Kapitel 9: Aftermath
(Anmerkung von Lilith: Ich denke, dass mich einige am liebsten unter Crucio stellen würden, weil ich Snape tatsächlich Siri habe veravadakedravad lassen. Aber ich wollte nur mal loswerden, dass ich gar nichts gegen Siri habe. Vom Ende des dritten bis zum zweiten Drittel des vierten Buches war er sogar mein Lieblingscharakter, aber dann hat sich unerwartet herausgestellt, dass Snape nicht einfach der normale gemeine Lehrer war, für den ich ihn immer gehalten habe und unser Sevie hat mich von da an immer mehr fasziniert. Dennoch möchte ich all die Siri Fans bitten, doch weiter zu lesen. Blacks Beerdigung ist zwar schon im einem der nächsten Kapitel, aber die fic ist noch weit von fertig entfernt und die ganze weitere Handlung wird sich um den Mord und somit Siri drehen. Ausserdem werden die Konsequenzen für Sevie sehr unerfreulich werden :-D )
Dumbledore schloss die Tür sorgfältig hinter sich und versiegelte sie mit einem, Harry unbekanntem Zauber.
„Was haben Sie sich dabei gedacht, Potter?“, hatte er jedoch auf einmal einen sehr wütenden Hausmeister im Gesicht. Filch war allem Anschein nach von Dumbledore aus seiner Erstarrung befreit worden und nun war sein Gesicht nur Zentimeter von dem Harrys entfernt und er wetterte und tobte, ausser sich vor Wut.
Harry sah ihm teilnahmslos zu und achtete nicht einmal auf die Worte des Mannes. Was kümmerten ihn die Tiraden des Hausmeisters oder eventuelle Strafen? Sein Pate war heute umgebracht worden. Keine Strafe konnte so etwas noch übertrumpfen.
„Lass den Jungen für den Moment, Argus. Wir reden später über das, was er getan hat.“
Der Hausmeister verstummte sofort, auch wenn er noch immer höchst feindselig Harry anstarrte. Selbst dieser bittere, alte Mann hatte genügend Respekt vor Dumbledore, um ihm ungefragt zu gehorchen. Dumbledores Wort war ungeschriebenes Gesetz. Unerschütterlich und über jeden Zweifel erhaben und jeder hier im Schloss schienen sich an diese stille Regel zu halten. Alle bis auf einen, auf jeden Fall.
Harry fühlte bei diesem Gedanken wieder Tränen in seine Augen schiessen. Das Gewicht von Sirius’ Tod, die Schuld nichts dagegen getan zu haben und die Wut auf Snape schienen auf einmal tonnenschwer auf ihm zu liegen; drohend, ihn unter ihrem Gewicht zu erdrücken. Er fühlte sich auf einmal so hilflos und schwach und gegen seinen Willen, begann er wieder zu zittern.
Dumbledore kam zu ihm und legte tröstend einen Arm um seine Schulter. „Komm, Harry. Ich bringe dich zu deinem Gemeinschaftsraum zurück. Am besten legst du dich ein wenig hin.“
„Ich kann mich nicht hinlegen. Snape, Sirius... Es würde nur noch schlimmer -- realer.“ Harry hasste den verräterischen Unterton in seiner Stimme, der all seine Gefühle offen legte.
Dumbledore begann ihn dennoch sanft von Snapes Quartieren und Filch wegzuführen. Dabei fasste er in eine Tasche in seiner Robe und zog eine kleine Phiole heraus, die er Harry reichte. „Das wird dir helfen zu schlafen, mein Junge.“
Harry beäugte das kleine Glasgefäss mit der klaren Flüssigkeit skeptisch. „Es wird auch so gehen, Direktor, es ist auch nicht das erste Mal, dass ich jemanden verloren habe, der mir nahe steht. Ich bin kein Kind mehr.“
Dumbledore ignorierte seinen, zugegebenermassen, schwachen Protest und schob ihm die Phiole in die Hand, noch während sie liefen. „Das ist auch Remus Lupin nicht mehr, aber dennoch hat er es auch gebraucht.“
Überrascht sah Harry zu Dumbledore und dieser schaffte sogar so etwas wie ein klägliches, gezwungen Lächeln. „Warum, denkst du, war er nicht bei Sirius? Es war sehr hart für ihn, den letzten seiner verbleibenden Freunde zu verlieren. Es gibt nicht viele Menschen, die für einen Werwolf gemacht hätten was die Herumtreiber für Remus getan haben. Werwölfe haben, ihrer Natur halber, überhaupt selten Freunde. Remus ist nun in seinen Räumen, und wie ich hoffe, schläft er. Es wird schwer werden für ihn, die Situation zu akzeptieren.“
Nicht nur für ihn, dachte Harry, aber er fühlte sich zu betreten um auch nur ein Wort zu sagen, so nickte er nur wortlos. Zuviel war heute passiert. Zuviel um damit einfach fertig zu werden. Weder für ihn noch für Lupin. Wieder sah Harry zu Dumbledore auf, der neben ihm ging, noch immer seinen Arm um Harrys Schultern gelegt. Der Schulleiter wirkte so alt. Jede Furche in seinem Gesicht schien umso ausgeprägter, seine Augen waren stumpf und seine ganze Haltung sprach von bitterer Resignation. Für ihn wäre die Sache wahrscheinlich auch nicht einfacher. Er hatte eine Person verloren, die er sehr gemocht hatte, und würde den Untergang einer anderen Person, die ihm ebenfalls lieb und teuer war, in die Wege leiten.
