Das Chaos beginnt

 

 

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Kapitel 1: Ein unerwarteter Besuch


Der Sommer war schneller vorbei gegangen, als Harry gedacht hatte. Natürlich hatten ihn Ron und Hermine über die neuesten Ereignisse auf dem laufenden gehalten.

Zuerst war alles ruhig gewesen, keine unbekannten Angriffe, keine Morde. Kein Zeichen von Voldemort.

Der Tagesprophet begann Dumbledores Ankündigung beim Festbankett des letzten Schuljahres, dass der dunkle Lord zurück gekehrt sei, zu bezweifeln.

Aber dann geschah der erste Mord. Das Dunkle Mal über dem Haus des toten Zauberers liess keinen Zweifel daran, wer für das Verbrechen verantwortlich war.

Der Minister für Zauberei, Cornelius Fudge, musste seine Strategie ändern. Er konnte nicht mehr länger Voldemorts Rückkehr verleugnen. Allzu bald war Harry zurück auf der Plattform 9 ¾ und bereits im neuen Schuljahr.

Auf den ersten Blick schien in Hogwarts alles normal zu sein. Aber Harry traute sich, besser hin zu sehen und was er sah, munterte ihn nicht gerade auf.

Direktor Dumbledore hatte zwar immer noch dieses Funkeln in den Augen, aber es schien zeitweise verdunkelt zu sein.

Professor McGonagall zog Ravenclaw Punkte ab, weil einige Fünftklässler sagten, dass die ganze Du-weißt-schon-wer-Geschichte erfunden sei.

Sogar Snape sah irgendwie beunruhigt aus. Er war gemein wie immer, aber Harry hatte das Gefühl, dass er die Schüler aus seinem Haus genau beobachtete. Suchte er nach eventuellen Anhängern von Voldemort?

Harry, Ron und Hermine hatten mehr als einmal über die Ereignisse nach dem Trimagischen Turnier gesprochen und waren sich einig, dass Dumbledore der Einzige war, dem man heutzutage noch trauen konnte.

Er würde wissen, was zu tun ist, falls das Ministerium - also Fudge - ihn nicht vorher aufhielt.

Der erste Monat zurück in Hogwarts verging sehr schnell und alle Schüler vom dritten Jahr an aufwärts warteten auf ihren ersten Besuch in Hogsmeade...

Kapitel 1: Ein unerwarteter Besuch


„Ich kann nicht glauben, dass Du nicht mitkommen willst!“ Ron schüttelte seinen Kopf. „Du kannst auch an einem anderen Tag mit Hermine fliegen, warum heute? Sicher wollt ihr Beiden nicht für den UTZ lernen, oder?“ 

Harry lächelte. „Ron, dies ist nicht das letzte Wochenende. Ich bin sicher, dass Hogsmeade nächsten Monat auch noch existieren wird. Außerdem,“ seufzte er. „muss ich mit dem Quidditch-Training beginnen. Und Hermine will diesen Verwandlungsaufsatz erledigen.“ 

Ron grinste. „Sei nur vorsichtig, dass sie keinen Streber aus Dir macht. - Autsch, Hermine, es war nur ein Scherz. Wirklich!“ Er rieb sich die Seite an der Stelle, an der ihn kurz zuvor Hermines Ellbogen getroffen hatte. 

„Ich hoffe für dich, dass dies wahr ist,“ sagte sie mit einer Imitation von McGonagall’s ernstem Blick auf ihrem Gesicht. Schließlich grinste sie auch. „Vergiss bloß die Süßigkeiten nicht, okay?“ 

„Da kannst Du drauf zählen!“ erklärte Ron. Er nahm seine Tasche und ging zur Tür. Er hielt kurz an. „Du wolltest Bohnen jeder Geschmacksrichtung mit....... Autoreifen-Aroma, richtig?“ dann floh er aus dem Raum. 

„Oh dieser, dieser...... RON!“ seufzte Hermine. „Okay, Harry. Lass uns loslegen. Mit was wollen wir beginnen?“ 

Es war wundervolles Wetter draußen. Aus diesem Grund entschieden sie sich zuerst zu fliegen. Natürlich hatte Harry um Erlaubnis gefragt, das Quidditchfeld benützen zu dürfen. 

Madame Hooch hatte erwidert, dass sie den Zustand der Tribüne sowieso kontrollieren musste. Sie konnte auch gleich aufpassen während sie übten. 

So flitzten Harry und Hermine über 2 Stunden herum bis sie völlig erschöpft waren. Sie wollten Madame Hooch nicht den Rest des Nachmittags verderben, also sagten sie auf Wiedersehen und gingen zum Schloss. 

"Wir sollten sofort mit Verwandlungen anfangen,” sagte Hermine. 

"Oh nein. Bitte! Ich bin völlig erschöpft,“ stöhnte Harry. 

