Kapitel 3
„Woher wisst ihr von Harry Potter?“, fragte Snape dann verwundert.
„Oh, wir wissen eine Menge über Hogwarts!“, sagte Eneira dann und Elaine begann zu grinsen.
„Wir wissen sehr viel über dich. Gut ich würde gern mehr wissen, aber wir wissen doch so einiges!“, sagte Elaine und Snapes Gesicht verzog sich zu einem ungläubigen Ausdruck.
„Was hat euch Gianne erzählt?“, fragte er dann fassungslos und stand auf.
„Gar nichts!“, grinste Eneira. „Doch wir wissen alles über die letzten vier, nein fast fünf Jahre!“, setzte sie dann noch hinzu.
„Und woher wollt ihr das wissen?“, fragte Severus und der Spott war deutlich zu hören.
„Du glaubst uns nicht?“, fragte Eneira und langsam entspannte sie sich. Das konnte doch ganz lustig werden.
„Nein!“, sagte Severus und wieder war der Spott nicht zu überhören.
„Eine kleine Kostprobe?! Du bist Lehrer für Zaubertränke, willst aber Verteidigung gegen die dunklen Künste unterrichten. Du kannst Harry Potter nicht leiden und vor allem nicht Sirius Black“, erklärte Eneira und Severus starrte beide Mädchen nur fassungslos an.
„Woher wisst ihr das?“, fragte er dann bissig.
„Es geht noch weiter. Du warst Todesser und warst dann aber für Dumbledore als Spion tätig. Als letztes Jahr dein Mal gebrannt hat bist du aber nicht zu Voldemorts Wiederauferstehung gekommen. Der Lord war sauer, denke ich!“, erzählte Elaine und Snape war nicht mehr fähig sich zu bewegen.
„Es reicht. Ich will wissen woher ihr das wisst!!!“, schrie er. Eneira und Elaine zuckten erschrocken zusammen.
„Wir haben die Bücher gelesen!“, murmelte Eneira ängstlich. Sie wusste doch eigentlich wie ungemütlich Snape werden konnte. Aber er konnte ja keine Punkte abziehen!!! Ihre Miene hellte sich wieder auf. Doch Elaine schien immer noch etwas erschrocken.
„Welche Bücher?“, fragte er und sah fragend von einem Zwilling zum Anderen.
„Äh... Die bisher erschienen Harry Potter Bände!“, sagte Elaine leise und fing sich daraufhin einen vernichtenden Blick von Severus ein.
„Ich will die Wahrheit!“, schrie er wieder und kam einige Schritte auf Elaine zu. Sie drückte sich mit aller Kraft immer weiter in den Sessel. Sie musste sich eingestehen, sie hatte ein wenig Angst vor diesem Mann. Und Eneira schien es nicht anders zu gehen. Dann bemerkte Elaine, dass ihr etwas in den Rücken drückte. Etwas in der Form eines Buches.
‚Oh Gott, ich habe ihn doch dabei!’, fuhr es ihr durch den Kopf und sie stand auf. Sie trug eine Jeansjacke und in deren Innentasche hatte sie heute morgen vor dem Frühstück ein Buch gepackt. Nicht irgendein Buch. Harry Potter und der Stein der Weisen! Sie wollte es mit zu ihrer Freundin Cella nehmen. „Ich habe den ersten Band dabei!“, sagte sie dann zaghaft und zog das Buch heraus.
Severus riss es ihr sofort aus der Hand und begann zu lesen. Seine Züge wechselten schlagartig von erstaunt in vor Zorn bebend.
„Und davon gibt es noch weitere Bücher?“, schrie er aufgebracht.
„Es sind insgesamt 4 Bücher. Bis jetzt!“, antwortete Eneira und warf Elaine einen Blick zu.
„Es wird noch mehr geben? Und ihr habt die gelesen?“, fragte er und schien sich wieder etwas abzureagieren.
„Ja. Elaine kann sogar zitieren, vor allem dich!“, sagte Eneira und ein gemeines Grinsen huschte über ihr Gesicht.
„Ich will davon gar nichts hören!“, brummte er und blickte Elaine kalt an. „Ich muss mir jetzt erst einmal überlegen was ich mit euch mache. Und wie ich euch wieder nach Hause bekomme. Ansonsten wird euch wohl nichts anderes übrig bleiben als hier zu bleiben“, sagte er und fügte dann schmunzelnd noch hinzu: „Hier bei mir zu bleiben!“
Elaine und Eneiras Miene verdüsterten sich.
„Ich muss mit Dumbledore reden!“, sagte er kopfschüttelend.
