Von Mördern und Verrätern

 

 

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Kapitel 66



Wieder in Hogwarts

Albus Dumbledore brachte Harry, Ron und Hermine höchstpersönlich mit einem Portschlüssel zurück nach Hogwarts.

Das Büro des Direktors, in dessen Mitte sie materialisierten, erschien Harry wie ein wichtiges Stück Normalität. Hier deutete nichts darauf hin, dass vor nur kurzer Zeit der mächtigste Dunkle Magier der Gegenwart besiegt worden war. Eine Tatsache, die zu akzeptieren, Harrys Geist scheinbar ohnehin Mühe hatte. Natürlich wusste er, dass es so war, aber es fühlte sich einfach nicht so an. Dass er selber dies vollbracht hatte, schien noch viel surrealer. Dumbledore hatte ihm nach dem Kampf schlussendlich noch von der Prophezeiung erzählt, nach der er seit dem Mord an seinen Eltern dazu bestimmt gewesen war, diesen Kampf zu führen und dabei entweder zu sterben oder aber zu siegen.

Er hätte behaupten können, dass er wütend gewesen war, dass ihm der Direktor schon wieder Informationen vorenthalten hatte, doch in dem Moment hatte die Erleichterung, dass er der Sieger gewesen war, und die Hektik und Freude der anderen im Raum diese Empfindung beträchtlich gedämpft.

"Hermine", wandte der Direktor sich an das einzige Mädchen der Gruppe, "würdest du die anderen Schulsprecher suchen und ihnen sagen, sie sollen sich mit ihren Hausschülern in einer Stunde in der Grossen Halle einfinden? Und würdest du im Gryffindorturm auch alle Schüler versammeln und dafür sorgen, dass sie ebenfalls dorthin kommen?"

Sie nickte.

"Gut. Ich habe leider keine Zeit, die Lehrer gleich zu unterrichten. Bevor ich das tue, werde ich mich um Draco Malfoy kümmern müssen und ihm die Nachricht vom Tod seines Vaters mitteilen, bevor er oder andere es durch ein Gerücht hören. Darum bitte ich euch alle auch, vorerst Stillschweigen über die Geschehnisse zu bewahren."

"Natürlich, Direktor", sagte sie, gefolgt von einem Nicken ihrer beiden Freunde.

"Harry, ich möchte noch gerne mit dir reden, wenn du gestattest", hielt ihn Dumbledores Stimme zurück, noch bevor er sich mit den anderen zum Gehen umgedreht hatte.

Harry nickte und wartete, bis seine Freunde mit einem letzten Blick auf ihn aus dem Zimmer verschwunden und die Tür hinter ihnen ins Schloss gefallen war.

Der Direktor seufzte und blickte Harry tief in die Augen. "Erinnerst du dich noch daran, als, bevor er verhaftet worden ist, du dich mit Professor Snape schlagen wolltest, weil du dachtest, er hätte Sirius umgebracht?"

Harry verzog das Gesicht. An diese Zeit erinnerte er sich nicht gerne. Der Schmerz, seinen Paten zu verlieren, und die Wut auf Snape, die ihm damals so richtig erschienen war und die er, wenn er ehrlich war, noch immer fühlte, wenn er sich die Szene in der Grossen Halle in Gedanken rief, war keine angenehme Erinnerung. Außerdem fühlte er sich dann auch immer unglaublich schuldig, weil er diese Wut nicht wirklich bereute - hätte Snape Sirius wirklich umgebracht, dann wäre diese Wut in seinen Augen mehr als angebracht gewesen - aber das, wozu ihn dieser Groll dann verleitet hatte, das Leben eines anderen leichtfertig aufs Spiel zu setzen, und die erneute Wut über Dumbledore, weil der durch sein nicht vorhandenes Vertrauen in Harry alles verschwiegen, und die ganze Sache erst provoziert hatte, das schmerzte sehr.

"Natürlich erinnere ich mich", antwortete er bitter. "Es hat damals wirklich wehgetan, wissen Sie? Nur weil Sie mir nicht die Wahrheit gesagt haben. Sie haben mir nicht vertraut, genau wie mit der Prophezeiung..."

