Slytherin Snakes

 

 

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Kapitel 16: Besuche



Molly kochte gerade für ihre Familie, als eine der offiziellen Hogwartseulen hereinschneite. So rasch, diesmal waren sie aber wirklich schnell, allerdings, ein Brief für alle Buchlisten? Hätten das nicht mehrere sein sollen? Schließlich brauchte so ziemlich jeder andere Bücher. Unweigerlich fiel ihr Blick auf das Siegel, fast wäre ihr vor Schreck, der Brief aus der Hand gefallen.

Eine Schlange, das Wappen der Slytherin, zierte das Siegel. Dieser Brief mußte von diesem Snape stammen, was der wohl wollte. Nun es war wahrscheinlich für Arthur, dieser Snape schickte ihm hie und da einen Brief, nur konnte sie sich nicht daran erinnern, daß er je das Siegel von Slytherin verwendet hätte. Mit gespanntem Blick öffnete sie den Brief.

Sehr geehrter Arthur Weasley und natürlich Molly Weasly!

Ich hoffe, ich bin nicht zu offiziell, allerdings in einer speziellen Angelegenheit,
benötige ich Ihren erfahrenen Rat. Wenn Sie also die Güte hätten,
diesen Brief so rasch wie möglich zu beantworten.
So erhoffe ich, daß Sie sich alsbald in Hogwarts einfinden.

PS.: Keine Sorge Arthur, Deine Kinder haben nichts ausgefressen!


Hochachtungsvoll
Severus Snape


Molly starrte mit aufgerissenen Augen den Brief an. So was war ihr noch nicht untergekommen. Was wollte dieser Kauz von ihnen? Nun vielleicht wußte Arthur was darüber. Sie würde ihn einfach später danach fragen.

Arthur kam, wie immer, mit einem strahlenden Lächeln nach Hause.

"Hallo Schatz, wie war die Arbeit?"

"Wie immer, meine Liebe. Was gibt's zum Essen?"

"Ich habe heute Post bekommen, besser gesagt wir. Von deinem komischen Freund Snape."

"Von Severus? Was schreibt er?"

"Du kennst den Mann?"

"Nun, flüchtig, du weißt doch, er unterrichtet in Hogwarts, er ist ein Zaubertränkemeister."

"Er ist exzentrisch."

"Hmm, nun ich glaube, das sind alle Zaubertränkemeister irgendwie."

"Woher kennst du ihn?"

"Von der Arbeit Molly, er kam zu uns, weil.... nicht mehr so wichtig, sag, was will er. So weit ich ihn kenne, schreibt er sehr ungern."

Eine Untertreibung, wie der Mann wußte, aber Molly mußte nicht alles wissen.

"Nun, er will uns sehen, er schreibt er bräuchte unseren Rat."

"Na dann nichts wie hin!"

Eine grellgelbe Feder tauchte aus seinem Umhang auf, das Ding sah schon ziemlich ramponiert aus, allerdings es war seine Lieblingsfeder, er mochte sich davon einfach nicht trennen. Er beantwortete mit knappen Worten, den Brief und schrieb dem Professor wann sie kommen würden.

***



Ein paar Tage später, stand Severus in der Eingangshalle um seinen Besuch zu empfangen. Er war sich nämlich nicht sicher, ob einer der Beiden den Weg in sein Büro überhaupt finden würden.

"Severus!"

Mr. Weasley war sichtlich erfreut ihn zu sehen. Einer der wenigen Menschen, die das taten.

"Arthur."

Severus nickte den Beiden höflich zu und wandte sich um. Er brachte sie ohne Umwege in sein Büro. Er war ohnehin nervös genug. Die ganze Zeit hielt Arthur Molly mit allerlei Anekdoten beschäftigt. Er hatte offensichtlich eine hervorragende Menschenkenntnis.

In seinem Büro nahm Severus hinter seinem Schreibtischplatz und bat Arthur und Molly sich ebenfalls zu setzen. Wie sollte er nur anfangen?

"Severus was ist denn los?"

"Nun es ist etwas schwierig. Schau, ich würde mich nicht an dich wenden, wenn es nicht wichtig wäre."