„Darf ich mitkommen? Ich will den Phönix sehen!“, sagte Elaine und Eneira rief begeistert: „Und ich das Denkarium!“
Snape verdrehte die Augen und schnaubte verärgert: „Wer hat diese Bücher geschrieben?“ Er ging zur Tür und hielt sie auf. „Los, ich will heute noch zu Dumbledore und nimm dein Buch mit!“, sagte er und deutete Elaine, ihr Buch zu holen, das auf seinem Schreibtisch lag.
Sie nickte nur und griff schnell danach, während Eneira schon hinaus gelaufen war. Severus schloss dann hinter seiner Tochter die Tür und sie machten sich gemeinsam auf den Weg zu Dumbledores Büro.
Als Eneira den Wasserspeier erkannte rannte sie darauf zu. „Elaine, das ist der Wasserspeier!“, rief sie und Elaine grinste breit. „Ich sehe es!“, gab sie dann zur Antwort und Severus Miene verdüsterte sich wieder.
Er nannte das Passwort und Elaine und Eneira gingen zusammen mit ihm zu Dumbledores Büro.
Er klopfte an und als ein 'Herein' ertönte trat Severus ein. Hinter ihm Eneira und dann Elaine. Dumbledore blickte freundlich durch seine Halbmondbrille.
„Ah, hallo Severus!“, begrüßte Dumbledore und dann wendete er seinen Blick den beiden Mädchen hinter ihm zu.
„Wer ist das denn?“, fragte Albus Dumbledore und blickte amüsiert von Elaine zu Eneira. „Ihr seht ja völlig gleich aus“, fügte er dann noch hinzu und winkte den beiden zu näher zu kommen.
„Das ist so bei Zwillingen!“, sagte Eneira leise und lächelte.
Sofort fing sie sich daraufhin einen strafenden Blick von Severus ein, der jetzt zu Dumbledore kam.
„Nun das sind Elaine und Eneira!“, setzte Severus zu einer Erklärung an. Dann begann er die Situation zu schildern.
„Damals war es als Gianne und ich uns trennten etwas kompliziert. Unsere Töchter waren erst 2 Jahre alt. Gianne bestand darauf die beiden mitzunehmen, sie war sauer auf mich. Und so beschloss sie die Zaubererwelt ganz zu verlassen. Ich weiß nicht wie sie das angestellt hat, aber sie hat sich in eine andere Welt transportiert. Eine Welt in der Zauberer und Hexen nicht existieren. Die einzige Verbindung zu mir war ein Buch, dieses funktionierte ähnlich wie ein Portschlüssel. Ich hatte das selbe. Es brachte mich direkt zu ihr. Nur habe ich meines schon vor einigen Jahren weggeschmissen“, erklärte er und atmete geräuschvoll durch den Mund ein.
Dann fuhr er fort und erklärte wie Elaine und Eneira vor gut einer halben Stund plötzlich in seinen Räumen aufgetaucht waren. Und als er Dumbledore das Buch zeigte musste der zu Severus Erstaunen nur grinsen.
„Gut, ich hatte davon gehört, dass es Bücher geben soll. Aber ich hielt es für ein Gerücht. Jetzt habe ich ja die Bestätigung!“, meinte Dumbledore und lächelte freundlich.
„Elaine, Eneira, kann man euch irgendwie auseinander halten?“, fragte Dumbledore und blickte dann fragend zu Severus.
„Als sie Babys waren, war das wesentlich einfacher!“, sagte dieser nur.
„Ähm, rein äußerlich kann man uns nur sehr schwer auseinander halten. Und das schafft auch nur unsere Mum. Aber Eneira redet mehr als ich!“, sagte Elaine und warf ihrer Schwester einen gemeinen Blick zu. Doch Eneira grinste nur.
„Ich denke, dass ihr, bis wir einen Weg gefunden haben wie wir euch zurück bringen, erst einmal bei eurem Vater bleibt. Wir können euch sicher ein Zimmer zaubern. Was meinst du Severus?“, erklärte Dumbledore und fuhr sich durch seinen langen weißen Bart.
„Ja!“, seufzte Severus und warf seinen Töchtern einen misstrauischen Blick zu.
„Ich habe eine Frage!“, meldete sich Eneira und ein seltsamer Schimmer war in ihren Augen zu erkennen. „Können wir das Zaubern lernen?“, fragte sie dann zaghaft und zu ihrem Erstaunen lachte Dumbledore nur.
„Natürlich, Severus wird es euch doch sicher gerne beibringen!“, sagte Dumbledore und Eneiras Miene hellte sich auf.
Severus sah eher emotionslos aus und nickte nur kaum merklich.
Elaine war ebenfalls still geblieben. Das war ein wenig zuviel. Sie hielt das alles immer für einen unerreichbaren Traum. Zaubern lernen, auf Hogwarts sein, in Dumbledores Büro stehen. Einen Phönix beobachten!
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