Ein Haus am Abgrund (Fortsetzung zu Slytherin Snakes)

 

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Kapitel 23 Ein weiteres gespräch im Büro

An d. Aut.: Also wirklich, was habe ich mir dabei bloß gedacht? Mich selbst am Kopf kratz. Na ja Männer und ihre Hormone…Nein im Ernst. Danke an Shelley, dass sie mir noch immer Beta liest. Schrecklich mit mir. Ich weiß es bleiben immer noch ein paar Tippfehler, die ihr werte Leser hoffentlich höflich überlesen werdet. Für alle die die Geschichte bis jetzt gelesen haben. Danke, danke, danke!!! So und jetzt geht’s weiter!!

Draco schreckte erneut hoch, als die Tür knarrte und der Direktor, aber auch Severus herein kamen. Sie sahen ihn ernst und traurig an. Poppy war sich nicht sicher, ob Alina sich jemals ganz davon erholen würde.
Severus hatte angemerkt, dass sie schon öfters schwere Zeiten erlebt hatte. Doch Poppy meinte, dass das eben mit ein Problem sei. Ihr junger Organismus war nie und nimmer für so was geschaffen. Keiner war das. Sie würde tun was in ihrer Macht stehe, aber versprechen könne sie nichts.

„Also Mr. Malfoy, wer zur Hölle hat Alina das angetan?“, begann Severus ohne Umschweife.

Draco fühlte sich wie bei einem Verhör und viel anderes war es auch nicht. Er suchte den Blick des Direktors, doch dieser besah ihn ebenso ernst und eine Kälte huschte in seinen Augen. Würden sie seinen Worten glauben, ihn zur Verantwortung ziehen, wie es Potter und sein Wiesel getan hatten?

„Es war Voldemort, Sir“, erwiderte Draco leise, fast flüsternd.

Severus ballte seine Hände zu Fäusten, so fest, dass die Knöchel weiß heraus stachen. Mit Gewalt zwang er sich zur Selbstkontrolle, aber sein linkes Auge zuckte verdächtig.

„Erzähle wie das begonnen hat“, befahl Albus mit sanfter Gewalt.

„Sie werden Alina nicht von der Schule verweisen, oder?“, vergewisserte sich Draco nervös.

„Natürlich nicht!“, fluchte Severus wutentbrannt.

Albus lächelte innerlich über seinen Freund. Er hatte das Mädchen schon vor langer Zeit ins Herz geschlossen und er wusste Severus, würde niemals zulassen, dass Alina etwas Derartiges widerfahren würde. Er selbst hatte es auch nie in Betracht gezogen, dass zu tun.

Draco seufzte erleichtert. Keiner der beiden Herren fragte nach den ungewöhnlichen Gästen. Darauf würden sie früh genug zu sprechen kommen.

Der junge Malfoy begann alles zu erzählen. Er ließ nichts aus, er erzählte, wie Alina von Voldemort gerufen wurde und wie lange er gebraucht hatte um drauf zu kommen. Wie er sich um sie gesorgt hatte und es nicht verstanden hatte warum sie das gemacht hatte. Er sprach leise und stockte kein einziges Mal. Nur, als er von der Sache mit Potter und dem Flambieren seines Schulumhangs erzählte wagte er es nicht, in die Augen seines Hauslehrers zu blicken.

Doch Severus war beeindruckt, der junge Mann hatte viel mehr Charakter, als man ihm zutrauen würde. Vorurteile, er war wohl nicht gerade wertfrei, wenn es darum ging.

Draco sah den Direktor leicht ängstlich an, er hatte gerade von seinem Tarnumhang erzählt und vom wem er ihn erhalten hatte, jetzt aber konnte er nicht weitersprechen. Das Erlebnis war zu frisch und der Schmerz zu neu. Das liebste wäre dem jungen Mann gewesen, einfach zu vergessen, diese Nacht aus seinem Leben zu streichen, als wäre sie nie geschehen.

Natürlich ließ das der Direktor nicht zu, wie schon im vierten Jahr, als Harry Potter ein traumatisches Erlebnis hatte, duldete er auch hier nicht, dass jemand seine Erlebnisse begrub. Er zog Draco förmlich jedes Wort aus der Nase. Dieser sprach unter Tränen weiter, wieder gestattete er sich nicht irgendetwas auszulassen. Eine Eigenschaft, die wohl einigen Slytherins zu eigen war, wie seinem Hauslehrer zum Beispiel.

Als der junge Mann mit seiner Geschichte geendet hatte, verstand Albus die verfahrene Situation besser. Auch Severus konnte, bei weitem mehr als der Direktor, nachvollziehen, warum die Beiden sich so merkwürdig verhalten hatten. Allerdings war sich Severus nicht sicher, ob er eine Freundschaft zwischen den Beiden guthieß. Draco war immerhin ein Malfoy.

„Sie hätten mich verraten können“, sagte er leise kaum mehr als ein Flüstern, die Antwort fürchtend.

Doch Draco wischte sich eine Träne aus seinen Augenwinkeln.

„Nein Sir, hätte ich nicht. Sie waren immer ehrlich zu mir. Sie haben mich nie belogen. Ich meine, Sie haben mich sogar Quidditch spielen lassen und dass obwohl Sie mich nicht mögen.“

„Wer sagt, dass ich Sie nicht leiden kann?“, hakte Severus nach.

Der Direktor hielt sich aus dieser Unterhaltung heraus, das war etwas für Hauslehrer und Schüler. Er beobachtete viel lieber die beiden Geister, die still im Büro schwebten, er war neugierig, doch er würde nicht das Gespräch zwischen Severus und Draco unterbrechen.

„Mein Vater“, flüsterte Draco.

