Kapitel 11: Dimitrius
"Michael war immer tapferer als ich", sagte Severus während er liebevoll den Namen Michael nachfuhr, den Nathan für ihn geschrieben hatte. "Er war auch stark", sagte er.
Nathan starrte den Namen an, während Severus sich bequemer auf seinem Schoß zurechtsetzte. Nathan war nicht der Starke gewesen, sondern Severus. Nathan hatte der Welt nie dafür vergeben was sie ihm angetan hatte, aber Severus hatte es, und er hatte versucht, das Beste aus sich zu machen, während Nathan das egal gewesen war. Und Nathans Leben war leicht gewesen, wenn man es mit dem von Severus verglich.
"Nein", sagte Nathan. Er drückte Severus an sich. "Du warst der Tapfere."
Severus schüttelte den Kopf. Er sah aus als würde er sich schämen. "Ich habe Angst. Michael hatte nie Angst."
Nathan legte das Heft auf einen Tisch und lächelte ihm freundlich zu. "Severus, es ist keine Schande, Angst zu gaben. Erinnerst du dich, wie du dir gestern am Arm weh getan hast, als du Mommy aus dem Weg geschoben hast, als diese Schaufel heruntergefallen ist?"
"Ich hatte Angst", sagte Severus. "Ich wollte mit nicht weh tun."
"Aber du hast es trotzdem getan, oder?", bestand Nathan.
Severus nickte. "Ich wollte nicht, daß sich Mommy weh tut."
"Das, Severus, ist Tapferkeit. Angst vor etwas zu haben und es trotzdem zu tun, weil es richtig ist."
"Tapfere Leute haben Angst?", fragte er leise.
"Ja. Der kleine Zauberer Owen hat auch Angst. Erinnerst du dich daran, wie er gegen den Troll gekämpft hat? Da hatte er Angst."
"Das hat er nicht gesagt", fragte Severus verwirrt und mit Sorge in seiner leisen Stimme.
"Da stand er war entsetzt. Das heißt, daß er Angst hatte."
"Oh!", sagte Severus, und Nathan beschloß, Severus mehr Fragen zu stellen, wenn sie die Bücher lasen. Er hatte vergessen, wie viele Worte Severus wahrscheinlich nicht kannte. "Ich wünschte, ich wäre ein guter Junge, wie der kleine Zauberer Owen", sagte Severus kopfschüttelnd und mit sehnsüchtigem Blick.
"Bist du. Michael und Elizabeth haben mir und Mommy sogar gezeigt wo du bist, weil du so gut bist."
Severus wich zurück, um ihn mit ernstem Gesicht und großen Augen anzustarren. "Haben sie?"
"Ja", sagte Nathan: "Ich und Mommy waren auf der Suche nach dem besten kleinen Jungen auf der Welt, und Michael und Elizabeth sind gekommen um uns zu zeigen wo er ist. Das warst du. Michael sagte es wäre Zeit für ihn zu gehen, aber er wollte sicherstelle,n daß du eine Familie hast bevor er ging, und er wusste, daß ich und Mommy gute Eltern für dich sein würden. Elizabeth hat mir das für dich gegeben", sagte Nathan, als er eine silberne Kette von seinem Hals zog, an der ein verfärbter Metallring hing. "Sie sagte, sie liebte dich."
"Das gehört Elizabeth!", rief Severus. "Sie hat es Michael in der Nacht vor dem Feuer gegeben, damit er darauf aufpaßt! Es war ihr Ring. Sie hat ihn einmal auf der Straße gefunden."
"Du hast ihn gefunden, weißt du nicht?", erinnerte ihn Nathan: "Elizabeth hat mir erzählt, daß du ihn ihr gegeben hast."
Severus wurde rot. "Sie sagte, es wäre ein Ehering und daß sie mich heiraten würde wenn wir groß sind." Severus sah wieder mit feuchten Augen zu Nathan auf. "Ich vermisse sie."
