Snape Charakterisierung

 

 

 

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Severus Snape - Der Meister der Zaubertränke
(Eine wunderschöne Snape-Charakterisierung von Smilla)


Ganz unerwartet tritt er aus dem Dunkeln,

sein schwarzer Umhang weht bei jedem Schritt.

Die undurchdringlich schwarzen Augen funkeln,

ein Stern am schwarzen Himmel funkelt mit.



Er schreitet aufrecht, stolz und voller Würde,

und wo er geht, eilt man ihm aus der Bahn.

Er macht sich steif, er beugt sich nicht der Bürde,

die ihn erdrücken will, hinabzieh´n in den Wahn.



So tief in ihm versteckt sind Schmerz und Sorgen.

Sein Blick ist hart, sein Lächeln ist verbittert.

Er selbst im schwarzen Umhang gut verborgen,

und niemand sieht, wenn er darunter zittert.



Sie schmähen ihn, sie spotten und verdammen,

sie fürchten ihn, sein Blick schüchtert sie ein.

doch Haß und Angst, die schweißen sie zusammen.

Er aber geht den ganzen Weg allein.



Die alten, "bösen" Freunde mußt´ er lassen.

Sie wollen Rache, schrei´n nach seinem Blut.

Die seine neuen Freunde sein soll´n, hassen

und meiden ihn - doch sie, sagt man, sind "gut".



Er trägt das Brandmal und kommt nie zur Ruhe.

"War er nicht auch ein Freund vom Dunklen Lord?"

Was auch passiert, schiebt man ihm in die Schuhe:

Sie trau´n Verrat ihm zu und Diebstahl, sogar Mord.



Kein Mensch hat jemals sich bei ihm entschuldigt

für den Verdacht, der sich als falsch erwies.

Und während andern man als Helden huldigt,

sagt keiner Dank, daß er sie nie verließ.



Er geht die Wege, die sie ängstlich meiden,

er bringt sein Leben für sie in Gefahr.

Sie sehen nicht sein Opfer, seine Leiden.

"Snape wollt´ uns retten? Ach, das ist nicht wahr."



Ihr habt es leicht: Ihr wart ja nie verloren!

Ihr tragt nicht Dunkelheit in euch und Wut.

Ihr rettet, die ihr liebt, seid "gut" geboren.

Er rettet, die er haßt, und das ist "gut"!



Nur einer sieht das Gold in seinem Herzen,

nur einer, dem er dafür Treue schwor,

für den er lebt und sterben würd´ voll Schmerzen,

weil er für ihn gebürgt hat: Dumbledore.



"Dumbledore, du hast mich gerettet,

gerissen aus den Klau´n der Dementoren.

Mein Leben war bereits verwirkt, verwettet,

du aber hast mich freigekauft und neu geboren.



Bin ich denn wirklich "neu" und nicht "gefallen"?

Und sind die Dementoren wirklich fort?

Mir ist, als hielten ihre kalten Krallen

mich dennoch eisern fest, an jedem Ort.



Was könnte meine Seele noch erdulden,

was schlimmer wär als dies - in Askaban?

Ist sie nicht ohnehin erdrückt von Schulden,

verzweifelt, einsam, düster bis zum Wahn?



Und wünsch ich nicht zu schließen meine Augen?

Ersehn ich heimlich den Vernichtungskuß,

daß mir die Dementor´n die Seele saugen

aus meinem Körper, daß ich nichts mehr fühlen muß?



Doch weichen sie, wie alle Welt, vor mir zurück!

Von dem was meine Seele übrig hat,

an Freude, Liebe, Zuversicht und Glück ...

Von diesem Rest wird kein Dementor satt.



So bleibt der eine letzte Funke leben,

es naht der Tag, an dem auch er zerstiebt:

als könnt´ es einen Tag im Leben geben,

wo ihr mich respektiert, versteht und ... liebt?



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