"Und nun bist du wütend auf mich?" fragte Dumbledore leise. "Ich weiß, dass ich damals einen Fehler gemacht habe. Aber das meinte ich nicht damit. Ich habe dir damals gesagt, dass der Krieg Opfer erfordert. Meistens sind es die Unschuldigen, die den höchsten Preis zahlen, und in den seltensten Fällen haben sie wirklich darüber zu entscheiden. Ich bereue, dass ich dich damals nicht informiert habe. Ich hätte einigen Leuten viel Leid ersparen können, und vor allem dir und Professor Snape. Ironischerweise hatte ich auch gehofft, dass dir - im Falle eines Erfolgs des Plans mit dem Gift - die Erfüllung der Prophezeiung erspart bliebe, oder dass alles leichter gemacht werden würde."

"Als ob sich eine Prophezeiung nicht immer doch erfüllen würde", schnaubte Harry.

Dumbledore nickte. "Das stimmt eigentlich schon, aber es heißt nicht, dass es nicht Interpretationsmöglichkeiten gibt. Keine Prophezeiung ist felsenfest verankert. Dass du zum Beispiel selber gegen Voldemort kämpfen musst, nahmen wir zwar alle an, aber es wird nicht ohne Zweifel gesagt. Der Dobby der Zukunft besuchte uns mit dem Gift, weil er dich sehr mag und sich dir verpflichtet fühlt. Hättest du ihn damals nicht befreit, dann hätte er uns niemals diese Möglichkeit des Sieges gebracht. Professor Snape war bereit, die nötigen Opfer zu bringen. Bereit, sein Leben zu riskieren. Darum bereue ich auch nicht, dass ich dir von der Prophezeiung nichts erzählt habe.
Obwohl es mich damals schmerzte, habe ich dir nicht die Wahrheit gesagt, im Glauben, dass dieses Opfer von Professor Snape und auch von dir nötig wäre, um den Krieg zu gewinnen, und dir in der Zukunft zu helfen. Damit lag ich leider falsch und das bedaure ich, aber dass ich danach versuchte dich zu schützen, das werde ich nie bereuen."

Dumbledores Worte waren schwer und voll Ehrlichkeit und nahmen Harry etwas von seiner Bitterkeit. Vielleicht war es auch nur Resignation darüber, dass er immer wieder so behandelt wurde. "Ich bin nicht wirklich wütend, Professor, und wenn ich ehrlich bin, dann bin ich eigentlich auch froh, dass Sie es mir erspart haben, darüber auch noch vorher schlaflose Nächte zu verbringen, aber erwarten Sie nicht mehr von mir, dass ich Ihnen weiterhin bedenkenlos vertrauen werde."

Dumbledores Schultern sackten etwas nach unten. "Ich fürchte, dass das vorhersehbar war. Aber dennoch hast du meine ehrliche Entschuldigung."

Harry nickte. "Ich gehe nun besser zu den anderen. Ich bin dann in der Grossen Halle."

"Vielleicht solltest du dich lieber etwas ausruhen gehen. Außerdem wäre ich beruhigt, wenn Madame Pomfrey einen Blick auf dich werfen könnte. Nur um sicher zu gehen, dass du dich beim Kampf nicht verletzt hast."

"Nein, ich will dabei sein", sagte Harry energisch. "Und ich bitte Sie, dass Sie, wenn Sie die Schüler unterrichten, meine Rolle im Kampf verschweigen." Harry gab sich keinen Illusionen hin. Genauso wie ihn der Tagesprophet schon des öfteren an den Pranger gestellt und zum Ziel des allgemeinen Hohns gemacht hatte, würde er ihn nun sicherlich wieder hochloben. Er hatte nur geringe Hoffnung, dass es Fudge gelingen würde, den Ruhm auf sich oder andere abzuwälzen. Dazu hatte es einfach zu viele Zeugen gegeben. Es würde wohl das letzte ‚normale' Zusammensein mit den anderen sein.
Gewisse Leute mochten ihm etwas anderes unterstellen, aber Harry wollte den Ruhm, den ihm verschiedene Leute und Publikationen bestimmt ans Bein schmieren würden, nicht.