"Ich weiß", sagte Nathan, als er Severus wieder an sich drückte.
"Ich hatte Angst, daß ich nie adoptiert würde. Daß mich niemand wollen würde", sagte Severus. Er vergrub sein Gesicht in Nathans Robe. "Ich habe versucht gut zu sein aber...ich bin es nicht. Ein böses Kind kann nie gut sein. Und niemand will ein böses Kind. Oder ein häßliches…", sagte er mit erstickter Stimme.
Nathan fühlte, wie er vor Wut rot im Gesicht wurde. Wie oft hatte man ihm und Severus im Waisenhaus gesagt, daß sie böse waren? Und wie oft hatte man Severus gesagt, daß er häßlich war? Nathan hatte beschlossen, der Welt zu zeigen, wie böse er sein konnte, während Severus darum kämpfte, gut zu sein, ohne daß es jemand bemerkte. Und Severus' Äußeres war immer gegen ihn gewesen.
"Du bist gut", sagte Nathan: "Denk daran, daß das der Grund ist, aus dem Michael und Elizabeth mir und Mommy gezeigt haben, wo wir dich finden können. Weil sie beide wussten, daß du so gut bist. Sie hätten uns nicht gezeigt wo du bist, wenn du ein böses Kind gewesen wärst. Und ich und Mommy wären traurig ohne dich. Und du bist nicht häßlich."
Severus hob den Kopf. Tränen liefen über sein Gesicht. "Ihr wärt traurig ohne mich?", fragte er mit hoffnungsvoller Stimme.
"Sehr traurig", versicherte ihm Nathan. Er nahm sein Gesicht in die Hände und wischte Severus' Tränen weg.
Severus schloß die Augen. "Ich will sie zurück! Ich will Michael und Elizabeth zurück", sagte er. Er versuchte sich zu beherrschen und nicht zu weinen.
"Ich weiß", wiederholte Nathan. Er fuhr mit einer Hand über Severus' Rücken. "Es ist in Ordnung wenn du weinst, Severus. Ich werde nicht wütend werden", ermutigte er ihn: "Weine ruhig."
Severus' Gesicht verzog sich, und er warf sich schluchzend gegen Nathans Brust. Sein kleiner Körper zitterte und schauderte.
Nathan wagte es nicht zu versuchen, Severus dazu zu bringen mit dem Weinen aufzuhören, er musste weinen. Nathan bezweifelte, daß man ihm erlaubt hatte zu weinen, als er herausgefunden hatte, daß er und Elizabeth wahrscheinlich tot waren. Die dämlichen Leute vom Waisenhaus hätten es ihm nicht erlaubt. Sie überschütteten weinende Kinder mit kaltem Wasser. Oder sie schlugen sie. Ein Kind lernte dort schnell, alle Gefühle außer Wut zu verbergen. Wut war etwas das man nicht aus einem Kind herausprügeln konnte, sie brodelte nur und wartete darauf zu explodieren.
Ivan tauchte neben Nathan auf und lächelte ihn und Severus an. "Es wird besser", sagte Ivan zustimmend., "Du bist ein guter Vater."
Nathan lächelte. Aber nur für Severus, nur für Severus.
"Wo ist Florence?", fragt Nathan, der mit den Fingern durch Severus' saubere Haare fuhr. Ivan machte jeden Tag einen Trank, damit sie nicht fettig wurden.
"Sie macht etwas für Jacenty", sagte Ivan.
Nathan rückte Severus vorsichtig zurecht so daß er bequemer sitzen konnte und fing an zu schaukeln. Dank Ivan waren jetzt alle Stühle Schaukelstühle, weil Ivan bemerkt hatte, daß Severus die Bewegung liebte. Der Junge weinte weiter, und Nathan hielt ihn nur und ließ die Stunden verstreichen.
"Wie geht es ihm?", fragte Florence.
Nathan wachte erschrocken auf. Er wischte sich die Augen und sah sich um. 14 Stunden waren verstrichen, und die beiden hatten nur geschaukelt. Nathans Magen tat weh, aber er wollte sich nicht rühren, bevor Severus bereit dazu war.
