verdrängte den Gedanken schnell, oder besser gesagt, den von Samantha 'Lass mich heute Abend ja in Ruhe, Sam!', dachte sie warnend.

Sie sah sich um und sah weitere vermummte Gestalten. Einige erkannte sie, 'Malfoy und Snape, da kann ja toll werden und das Ministerium wird aber hoffentlich nicht auftauchen, sonst bist du tot, Snape!' Sie ging zu den anderen Todessern nickte jedem einzelnen unter ihrer Kapuze zu und wartete, das endlich der letzte eintreffen würde, denn einer fehlte noch...

"Aktion B" murmelte Aurélia leise, als sie heute schon zum zweiten Mal ungesehen in den Verbotenen Wald verschwand. Nach wenigen Minuten erreichte sie ihre ´Lieblingslichtung` und sah sich noch einmal in alle Richtungen um. Sie war wirklich allein. Leise raschelte ihr schwarzer Umhang im sanften Abendwind. Heute Nacht würden wieder Menschen sterben und mit einem unterdrückten Seufzer disapparierte sie.

Durch den sanft fallenden Schnee sah sie sich um. Oakville Cottage. Im Schatten mehrerer Bäume entdeckte sie eine dunkle Gestalt und ging langsam auf sie zu. "Guten Abend, Lucius."

Um Lucius Mund spielte ein sarkastisches Lächeln, als er Snapes Stimme erkannte. "Na sowas..." sagte er höhnisch. "Zurück aus Dumbledores Schoß? Aber leider haben wir jetzt keine Zeit für solche Freundlichkeiten, Ich schlage vor, daß wir uns in zwei Gruppen aufteilen..."

Endlich kam auch die letzte und LB wurde ungeduldig, warum konnten sie nicht endlich anfangen? Sie wartete darauf, das Malfoy endlich das Startzeichen geben würde, da er leider das Kommando für diesen Einsatz hatte...

Ein Grinsen stand ihr im Gesicht, wenigstens hatte Luci noch Humor. Doch wann fangen sie endlich an? Er immer mit seinen langen Vorreden...

Snape schoss Lucius einen giftigen Blick zu, liess sich aber sonst nicht provozieren. Es stand zuviel auf dem Spiel.

"Lucius, wie wärs mit einem Schweigefluch über dem Haus? Man könnte sonst ihre Schreie hören," Snape musste sich ein Grinsen verkneifen, als er Malfoys Blick auffing.

Irrte Aurélia sich oder waren die meisten Anwesenden hier nicht gut aufeinander zu sprechen? Sie atmete tief durch. Das würde noch eine lange Nacht werden.

"Ich danke dem Professor für Zaubertränke für seine wertvollen Ratschläge!" giftete Lucius und warf ihm einen verächtlichen Blick zu. Dann wandte er sich an den Rest der Gruppe.

"Wir werden es so machen. Wir teilen uns in zwei Dreiergruppen auf. Ich, Snape und Lady Black werden durch die Vordertür kommen, der Rest nimmt den Hintereingang. Ich werde ein Startsignal über das Dach schießen, und wir greifen an. Ist das von allen verstanden? Gut..."

Er grinste, wandte sich zum Haus um und hob seinen Zauberstab.

"Silencio!" zischte er und ein silbriger Streifen schoß aus seinem Stab. Er warf der restliche Gruppe einen kühlen Blick zu.

"In Ordung, verteilt euch jetzt ums Haus!"

Lady Black war (mal wieder) ein wenig sauer, sie wollte eigentlich das 2. anführen, aber Luci wollte sie reizen, das wusste sie schon, als sie ankam, aber es würde doch bestimmt recht lustig werden... Snape und Luci in einer Gruppe...das wird ein Spaß.

Sie ging nun mit den beiden in Richtung Haus...

Von zwei weiteren Todessern gefolgt schlich Aurélia um das Haus herum und positionierte sich nach Malfoys Angaben. Nun konnte es nicht mehr lange dauern und ihr Herz begann zu hämmern.

