Kapitel 1: Der Fluch
Severus ignorierte die Schmerzen in seinem Körper und das Hämmern in seinem Kopf und versuchte sich auf das tanzende Gesicht der Frau in seinem Gedächtnis zu konzentrieren während sich sein Körper krümmte.
Das Gesicht der Frau war tränenüberströmt, und Severus wurde klar daß sie nicht tanzte, sondern rannte.
Er konnte ihre Arme um ihn fühlen (war er ein Kleinkind?) als sie durch einen dichten Wald rannte. Die Äste schlugen sie, verfingen sich in ihrem Haar und ihrer Kleidung, rissen und zogen an ihr, aber sie wurde nicht langsamer. Ihr Atem kam in kurzen Stößen, und Severus wusste daß sie ans Ende ihrer Kräfte kam.
Severus warf einen Blick hinter sich um zu sehen, was die Probleme der Frau verursachte. Vier Zauberer und zwei Hexen jagten sie. Ihre Gesichter waren wütend, verzerrt vor Haß, und ihre Zauberstäbe waren bereit.
Avada Kedevra wurde gezielt, aber er prallte von Bäumen ab als seine Mutter ihre Richtung änderte.
Denn diese Frau war seine Mutter. Er konnte die Leute hinter ihnen hören, wie sie etwas über ihre fehlgeschlagenen Versuche schrieen, in einer Sprache die Severus nicht kannte. Severus drehte den Kopf und vergrub sein Gesicht voller Angst an ihrem Hals. Es hatte etwas mit Vater und seiner Aufgabe zu tun. Zumindest hatte das seine Mutter gesagt, als sie ihn aus dem Bett gehoben hatte und losgerannt war weil ihr Haus von wütenden Zauberern und Hexen überrannt worden war, die sie umbringen wollten. Seine Mutter war von zwei Flüchen getroffen worden, aber Severus wusste nicht was die Flüche machten. Sie rannte noch, also konnten sie nicht allzu schlimm gewesen sein, oder? Oder?
Severus ignorierte die Schreie von dem, der ihn verfluchte, und konzentrierte sich stattdessen auf diesen dünnen Erinnerungsfaden.
Die Frau stolperte einen kleinen Hügel hinunter und warf sich dann über einen Abhang, der auf einmal aufgetaucht war. Severus wollte schreien als das Wasser, das so tief unten war, auf sie zuraste, aber seine Mutter hielt ihm fest die Hand auf den Mund. Sie trafen auf, und seine Mutter keuchte, aber sie ließ nicht los. Das Wasser zog sie hinunter, durchnässte ihre Nachthemden und brachte sie gnadenlos stromabwärts.
Severus konnte fühlen wie seine Lungen nach Luft kreischten als er sie plötzlich bekam.
Als er die Augen öffnete sah Severus niemanden mehr der sie jagte. Alles was er sah war Wasser und hohe Klippen auf beiden Seiten. Seine Mutter und er wurden stromabwärts getragen, hielten sich aneinander fest und zitterten in der Kälte.
"Daddy?", versuchte Severus zu rufen. Er musste husten.
"Daddy ist tot", sagte seine Mutter, deren Stimme von unvergossenen Ttränen heiser klang. "Sie haben ihn umgebracht."
Severus wandte sich ihr zu. Sie hatte einen Schnitt auf der Stirn, und ihr Gesicht war vor Schmerzen angespannt.
"Tot?", fragte Severus, der sich fragte was das war. "Wann kommt er heim?"
Tränen, die auf ihrem nassen Gesicht kaum sichtbar waren, schafften es ihren Weg nach unten zu finden, als sie Severus enger an ihren Körper zog.
Die Klippen wichen schließlich flacherem Land, und Severus' Mutter zog sich und ihn an Land. Sie zitterten beide.
"Ich muß einen Zauberstab finden", flüsterte sie. "Ich muß einen Zauberstab finden. Sie bringen dich um, wenn sie herausfinden, wer deine Eltern sind. Es liegt jetzt ein Illusionszauber auf dir damit du aussiehst wie ein Mädchen. Sie würden dich nicht erkennen wenn sie dich sehen würden. Alles was ich tun muß ist dein Gedächtnis auslöschen, Jacek, und niemand wird es je erfahren."