"Es geht ihm besser", sagte Nathan gähnend. "Weinen tut ihm gut."
Severus öffnete die Augen und sah sich schüchtern um. Er schien etwas verängstigt zu sein, weil er geweint hatte. Seine Augen und seine Nase waren rot und sein Gesicht war mit getrockneten Tränen überzogen. Florence küsste ihn auf den Kopf. "Ich liebe dich, Sevvie", sagte sie
Severus' Gesicht erstarrte. "Du... du liebst mich ? "
"Ja," sagte Florence. "Ich liebe dich."
Severus wurde rot und senkte den Kopf." Ich liebe dich auch", sagte er zögernd, und Nathan fragte sich ob Severus diese drei Worte je zuvor ihn betreffend gehört hatte.
Florence drückte ihn fest. "Du bist so süß. Ich liebe dich sehr."
Severus fing wieder an zu weinen. Florence lehnte ihn vorsichtig gegen Nathans Brust und kniete sich neben den Stuhl um seinen Rücken zu streicheln.
"Er ist sehr emotional", flüsterte sie Nathan unruhig zu.
"Das ist zu erwarten", sagte Nathan so leise, daß Severus ihn über sein Schluchzen nicht hören konnte. "Ich habe ihn nie weinen gesehen. Ich schätze er hat sich gedacht, da ich es nicht getan habe, sollte er es auch nicht tun:"
Florence schüttelte den Kopf. "Armes Baby", sagte sie. "Aber jetzt ist er unser Sohn, also wird alles gut. Severus", sagte sie. Sie küsste ihn und half ihm dabei sich aufzusetzen. "Ich habe dir mit Ivans Hilfe eine Schale gemacht", sagte Florence, wobei sie eine große Schale in Sichtweite holte.
Auf sie waren vorsichtig die Silhouetten von drei Kindern gezeichnet worden, zwei kleine Jungen und ein Mädchen zwischen ihnen. Die Kinder und ein Band um das obere und untere Ende der Schale waren rötlich gefärbt, während der Hintergrund für die Kinder weiß war. Es sah sehr schön aus. Es war eines von Florences besten Stücken.
Severus wischte sich die Augen und nahm die Schale eifrig in die Hand. "Das sind ich, Michael und Elizabeth!"
"Ja", sagte Florence lächelnd.
Severus stand auf Nathans Beinen auf, gab Nathan vorsichtig die Schale, und umarmte Florence. "Ich liebe dich", sagte er, wieder etwas schluchzend.
"Gut, Sevvie", sagte sie. "Und ich habe ein kleines Medaillon für dich, das du tragen kannst, mit demselben Bild drauf."
Florence gab Severus ein Tonmedaillon mit der Zeichnung darauf. Ein Lederband war hindurchgezogen, um eine Kette daraus zu machen.
Severus nahm es in die Hand und lächelte durch seine Tränen. "Danke. Das ist hübsch!"
"Häng es um", forderte ihn Florence auf. Sie nahm es, und zog es über seinen Kopf.
Nathan legte auch die Kette mit dem Ring um Severus' Hals.
Severus lächelte. "Michael und Elizabeth werden jetzt immer bei mir sein", sagte er mit dem Kopf nickend, wobei er die Schale fest an sich drückte.
"Stellen wir das in dein Zimmer", schlug Nathan vor.
"Okay", stimmte Severus zu, und Natan stand auf, wobei er Severus fest hielt und aufpasste, daß er die recht schwere Schale nicht fallenließ.
"Ich mache euch beiden was zu essen", sagte Florence, als sie in die Küche ging.
Ivan ging hinter Nathan her als er in Severus' Schlafzimmer ging. Dort angekommen stand er in der Tür und suchte einen schönen Ort, an den er die Schale stellen konnte.