'Touché', dachte Snape und rannte geduckt neben Lucius und Lady Black her. Jetzt war es an der Zeit die Gedanken auszuschalten und sich nur noch auf die Aufgabe als Todesser zu konzentrieren. 'Kein Gefühle, kein Mitleid', wiederholte Snape immer wieder in Gedanken.

LB sah etwas, was ihr gefiel, Snape schien doch tatsächlich Probleme zu haben. Sie ging nun neben ihm und fragte ihn leise und spöttisch:

"na Snape! Wohl nicht mehr so gut drauf. Bist wohl schwach geworden, aber keine Sorge, bald wird es auch für dich keine Schwäche mehr geben." Sie ging wieder ein Stück zurück, und bemerkte mit Vergnügen, das Snape leicht zitterte, jetzt waren sie endlich am Haus angelangt...

Als die Gruppe um Lucius durch den Garten geschlichen war und sich um die Vordertür positioniert hatte, warf Lucius einen letzten Blick in die Runde. "Damit das klar ist, Severus" zischelte er leise und seine Augen flackerten gehässig. "John Boot überläßt du mir alleine, ist das klar? Ich habe eine persönliche Rechnug mit ihm zu begleichen..." Er hob seinen Zauberstab und murmelte kaum hörbar: "Alohomora!" Die Haustür glitt lautlos einen Spalt auf und Luvius nickt den anderen zu. Dann richtete er den Stab in Richtung Dach.

" Lumos videore!"

Ein Strahl gleißenden Lichtes schoß in den dunklen Himmel und verglühte in Funken über dem Haus.

"Angriff!" flüsterte Lucius und stieß die Tür auf.

Das Zeichen. Noch einmal atmete Aurélia tief durch, dann stürmte sie mit ihren Begleitern durch die Hintertür. Seltsamerweise war diese nicht verschlossen. Mit einem kurzen Blick schätzte sie die Situation ein und eine Handbewegung bedeutete den anderen ihr die Treppe hoch in die oberen Zimmer zu folgen.

Lusius schritt vorneweg, den Zauberstab vor sich haltend. Es war Dunkel im Flur, doch ein Lichtspalt drang durch die Wohnzimmer tür ...

Im Bruchteil einer Sekunde hatte er die Tür aufgerissen und stürmte in den Salon. Die Menschen, die vor dem Kamin saßen drehten sich um, Schock stand in ihren Augen... John Boot war aufgesprungen und hielt seine Frau voll sprachlosen Ensetzens in den Armen...

"Die Kinder sind meine!" sagte LB noch schnell zu Snape. "Du bist ja etwas empfindlich geworden, das ist das bestimmt besser.", fügte sie spöttisch hinzu und ging auch schon auf die Kinder zu, während Malfoy sich langsam dem Mann näherte....

Snape versetzte LB einen kurzen Stoss und zischte. "Pass auf, dass sich kein Fluch verirrt, Kleine." Daraufhin folgte er Lucius hinein ins Haus.

Snape richtete seinen Zauberstab auf die Frau, die erschrocken auf die Kinder zueilen wollte. "Ich würde das nicht tun, Lady," zischte Severus, während seine Augen glühten. Die Frau hilet entsetzt inne und starrte ihn an.

LB hörte das noch, und konnte sich einfach den Crutiusfluch beherrschen, noch ehe sie etwas tun konnte, hatte er auch schon Snape erreicht, der nach kurzem Versuch es zu stoppen, doch schrie. Nach einem entschuldigenden Blick Lucius, hörte sie schommeln auf, und machte stattdessen mit dem ältesten Sohn weiter, der anfing zu schreien. Sie schaute grinsend zu, davor hatte sie noch zu Snape geflüstert: "NIcht mit mir, Verräter, nciht mit mir!"

Malfoys Lippen verzogen sich zu einem teuflischen Grinsen, während er den Zauberstab auf John Boot gerichtet hielt.

"So schnell sieht man sich wieder, John..." sagte er sanft. Das Gesicht des Aurors hatte jegliche Farbe verloren, seine Frau hielt sich fest an ihn gedrückt und wimmerte. Ihre Kinder kreischten in Panik.

"Sprich dein letztes Gebet..." flüsterte Lucius, die Augen kalt wie Eis.

Die folgenden Sekunden spielten sich wie in Zeitlupe ab....

