Snape in Seenot - Kapitel 3

 

 

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Kapitel 3



Goldie Hardbottle hatte ihn schließlich doch noch heil und unbeschadet in seine Kajüte gebracht.

Severus war vorsichtiger geworden und hatte sich immer wieder geduckt. Er war doch etwas zu groß für dieses Schiff und die Tatsache, daß die Türen auf dem ganzen Schiff nicht größer als die hier unten waren, sorgten nicht gerade für Freude bei ihm.

Der kurze Gang, den sie gerade lang liefen, war relativ eng. Jemand wie Crabbe und Goyle, Schüler aus seinem Haus in Hogwarts, hätten schon erhebliche Schwierigkeiten hier vorwärts zu kommen, ohne steckenzubleiben.

Goldie Hardbottle blieb schon an der ersten Türe rechts stehen, keine fünf Schritte vom Ende der Treppe entfernt. "So Mr. Snape, hier werden Sie die nächsten Tage verbringen."

Sie öffnete die Tür und trat in den Raum. Severus folgte ihr und kaum war er über die Schwelle getreten, blieb er angewidert stehen. Das, was er da sah, war eindeutig eine Zumutung!

Die Kajüte sah spartanisch aus. Die Wände waren aus weiß gestrichenem Holz, das Bett war klein und sah ungemütlich aus, der einzige Schrank in der Ecke wirkte winzig, das Waschbecken sah aus, als ob nur dreckiges Wasser herauskam und der Spiegel darüber wirkte irgendwie zu groß für den Raum. Zwei winzige Bullaugen warfen schwaches Licht in den Raum und unter ihnen befand sich ein rechteckiger Tisch mit einem Stuhl. Wie konnte jemand nur mehrere Tage in so einem kleinen Kabuff leben?

"Sie können Ihre Sachen in den Schrank hängen. Das Bett ist schon überzogen. Frühstück gibt es um halb acht oder halb neun, Mittagessen gibt es immer um halb zwölf und halb eins und Abendessen um halb sechs und halb sieben. Gegessen wird in der Messe",erklärte Goldie Hardbottle.

"Ah ja", sagte Snape nur. Viel hatte er nicht verstanden. Das Wort "Messe" hatte er noch nie zuvor gehört, es sei denn, Lewi hatte ihm davon erzählt, aber er hatte nicht zugehört.

"Goldie!“, schrie jemand von Deck aus. "In fünf Minuten laufen wir aus."

"Ich komme", rief die Angesprochene zurück. Dann an Snape gewandt: "Bitte entschuldigen Sie mich!" Dann verließ sie Snape ohne ein weiteres Kommentar.

Severus machte sich daraufhin an die Arbeit, seine Sachen im Schrank zu verstauen, nicht ohne dabei ein grimmiges Gesicht zu machen.

Kapitän Foxburr besuchte ihn, nachdem das Schiff den Hafen verlassen, und Severus keine Anstalten gemacht hatte, seine Kajüte zu verlassen.

Er hatte ihm außerdem ein Aspirin aus der Bordapotheke mitgebracht und Severus erklärt, was ein Aspirin war.

Severus hatte es daraufhin schließlich doch noch geschluckt und war froh, als ein paar Minuten später der hämmernde Schmerz in seinem Kopf etwas nachließ.

"Und, ist alles zu Ihrer Zufriedenheit Mr. Snape?", fragte Ed Foxburr ihn schließlich.

"Also diese Dinger hier sind ja eine Zumutung! Und wie um alles in der Welt kann man bei dem Geschaukel schlafen?", sagte Severus direkt.

Ed Foxburr sah ihn mit ernster Miene an. "Entweder hat Lewi Ihnen nicht alles erzählt, oder Sie haben nicht richtig zugehört. "Wer auf einem Schiff arbeitet, braucht keine Luxussuiten. Die Arbeit als Seemann ist sehr hart. Man hat vier Stunden Wache, dann acht Stunden frei, dann wieder vier Stunden Wache, dann wieder acht Stunden frei und so weiter. Und in diesen acht Stunden, die man frei hat, schläft man oder ißt man. Aber genauer gesagt sind es nicht immer acht Stunden, die man frei hat. Hinzu kommen noch extra Arbeiten, wie beim Anlegen oder in Notfällen."

Und Ed Foxburr hielt Severus noch einen zehnminütigen Vortrag über das Leben an Bord und danach hatte Severus zum ersten Mal in seinem Leben kein bissiges Kommentar parat.


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