Nie war das Glück Näher

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Kapitel 2



"Bitte schlagen Sie Ihr Buch auf Seite 166 auf und lesen sich die Anleitung zur Herstellung des Verstehen-Trankes durch und danach suchen Sie sich selbstständig die Zutaten zusammen." Snape ließ seinen Blick über die Klasse schweifen, während die Schüler die Seite im Buch suchten, und als sein Blick auf Neville hängen blieb, fiel dem Jungen das Buch aus der Hand. Snape fixierte ihn mit seinen kalten Augen. "Nun Mr Longbottom, wenn Sie der Meinung sind das Buch schon aus der Hand zu legen, dann können Sie mir doch sicher sagen, was dieser Trank bewirkt." Neville wurde kreidebleich, so wie immer, wenn Snape ihn direkt ansprach. Severus wusste ,dass es gemein war, denn er wusste nur zu gut, dass Neville selten mehr als ein Quieken von sich gab, wenn er ihn direkt ansprach. Natürlich wusste Severus auch, dass Neville die Antwort auf seine Frage wusste, doch vor Angst keinen Ton rausbrachte. Doch dann hörte Severus plötzlich die Worte wie: " Weil man ... verstehen ... die Leute ... kommen nicht von hier ... nicht englisch", stammelte Neville vor sich hin. "Sind Sie nicht in der Lage vollständige Sätze auszusprechen, Mr Longbottom?", unterbrach Snape ihn grob. "Professor Snape, Sie sehen doch, dass er Angst vor Ihnen hat!" "Miss Granger habe ich Sie um Ihre Meinung gebeten?", fauchte Snape sie an und trat auf Hermine zu. Hermine schluckte. "Nein, haben Sie nicht. Doch wenn Sie so intelligent sind, wie es von einem Lehrer erwartet wird, dann müssten Sie aus diesem Satz von Neville entnommen haben, dass der Trank dazu dient fremde Sprachen verstehen zu können", fauchte Hermine zurück. Snape verengte seine Augen und sah sie bedrohlich an, was ihr Blut zu Eis gefrieren ließ. "Zwanzig Punkte Abzug für Gryffindor, dafür dass Sie es wagen, mir die Stirn zu bieten." Er beugte sich zu ihr vor und flüsterte im gereizten Ton: "Jetzt wird Ihre Strafarbeit wirklich keine Kleinigkeit werden, Miss Granger." Hermine blickte direkt in Snapes Augen und verzog keine Miene, sie blieb genauso kühl wie er, und dann beugte sie sich vor und flüsterte ihm zu: "Das werden wir sehen ,Professor!" Snape blickte sie total verdutzt an und wusste keine Antwort darauf. "Was gucken Sie denn alle so? Hatte ich Ihnen keine Aufgabe gegeben?" Snape wandte sich Hermine ab und ging wieder zu seinem Pult.