"Niemals, du dreckiger Todesser!" schrie John Boot, "Niemals würde ich mich eurem Willen beugen! Ihr seid Abschaum.." Er spuckte vor Lucius Füße.

Lucius hob seinen Zauberstab...

..richtete ihn direkt auf die Brust des kreidebleichen Mannes.....

"AVADA KEDAVRA!" flüsterte er, und das Wohntimmer der Boots tauchte in ein gräßliches, grünes Licht....

'Das wird Dir noch leid tun, LB' dachte Snape, als er sich kochend vor Zorn aufrichtete und seinen Zauberstab wieder auf John Boots Frau richtete.

Der Flur war dunkel und bis auf die Schritte der Todesser war es still. Plötzlich war von unter Lärm zu hören und während Aurélia lauschte, grinsten sich Nott und Pratch dümmlich an. "Ich nehm mir die Tür da hinten vor." Das war Nott. "Das wirst du nicht. Ihr werdet in diesen Räumen nachsehen und ich werde die beiden dahinter nehmen. Ist das klar?" Irgendetwas in Aurélias Tonfall hinderte die beiden daran zu widersprechen und mit einem wütenden Knurren traten beide in eine Tür zu ihrer Linken und ihrer Rechten ein, während Aurélia auf die hinterste der insgesamt sechs Türen zu ging.

der Junge war zusammen gebrochen und schrie nicht mehr, was LB sehr traurig fand, nach einem kurzen "Avada kedavra" war er Geschichte und das gleich spielte sich noch mit seiner Schwester ab. Lady Black grinste zufrieden...

Snape zischte ebenfalls den Todesfluch und die Frau, die sich eben noch an ihren Ehemann geklammert hatte, fiel tot neben ihm zu Boden. Ihre starren toten Augen waren auf die Kinder gerichtet...

Snape wandte den Blick Lucius zu der mit siegessicherem Grinsen mitten zwischen den Toten stand.

"Lucius, wenn Du schon eine Gruppe führst. Solltest Du dann deine Leute nicht vollkommen im Griff haben?" Seine Stimme klang kalt und schneidend.

Lady Black hatte dies nicht gehört, sie beugte sich immer noch lachend über die jetzt ebenfalls toten Kinder. (Sorry musste sein)^^

"Alohomora!" Leise gingen ihr die Worte von den Lippen und im nächsten Moment öffnete sich knarrend die Tür. Es schien sich um ein Schlafzimmer zu handeln. Die zartgrünen Vorhänge waren vor die Fenster gezogen und das restliche Licht, welches noch hindurchkam, erhellte sanft ein großes Ehebett. Aurélia hielt für einen Moment inne und sah sich um. Von draußen konnte sie deutlich hören, wie Nott und Pratch die Zimmer verwüsteten und selbst die Schreie aus der unteren Etage drangen bis dorthin. Sie wollte gerade wieder das Zimmer verlassen, als sie ein seltsames vernahm. Mit gezücktem Zauberstab drehte sie sich um und erkannte eine Wiege, die an der Wand stand. Langsam ließ sie ihre Waffe wieder sinken und trat näher.

Lucius wirbelte zu Snape herum und durchbohrte ihn mit einem tödliche blick. "Wag es ja nicht, Snape..." knurrte er. "Ich glaube, du bist hier der letzte, der etwas zu sagen hat." Er näherte sich ihm mit einem gehässigen Grinsen und richete seinen Zauberstab genau auf seine Stirn. "Und es gehört noch einiges dazu, unseren Meister von deiner sogenannten Loyalität zu überzeugen. Ich habe dich im Auge..." Für einen Moment trafen sich ihre Blicke, dann wandte Lucius sich ab und durchschritt das Zimmer. Mit der Fußspitze stieß er die Leiche von John Boot an.

"Ich denke, wir sollten jetzt verschwinden" sagte er sachlich. "Wir haben Lord Voldemorts Auftrag erfüllt..."