Severus' gefolterter Körper erstarrte. Jacek? War das seine Erinnerung? Aber es musste so sein.
Die Frau trug Severus durch einen weiteren Wald, und hielt erst an, als sie eine Hütte fand in der eine alte Frau lebte. Leise schlich sie sich in das Haus und nahm den Zauberstab der schlafenden Frau.
Severus sah seiner Mutter ins Gesicht und bemerkte, daß ich Blut aus Mund und Nase tröpfelte, und sie seltsam jetzt ging.
"Mommy?" sagte Severus. "Du blutest."
Die Frau lächelte freundlich. "Ich weiß."
Sie apparierte mehrere Male mit ihm, bis sie an einem Ort auftauchte den Severus erkannte. Die Nockturngasse.
"Tut mir leid, Baby", flüsterte sie. "In England wirst du sicher sein", sagte sie leise, als ihr Körper zur Seite fiel.
Sie streckte den Zauberstab aus und verwandelte ihre Kleider in Lumpen.
Sie umarmte ihn weinend. "Du wirst dich nie daran erinnern, aber ich liebe dich. Dein Daddy hat dich auch geliebt. Ich hoffe jemand nimmt dich, der dich ebenso sehr liebt wie wir es getan haben, oder tun..." Sie lächelte und zwang ihre Tränen hinunter als sie Severus anstarrte. Ihr Gesicht war voller Hoffnung für seine Zukunft als sie ihm übers Haar strich. "Jemand wird dir ein gutes Zuhause geben." Sie sah sich um. "Das ist der einzige Ort..:" sie schluckte und verzog das Gesicht zu einer Grimasse, "den ich in England kenne", flüsterte sie.
Mit einer zitternden Hand deutete sie mit dem Zauberstab auf Severus und flüsterte einen Gedächtniszauber. Severus blinzelte und fragte sich, wer die seltsame Frau war, die ihn mit Tränen in den Augen ansah. Sie kroch weg, hielt sich den Bauch und verschwand.
Severus wurde vom Waisenhaus in der Nockturngasse aufgenommen. Es war ein trostloser, überfüllter Ort an dem die Kinder sich um sich selbst kümmern mussten und wo sie den Erwachsenen egal waren. Kaum jemand adoptierte in der Zaubererwelt Kinder. Nur Babys hatten eine Chance, und Severus war kein Baby.
Er sah die Frau wieder auf der Rückseite einer weggeworfenen Ausgabe des Tagespropheten. Ihre Augen waren offen und blicklos, und ein kleines und ebenfalls totes Mädchen war neben ihr gefunden worden. Es wurde gesagt, daß sie vor irgendetwas davon gelaufen waren. Severus hatte sie damals nicht erkannt.
Mir einem Mal wurde Severus klar daß die Folter vorüber war und jemand, jemand an den er sich erinnern sollte, seinen Namen rief. Aber Severus wollte es gar nicht erst versuchen. Ein lange aufrechterhaltener Cruciatusfluch hatte die Nebenwirkung, daß der Gedächtniszauber einriß, der auf jemandem lag, und Severus hatte mehr als einige Sekunden lang unter einem solchen Fluch gestanden.
Jacek? Seine Mutter? Sein Vater? Sie hatten ihn gewollt? Severus fühlte wie jemand seine Schulter berührte, aber er reagierte nicht. Seine Gedanken rasten. Sein ganzes Leben lang hatte er versucht der Welt zu beweisen, daß er es verdiente zu existieren, daß er es nicht verdient hatte, in der Straße der Nockturnfasse ausgesetzt zu werden, aber so war es nicht geschehen.
Seine Mutter hatte ihm das Leben gerettet. Sie hätte ihn unterwegs irgendwo fallen lassen können, und sie hätte wirklich schneller laufen können wenn sie das getan hätte, und sich vielleicht rechtzeitig in Sicherheit gebracht, wenn sie sich nur nicht so viele Sorgen um ihn gemacht hätte. Aber sie hatte es nicht getan. Sie hatte sein Leben gerettet. Sie hatte sein Leben nicht gerettet um sich nicht in Schwierigkeiten zu bringen, wie James Potter, sondern ihm ehrlich das Leben gerettet. Severus zuckte zusammen als er daran dachte wie sie sich fühlen würde wenn sie wüsste, was aus ihm geworden war. Würde sie glauben, daß er es Wert gewesen war?