Selbst wenn Dumbledore gnädig genug war seine Rolle im Endkampf zu verschweigen, würden die Schüler es am nächsten Tag durch die Zeitungen und die vielen Überraschungsbesuche erleichterter Eltern mitbekommen. Dann würde er endgültig als Held gebrandmarkt sein.

"Natürlich werde ich das, wenn du das möchtest, aber ich fürchte, dass sich dieses Detail nicht lange..."

"Ich weiß", unterbrach ihn Harry. "War das nun alles?"

Mit einem betrübten Kopfnicken entließ ihn Dumbledore.

Bevor Harry aus der Tür verschwand, drehte er sich noch einmal um. "Sie sollten sich vielleicht fragen, ob Professor Snape nicht auch viel größere Opfer bringen musste als die, für die er sich damals freiwillig entschieden hatte, und ich denke, dass ich nicht der einzige bin, der seine Handlungen, die er bereut, nicht ungeschehen machen kann."

***



Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch setzte sich Harry eine Stunde später mit seinen Freunden auf ihre Plätze am Gryffindortisch. Er hatte sie im Gemeinschaftsraum getroffen, und seitdem taten die drei Freunde ihr bestes, den Spekulationen ihrer Klassenkameraden auszuweichen. Aber auch jetzt diskutierten alle Versammelten wild durcheinander, und so langsam lenkten sich ihre Vermutungen in eine verdächtig genaue Richtung.

Wie es das Gerücht über Voldemorts Tod trotz ihres Schweigens zu den Schülern geschafft hatte, war Harry schleierhaft, aber kaum zwei Stunden nach dem endgültigen Ableben des dunklen Magiers huschten die ersten Spekulationen, dass etwas Großes mit dem Dunklen Lord passiert war durch die Reihen.

Harry warf einen Blick zum Slytherintisch hinüber. Besonders dort schienen die Schüler sehr erregt und diskutierten wild in flüsternden Tönen. Waren sie von einem verwandten Todesser informiert worden? Oder vielleicht von Malfoy?

Draco war nirgends in der Grossen Halle zu sehen. Aber das bedeutete nicht, dass sie nicht wussten, oder zumindest annahmen, wo er verblieben war. Die Gerüchteküche Hogwarts funktionierte schließlich in beide Richtungen. Zusammen mit Ron und Hermine lauschte Harry, wie Dean Thomas ihnen verkündete, er habe die Slytherins auf dem Weg zur Grossen Halle belauscht. Scheinbar war Narcissa Malfoy stockwütend vor einer Viertelstunde im Schloss aufgetaucht um ihren Sohn abzuholen.

Das Raunen in der Halle erstarb, als sich eine versteckte Tür im hinteren Teil des Raumes öffnete, Dumbledore heraustrat und sich hinter seinen Platz am Tisch stellte. "Bitte setzt euch hin, liebe Schüler. Wir haben einige wichtige Mitteilungen an euch alle."

Die Angesprochenen gehorchten stumm Dumbledores Aufforderung, ihre Augen neugierig und erwartungsvoll auf ihn gerichtet.
Nun traten auch die anderen Lehrer aus der Tür und setzten sich mit nervösen Mienen, aber glänzenden Augen und kaum unterdrückten Lächeln auf ihre Plätze. Vor allem Hagrids breites Grinsen schien komplett seiner Kontrolle entwichen zu sein. Nur O'Malley sah genauso griesgrämig aus wie immer und natürlich blieb McGonagalls Stuhl leer.

"Meine lieben Schüler", begann Dumbledore erneut. "Ich habe euch etwas sehr Wichtiges zu sagen. Etwas Wundervolles ist heute geschehen. Voldemort, der uns so lange terrorisiert hat, wurde heute ein- für allemal besiegt."

Für einen Moment sagte niemand auch nur ein Wort. Alle blickten bloß ungläubig auf Dumbledore, als ob er soeben verkündet hätte, dass sie alle gleich ohne Grund in Zipfelmützen verwandelt werden würden.