"Lucius! Mal sehen was der Lord dazu sagt, wenn Du Deine Leute nicht im Griff hast. Während eines Überfalls, darf so etwas nicht vorkommen! Das sollte Dir klar sein! Der Lord wird soetwas nicht gut heissen!" Snape ging an Lucius vorbei drehte sich nochmals um und starrte Lucius an. "Ach, und was das Loyal betrifft. Da kannst Du mir nichts anhängen." Snape trat hinaus in die Nacht, richtete seinen Zauberstab in den Himmel und flüsterte "Morsmordre". Augenblicklich erschien das dunkle Mal über dem Haus der Boots.

"Oh mein Gott. Ein...Baby." Das Entsetzen war ihr förmlich ins Gesicht geschrieben und die Hand in der Aurélia ihren Zauberstab hielt begann zu zittern. "Nein, das darf nicht..." Hastig sah sie zurück zur Tür. Die beiden anderen waren noch immer in den anderen Zimmern. Wenn sie das Baby fänden, würden sie es töten, daran bestand kein Zweifel. Aurélia sah wieder auf das kleine Gesichtchen. Hatte sie sich nicht damals geschworen alle Opfer einzugehen, die diese Position mit sich brachte? Hatte sie sich nicht geschworen kaltblütig zu sein? Ja und doch konnte sie dieses kleine Wesen nicht einfach umbringen. Sie sah erneut zur Tür. Nicht mehr lange und die anderen würden sie erreichen. Ein leises Quengeln kam von der Wiege und Tränen liefen über die kleinen Wangen. "Oh nein Kleines. Jetzt bloss nicht weinen." Flüsterte Aurélia und nahm es in den Arm um es zu beruhigen. Aber es half nichts. Es gab nur einen letzten Ausweg. "Silencio." Und schon herrschte wieder Stille. Doch was nun, sie konnte es doch nicht einfach hier lassen. Aurélia deckte ihren Umhang über das kleine Bündel und schlich sich zur Tür. Sie musste es bis nach draußen schaffen. Sie versicherte sich, dass Nott und Pratch beschäftigt waren und rannte dann so schnell und so leise es ging an den halb geöffneten Türen vorbei und die Treppe hinunter. Die Stimmen aus dem Wohnzimmer klangen klar und ruhig, was darauf schließen ließ, dass es vorbei war. Aurélia musste sich beeilen. Durch die Hintertür und zu einem entfernten Busch im Garten führte ihr Weg. Vorsichtig ließ sie das Baby dort nieder und sprach noch einen Wärmspruch, bevor sie sich versicherte, dass niemand den kleinen Menschen bemerken würde. "Ich bin gleich wieder zurück. Bitte, halte durch." Und sie rannte zurück zum Haus.

"Hey, Mytam. Was ist los?" Notts Stimme schnitt sich wie ein Messer in Aurélias Ohren. "Nichts." Erwiederte sie so ruhig, wie sie konnte. "Ich hab gedacht, dass ich was gehört habe, aber es ist alles sauber. Wie sieht es bei euch aus?" "Nichts. Nur nutzloser Plunder." "Gut, dann kommt runter. Wir müssen zu den anderen." Und im nächsten Moment trampelten die beiden Todesser die Treppe hinunter und folgten Aurélia vor das Haus, wo sich bereits die anderen versammelt hatte.

Lucius kochte vor Zorn. Mit einem schnellen Blick durch das Wohnzimmer vergewisserte er sich, daß alles ruhig war. Dann stapfte er nach draußen.

Über dem Haus schwebte bereits grünlich leuchtend das Dunkle Mal, und seine Augen glitzerten zufrieden.

Jetzt gab es nur noch eines zu tun....

Sie hatte jedes Wort verstanden, was Snape gesagt hatte und sie musste sich zusammen reißen, ihn nicht schon wieder zu verfluchen. Als die beiden sich unterhielten, ging sie ruhig und langsam im Haus umher und schließlich gelangte sie, ohne das es jemand bemerkte, aus dem Haus. Als sie draußen war, rief sie noch kurz: "Wir sehen uns dann später, Lucius, Snape.", fügte sie seinen Namen böse hinzu und schon war sie appariert...

Lucius erstarrte.

Schon wieder hatte LB seine Pläne durchkreuzt, aber dieses Mal...Dieses Mal würde sie nicht ungeschoren davonkommen...