"Das ist mir klar Severus, worum geht es denn?"

"Tja, wenn du mich so fragst. Wie kriege ich ein Kind dazu Spaß zu haben?"

Molly zog ihre Stirn in Falten, das war keine Schwierigkeit, meistens war eher die Schwierigkeit, sie davon ab zu halten zu viel zu haben und dabei das ganze Haus in Trümmer zu legen.

"Hmm, Kinder finden immer etwas woran sie Spaß haben, hat nur leider selten etwas mit der Schule zu tun."

"Tja nun es geht nicht um ein normales Kind. Sie hat viel durchgemacht und ich weiß einfach nicht was ich machen soll."

In dem Moment platzte ein blasses junges Mädchen, mit einem verzweifelten Gesichtsausdruck herein.

"Severus, Minerva hat verlangt, daß ich ihr die Hauspantoffeln vom Direktor bringen soll, ihn aber nicht danach fragen darf. Was soll ich denn jetzt tun?"

Arthur grinste und auch Molly lächelte. Das war ein Streich, ein recht witziger. Doch dann sahen sie das ernste Gesicht des jungen Mädchens. Ihre Frage war ernst gemeint.

"Na dann tu was Minerva dir gesagt hat", erwiderte der Professor trocken, doch Alina sah ihn nur noch panischer an.

"Das.....das geht nicht, das ist Diebstahl, ich kann den Direktor doch nicht bestehlen!"

"Erstens leihst du dir nur etwas von ihm und zweitens ist das nur ein Streich."

Arthur grinste breit. "Die rosafarbenen glaube ich sind seine Liebsten."

Mit einem Mal fuhr Alina wie elektrisiert herum. "Verzeihen Sie meine Unhöflichkeit, Professor!" Wo waren nur ihre Manieren, sie hatte vor Fremden den Professor mit seinem Vornamen angeredet!

"Waren wir nicht schon bei Severus?", fragte der Professor leicht müde.

"Aber vor..... vor Gästen. Sir?! Das wäre schrecklich unhöflich!"

Molly und Arthur blickten einander verdutzt an.

"Nun gut Alina, darf ich dir Arthur Weasley und seine Frau Molly vorstellen."

Sie machte einen höflichen Knicks. "Master--äh Mister Weasley."

"Ich schlage vor, daß du noch mal zu Minerva gehst und ihr sagst, dass du das nicht machen willst."

"Okay, das werd ich machen." Und schon war sie zur Türe raus.

Severus rieb sich die Schläfen, es war ermüdend. Er konnte das Mädchen einfach nicht davon abbringen, ihn wie einen Art Gott zu verehren. Gerade ihn. Verflucht.

"Du siehst, Arthur, ich stehe vor einem Problem."

"Sie ist höflich, vielleicht ein wenig zu höflich, warum wollte sie mich Master nennen?"

"Weil man sie lange Zeit dazu genötigt hat, andere Zauberer mit Master anzureden. Wie ich schon sagte, sie hatte kein besonders schönes Leben. Sie sollte einmal sehen, wie es in einer normalen Zaubererfamilie zugeht."

"Du willst sagen, daß wir normal sind?"

"Normaler als ich allemal."

"Hmm, eine ausgezeichnete Idee Severus, du kommst mit ihr einfach zum Fuchsbau."

"Nein!"

"Schade, ich dachte du würdest darauf hereingefallen."

"Aber sie sollte gehen. Es würde ihr sicher gut tun."

Er trat zu seinem Kamin und rief nach Minerva um ihr zu sagen, daß Alina bitte zu ihm kommen sollte. Keine Fünf Minuten später kam sie in das Büro geflitzt.

"Ihr wolltet mich sehen?"

"Ja Alina, sieh mal, da du noch nie eine richtige Zaubererfamilie erlebt hast, solltest du Arthur und Molly im Fuchsbau besuchen."

"Weg von Hogwarts?!", quiekte sie und erbleichte. Sie wusste, sie hatte etwas falsche gemacht, sie hätte eben nicht mit Minerva mitgehen sollen und ihre Studien vernachlässigen. Sonst würde er sie sicher nicht wegschicken.