„Und wie geh es Ihnen?“ hörte sich Harry auf einen Impuls hin sagen. Der Direktor seufzte tief und stoppte, bevor er den Schüler mit schmerzlichem Blick ansah.
„Die Zeiten sind schwierig, wie es ist. Der Krieg gegen Voldemort ist in vollem Gange. Opfer wurden dabei schon gebracht, und werden auch weiterhin passieren. Menschen werden getötet oder verletzt. Die Gefühle eines einzelnen können zu diesem Zeitpunkt nicht in Betracht gezogen werden. Wir sind gezwungen, Dinge zu tun, die sonst undenkbar wären. Ich habe keine andere Wahl, als das zu Ende zu führen, was ich begonnen habe. Auch wenn es schmerzhafter ist, als alles was ich bis jetzt in meinem Leben getan habe.“ Dumbledore sah ihn noch eine Weile schweigend an, bevor er wieder dieses gezwungene Lächeln aufsetzte. „Was mich wiederum daran erinnert, dass ich besser in mein Büro gehe, um dem Ministerium einen Brief zu schicken. Wirst du alleine zurückkommen?“
Harry wusste, dass Dumbledore nicht seine wegfinderischen Fähigkeiten in Frage stellte und nickte nur verstehend. „Ich habe mich beruhigt, Direktor. Snape wird dem Ministerium übergeben und seine Strafe erhalten. Damit kann ich leben.“
Dumbledore klopfte ihm noch einmal beruhigend und wohlwollend auf die Schulter. „Das ist gut, Harry. Du bist nicht der Typ, der Selbstjustiz führt. Solch eine Aktion wäre eine Dehnung der Regeln, die das Licht von dem Dunkel trennt, und somit ein erster Schritt in Voldemorts Richtung.“
Harry schauderte innerlich bei dieser Anspielung, oder war es eher eine Warnung gewesen? Bei Dumbledore war dies schwer zu erraten. Doch als der Direktor um die nächste Ecke in Richtung seines Büros verschwand, fühlte sich Harry auf einmal erleichtert, dass er Snape nicht doch umgebracht hatte.
***
Als Harry zu dem Portrait der fetten Dame kam, atmete er erst einmal tief durch. Sicherlich hatten Ron und Hermine den Rest der Gryffindors schon von Sirius erzählt. Es gab nun keinen Grund mehr, alles was geschehen war geheim zu halten. Es gab niemanden mehr zu beschützen. Harry blinzelte ein paar Mal um die verräterische Feuchtigkeit in seine Augen zu vertreiben. Soviel Würde wollte er noch behalten, dass er nicht vor den gesammelten Gryffindors weinend zusammenbrach.
„Quiddich“, nannte er das Kennwort und trat durch das Loch, das das Portrait sofort freigab als es zur Seite schwang.
Als er den Gemeinschaftsraum betrat, sah er den Aufenthaltsraum voll besetzt. Alle Gryffindors sassen in den weichen Sesseln und Sofas oder standen in kleinen Grüppchen herum und unterhielten sich gedämpft. Einige der Schüler sahen zu dem Eingang, als sie die Bewegung des Portraits hörten und sofort erstarben ihre Diskussionen. Von den abrupten Gesprächsunterbrechungen aufmerksam geworden, sahen nach und nach die anderen Schüler auf und verstummten auch. Eine unerträglich - ungemütliche Stimmung erfüllte den Raum, als Harry Dutzende neugierige und auch mitleidige Augenpaare auf sich gerichtet sah. Ron und Hermine hatten also, wie erwartet, erzählt, was es mit Sirius auf sich hatte.
„Harry, wo warst du? Wir haben uns Sorgen um dich gemacht“, durchbrach Hermine die Stille. Sie eilte auf ihn zu und umarmte ihn kurz. Ron folgte ihr dichtauf und musterte ihn besorgt. „Ja, wo warst du?“
Harry zuckte mit den Schultern. „Ich lief herum.“
Seamus räusperte sich etwas verlegen. „Harry, Hermine und Ron haben uns erzählt was in unserem dritten Jahr mit Black passiert ist. Er ist wirklich dein Patenonkel und hat diese Muggel nicht umgebracht?“
Harry funkelte den anderen Jungen streng an. „Er WAR mein Patenonkel. Und er war zu Unrecht in Askaban.“ Sein Blick war eisig und forderte alle Anwesenden nur heraus, ihm zu widersprechen. Niemand tat es. Bloss die sensibleren unter ihnen sahen betreten zu Boden.