"Ich hättte sie lieber in deinem Zimmer", sagte Severus leise. "Damit ich sie sehen kann, wenn ich aufwache", flüsterte er.
"Dann machen wir es so", lächelte Nathan, und ging auf das Schlafzimmer zu in dem er und Florence schliefen, und Severus, seit sie ihn in ein Kind verwandelt hatten. Ihr Bett war ziemlich überfüllt mit den vier Leuten, da Ivan immer bei Severus schlief.
Sie stellten die Schale auf einen der Nachttische und belegten sie mit einem Zauber, damit sie dort bleiben würde und nicht herunterfallen konnte. Nathan sah auf Severus hinunter und berührte seine Nase.
Severus zuckte zusammen.
"Ivan, kannst du seine Nase normal groß machen?"
"Ja", sagte Ivan als sich Nathan auf das Bett setzte und Severus so drehte, daß er in Ivans Richtung schaute, wobei er vorsichtig die Arme um den kleinen Jungen legte.
"Ich kann eine normale Nase haben?", fragte Severus mit aufgeregten Augen als er erst zu Nathan und dann zu Ivan aufsah.
Ivan nickte und streichelte vorsichtig mit zwei langen blauen Fingern über Severus' Nase. "Jetzt ist sie normal groß."
Ivan zauberte einen Spiegel herbei, und Severus sah sein Gesicht an. Er war schüchtern dabei, und versuchte sein Spiegelbild nicht anzusehen, aber er wollte seine neue Nase sehen, und schließlich holte er nach einer Minute tief Luft und sah in den Spiegel. Er sah schnell wieder weg, wurde rot und sah wieder hin.
"Sie ist kleiner", sagte er. "Aber ich bin immer noch häßlich", murmelte er enttäuscht.
"Wer sagt das?" wollte Nathan wissen. "Ich denke du bist süß. Nicht so süß wie ich, aber du bist süß."
Severus sah Nathan schüchtern an. "Du denkst ich bin süß?"
"Ich denke du bist sehr süß", erklärte ihm Nathan.
"Ich denke auch, daß du süß bist", sagte Ivan, der Severus die Haare aus dem Gesicht strich. "Und Elfen lügen nie."
Severus vergrub sein Gesicht wieder in Nathans Robe, dieses Mal aus Verlegenheit.
"Ich denke, Mommy ist jetzt mit dem Essen fertig", sagte Nathan. Er stand auf und hielt Severus nahe genug an sich, so daß er noch immer sein Gesicht verbergen konnte.
"Was ist mit Sevvie los?", fragte Florence als sie die Küche betraten.
Nathan flüsterte ihr zu was sie getan hatten, dann sagte er: "Wir haben ihm gesagt, daß er süß ist, und jetzt versteckt er sein Gesicht vor uns bevor wir ihm Geld dafür geben, daß wir es wieder ansehen dürfen. "
Severus schüttelte den Kopf, aber er zeigte sein Gesicht nicht. "Nein!"
Florence zog ihn von Nathan weg, und er vergrub sein Gesicht an ihrem Hals weil er nicht wollte daß ihn jemand sah.
"Ich habe Schokopfannkuchen, Donuts, Wurst und Pommes Frites gemacht", zählte Flroence auf, als Severus langsam sein Gesicht drehte um das Essen zu sehen.
Das aß er am liebsten, soweit sie es beurteilen konnten.
Florence setzte Severus auf einen Stuhl und häufte das Essen vor ihm auf, während Ivan auf den Stuhl neben ihn kletterte und sich selbst Essen auftat.
"Willst du den Rest des Tages Filme schauen"?, fragte Nathan. Ivan hatte einen Fernseher und einige Filme (die Ivan für angemessen hielt) hergebracht und aus irgendeinem Grund funktionierten sie, obwohl der ganze Ort magisch war. "Und essen wir dabei was?"
Severus nickte, während er mit der Gabel in eine Wurst stach. "Essen wir Pizza? Und Popcorn?"
"Und die Reiskräcker", fügte Ivan hinzu.