Gedanken und Gefühle rasten durch seinen Kopf als er versuchte die Informationen zu verdauen, und völlige Dunkelheit legte sich über ihn.
"Er war 10 Minuten lang unter dem Fluch", sagte Harry, wobei er auf die Gestalt starrte, die im Krankenflügel von Hogwarts in einem Bett lag. "Wenigstens war er so lange im Laden, bevor Hermine beschloß es zu riskieren und in den Buchladen zu gehen, auch wenn Snape drin war."
Dumbledore seufzte müde als er zusah wie Poppy die Decke zurecht zog die Severus hinunter geworfen hatte bevor sie ihm ein Schlafmittel gegeben hatte.
"Er war überhaupt nicht ansprechbar", erklärte Harry. "Er hat nicht mal reagiert als Sirius Remus geholfen hat ihn auf die Trage zu legen, obwohl seine Augen offen waren."
Dumbledore drehte sich um, um die beiden erwähnten Männer anzusehen die auf einem Bett auf der anderen Seite des Zimmers saßen. Sirius sah etwas besorgt aus, obwohl der Hass noch immer deutlich war, aber Remus sah ziemlich beunruhigt aus.
Hermine zitterte auf dem Bett neben ihnen und Ron hatte seinen Arm um sie gelegt, auch wenn er aussah, als ginge es ihm ebenso schlecht wie ihr. Anders als Harry hatten Ron und Hermine noch nie jemanden unter dem Cruciatusfluch gesehen, und ihr Schrecken war verständlich.
"Karkaroff muß geglaubt haben, er würde sich mit Voldemort gut stellen können, indem er ihm Snape bringt", knurrte Sirius. Er mochte Severus vielleicht hassen, aber er hasste die Todesser noch mehr.
"Kommt er wieder in Ordnung?", fragte Hermine.
Poppy sah sie nicht an. "Ich fürchte, das weiß ich nicht. 10 Minuten ist eine lange Zeit und... der Wahnsinn setzt oft etwa zu dieser Zeit ein. Manche Leute können 20 Minuten durchhalten bevor das geschieht, aber... ich weiß es nicht. Wir werden es früh genug sehen."
Dumbledore hasste das. Er hätte Severus verbieten sollen, irgendwohin zugehen, aber er hatte Hogsmeade für sicher gehalten. Sogar Harry durfte dorthin gehen. Aber er hatte nicht gedacht, daß etwas passieren würde, vor allem nicht so schnell.
Dumbledore konnte fühlen wie die Wut in ihm aufstieg, aber er kämpfte sie nieder. Er musste ruhig bleiben, er musste einfach. Er konnte es sich nicht leisten, wütend zu werden. Nicht wenn so viel auf dem Spiel stand. Aber wenn Severus es nicht schaffte, dann zog Dumbledore es ernsthaft in Erwägung, Karkaroff den Dementoren für den Kuß zu übergeben, auch wenn er diese Wesen hasste. Vielleicht hatte Alastor recht, und einige Leute verdienten den Kuss.
"Bitte holen Sie mich wenn er aufwacht", sagte Dumbledore, der bleiben wollte bis das geschah, sich aber um Karkaroffs Verhaftung kümmern mußte, und um die Probleme die sie verursachen würde.
"Ich bleibe", bot Remus an als er sah wie Dumbledore zögerte.
Dankbar nickte Dumbledore bevor er das Zimmer verließ und die Wut hinunterschluckte.
Remus konnte sehen, daß Sirius sich nicht über seine neue Aufgabe freute, aber Sirius wusste auch, wann er seinen Mund halten sollte, und sagte nichts.
"Ihr drei könnt jetzt gehen", sagte Remus freundlich, aber Harry schüttelte den Kopf und Remus drängte sie nicht.