Er würde dem Dunklen Lord umgehend Bericht erstatten über die Vorfälle des Abends. Es bedeutete, daß auch er selbst nicht ohne Strafe blieben würde, aber dies nahm er gerne in Kauf für die Genugtuung, daß endlich jemand diesem verfluchten Weibsstück eine Lektion erteilte.

Ohne ein weiteres Wort an Severus Snape zu verlieren, zog er seinen Zauberstab und disapparierte in einem funkelnden Strahl...

"Oben ist alles in Ordnung, wir haben niemanden mehr gefunden." Sie blickte auf Snape, der als einziger der anderen Gruppe noch übrig war. "Ich werde jetzt auch gehen, wenn mich niemand mehr braucht." Und mit einem letzten prüfenden Blick in die Runde disapparierte sie.

Nachdem alle Todesser weg waren, disapparierte auch Severus.

Als er kurze Zeit später mit müden Schritten auf die Tore von Hogwarts zu ging, fühlte er immer noch die bleierne Leere in ihm, die sich kurz vor dem Überfall in ihm ausgebreitet hatte. Wieder hatte er für den dunklen Lord getötet. Leise öffnete er die Eingangstür und schlich durch die Halle. Da um diese Zeit nicht mehr viele Fackeln brannten, blieben die meisten Teile der Halle dunkel. Severus hatte gerade die Treppe erreicht, als er schnelle Schritte hörte. Rasch drückte er sich in eine dunkle Ecke und blickte in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Da sah er sie. Aurélia Mytam. Sie kam direkt vom Wasserspeier her. Sie trug noch immer ihre Todesserkleidung. Warum war sie bei Dumbledore gewesen? War sie ein Spion, oder was? Er würde ihn zur Rede stellen, wenn er ihm den heutigen Einsatz berichten würde.

Als ihre Schritte verklungen waren, trat Severus aus dem Schatten heraus und ging die dunkle Treppe in die Kerker hinunter. Er machte sich nicht die Mühe die Fackeln im Korridor zu entzünden. Peeves hatte sie wieder mal alle ausgepustet. Dieser verdammte Geist machte dies immer wieder, um ihn zu ärgern.

Severus zog seinen Zauberstab, hob den Schutzzauber auf und betrat sein Büro. Rasch schloss er die schwere Eichentür hinter sich und lehnte sich mit dem Rücken daran. Ein kurzer Spruch verschloss sie magisch. Er atmete ein paar mal tief durch, doch das Gefühl, ersticken zu müssen, blieb. Mechanisch ging er hinüber zu einem Schrank. Er hatte noch eine Flasche Whisky, die würde er jetzt öffnen. Mit dem Alkohol in der einen Hand und einem Schlaftrank in der anderen, ging er hinüber in sein Schlafzimmer. Wie immer war es düster und kalt hier drin, aber er liess den Kamin aus. Zum einen passte die Kälte zu seiner Stimmung, zum anderen wollte er verhindern, dass jemand durch den Kamin in sein Schlafzimmer gelangen konnte.

Auch die Tür zu diesem Raum verschloss er magisch und sprach einen Leisezauber. Niemand sollte hören, was hier vor sich ging. Niemand sollte mitbekommen, falls er wieder unter einem schrecklichen Alptraum litt. Daraufhin schüttelte er den Kopf und lachte hysterisch. Wer käme schon auf die Idee, hier herunterzukommen und an den Türen zu lauschen? Niemand. Severus öffnete die Whiskyflasche und trank. Der Alkohol brannte auf seiner Zunge und in seiner Kehle. Langsam zog er die Todesserkleidung aus und legte sie in die Truhe, die so verschlossen war, dass nur er sie öffnen konnte.