"Und M&M's", fügte Severus hinzu. "Und Schokofrösche."
"Und Eiscreme", fügte Florence hinzu. "Und Root Bier."
"Und Käse", sagte Nathan.
Als sie ins Wohnzimmer gingen, war das Essen schon dort. Popcornseile zogen sich von einer Wand zur anderen, Popcornkugeln schwebten an der Decke, und Schnüre baumelten herunter als wären sie Luftballons. M&M's und Bertie Bott's Bohnen jeder Geschmacksrichtung schwebten in der Luft. An einigen Stellen waren sie so dicht beieinander, daß man hindurch schwimmen musste. Frösche hüpften über den Boden und Zuckerfedern beschrieben die Wände (Geschehnisse aus den Büchern über den kleinen Zauberer Owen). Pizza kreiste über die Wände als wäre sie ein Rad, und die Reiskräcker tanzten auf den Regalen. Käsewürfel waren in Form eines Zuges aufgestapelt, und da Eis hatte die Form eines Delphins. Und das Root Bier bildete einen Springbrunnen an einer Wand entlang, kreiste von einem nach einem Vogelbad aussehenden Behälter aus nach oben und kam dann wieder herunter. Tassen tanzten an allen Seiten.
Nathan starrte Ivan erstaunt an. "Das ist toll!"
Ivan nickte. "Es ist für meinen Jacenty."
Severus schnappte nach Luft, dann lachte er, rannte mit Ivan ins Zimmer und fing das Essen ein. Er zog zwei Popcornkugeln herunter und knabberte an ihnen, dann ging er M&M's jagen. Florence holte sich Eis in einem Becher und kippte Bier darüber. Nathan schnappte sich eine Pizza und Käse und setzte sich auf die Couch. Severus kuschelte sich an ihn.
"Ich liebe es!", sagte Severus, der mit sehr vertrauensvollen Augen zu Nathan aufsah. "Du bist ein toller Daddy! Und du bist eine tolle Mommy!" sagte er zu Florence. Er nahm einen Schluck von ihrem Root Bier und einen Bissen von Nathans Pizza. "Und du bist ein toller Elf!" sagte er zu Ivan, während er sicherstellte, daß Ivan sicher mit ihm zwischen Florence und Nathan gekuschelt war.
Florence und Nathan sahen sich gegenseitig an.
"Keine Dunklen Künste", Florence formte die Worte stumm mit dem Mund. "Keine."
"In Ordnung", gab er stumm zurück als der Film, Star Wars anlief.
***
Remus sah sich in der angetretenen Gruppe um (Harry, Ron, Hermine, Ginny, Arthur, Molly, Dumbledore, Moody, McGonagall, Draco und Sirius [Draco hatte alles über ihn erfahren]) während er stumm an einem Trank gegen Kopfschmerzen nippte, den ihm Madam Pomfrey am Morgen gegeben hatte. Er konnte es nicht glauben. Severus war aus Hogwarts entführt worden, selbst mit Dumbledore im selben Zimmer, und dann auch noch von einem Dunklen Elfen!
Und jetzt warteten sie darauf, daß ein Dimitrius Savin auftauchte, weil er auch einen Dunklen Elfen hatte und Dumbledore mehr über die Wesen wissen wollte.
"Vater hat nichts von einem Dunklen Elfen erwähnt", sagte Draco, der allen das mitteilte, das Remus schon vorher gehört hatte, als er mit Dumbledore darüber gesprochen hatte.
"Er sagte nur, daß Lestrange einen Weg gefunden hat, um für jeden Tag ein Jahr vergehen zu lassen, und daß sie heraus kommen wenn Snape 15 ist. Das Zimmer das Snapes Schlafzimmer sein sollte ist versiegelt. Niemand kann einbrechen um zu sehen was dort drinnen passiert."
Sirius fluchte. "Toll", murmelte er. "Die Lestranges sind alleine schon schlimm genug, wir brauchen nicht noch einen auf der Liste."