Harry war derjenige gewesen, der Karkaroff umgestoßen hatte, also nahm Remus an, daß es ihm zustand zu sehen was mit Severus passierte. Remus hoffte nur daß er durchkam.
Einige Stunden später unterhielt sich Remus mit Hermine über den Wolfsbann-Trank und darüber, warum der Geschmack nicht überdeckt werden konnte, als er von einer Bewegung aus Severus' Bett abgelenkt wurde.
Er hatte sich aufgesetzt!
"Geht es Ihnen gut?" fragte Remus, der fast auf ihn zustürzte.
Severus sah ihn mit leerem Gesicht an. Seine schwarzen Augen blickten seltsam. "Was?" fragte er abgelenkt, wobei er sich eine Schulter rieb.
"Geht es Ihnen gut?", fragte Harry, der zu Remus ging.
Severus sah Harry an, dann alle anderen. Er sah verwirrt aus.
"Was ist mit Potter los? Ich kann mich nicht daran erinnern, daß ihm etwas passiert ist?"
Remus runzelte die Stirn. "Harry geht's gut", sagte er, wobei er auf den Tonfall seiner Stimme achtete, da er nicht zu vorsichtig klingen wollte um Severus nicht wütend zu machen. "Sie wurden gefoltert", teilte ihm Remus mit. "Von Karkaroff."
Severus rieb sich die Stirn. "Oh, ja, daran erinnere ich mich. Aber warum sind Sie hier?" fragte er während er Remus ansah. "Wer von euch ist verletzt?"
Remus schüttelte den Kopf. "Keiner von uns", sagte Remus, der sich fragte wie Severus das aufnehmen würde. "Wir wollten nur sicher sein daß es Ihnen gut geht."
Bevor Severus antworten konnte kam Madam Pomfrey zu ihnen, gab ihm eine Spritze und flüsterte Remus und Harry zu: "Etwas um ihn ruhig und kooperativ zu halten."
Sirius hörte es und grinste.
Als Severus' Gesicht sich etwas entspannte fing Madam Pomfrey an, ihm Fragen zu stellen.
"Welchen Tag haben wir?" fragte sie.
"Samstag", antwortete Snape mit einem Gähnen. "Der 12. Oktober."
"Ihr Name?"
"Jacek", antwortete Severus.
Remus erstarrte, ebenso wie Madam Pomfrey und die anderen. Mist!
Harry sah weg.
"Holt Dumbledore", befahl Madam Pomfrey Hermine und Ron.
"Ihr Name?", fragte Madam Pomfrey wieder.
Severus blinzelte. "Hab ich doch gesagt, Severus Snape."
Madam Pomfrey lächelte freundlich. "Tut mir leid, ich habe es das erste mal nicht gehört. Mein Gehör lässt wohl nach", sagte sie ruhig, aber die Sorge in ihre Stimme war für jeden deutlich der darauf achtete.
Dumbledore kam herein und ging zu Severus, der verschlafen blinzelte und sich mehr für die Decke zu interessieren schien die auf ihm lag als für jemanden im Zimmer.
"Severus?", sagte Dumbledore vorsichtig.
Severus antwortete nicht.
"Jacek?", versuchte er es. Ron und Hermine mussten es ihm gesagt haben.
Severus blickte auf. "Was?", murmelte er mit undeutlicher, schwerer Stimme.
"Ach, nichts", sagte Dumbledore freundlich, dann gab er Madam Pomfrey einen Wink, damit sie ihm noch etwas von dem Schlafmittel gab.
Als Severus eingeschlafen war gingen sie alle mit angespannten Gesichtern in eine Ecke.
"Er ist wahnsinnig", flüsterte Hermine entgeistert.
Madam Pomfrey schüttelte den Kopf. "Nicht unbedingt", beruhigte sie sie. "Er benimmt sich vielleicht ein paar Tage lang komisch, aber dann kann er wieder normal werden. Er wird aber behandelt werden müssen, physisch und emotional. Das physische kann ich machen, und..."
"Trelawney", sagte Dumbledore. "Sie ist vielleicht eine furchtbare Lehrerin fürs Wahrsagen, aber sie ist eine sehr gute psychologische Hexe. Einer der Gründe aus denen ich sie eingestellt habe. Ich dachte, ich könnte ihre Dienste einmal brauchen."