Dann aber erklangen die ersten Stimmen, die nach dem wie, wo und warum fragten, gefolgt von anderen, bis schlussendlich die ganze Halle von lauten Geraune erfüllt war.

Dumbledore hob eine Hand und wartete bis die Stimmen auf sein Zeichen hin eine nach der anderen verstummten, und ihn alle Schüler erwartungsvoll ansahen.

"Ich weiß, dass es sogar Leute gegeben hat, die die Rückkehr von Voldemort verleugnet haben, doch ich kann euch versichern, dass er wirklich und wahrhaftig zurückgekehrt war, und dass selbst die verbohrtesten Kritiker dies nicht länger verneinen können. Wie genau er besiegt wurde, werdet ihr bestimmt morgen durch die Zeitung erfahren. Auch waren einige Leute, die ihr kennen dürftet, in den endgültigen Sieg über ihn verwickelt. Darum fehlt auch Professor McGonagall. Sie wurde im Kampf verletzt und liegt im Moment noch in St. Mungos, von wo sie aber den Heilern nach in den nächsten zwei Tagen entlassen wird um ihre Pflichten hier wieder aufzunehmen."

"McGonagall war in den Sieg über Du-weißt-schon-wer verwickelt?" fragte Neville mit einem Anflug von Begeisterung.

"Cool", sagte auch Dean, und Seamus nickte bestätigend mit einem Grinsen.

"Außerdem möchte ich euch allen noch zwei weitere Männer präsentieren, die sich als wahre Kämpfer für das Licht bewiesen haben."

Er blickte mit einem einladenden Lächeln in Richtung Seitentür, und Sirius, gefolgt von Snape traten hindurch und blieben an der Seite stehen. Sofort wuchsen die Stimmen wieder an und erschallten in wildem Lärm, als alle geschockt auf die beiden Männer starrten und laut durcheinander diskutierten. Einige Schüler sprangen erschrocken wieder auf.

"Mieser Verräter!" rief jemand aus der Menge vom Slytherintisch her in einer Lautstärke, die den ganzen Tumult übertönte und alle wieder zum Schweigen brachte.

Sofort starrte Dumbledore zu dem Tisch. "Das dürfte genug sein, Mister Goyle. Setzen Sie sich sofort hin, oder aber verlassen Sie den Raum."

Dumbledore sah sehr wütend aus und die Drohung schien zu wirken, denn nicht nur Goyle, sondern auch der Rest der Gruppe von etwa zehn aufgesprungenen Slytherins um ihn setzte sich, starrte aber weiterhin hasserfüllt zwischen Dumbledore und Snape hin und her.

Goyles Ausruf erklärte auch, woher die Gerüchte stammten. Irgendwie hatten die Voldemort getreuen Slytherins schon erfahren, was passiert war.

"Bitte setzt euch", wandte sich Dumbledore wieder an den Rest der Schüler. "Ich werde euch gleich alles erklären."

Einer nach dem anderen der wieder aufgesprungenen Schüler folgte seinem Befehl, und als endlich so etwas wie Ruhe eingekehrt war, begann Dumbledore wieder zu sprechen. "Meine lieben Schüler. Ich weiß, dass euch das Erscheinen von Severus Snape und Sirius Black erschrecken muss, aber es hat schon alles seine Richtigkeit." Er ließ seinen Blick eindringlich über die Schüler schweifen. "Ich werde euch bald alles erzählen, aber erst einmal zwei Sachen vorweg. Sirius Black war vor vierzehn Jahren für ein Verbrechen eingesperrt worden, das ein anderer begangen hatte. Er saß unschuldig für zwölf Jahre in Askaban, und obwohl er von der Seite des Lichts so falsch behandelt wurde, hat er sich entschieden auf unserer Seite zu kämpfen. Er war weder für den Mord an den Muggel damals verantwortlich, noch hatte er jemals mit Voldemort gemeinsame Sache gemacht."
Einige Schüler keuchten bei der Erwähnung des Namens entsetzt auf, aber das stoppte Dumbledore nicht, und wenn er es gehört hatte, dann ignorierte er es und fuhr fort. "Noch hat Severus Snape ihn umgebracht. Es war alles nur ein Täuschungsmanöver. Das Ganze diente dazu, ihn bei der gegnerischen Seite einzuschleusen. Professor Snape hat dabei Askaban, die Erniedrigung einer Verhaftung und sogar den Kuss oder sein Leben riskiert, da wir niemandem davon erzählen konnten. Nicht zu sprechen von der Gefahr selber, bei Voldemort eingeschleust zu werden. Leider muss ich sagen, dass der Professor dabei auch verletzt wurde, und obwohl er zur Zeit im Schloss wohnt, wird er den Unterricht bis auf weiteres nicht wieder übernehmen. Professor O'Malley wird also vorerst weiterhin Zaubertränke unterrichten."