"Ja, es ist nur für einen Nachmittag Alina."

"Habe ich etwas nicht zu Eurer Zufriedenheit erledigt?"

"Natürlich hast du das, Gott Kind, du sollst endlich einmal Spaß haben und das ist der beste Ort dafür, wenn ich bedenke wie viele Nerven mich die Zwillinge schon gekostet haben, wahrscheinlich der Beste."

"Ich soll fort von Hogwarts?!"

Tränen stiegen ihr in die Augen. Sie hatte es gewußt, sie hatte es befürchtet, sie durfte doch nicht bleibe, wäre ja auch zu schön gewesen. Die ersten Tränen rannten ihr über das Gesicht.

"Ich will nicht weg von Hogwarts", murmelte sie leise und dann schrie sie laut. "Ich will nicht weg von Hogwarts!"

Molly und Arthur sahen das Kind erschrocken an. Was hatte ihr nur solche Angst gemacht?

Doch dem Professor riß seine Geduld. "Du bist unhöflich Kind, Arthur war so freundlich dich einzuladen und du führst dich so auf!"

Sie sah ihn erschrocken an und begann mir ihrem Oberkörper leicht zu wippen. "Verzeihen Sie mir, Sir. Ich... ich wollte nicht unhöflich sein und wenn du verlangst, daß ich gehe, werde ich das selbstverständlich tun."

"Verdammt noch mal, sag mir was du willst!"

"Leben."

Dieses einfache Wort ließ all den Zorn, den Severus verspürte verrauchen. Er schämte sich schrecklich, daß er sie angefahren hatte. Sie war eben nicht wie andere Kinder. Das war das Problem und Albus hatte Recht, sie akzeptierte nur ihn, er würde es irgendwie schaffen müssen. Sie sah ihn immer noch mit verweinten Augen an. Molly und Arthur fühlten sich fehl am Platz.

"Severus, ich schlage vor, daß Alina irgendwann, wenn sie Lust hat, einfach mal vorbeikommt, wir freuen uns immer über Besuch und natürlich bist auch du herzlich eingeladen."

Dann war er mit seiner Frau aus der Tür raus. Er hatte gerade eben beschlossen, etwas von Albus' fantastischem Tee zu genießen und dabei zu hören, was der Mann zu erzählen hatte.

Severus rannte zu Alina und umarmte sie.

"Du mußt nicht weg von Hogwarts, ich will doch nur das Beste für dich, das was dich glücklich macht und ich bin das nicht. Ich meine, du weißt doch was ich getan habe."

"Severus, du glaubst ein anderer könnte akzeptieren was ich wäre? Wenn sie das schon nicht bei dir tun?"

"Daran habe ich nicht gedacht, aber du bist nicht glücklich so wie es ist."

"Es ist wie in einem Traum, noch nie war jemand so freundlich zu mir, wie hier. Noch nie hat man mich gefragt, was ich will. Woher soll ich denn die Antwort auf diese Frage wissen. Du fragst mich immer, aber ich weiß es nicht. Ich weiß nicht ob ich überhaupt das Recht habe etwas zu wollen."

"Ach Kind, natürlich hast du das, du mußt es nur sagen und wenn wir dich um etwas bitten, dann ist das eine Bitte und kein Befehl. Verstehst du den Unterschied?"

"Ja, ich glaub schon, obwohl Malstrade immer gesagt hat, daß eine Bitte nur die höfliche Form eines Befehls sei."

"Da liegt er aber falsch! Du lebst nicht mehr bei deinem Vormund und ich bin nicht wie er!"

"Ja."

"Alina. Kind, bitte sag mir was du willst."

Sie sah ihn nur an und kuschelte sich an seinen sehnigen Körper. Mit einem Schlag wurde Severus klar, daß sie ihn einfach brauchte, als Freund und Vaterfigur. Verrückt. Ihn. Er beschloss das Beste daraus zu machen. Morgen würde er ihr das Quidditchfeld zeigen und ihr das Besenfliegen beibringen. Vielleicht würde er Hooch sogar davon überzeugen, es ihr beizubringen. Schließlich unterrichtete sie das Fach.

Kapitel 15

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