Remus bemerkte, daß Harry ein kleines bißchen errötete, und ihm wurde klar, daß Harrys plötzliche Zuneigung zur Wahrsagelehrerin nichts mit Erwachsenwerden zu tun hatte. Er hatte Sitzungen bei ihr. Eigentlich war das gut so. Nach den Ereignissen des letzten Jahres brauchte Harry das.
In den nächsten paar Tagen gab Remus sein Bestes um Severus' Versuche zu unterstützen, wieder zur Normalität zurückzukehren, vor allem da klar wurde, daß Severus Probleme hatte.
Er war geistesabwesend, hatte Probleme dabei auf seinen Namen zu reagieren und schien die Leute an manchen Tagen kaum zu kennen.
Neville, dem zusammen mit dem Rest der Schule mitgeteilt worden war, was mit Severus passiert war (auch wenn man ihnen nicht gesagt hatte, warum), tat was er konnte, um nett zu dem Lehrer zu sein, der ihm sonst eine Heidenangst einjagte, und viele Leute fragten sich warum. Oft ging Neville um Severus zu holen, wenn es Zeit zum Essen war, und er stellte sicher, daß Severus es Abends zu seinen Räumen und Morgens ins Klassenzimmer schaffte.
Severus für seinen Teil schien es kaum zu bemerken.
Remus machte sich Sorgen, daß Severus nach dem was er durch Karkaroff durchgemacht hatte, durchgedreht war.
Wahnsinn zeigte sich in vielen Arten, und Severus schien eine Art davon zu haben.
Im Unterricht in Verteidigung gegen die Dunkeln Künste bei den Gryffindors bemerkte Remus, daß sich Hermine etwas aus einem großen, dicken Buch abschrieb und ihm keine Aufmerksamkeit schenkte. Er ging nach der Stunde zu ihr und fragte sie danach.
"Das Buch handelt vom Cruciatusfluch", sagte Hermine, als Ron und Harry zu ihnen kamen und ebenfalls sehen wollten, was Hermine machte. "Wahnsinn ist nicht die einzige Nebenwirkung dieses Fluchs. Eine weitere ist, daß Gedächtniszauber die auf jemandem liegen, aufgehoben werden. Was, wenn das passiert ist?", fragte sie.
Remus glaubte es nicht, ebenso wie Ron und Harry.
Sie sah das und hob eine Hand um sie am Reden zu hindern. "Ich weiß, ich weiß, es ist weit hergeholt. Aber Snape reagiert nicht besonders auf Snape oder Severus, aber auf Jacek schon. Das ist ein Vorname. Ich denke, das ist irgendwie seltsam."
Remus sah sie an. "Ich will mir keine Hoffnungen machen, aber warum sollte er sich da so komisch benehmen?"
"Nun," fuhr Hermine in schulmeisterlichem Tonfall fort, "was, wenn Snape immer etwas von sich geglaubt hat und jetzt herausgefunden hat daß es nicht stimmt? Ich hatte eine Nachbarin die herausfand, daß sie adoptiert war, und sie hat sich ein ganzes Jahr lang ganz anders benommen, bis sie sich damit abgefunden hatte, und sie war erwachsen. Und," fuhr Hermine fort, "ich habe bemerkt, daß Snape die meiste Zeit nachzudenken scheint. Er benimmt sich nicht seltsam, er ist nur so mit seinen Gedanken beschäftigt, daß er vergisst etwas zu tun, oder vergisst wo er ist oder mit wem er redet. Das habe ich auch schon gemacht", sagte Hermine, "und ich bin nicht verrückt."
"In Ordnung", gab Remus zu, aber er klang nicht überzeugt. "Was machen wir also?"
Hermine biß sich auf die Unterlippe. "Fragen wir Professor Dumbledore über Snapes Vergangenheit, und vielleicht sollten wir es Trelawney sagen, damit sie es bei ihren Beratungssitzungen mit Snape aus diesem Blickwinkel sehen kann."
Das war beschlossen, und Remus wurde ausgewählt um mit Dumbledore zu reden während Harry es Trelawney sagen sollte.
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