***


"Viel Glück Hermine" "Danke Harry, ich werde es schon überstehen." "Ach und Hermine, was ich noch sagen wollte, ich habe Snape das erste Mal sprachlos gesehen. Respekt, das hätte ich nie von dir gedacht." Hermine grinste nur etwas unsicher und machte sich dann auf dem Weg vom Gemeinschaftsraum um hinunter in die Kerker zu gehen. Auf dem Weg dorthin, fragte sie sich, ob sie sich nun darüber freuen sollte Snape in Sprachlosigkeit versetzt zu haben, oder ob es ihr Leid tat. Und es bereitete ihr Unbehagen als sie sich dabei ertappte, dass es ihr ein wenig Leid tat. Warum eigentlich? War er nicht auch immer gemein zu den Schülern? RUMPS "Miss Granger passen Sie doch auf." "Professor McGonagall! Oh es tut mir Leid, ich war in Gedanken." "Das sehe ich, passen sie das nächste mal bitte besser auf. Wer weiß, wen sie sonst noch umrennen." Professor McGonagall schüttelte nur den Kopf und ging dann weiter. 'Hermine was ist nur in letzter Zeit los mit dir?', fragte sie sich, und setzte ihren Weg fort, mit dem Versuch ihre Gedanken zu ordnen. "Herein bitte...." Snape blickte von seinem Schreibtisch hoch. "Schön, dass Sie her gefunden haben!" "Es tut mir leid Professor, aber ..." Hermine wollte noch etwas sagen als Professor Snape sie unterbrach. "Miss Granger mich interessieren Ihr Teenagerprobleme nicht." "Ich wollte eigentlich nur sagen, dass..." "Sie können gleich dort drüben schon einmal anfangen die Gläser von Staub zu befreien bis ich Ihnen die nächste Aufgabe gebe." Hermine blickte zu dem Regal wo die ganzen Einmachgläser standen. Ihr graute davor diese Gläser abzustauben, denn der Inhalt war nicht unbedingt schön anzusehen. Sie konnte bei manchen nicht definieren was es war, und ehrlich gesagt wollte sie das auch gar nicht wissen. Sie seufzte auf und ging zu den Gläsern hinüber. "Hier auf meinem Schreibtisch liegt ein Lappen", sagte Snape ohne von seinen Papieren aufzusehen. Hermine nahm sich den Lappen und fing an die Gläser abzuwischen und stellte sie dann vorsichtig ins Regal zurück. "Sein Sie vorsichtig damit, dieser Vorrat an Zutaten ist sehr selten." Hermine verdrehte, ohne das Snape es sehen konnte, die Augen. Sie griff nach einem weiterem Glas, und entdeckte ein Auge in der gelblichen Flüssigkeit schwimmen. Plötzlich bewegte sich das Auge und zwinkerte ihr zu. Vor Schreck ließ sie das Glas fallen, was mit einem lauten Klirren auf dem Boden in tausend Stücke zersprang, und das Auge über den Boden rollte. Snape sprang auf. "Miss Granger!!!!!!!", schrie er mit einer Stimme die das gesamte Schloss zum Erschüttern brachte. "Es tut mir leid Professor, aber ich habe einen Schreck bekommen" "Langsam reicht es mir mit Ihnen ,Miss Granger!", schrie Snape, aber nicht mehr so laut wie vorher. Hermine hatte das Gefühl, dass sie gleich in Tränen ausbrach, aber sie konnte sich noch beherrschen. Snape wollte sich gerade runter beugen um das Auge aufzuheben als Hermine der gleiche Gedanke traf, um das Auge vielleicht noch retten zu können. Sie griff zur selben Zeit wie Snape zu dem Auge und so berührten sich ihre Hände. Diese Berührung jagte Hermine einen Schauer durch den Körper und sie blickte instinktiv ins Snapes Gesicht. Ihre Blicke trafen sich und in diesem Moment war ihnen das Auge vollkommen egal. Ihre Hände berührten sich immer noch und vollkommen unbewusst griff Hermine sanft nach seiner Hand. 'Hermine was machst du da? Er ist doch dein Lehrer! Und noch dazu ist es Snape!' Hermine zog ihre Hand wieder schnell weg und stand auf. "Entschuldigung Professor", hauchte Hermine. "Was?... Ach so schon in Ordnung Hermine...ähm Miss Granger." Hermine musste lächeln, und erschrak dann. Sah sie gerade richtig? Lächelte Snape etwa zurück? "Sie sollten öfter lächeln, Professor, das steht Ihnen gut", sagte sie leise. Sofort nahm Snape wieder seinen gewöhnlichen Gesichtsausdruck an. "Diese Meinung kann ich gar nicht teilen." "Aber es war mein Ernst. Ich finde wirklich ,dass es sie sehr atra ... gut aussehen lässt." Severus hob eine Augenbraue hoch, und sah sie mit einem Blick an, wobei sie am liebsten im Erdboden versunken wäre. Sie ahnte dass er sich denken konnte was sie zuerst sagen wollte. "Nun ist aber gut Miss Granger." "Dann werde ich es für heute mit Komplimenten sein lassen", sagte Hermine mit einem Lächeln auf den Lippen. Sie wollte sich gerade wieder dem Regal zuwenden als sie auf dem nassen Boden ausrutschte und mit ihrer Hand in den Glasscherben landete. "Hermine ist Ihnen etwas passiert?", fragte Severus besorgt. Sein Blick fiel sofort auf Hermines blutende Hand. "Es geht schon Professor, es sieht schlimmer aus als es ist. Es tut nur etwas weh." "Kommen Sie her Hermine. Ich gebe Ihnen einen Trank gegen die Schmerzen, dann sollte es wieder gut sein." Hermine stand auf und ging in Snapes Richtung, der in einem Regal nach dem richtigen Trank suchte. "Ahh, hier ist der Trank. Vielleicht schmeckt er nicht besonders, aber es hilft." Hermine trank mit einem Schluck die Phiole leer und begann auf einmal zu weinen. "Wie konnte er mir das nur antun? Auch noch mit dieser dummen Kuh Janis Jalin." Severus blickte sie verdutzt an. Sein Blick schweifte rüber zu der leeren Phiole, die auf dem Tisch stand. 'Oh nein, ich habe ihr den falschen Trank gegeben und ausgerechnet den Gefühlstrank' Hermines Schluchzen wurde immer schlimmer. "Ich werde es ihm nie verzeihen." Hermine ließ sich auf den Boden fallen und saß dann mit angezogenen Knien auf dem Boden. Sev ging langsam zu Hermine rüber und setzte sich neben sie auf den Boden. "Hermine, das wird schon wieder. Es gibt immer ein zweites Mal." "Nein, das wird es nie geben. Ich will diesen Mistkerl nie wieder sehen. Zum Glück ist das Schuljahr bald zu Ende und wir werden die Schule verlassen. Ich werde mein ganzes Leben kein Wort mehr mit dem reden.." Hermine liefen Tränen über die Wangen, die Professor Snape liebevoll mit einem Taschentuch wegwischte. Der Trank ließ langsam nach und Hermine kam wieder zur Besinnung "Jetzt beruhigen Sie sich erst einmal . Danach gehen Sie wieder in den Gryffindor-Turm und legen sich etwas hin. Wir lassen das dann mit der Strafarbeit für heute." "Danke Professor", sagte Hermine mit leiser Stimme, "Ich werde dann mal gehen." Sev stand auf und reichte Hermine seine Hand um ihr beim Aufstehen zu helfen. "Danke, das wäre aber nicht nötig gewesen." Hermine huschte ein Lächeln über die Lippen. Severus drehte sich um und ging zur Tür um sie zu öffnen. "Gute Nacht, Miss Granger und denken Sie nicht so viel nach!" "Das werde ich nicht. Gute Nacht Professor." Snape blickte noch einen Moment Hermine nach, bis sie in der Dunkelheit verschwunden war.


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