Während der ganzen Erklärung regte Snape keinen Muskel und starrte bloß steif vor sich her, jedoch bemerkte Harry, wie sein Pate den Zaubertränkemeister unentwegt beobachtete.

"Das Ganze war nur eine Show?" flüsterte Seamus zu Dean.

"Aber wieso sollte Snape sein Leben riskieren um Du-weißt-schon-wer zu bekämpfen? Ich dachte immer, dass er eher ein Gesinnungsgenosse von ihm wäre. Er ist ein fieser, unfairer Kerl... Er ist ein Slytherin." Er zögerte und blickte entschuldigend auf Harry. "Ähm... Sorry Kumpel. Wir finden es natürlich auch toll, dass du deinen Paten wieder hast."

Harry nickte mit einem Lächeln. Dass seine Mitschüler mehr Interesse an Snapes Unschuld als an Sirius zeigten, bewies Harry, dass sie ihm damals, als er ihnen gesagt hatte, dass er unschuldig war, geglaubt hatten. Darum störte ihn die Normalität, mit der sie Sirius' Erscheinen scheinbar akzeptierten, nicht die Bohne. Im Gegenteil.

"Schaut euch einmal die Slytherins an", flüsterte Neville leise, aber doch gut hörbar.

Harry, wie auch die anderen benachbarten Gryffindors, folgten seinem Rat und blickten von Snape zu dem anderen Tisch hinüber.

Einige der Slytherins, allen voran Crabbe, Goyle und Zabini, starrten mit offenem Hass auf Snape und Dumbledore, aber viele von ihnen, mehr als Harry je gedacht hätte, trugen einen Ausdruck von Erleichterung und sogar Stolz zutage, als sie ihren früheren Hauslehrer anlächelten.

Plötzlich keuchte Neville leise auf.

"Was ist?" fragte Lavender.

"Denkt ihr, dass Snape Du-weißt-schon-wer besiegt hat?"

Harry warf Ron und Hermine, die sofort zu ihm sahen, warnende Blicke zu. Sie schienen ihn zu verstehen und schwiegen, doch das Gespräch gefiel Harry nun nicht mehr wirklich.

"Ich weiß nicht, ob er das könnte", sagte Seamus in einem nachdenklichen Tonfall.

"Ist das denn wichtig?" fragte Hermine etwas zu hitzig. "Er hat für uns sein Leben riskiert und wurde dabei verletzt. Das allein sollte doch genügen."

"Und wir haben auf seine Verhaftung hin noch eine Party geschmissen", sagte Neville kleinlaut.

"Hoffen wir nur, dass er es nie erfährt", antwortete Dean.

"Vielleicht sollten wir uns bei ihm melden und ihm zumindest danke sagen, selbst wenn er nichts von der Feier weiß?" schlug Seamus vor.

Sie alle blickten zu dem Slytherin hoch, der unnahbar wie immer und mit versteinertem Ausdruck über die Schüler blickte, sein Gesicht unbewegt, aber sein Blick scharf, als würde er nur darauf warten, dass erneut jemand aufmuckte. Er sah dabei so kaltherzig wie früher drein, auch wenn Harry wusste, dass der Mann weit davon entfernt war, normal zu sein. Aber sein Gebaren schien die anderen genug zu täuschen, denn Lavender sagte mit kleinlauter Stimme: "Ich denke eine Dankeskarte mit der Eulenpost wird auch gehen."



 

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