Remus sah es genauso.
Es klopfte an der Türe, und Arthur stand auf um zu öffnen, vorsichtig darauf bedacht, den Menschen Sirius noch nicht sehen zu lassen. Ein Mann hinkte ins Zimmer. Er benutzte einen Stock und hatte offensichtlich Schmerzen. Er sah sich um, und in seinem hageren, angespannten Gesicht zeigte sich kein Gefühl, als er Dumbledore ansah.
"Ich habe Ihre Nachricht erhalten", sagte er, als Arthur die Tür schloß. "Emerald, zeig dich."
Ein kleiner blauer Elf tauchte bei ihm auf. Remus runzelte die Stirn. Das war ein Dunkler Elf? Das Wesen sah... niedlich aus, mit seinem blauen Gesicht, der runden Nase, den langen Ohren und den großen grünen Augen.
"Dimitrius Savin", stellte er sich etwas heiser vor, wobei er sich auf seinen Stock lehnte.
Remus betrachtete sein Gesicht. Der Mann war nicht allzu alt.
"Wie können wir Ihnen helfen? Ihr Brief war nicht allzu deutlich."
"Wir haben einen Lehrer hier, Professor Severus Snape, der, wie wir glauben, von einem Dunklen Elfen entführt wurde", erklärte Dumbledore.
Dimitrius sah auf seinen Elfen hinunter. "Entführt?"
Die Elfin schüttelte ihren Kopf. "Dunkle Elfen entführen niemanden, wenn sie keinen Grund dazu haben."
"Hatte er Schwierigkeiten?", fragte Dimitrius während Moody ihm einen Stuhl herbei holte und ihm bedeutete sich zu setzen. Der Mann lächelte und tat es dankbar.
"Er hatte keine Probleme", schnappte Sirius, "bis…"
Dumbledore hob eine Hand. "Er wurde zu zwei bekannten Todessern gebracht, und wir glauben daß er in ein Kind verwandelt wurde."
Dimitrius sah erschrocken aus. "Was Sie nicht sagen!"
"Hier ist ein Bild von ihm", sagte Dumbledore, als er ein Bild zu Dimitrius hinüber schob. "Haben Sie eine Ahnung..." Er schweifte ab als Dimitrius, der das Bild ansah, langsam aufstand. Sein Gesicht wurde bleich und sein Atem kam in immer kürzeren Stößen.
"Was ist denn?", knurrte Moody.
"Wo wuchs er auf?", fragte der Mann leise.
"Nockturngasse", erklärte Remus, der sich fragte was los was.
Der Mann lachte. "Einer der wenigen Orte, an denen wir nicht gesucht haben. Wir glaubten nicht, daß Vasya ihrem Baby das antun würde", sagte er, als er sich wieder auf seinen Stuhl fallen ließ. "Aber Gott sei dank hat sie es. Ihr Kind lebt noch!"
"Vasya?" sagte Draco, der erst Dumbledore, dann den Mann anstarrte. "Sie kennen den Namen."
"Ja, Vasya und Cezar", sagte Dimitrius. Er klopfte auf das Bild., "Dieser Junge ist das perfekte Ebenbild seines Großvaters, von Cezars Vater. Das würde erklären, warum ein Dunkler Elf ihn hat. Ivan war Cezars und Vasyas Dunkler Elf."
"Ivan!" sagte Dumbledore. "Severus sagte, daß er Ivan gerufen hatte und dann später sagte er, daß Ivan da war. Ich dachte, er bildet sich etwas ein."
Remus war sehr verwirrt. "Dann kennen Sie seinen Eltern?"
"Leben sie noch?", fragte Dumbledore
Dimitrius schloß die Augen. "Cezar war mein bester Freund als wir zur Schule gingen. Vasya und wir beide haben immer alles zusammen gemacht." Dimitrius öffnete die Augen, und Tränen liefen ihm langsam über das Gesicht. "Ich habe sie ermordet."
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