Hermine sah ihn streng an und er hob abwehrend die Hände. “Ich brauche erst eine Pause, okay? Danach fangen wir an, ja? 

Das war vielleicht etwas übertrieben, aber er wollte nicht sofort mit dem Aufsatzschreiben anfangen. „Gehen wir in den Gemeinschaftsraum. Da können wir uns ausruhen.“ 

Harry war sicher, daß Hermine lieber gelernt hätte, aber sie folgte ihm wortlos durch den Eingang. 

Dann sagte sie: “Aber wir fangen heute an, Harry. Keine Ausreden!“ 

Der Gemeinschaftsraum war leer. Harry war nicht überrascht, denn die älteren Schüler waren in Hogsmeade und die jüngeren auf irgendeinem Ausflug. Zufrieden ließ er sich in einen einladenden Sessel fallen. Er sah Hermine zu als sie zu ihrem Schlafsaal ging und kurz darauf mit einem Fernglas zurückkehrte, einem Geschenk von ihren Eltern. Sie beobachtete gerne so viel wie möglich vom Gryffindorturm aus. Daher öffnete sie das Fenster und betrachtete das Gelände. 

Harry runzelte die Stirn. Sonst erzählte ihm Hermine alles was sie sah. Egal ob er es hören wollte oder nicht. Heute aber nicht. Stattdessen betrachtete sie die Umgebung still. ‘Nun, da ist eh nichts’, dachte Harry. 

Aber dann zog Hermine wieder seine Aufmerksamkeit auf sich. „Harry, das mußt du dir anschauen!“ flüsterte sie als würde sie fürchten belauscht zu werden. 

Er ging zu ihr hinüber und sie gab ihm das Fernglas. Sie deutete auf drei Gestalten die sich auf das Schloss zu bewegten. 

"Der Vorderste, Harry!” sagte sie ziemlich aufgeregt. “Das ist -“ 

"Fudge!" rief Harry. “Was will er hier?” und wer sind die beiden Typen neben ihm? Sehen nicht gerade aus wie Sekretäre wenn du mich fragst.“ Er gab Hermine das Fernglas zurück. 

"Sie sind auf einmal aufgetaucht. Mit einem Portschlüssel wahrscheinlich,” sagte sie. 

"Aber warum ist Fudge hier?” fragte Harry “An dem Abend als Cedric... er schien nie wieder zurückkommen zu wollen, oder?“ 

"Nun,” sagte Hermine, “Vielleicht reden er und Dumbledore wieder miteinander.” Sie klang aber nicht sehr überzeugt. “Wenn wir nur wüssten warum sie hier sind.” 

Einige Sekunden lang starrte Harry nur aus dem Fenster. Dann machte er auf dem Absatz kehrt und ging in seinen Schlafsaal. Augenblicke später kam er mit dem Tarnumhang in der Hand zurück. 

"Warum finden wir's nicht raus?” sagte er mit einem breiten Grinsen und deutete Hermine an, unter den Umhang zu kommen. 

Sie zögerte. “Harry, ich weiß nicht…” 

"Willst du es herausfinden oder nicht?” 

Der Verwandlungsaufsatz war völlig vergessen. Das Abenteuer rief. Es war so viel aufregender. Hermine dachte darüber nach, aber schließlich ging sie mit ihm. 

"Es kann nicht schaden nachzusehen, schätze ich,” murmelte sie. Sie verließen den Gryffindorturm und gingen leise und um rechtzeitig zu kommen durch einige Geheimgänge, hinunter in die Eingangshalle. 

Als sie ankamen hatte Dumbledore seine Besucher schon begrüßt und sie gingen auf die Haupttreppe zu, wobei ihnen Fudges Begleiter folgten. Leise konnten Harry und Hermine ihre Stimmen hören. 

"... sehr überrascht von ihrem Besuch, Cornelius." sagte Dumbledore freundlich. Fudge andererseits gab sein Lächeln nicht zurück. 

"Ich habe meine Gründe. Ich wollte nicht viel Aufmerksamkeit auf mich ziehen.“ Er schien so arrogant wie im letzten Jahr. 

"Ich schlage vor wir reden in meinem Büro darüber, Cornelius.” 

"Verflixt,” fluchte Hermine leise. „Da kommen wir nicht rein!“ 

"Sei still.” Flüsterte Harry. Fudge blieb plötzlich stehen. Harry fürchtete ihre Tarnung wäre aufgeflogen. 

"Ihr Büro? Nein, tut mir leid, Dumbledore, aber ein etwas... weniger voreingenommener Raum wäre vorzuziehen.“ Harry atmete auf. Sie waren nicht gehört worden. Zum Glück! 

"Nun, dann vielleicht das Lehrerzimmer?“ schlug Dumbledore vor, so freundlich wie zuvor und völlig unbeeindruckt von Fudges Misstrauen. 