„Nun, zu Ihrer Information, ich kann Sie leiden, wie könnte ich nicht, wo du doch mein Patensohn bist!“

Die Stille die folgte war unbegreiflich. Albus der sich fragte, wieso, zur Hölle noch mal, Severus ihm das nie erzählt hatte, und Draco, der sich gerade überlegte, wie das eigentlich möglich sein konnte.

„Echt? Aber wie, mein Vater hasst Sie?! Oder nicht?“

„Nun zum einem, waren dein Vater und ich nicht immer Feinde und ich bin auch sein Trauzeuge gewesen, du musst wissen, dass ich deinen Vater, also Lucius schon sehr lange kenne.“

Severus sprach leise, aber in einem unglaublich warmen Tonfall, einen, den er sonst nur bei Alina hatte.

„Wir sind erst mit der Zeit Feinde geworden und jetzt hasst er mich, ja, aber früher, vor langer Zeit, waren wir einmal befreundet. Ich kann sogar behaupten, dass dein Vater einer der wenigen Freunde gewesen ist, die ich in meinem Leben gehabt habe.“

„Aber wenn Sie befreundet waren, wieso? Das verstehe ich nicht, wenn Sie Freunde waren, warum sind Sie jetzt mit ihm verfeindet?“ Draco blickte verwirrt in das Gesicht seines Lehrers, aber Albus wusste, diese Frage würde der Zaubertränkemeister nicht beantworten.

„Das mein Junge geht nur mich und deinen Vater etwas an“, erwiderte Severus trocken.

Draco nickte, er verstand. Er selbst würde auch nicht jedem alles erzählen. Er hoffte nur, dass es Alina bald wieder gut ging. Er stellte eine diesbezügliche Frage, doch die Antwort fiel nicht wie erwartet aus.

„Wir wissen nicht ob sie wieder gesund wird Draco, es kann sein, dass sie es nicht schafft. Nicht viele überleben etwas derartiges ohne zumindest einen dauerhaften Schaden davonzutragen.“

„Sie ist stärker als Frank Longbottom“, knurrte Severus sehr leise und sehr wütend.

„Vielleicht Severus, auf der anderen Seite hat sie auch viel mehr erlebt als Frank und du solltest wirklich netter zu Neville sein.“

Draco verfolgte die Unterhaltung nur noch verwirrter, dann wandte sich der Direktor ihm wieder zu.

„Sag mal mein junger Freund, wie lange willst du noch warten, bis du uns deine Freunde vorstellst“, lächelte der alte Mann den verblüfften Slytherin an.

„Äh, na ja, das ist Drackam Malfoy mein Vorfahr und seine Freundin und zukünftige Frau Gerlinde.“
Albus nickte, Draco hatte in seiner Geschichte den Geistvorfahr bereits erwähnt. Dennoch war er sehr interessiert.

„Sie haben also zur Zeit der Gründer gelebt?“, fragte er unumwunden den Geist.

„Ja, Sir.“

„Wollen Sie uns nichts erzählen, Sie müssen wissen, wir wissen schrecklich wenig über diese Zeit, dieser große Krieg, hat der wirklich stattgefunden?“

„Ja, das hat er Sir und Salazar hat uns alle gerettet.“

„Slytherin?!“, fragte ein verblüffter Hauslehrer.

„Ja. Genau dieser.“

Dann war er und seine Begleiterin verschwunden. Das war einfach so. Wenn man mit Geistern verkehrte, musste man damit rechnen, dass sie einfach verschwanden. Sehr zum Leidwesen aller Anwesenden, die noch viele Fragen offen hatten.

Professor Snape brachte seinen Schützling selbst ins Bett, so als wolle er ganz sicher sein, dass er dort auch ankam. Er befreite ihn obendrein von morgigem oder eher gesagt heutigem Unterricht. Er selbst würde einen kleinen Aufputschtrank brauen, besser gesagt sich einen aus seinem Vorrat holen.

Irgendwie war er nicht unglücklich darüber, dass die Sache mit dem Spionieren vorbei war und er wusste, er würde dieser Zeit nicht nachtrauern. Er wusste, Draco hatte viel von seinem Vater, mehr als alle annahmen. Lucius hatte seinen Freunden auch immer mehr als nur Loyalität gezeigt. Ob es seinem alten Freund/Feind gut ging? Aber kaum, dass er sich um Lucius sorgte erinnerte er sich daran, dass dieser Mann seiner Alina wehgetan hatte und das war etwas, dass Severus nicht so leicht verzeihen würde.

***



„IDIOT!“, schrie eine altbekannte Stimme. „Hirnverbrannter Idiot!!“

Voldemort zückte seinen Zauberstab, er würde diesem Mann Grund geben sein eigenes Leben zu verfluchen. Wie hatte es Lucius nur geschafft sie entkommen zu lassen. Welch grenzenlose Unfähigkeit. Dieser Mann reichte in keinster Weise an seinen Vater heran, welch eine Schande für die einst so ehrenhafte Linie der Malfoys, jetzt so eine Witzfigur hervor zu bringen.

Der Morgen graute und Narzissa empfing ihren gequälten Mann, sie selbst hatte viel geweint. Aus Sorge um Severus und ihren Gatten. Doch in knappen Worten meinte dieser, dass der Tränkemeister frei und am Leben sei.
Dann brach er endgültig zusammen.

Narzissa rief nach den Hauselfen und kümmerte sich um ihren Gatten. Sie war nur froh, dass Draco in Hogwarts war und in Slytherin, die kamen auf keine verrückten Ideen. Wenn sie erfahren hätte was ihr Sohn in dieser Nacht angestellt hatte, wäre sie vor lauter Schreck an einem Herzinfarkt gestorben.

 

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