Lange Zeit sass er auf der Bettkante, den Kopf gesenkt, so dass ihm die Haare ins Gesicht fielen. Es störte ihn nicht. Nach einer Weile griff er nach dem Schlaftrank und leerte ihn in einem Zug. Als er dann auf dem Bett lag und an die Decke starrte, sah er nochmals das Haus der Boots vor sich. Er sah die toten Körper von John Boot und seiner Frau. Schaudernd dachte er an die beiden Kinder, Terry und Debby, beide Ravenclaws. Heute morgen würde er die Klasse in Zaubertränke unterrichten, in der Debby war. Wie konnte er das nur. Würde er sich zusammenreissen können und so tun, als wäre nichts gewesen, als wäre er nicht mit Schuld, dass diese beiden jungen Menschen gestorben waren? Auf dem Tisch in Boots Haus hatte er den Aufsatz für Zaubertränke liegen sehen, den sie heute hätte abgeben müssen. Er schlug die Hände vors Gesicht. Warum waren die beiden Kinder auch zu hause gewesen. Warum waren sie nicht hier in Hogwarts, in ihren Schlafsäälen, wo sie hingehört hätten? Lady Black hatte es genossen, die beiden Kinder zu quälen und zu töten. Dieses verdammte Weibstück! Sie hatte ihm doch tatsächlich während des Einsatzes den Cruciatus-Fluch auf den Hals gehetzt. Aber er wusste, dass auf Lucius Verlass sein würde. Auch wenn sie beide sich absolut nicht mochten, würde Lucius sich das nicht gefallen lassen. Lady Black hatte den Einsatz gefährdet und das würde sicher bestraft werden. Auf einmal kam ihm ein Gedanke. Raven, sie sah Samantha als ihre Freundin an. Wenn Samantha wusste, was Lady Black trieb, sich nur nicht wehren konnte, dann würde Lady Black auch das mitkriegen, was Samantha tat und hörte. Raven, er musste sie warnen. Diese Person war gefährlich. Sehr gefährlich. Er würde mit Raven darüber sprechen müssen. Langsam tat der Schlaftrank seine Wirkung und Sev's Augen schlossen sich. Er fiel in einen unruhigen Schlaf.

Snape setzte sich an den Lehrertisch. Eigentlich hatte er keinen Hunger. Schon vom reinen Gedanken an Essen wurde ihm übel, aber wenn er auch beim Mittagessen nicht auftauchen würde, würde es sicher Verdacht erregen. Schon das Frühstück hatte er ausfallen lassen. Severus hätte es nicht ertragen, bei Dumbledores Ansprache dabei zu sein. Es genügte ihm, dass er jetzt das Gefühl hatte, Alle würden ihn anstarren.

Severus wusste, dass er heute schlecht aussah. Er war auch sonst keine Schönheit, aber heute hatte er sich fast selbst nicht erkannt, als er unglücklicherweise einen Blick in den Spiegel geworfen hatte.

Heute morgen hatte er die Klasse unterrichtet, in der Debby gewesen wäre. Immer wieder war sein Blick auf ihren leeren Platz gefallen. Es hatte ihn unsägliche Kraft gekostet, zu unterrichten. Zu wissen, dass er ihren Tod hätte verhindern können...

Er hatte niemanden am Lehrertisch angesehen und sass nun an seinem Platz ganz aussen. Als die ersten Speisen auf seinem Teller erschienen, dachte er, dass er sich würde übergeben müssen. 'Reiss Dich zusammen, Sev' ermahnte er sich und hob die Gabel. Seine Gedanken schweiften ab und er bemerkte nicht, dass er bloss im Teller herumstocherte. Ein Geräusch riss ihn aus seinen Gedanken. Es war das Gebrabbel eines Babys. Langsam drehte er den Kopf und sah Raven, wie sie ein kleines Kind auf den Armen hielt. Er wusste durch das Gerede der Kinder, dass dies die jüngste Tochter der Boots war. Sie hatte den Überfall überlebt. Er wandte seinen Blick ab und starrte vor sich auf den Teller.

Nach einer Weile bemerkte Severus, dass er noch allein am Lehrertisch sass. Bis auf ein paar vereinzelte Schüler die an einem der Tische sassen und Zaubererschach spielten, war die Grosse Halle leer. Seufzend erhob er sich und machte sich auf den Weg zu Dumbledore. Er musste mit ihm sprechen, wegen letzter Nacht. Ob Raven wusste, dass er dabei gewesen war? Er hoffte, dass sie es nicht tat. Doch er würde trotzdem mit ihr darüber sprechen müssen. Allein schon wegen Samantha.