Der Minister zögerte, aber er nickte. “Ja, ich denke das Lehrerzimmer wird gehen.” 

Das war alles was Harry wissen musste. Zum Glück kannte er eine Abkürzung. Er zog Hermine mit sich in eine dunkle Ecke und öffnete eine Geheimtüre. 

Sie kamen nicht weit vom Lehrerzimmer entfernt heraus, gut vor Dumbledore und Fudge, die einige Minuten später kamen. 

Als sie da waren flüsterte Hermine: “Nun, das war’s mit unserer Theorie. Fudge wollte sich definitiv nicht entschuldigen!“ 

Harry nickte grimmig. Nun, wie sollten sie ins Zimmer kommen? Dumbledore und Fudge waren schon auf dem selben Stockwerk. 

Aber dieses mal spielte ihnen Fudges Mißtrauen in die Hände.. Nachdem Dumbledore die Türe geöffnet hatte, zögerte der Minister wieder. Das gab Harry und Hermine genügend Zeit, um an ihm vorbei ins Zimmer zu schlüpfen. 

Als Fudge schließlich beschloß einzutreten, standen die Schüler schon in einer Ecke. 

Das Zimmer selbst war fast leer. Nur Professor Snape saß auf einem Stuhl und las. 

Als Dumbledore und Fudge eintraten, sah er von seinem Buch auf. 

"Severus," fing Dumbledore an. “Wenn Sie so freundlich wären und uns alleine lassen würden.” 

"Natürlich,” sagte Snape und legte sein Buch auf den Tisch. Er wollte gerade gehen als Fudge eine Hand hob. 

"Vielleicht sollte er besser bleiben!“ Snape runzelte kurz die Stirn und sah Fudges Begleiter an, die an der Türe in Stellung gegangen waren. 

"Ich verstehe.” Sagte er mit ernster Stimme und setzte sich wieder, ohne die Augen vom Minister abzuwenden 

Dumbledore bedachte Fudge mit einem überraschten Blick, aber der Minister achtete nicht auf ihn. Stattdessen ging er einige Schritte auf Snape zu. 

"Ich nehme an, dass Sie sich an den Abend erinnern an dem ich diese Schule das letzte Mal besucht habe?” fragte er mit eiskalter Stimme. Snapes Mundwinkel zuckten. 

"Natürlich. Damals haben sie - “ 

"Ja oder nein reicht durchaus!” unterbrach ihn Fudge. 

"Nun,” sagte Snape - wieder stirnrunzelnd - “Dann: Ja, das tue ich.” 

Dumbledore legte Fudge eine Hand auf dei Schulter. “Cornelius, was soll das alles?” fragte er, nicht mehr ganz so ruhig wie vorher. 

"Das geht Sie nichts an, Dumbledore. Mischen sie sich bitte nicht ein.“ Sagte der Minister schroff als er sich wieder an Snape wandte. „Dann erinnern Sie sich auch daran was Sie mir in dieser selben Nacht erzählt haben, oder?“ Er trat noch näher zu Snape. 

Es hatte offensichtlich nicht die Wirkung auf ihn die Fudge im Sinn hatte, denn Snape lehnte sich ziemlich lässig im Stuhl zurück. „Ja,“ sagte der Meister der Zaubertränke mit einem spöttischen Lächeln im Gesicht. „Den korrekten Ausdruck, um genau zu sein. Das wollten Sie doch hören, oder?“ Seine Stimme hatte einen drohenden Ton angenommen. „Aber ich bin nicht sicher ob Sie wirklich verstanden haben, was ich ihnen gesagt habe,“ fuhr er fort. „Sie haben die Worte sicherlich gehört, aber Sie haben ihre Bedeutung nie richtig interpretiert. Offensichtlich haben sie das noch immer nicht.“ 

"GENUG!” schrie Fudge. Sein Gesicht war völlig rot geworden. „Wie können Sie es wagen, so mit mir zu reden!" 

Dumbledore versuchte etwas zu sagen, aber Fudge ließ ihn nicht zu Wort kommen. 

„Solche Respektlosigkeit ist genau was ich von jemandem wie Ihnen erwartet habe.“ Seine Stimme überschlug sich jetzt “Aber Sie haben Recht. Ich habe genug gehört.“ Er schloss die Augen und zwang sich dazu sich zu beruhigen. Als er wieder sprach, war seine Stimme gefährlich ruhig. "Der einzige Grund aus dem ich heute gekommen bin war, um herauszufinden ob ich die richtige Entscheidung gefällt habe. Das ist ganz offensichtlich der Fall.“ Er räusperte sich und sah Snape mit einem triumphierenden Grinsen an. 

"Severus Snape," verkündete er. "Ich klage Sie wegen Verschwörung mit Sie-wissen-schon-wem an. Sie befinden sich hiermit unter Arrest! Übergeben Sie sofort Ihren Zauberstab!" 


Kapitel 2

 

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