„Snape wird nicht damit durchkommen Harry. Der Direktor wird das nicht zulassen“, versuchte Hermine ihn zu beruhigen und zu trösten.
„Da wäre ich mir nicht so sicher“, widersprach Ron, was ihm einen vernichtenden Blick Hermines einbrachte. Dennoch vokalisierte er seine Bedenken: „Dumbledore mag diesen Kerl. Was, wenn er es ihm wirklich durchgehen lässt, wie Harry vermutete?“
„Das wird er nicht!“ unterbrach Harry bestimmt und scharf.
„Ahem, Harry“, begann Ron einen ihm sichtlich unangenehmen Einwand einzubringen.
„Ich war vorhin bei Snape!“
Diese Worte stahlen den Widerspruch von Ron und auch alle anderen sahen ihn ungläubig und erschrocken an.
„Ich wollte ihn eigenhändig umbringen“, fuhr Harry unbeirrt fort. „Aber Dumbledore stoppte mich. Ihr hättet Snape hören sollen. Der Typ war komplett irre. Er hatte über alles nur gelacht, als wäre es bloss ein kleiner Scherz gewesen. Und danach hat er noch Dumbledore verflucht und ihm gesagt, dass Voldemort siegen würde.“ Er machte eine lange Pause, bevor er verzweifelt die Hände hochwarf. „Dass Snape nicht offen seine Treue zu Voldemort beschworen hat, ist auch alles. Snape war nie ein Idiot. Ein unausstehlicher Bastard vielleicht, aber nicht dumm. Er ist eher der Typ, der täuscht und Dumbledore still hintergeht. Sogar der Direktor selbst hat gesagt, dass er nicht er selbst ist. Snape benahm sich komplett verrückt. Dennoch hat mir Dumbledore versprochen, dass er bestraft würde. Für den Gebrauch eines unverzeihlichen Fluchs, wird er den Kuss der Dementoren erhalten.
Ein allgemeines Keuchen ging durch die Menge, als Harry kalt das schrecklichste mögliche Urteil für den Professor vorhersagte. Harry konnte sagen, dass dies die anderen erschreckte. Obwohl wohl keiner von ihnen den Lehrer für Zaubertränke mochte, waren sie doch über das Schicksal, das er erfahren würde, entsetzt. Harry war das egal. Die anderen hatten Sirius nicht gekannt. Sie hatten nicht ihren letzten lebenden Angehörigen verloren, durch den Fluch eines bösartigen, irren Mannes.
„Ich gehe nach oben“, sagte er energisch. Er warf einen Seitenblick auf Ron. „Und ich will allein sein, verstanden?“
Ron nickte nur stumm. Harry wusste, dass er nicht sehr fair war, seine Freunde anzuherrschen, die sich ja nur um ihn sorgten, aber er wollte sie im Moment nicht sehen. Sie konnten ihn nicht verstehen, wie sehr sie sich auch bemühen würden. Sie wussten nicht wie es war, wenn die Wut und Trauer einen fast auffressen wollten, ohne dass man sagen konnte, welches Gefühl das stärkere war. Beide waren überwältigend und konkurrierten um die Vorherrschaft, wobei das eine das andere nur noch vorantrieb und stärker erscheinen liess.
Er bewegte sich auf die Treppe des Jungenschlafsaals zu und die anderen Schüler traten sofort aus dem Weg und liessen ihn durch; ihre Gesichter ein Spiegel von Bedauern und Sorge. Harry beachtete sie nicht weiter und ging stur geradeaus, seine Hand unbewusst um die Phiole, die ihm Dumbledore gegeben hatte, gekrallt. Nun war er doch froh, dass der Direktor so weitsichtig gewesen war, ihm den Trank zu geben. Es war egal, dass es mitten am Tag war, er wollte schlafen und vergessen, sei es auch nur einige Stunden.
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Anmerkung von Dinu: Na also, das ist ein Kapitel, das mir gefällt. Sevie kriegt verdienten Ärger *Harry anfeuert*. Das geht doch nicht, einfach meinen Siri zu töten und dann denken man kommt ungestraft davon. *entrüstet ist* Ach ja an alle Sevie Fans. Seit mir nicht böse aber ich kann den Kerl nicht ausstehen *grmpf* Wie immer erwarten wir gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz viele Reviews. Und denen die immer fleissig schreiben vielen Dank. *big hugz*
Review
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