Liebe, Sehnsucht, Angst und Tod

 

 

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Kapitel 4: Der Anfang des Chaos 

 

Am nächsten Morgen ging es Severus nicht besonders gut. Das mit Voldemort war vielleicht ein Grund, aber der größere war der Brief. Wieso meldete sich seine Mutter jetzt auf einmal? Die führte doch irgendwas im Schilde und von wegen "dein Vater freut sich auch"! Und dann war da noch etwas, was ihn sehr verwirrte. Kate Sare... Wieso musste alles nur so kompliziert sein? Wieso konnten seine Eltern ihn und seine "kleine" Lilian nicht einfach in Ruhe lassen?
Und wieso konnte Kate Sare nicht einfach wie immer zu ihm sein?
Da Severus sowieso keinen Appetit hatte beschloss er, heute mal nicht zum Frühstück zu gehen, sondern stattdessen einen Trank gegen diese üblen Kopfschmerzen nehmen.

~~~ zur gleichen Zeit~~~



Kate Sare lief den Gang entlang und blieb vor dem Wasserspeier stehen.
"Lakritzbonbon", sagte sie und der Wasserspeier sprang zur Seite. Daraufhin "fuhr" sie mit der Treppe hinauf und klopfte an Dumbledores Tür. Als ein freundliches "herein!" ertönte, trat sie ein.
"Ah, Kate, Sie sind es!", sagte er und wies einladend auf den Stuhl.
"Guten Morgen!", sagte sie freundlich und setzte sich hin.
"Wieder einmal eine lange Nacht gehabt?", fragte er ruhig.
"Ja und dieses Mal musste wieder ein Spion dran glauben!", sagte sie sehr ernst.
"Doch nicht etwa Severus?!", sagte er besorgt.
"Nein, McCabe."
Dumbledores Augen weiteten sich.
"Professor, um ehrlich zu sein habe ich es satt, mich vor Severus so aufzuspielen und so zu tun, als könnte ich ihn auf den Tod nicht ausstehen! Und außerdem habe ich nicht vor, mich mit seiner Tochter andauernd in die Haare zu kriegen!", sagte sie sehr ernst.
Dumbledore schwieg.
"Ich verstehe einfach nicht, warum er nicht wissen soll, dass ich ebenfalls ein Spion von Ihnen und auf seiner Seite bin! Ich war nämlich nie einer der Leute die dachten, Severus sei ein schrecklicher Mensch und das wissen Sie, ich war sogar einmal seine beste Freundin in der Schulzeit! Und jetzt? Jetzt bin ich nur noch Voldemorts böser Spion der hier eingeschleust wurde um ihn zu beschatten!", sagte sie sehr wütend. Ja, das alles machte sie sehr wütend.
"Kate, ich verstehe Ihre Aufregung, doch ich weiß nicht, ob es all zu klug wäre-"
"Wieso? Wieso soll er es nicht wissen, immerhin spioniert er für Sie!", schnitt sie ihm das Wort ab.
Darauf hin trat erst mal ein längeres Schweigen ein.
"Nun gut, Kate, wir machen das so. Sie werden Severus nichts sagen, solange er nicht fragt. Sobald er Sie oder mich fragt werden wir die Sache aufklären, aber nur wenn er fragt!", sagte er scharf.
Kate wusste, dass sie Dumbledore lieber nicht widersprechen sollte, das würde zu viel Ärger geben.
"Und nun, lassen Sie uns gemeinsam Frühstücken, in Ordnung?"
Kate nickte und zusammen gingen sie dann zum Frühstück.


Harry, Ron und Hermine liefen direkt hinter Malfoy, der Vertrauensschülerin von Slytherin und dem hübschen Mädchen, das Harry schon gestern aufgefallen war. Ja, es war das Mädchen, das sich so gut mit Snape unterhalten hatte.
Ganz ungewollt belauschten die drei das Gespräch zwischen Jane, Malfoy und Lilian.
"Ich sag's euch, das Pokalzimmer zu säubern ist der reinste Horror und das auch noch ohne Magie!", sagte Lilian.
"Ach komm schon, so schlimm wird es auch wieder nicht gewesen sein!", entgegnete Jane.
"Ja, die Sache an sich nicht, aber ich war mit einem Squib alleine in einem Raum! Ich habe dir gesagt, was ich von Squibs und Schlammblüter halte! Die sind Abschaum, genau wie mein Vater es immer sagt!", protestierte Lilian.
"Lilian hat recht!", sagte Malfoy.
'Na, dass du das denkst wusste ich!', dachte sich Harry, doch dass dieses Mädchen genau so schlimm war? Das konnte er nicht glauben! Sie war so hübsch und sah doch so freundlich aus!
"Ja, schon, aber er hat sie ja nicht gefressen!", entgegnete Jane Malfoy genervt.
"Aber angegafft wie noch was und geschleimt hat der erst. Wisst ihr, was der zu mir gesagt hat?"
Jane und Malfoy schüttelten den Kopf.
"Was von wegen: 'Ihr Vater hat mit mir gesprochen, Sie müssen nur die Medaillen
säubern, die Pokale übernehme ich, aber nur weil Sie es sind' und das war so was von schleimig!"
"Ich beneide dich echt um deinen Vater!", sagte Jane und seufzte. Ja, sie hätte auch gerne Severus Snape als Vater, sie stellte es sich einfach cool vor.
"Beneide mich nicht zu sehr, denn manchmal ist er unausstehlich launisch, genervt von dem Rest der Welt und einfach nur schlecht gelaunt!", entgegnete sie witzelnd.
"Ja, aber wer hat schon das Glück, die Tochter eines Professors zu sein?", entgegnete Jane wieder.
"Na hör mal auf, deine Eltern sind hohe Tiere beim Ministerium!"
"Na und, aber nicht so cool wie dein Dad!"
"Mensch, Jane! Ich wette mit dir, dass, wenn du nur einen Tag meinen Vater als Vater hättest, du es nicht aushalten könntest! Nur eine "echte" Snape hält es mit ihm aus und das bin nun mal ich!", sagte Lilian und dann trennten sich ihre Wege von denen der drei Gryffindors und sie suchten sich einen Sitzplatz.

"Habt ihr das gehört?! Sie ist Sapes Tochter!", sagte Ron ungläubig als sie sich an den Tisch setzten.
"Jetzt weiß ich auch, warum sie sich so gut mit ihm versteht!", sagte Harry.
"Jeder Slytherin versteht sich gut mit Snape, Harry!", entgegnete Hermine.
"Ja, aber nicht so gut! Aber sie hat doch gar keine Ähnlichkeit mit ihm! Sie ist eher das reinste Gegenteil!", sagte Harry mehr zu sich selbst als zu den beiden.
"Harry, jetzt sag nur, du bist verliebt in Lilian Snape?", sagte Hermine ernst.
"Natürlich, Hermine! Das sieht doch ein Blinder mit einem Krückstock! Aber schlecht sieht sie wirklich nicht aus!", entgegnete Ron und warf einen Blick zu ihr hinüber.
"Ihr habt ja wohl nen Schuss, euch von allen Slytherins ausgerechnet in die schlimmste zu verlieben!", sagte sie leicht säuerlich.
"Wieso soll sie die schlimmste sein?", fragten die Jungs zeitgleich.
"Na, wenn sie nur ein bisschen wie Snape ist, dann ist sie schon schlimm genug! Du hast doch gehört, was sie von Squibs und Muggelgeborenen hält!"
"Mensch Hermine! Vielleicht hat sie das auch nur gesagt, weil Malfoy dabei war!", sagte Harry hoffnungsvoll.
"Wir ihrs wollt, ich werds euch beweisen!", sagte sie entschlossen.
Zufällig saß neben Hermine nämlich Virginia Hilton, aus der sechsten Klasse.
"Virginia, sag mal, du kennst doch Lilian Snape vom gemeinsamen Unterricht, oder?"
Das Mädchen mit den rotbraunen Haaren schaute Hermine fragend an. "Ja, warum?", fragte sie.
"Dann erklär mal den beiden Schwachköpfen, wie die so drauf ist!", sagte sie und deutete auf Ron und Harry.
"Nun ja, also in dunkle Künste hat sie sich mit Sare angelegt, das war aber recht amüsant!"
"Was hat sie denn gesagt?", fragten die "Schwachköpfe" neugierig.
"Nun ja, also Sare hat gemeint, sie sehe Snape ja überhaupt nicht ähnlich, daraufhin hat sie geantwortet, dass sie ja dann das Gegenteil von ihr sei, da sie ihrem Vater sehr ähnlich sieht, und ob sie sich sicher sei, dass sie eine Frau wäre...! Daraufhin hat sie ihr eine schöne Strafarbeit verpasst. In Tränke hat sie sich dann bei Snape beschwert, doch mehr weiß ich auch nicht!", sagte sie und wand sich wieder ihrer Freundin zu.
"Also, so schlimm ist sie dann ja nicht, sie hat sich nur gewehrt!", sagte Ron trotzig.
"Ach, lass mich doch in Ruhe!", sagte Hermine und wand sich ihrem Frühstück zu.
"Hermine ist nur so trotzig, weil wir nicht in sie verliebt sind. Die hat doch bestimmt nur Liebeskummer wegen ihrem Viktor!", sagte Ron zu Harry, der daraufhin lachte.

Kate hatte beschlossen, dass sie am Abend mit Severus reden sollte. Sie hielt diese Lügen einfach nicht mehr aus. Auch wenn sie damit Dumbledores Anweisungen hinterging, sie wollte es trotz dem machen. Lieber einen sauren Chef als ein schlechtes Gewissen!
Nach dem Abendessen ging sie also hinunter in die Kerker und blieb vor der Bürotür stehen. Nach kurzen Zögern klopfte sie an die Tür. So nach 10 Sekunden ertönte dann das ersehnte "Herein" und sie trat ein. Severus, der an seinem Schreibtisch saß, sah auf und blickte in das ernste Gesicht von Professor Sare.


  Kapitel 3

 

 

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